
- Lazy River Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Multimedia-Erlebnisdom
- Thermalbecken innen
- Thermalbecken außen
- großer Whirlpool
- Kursbecken
- 25-Meter-Becken außen
- Damen- und gemischte Sauna (im Preis enthalten)

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Gesamtwertung | (2.2) ![]() |
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Alpentherme Gastein
Senator-Wilhelm-Wilfling-Platz 1
5630 Bad Hofgastein Zur Homepage
Bad Hofgastein Tauernplatz
Alpentherme Gastein
Bad Hofgastein (A) - besucht am 12.08.14
Die Alpentherme Gastein befindet sich im berühmten Kurort Bad Hofgastein, welcher vor allem für seine Radonbalneologie im sogenannten Gasteiner Heilstollen bekannt ist. Dort herrscht eine besonders hohe Konzentration des radioaktiven Gases Radon, was angeblich einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben soll. Doch auch wer sich nicht der Radioaktivität aussetzen möchte, kann in Bad Hofgastein im wahrsten Sinne des Wortes "baden gehen": Die Alpentherme liegt relativ zentral direkt am Alpenkurpark und ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Bus gut zu erreichen. Vor der Therme gibt es einen großen Parkplatz, dessen Parkgebühren man als Thermengast erstattet bekommt.


Das Gebäude von außen:

Toll ist die eindrucksvolle Lage in den Bergen:

Hier gehts rein:

An der zentral in der großen Einganghalle platzierten Kasse wird man vom freundlichen Personal begrüßt und bekommt eines der berühmten Coinarmbänder in die Hand. Wirklich preiswert ist die Therme leider nicht: Die Erwachsenen-Tageskarte kostet sage und schreibe 29,50 Euro, da man zwangsweise die Sauna mitbezahlen muss. Kinder bis 15 zahlen 17 Euro, der Zutritt in die Sauna ist für Kinder jedoch nicht möglich. Inhaber einer Gästekarte bekommen einen kleinen Rabatt gewährt. Die Preise sind damit alles andere als günstig, gerade wenn man nicht in die Sauna geht.

Bemerkenswert ist noch, dass es für Damen einen extra Saunabereich (Ladies World) in der Alpentherme gibt, was ich so zuvor noch nicht gesehen hatte. Auch dieser ist im Preis enthalten. Die Herren der Schöpfung müssen den gemischen Saunabereich nutzen.
Die verschiedenen Bereiche des Bades - genannt Worlds - haben alle ihren eigenen Umkleidebereich. Unser erstes Ziel war die Family World, deren Umkleiden eine Etage tiefer im Keller liegen:


Umkleiden und Schränke gibt es genügend, der Bereich ist außerdem wirklich sauber. Und das sogar, obwohl Straßenschuh- und Barfußbereich in den Umkleiden nicht voneinander getrennt sind. Im Gegensatz zu vielen anderen österreichischen Bädern gibt es auch mehr als genug Einzelkabinen. Die Spinde schließt man mithilfe des Chiparmbandes ab.

Die Duschen sind funktional gehalten:

Über einen langen Gang gelangt man nun in die Family World:

Wie es der Name bereits verrät, stellt die Family World den Erlebnisbereich der Alpentherme dar und dürfte für Jugendliche sowie Familien die erste Anlaufstelle sein. Der Bereich ist nicht besonders groß, aber schön dekoriert. Der Bereich wird vor allem durch die langen Brücken und Galerien dominiert, die sich durch die ganze Halle ziehen. Ein besonderer Blickfang ist die große "Trommel" in der Hallenmitte, welche von außen mit Wasserfallmotiven sowie Kunstfelsen verziert ist. Was genau sich in der Trommel verbirgt, dazu gleich mehr.

Das größte Becken in der Family World ist der Lazy River:


Dieser langgezogene Strömungskanal verläuft in einer Runde durch die Mitte der Halle und hat eine sehr angenehme Wassertemperatur. Die Strömung, die in regelmäßigen Abständen in Betrieb ist, bietet eine eher kindgerechte Stärke und ist damit familientauglich. Schön ist jedoch, dass auf dem Wildwasserkanal Reifen zur freien Nutzung bereitliegen.


Kommen wir nun zu dem mysteriösen Zylinder, den wir bereits am Anfang gesehen haben. Zum "Multimedia-Erlebnisdom"!


Dieser befindet sich in der Mitte des Strömungskanals und stellt eine Besonderheit dar, denn im Inneren dieses Kuppelturms befinden sich zwei Kinoleinwände. Hier läuft in der Regel Kinder-Fernsehprogramm, bei wichtigen Events werden jedoch auch Sportveranstaltungen live übertragen. Im Inneren des "Kinos" gibt es weitere Schwimmreifen, in welchen man bequem sitzen und das Programm genießen kann. Tolle Idee!


Weitere Attraktionen wie Sprudelliegen sucht man im Becken leider vergeblich, lediglich ein Wasserkelch unter der Brücke bringt neben dem Strömungskanal etwas Bewegung ins Wasser:


Vom Strömungskanal aus kann man auch nach draußen schwimmen:

Das Ganzjahres-Außenbecken hat logischerweise die gleiche Temperatur wie das Innenbecken und bietet abgesehen von ein paar Massagedüsen leider keine Wasserattraktionen. Hier hätte man aufgrund der geschwungenen Form doch sicher ein paar Sprudelliegen oder eine Nackendusche am Beckenrand installieren können.

Das heimliche Highlight des Außenbereichs ist eigentlich die Liegewiese mit Blick auf die Alpen:

Im Sommer kann man sich eine der zahlreichen Liegen schnappen und das Bergpanorama genießen. Wirklich eindrucksvoll, das gibt es wirklich nicht oft und macht eine Menge her. Schön, wie man den Standort genutzt hat.
Auch ein Kinderspielplatz ist hier draußen zu finden:

Die Sportlichen unter uns können sich auf dem Beachvolleyballfeld austoben:

An unserem Besuchstag war es leider alles andere als sommerlich, also schnell zurück ins Warme. Für Kinder gibt es im Innenbereich ein extra Planschbecken:

Das Kinderbecken ist mit einer kleinen Rutsche sowie einer Wasserwippe ausgestattet. Drumherum können die Eltern auf den Beckenrändern oder auf einem der Liegestühle Platz nehmen und ihren Nachwuchs beaufsichtigen. Außerdem gibt es hier eine offenbar beheizte Liegefläche.
Kommen wir nun endlich zum actionreichen Teil. Ebenfalls in der Family World befinden sich die beiden Rutschen der Alpentherme, welche bereits vom Parkplatz aus sichtbar sind:

Der Rutschenturm wurde im Jahr 2003 errichtet und beherbergt zwei Röhren von Van Egdom. Wie häufiger in Österreich wurden die Rutschen jedoch nicht durch Van Egdom selbst, sondern von Roka(-Nautic) aufgestellt. Da diese Firma ihren Sitz in Wien hat, ist es nicht verwunderlich, dass die niederländischen Rutschen in der Alpenrepublik weit verbreitet sind.


Die Wendeltreppe, die zu den Rutschenstarts führt, befindet sich offen im Bad neben dem Strömungskanal:


Beide Rutschen starten nebeneinander auf einer Höhe von rund 10 Metern:

Beginnen wir rechts bei der Black Hole:

Diese Tube 1400 ist 97 Meter lang und darf sowohl mit als auch ohne Reifen benutzt werden. Die am Rutschenauslauf bereit liegenden Ringe sind praktischerweise die gleichen, die auch im Lazy River bzw. im Wasserkino verwendet werden, bestehen jedoch aus Gummi und sind entsprechend schwer. Wenn man mehrmals rutscht, geht das ganz schön in die Knochen. Das alleinige Rutschen ist hier übrigens erst ab 10 Jahren gestattet.

Die Rutsche von außen:

Der Einstieg:

Das erste Stück der Bahn besteht aus lichtdurchlässigen Rutschenteilen. Zunächst macht die Rutsche eine S-Kurve:

Dadurch, dass die Reifen relativ klein und hart sind, sitzt man fast wie auf einem Bobbycar im Ring und erreicht zum Teil wirklich hohe Geschwindigkeiten. Jede Kurve merkt man außerdem deutlich und kommt ins Schlingern, sehr lustig. Bei der Nutzung ohne Reifen ist das Tempo deutlich geringer.

Der Rest der Rutschpartie ist abgesehen von einem zwischendurch platzierten, transluzenten Element stockdunkel und bietet keinerlei Lichteffekte, wodurch die Fahrt sehr thrillig wird und man die Kurven nicht mal erahnen kann. Im Stockdunklen gibt es weitere Richtungswechsel, in denen man besonders bei der Benutzung mit Reifen schön von links nach rechts geschleudert wird.

Im abgedunkelten Teil gibt es auch einen Wasserfall, der sogar überraschenderweise noch funktioniert:


Danach windet sich die Rutsche in einer Helix um den Betonturm:


Zum Schluss passiert man noch eine lange Gerade...

...und kommt im Landebecken an:

Wenn man mit Ring rutscht, kommt es häufig vor, dass es einen hier aus dem Reifen kegelt. Man sollte also aufpassen, stabil im Reifen zu sitzen, zumal das Becken nicht besonders tief ist.

Die Reifenrutsche hat uns gut gefallen und macht besonders im Reifen Spaß. Vor allem der stockdunkle Teil ist dann wirklich spannend, auch wenn es so ganz ohne Lichteffekte vielleicht auch nicht jedermanns Geschmack ist. Schön ist aber der Wasserfall, der zum Glück noch funktioniert und ebenfalls recht unerwartet kommt. Nette Röhre!
Kommen wir nun zum Highlight des Bades: Zur Turborutsche!

Von außen sieht die Rutsche eher flach aus, doch das täuscht:


Die braune Speedrutsche vom Typ Tube 800 ist erst ab 12 Jahren freigegeben und stellt eine typische Van-Egdom-Turborutsche der frühen 2000er Jahre dar. Der Start ist nicht mit einem Drehkreuz abgesichert, eine sensorgesteuerte Ampel sorgt jedoch für den nötigen Abstand.


Are you ready?

Die Rutsche startet mit einer langen Geraden, die typischerweise ein ordentliches, aber nicht allzu extremes Gefälle hat:

Danach geht es durch eine recht enge Linkskurve:


Darauf folgt eine weitere, längere Gerade:


Diese Gerade ist deutlich länger und steiler als die am Anfang, sodass man reichlich Geschwindigkeit aufbaut. Mit eben jener Geschwindigkeit schlägt man danach in einen immer enger werdenden Rechtsbogen ein:


Diese Kurve ist wirklich brutal, man erfährt sehr hohe G-Kräfte und wird stark in die Röhre gepresst. Auf jeden Fall eine der härteren Turbos in Österreich, dieser Kreisel hat echt Power und hat uns von seiner Heftigkeit her wirklich überrascht. Wenn man in Hohlkreuzposition unterwegs ist, sackt man spätestens an dieser Stelle durch, wenn man nicht extrem gut die Körperspannung hält.


Zum Schluss schießt man noch durch eine lange Bremsgerade:


Mit immer noch bemerkenswerter Geschwindigkeit wird man daraufhin vom Landebecken abgebremst:

Dort kann man seine Rutschzeit ablesen:

Die Turborutsche ist klasse! Sie ist verdammt schnell und bietet sehr hohe G-Kräfte, wie man sie beim bloßen Anblick von außen niemals vermuten würde. Da sie für eine Turborutsche sehr viele Richtungswechsel hat, wird man hier auch ausgiebig herumgeworfen. Genial ist auch die Zeitmessung, die man an Turborutschen ja bekanntlich eher selten findet. Die Zeitmessung gibt auch Aufschluss über den Speed: Die Rutschzeit beträgt 5 bis 6 Sekunden, was hochgerechnet auf die Länge einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 45 km/h entspricht. Eine echt gute und schnelle Turbo also, lediglich die etwas spürbaren Fugen sind hier zu kritisieren.


Soviel zur Family-World, die den etwas turbulenteren Bereich in der Alpentherme darstellt. Wirklich viel Abwechslung bietet dieser Teil des Bades abgesehen von den Rutschen jedoch nicht, für den Eintrittspreis hätten wir in diesem Bereich schon etwas mehr erwartet. Doch es gibt ja noch mehr Becken in der Therme. Wer eher Ruhe und Entspannung sucht, sollte sich in jedem Fall die Relax-World anschauen, welche ebenfalls im Eintrittstarif inkludiert ist.

Die Relax-World hat ihren eigenen Umkleidebereich:

Der Relaxbereich ist deutlich heller und weniger verbaut als die Family-World und die Atmosphäre ist hier gleich viel ruhiger und angenehmer. Großzügige Glasfronten lassen viel Licht in die große Halle und es ist angenehm warm. Was uns jedoch aufgefallen ist, ist die etwas oberflächliche Aufsicht. In den ersten Stunden unseres Besuchs gab es nur einen einzigen Bademeister für Family- und Relax-World, der immer zwischen den Arealen wechselte. Der Bademeister war jedoch super nett und immer mit Herzblut dabei.
Zurück zur Wasserlandschaft. Zentral in der Halle befindet sich das große Thermalbecken:


Das Becken ist mit Gasteiner Thermalwasser befüllt, welches eine herrlich warme, badewannenähnliche Temperatur hat und zum Entspannen prima geeignet ist. Das Thermalbecken ist mit mehreren Massagedüsen ausgestattet, außerdem sind ins Becken zwei Unterwassermauern mit Sprudelliegen integriert.


Dahinter findet man etwas erhöht auch das Urquellbecken, einen großen Hot-Whirlpool:

"Hot" ist der wirklich, denn die Temperatur ist hier noch höher als im großen Becken und damit prädestiniert zum Entspannen. Hier möchte man am liebsten stundenlang bleiben.
Des Weiteren verfügt der Bereich über ein "Activitybecken", welches im Wesentlichen ein Kursbecken darstellt und per Schwimmkanal mit dem großen Thermalbecken verbunden ist:

Dieser Teil des Beckens verfügt über Unterwasserbänke und wird für allerlei Kursprogramme genutzt, welche kostenfrei in der Alpentherme angeboten werden.

Oberhalb der Beckenlandschaft erstreckt sich eine große Galerie:

Auf der Galerie gibt es zahlreiche Liegen bei stimmungsvoller Beleuchtung und angenehmer Ruhe. Von dieser Galerie aus gelangt man außerdem zur Damensauna sowie auf die große Dachterrasse, welche einen genialen Panoramablick erlaubt. Von der Damen- wie auch der Herrensauna haben wir aus hoffentlich verständlichen Gründen keine Bilder gemacht


Auch im Außenbereich gibt es weitere Becken. Das Thermalaußenbecken ist ebenfalls mit dem Innenbecken verbunden:


Im Gegensatz zum Außenbecken in der Family World hat dieses Becken verschiedene Attraktionen. An der dem Gebäude zugewandten Seite kann man auf Unterwasserbänken mit Sprudlern Platz nehmen, außerdem gibt es in der Mitte des Bassins eine Bodenfontäne. Das Wasser ist auf jeden Fall angenehm warm und auch im Winter einladend.

Direkt nebenan befindet sich zusätzlich ein 25-Meter-Becken:


Das Wasser ist hier etwas frischer als im Thermalbecken, um Sportlern die richtigen Bedingungen zu bieten. Sofern wir richtig informiert sind, wird dieses Becken auch außerhalb der Sommersaison angeboten. Es ist natürlich klasse, in einer solch tollen Umgebung seine Bahnen zu ziehen.



Fazit: Die Alpentherme Gastein ist besonders für diejenigen ein Tipp, die neben actionreichen Wasserangeboten auch ausgiebig entspannen und aufpreisfrei saunieren möchten. Der Thermalbereich ist klasse und sollte auf jeden Fall mitgenutzt werden. Die Angebote in der Family World, die sich eher ans jüngere Publikum sowie an Familien richten, sind jedoch etwas begrenzt und nicht besonders abwechslungsreich. Dafür gibt es jedoch eine gute Turborutsche sowie eine spaßige Reifenrutsche, welche den Besuch für Rutschenfans bereits rechtfertigen. Besondere Erwähnung verdient hier der lustige und stets gut gelaunte Bademeister, der uns bei unseren Aufnahmen immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Insgesamt ist die Alpentherme also auf jeden Fall ein Besuchstipp, es sollte jedoch jeder für sich entscheiden, ob sich der doch sehr hohe Eintrittspreis lohnt - besonders, wenn man kein Saunagänger ist.
User-Kommentare zu diesem Bericht
h schrieb am 29.07.2015 - 18:43 Uhr: h |
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