
- Wellenbecken
- Strömungskanal
- Erlebnisbecken
- Whirlpools
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich

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Center Parcs Port Zélande
Port Zélande 2
3253 MG Ouddorp Zur Homepage
Port Zélande
Center Parcs Port Zelande
Ouddorp (NL) - besucht am 02.11.11
Auch an der Nordsee gibt es einen Center Parc: Port Zélande, der vor der Übernahme der Gran-Dorado-Gruppe gehörte. Wie der Name "Port Zélande" schon andeutet, liegt der Park direkt im Übergang nach Zeeland auf dem sogenannten Brouwersdam, der die Halbinseln Schouwen-Duiveland und Goeree-Overflakkee verbindet. Genau auf der Hälfte dieses Damms befindet sich der Park, der schon von weitem zu erahnen ist. Port Zélande liegt zudem direkt an der Bundesstraße N57, die sich vom Süden Zeelands bis nach Rotterdam erstreckt. Auch mit dem Bus 104 ist die Anreise problemlos möglich, dazu steigt man an der Haltestelle Port Zélande aus.

Der Park ist wie z.B. Park Hochsauerland kein originaler Center Parc, sondern ein ehemaliger Gran-Dorado-Park, der 2001 von Center Parcs übernommen wurde. Auch hier gibt es natürlich ein Schwimmbad sowie darum herum eine Ferienanlage, die aber etwas kleiner geraten ist als in anderen Parks. Im Gegensatz zu den anderen Center Parcs muss man die Schwimmbadkarten nicht an der Rezeption bezahlen und abholen, sondern direkt beim Portier. Hier muss man auch die Parkgebühr begleichen, die pro Auto stolze 7,50 Euro kostet! Das ist verdammt viel Geld. Dafür bekommt man aber einen 5-Euro-Wertgutschein, den man in den Shops sowie im Schwimmbadrestaurant einlösen kann. Auch ist der Eintritt mit 12,95 Euro günstiger als z.B. in De Eemhof, wo der Eintritt 17 Euro kostet.

Die übliche Einkaufspassage im Market Dome:

Und im Market Dome befindet sich auch der Eingang ins Schwimmbad, das wie überall "Aqua Mundo" heißt:

Die Umkleidekabinen sind mit Fotos von Wäldern beklebt:

Die Umkleiden waren leider ein gewaltiges Manko des Bades, denn fast jede Umkleidekabine war defekt. Die Hebel, mit denen man die Kabinen abschließt, fehlten fast immer! Somit dauerte es eine ganze Weile, bis wir eine nutzbare Kabine vorfanden. Etwas kontraproduktiv in einem Ferienpark-Schwimmbad, das zu einigen Zeiten bestimmt auch mal etwas voller wird.
Aus den Duschen betritt man das Bad direkt am Kinderbecken:

Dieses ist deutlich kleiner ausgefallen als in den Original-Parks, bietet aber mit einer kleinen Rutsche und mehreren Wasserspielelementen genug Möglichkeiten für die kleinsten Badegäste. Links im Hintergrund befindet sich die Gastronomie.
Gegenüber befindet sich das Wellenbecken, das wie in den anderen Parks den Mittelpunkt des Bades darstellt:


Von hier aus erkennt man auch bereits die Gestaltung des Bades:

Was direkt auffällt, ist die Tatsache, dass es hier nicht ganz so grün ist, wie man es von Center Parcs kennt. Auch gibt es noch vergleichsweise viele weiße Kacheln, wobei man sagen muss, dass man sich wirklich Mühe gibt, stellenweise Naturstein zu verwenden und alles liebevoll zu dekorieren. Einige Pflanzen und Bäume gibt es aber natürlich im Bad, sodass auch in diesem Schwimmbad tropisches Flair aufkommt. Die Gestaltung wäre top, wenn man die weißen Kacheln komplett durch Stein ersetzen würde, wie es in den anderen Aqua Mundos mittlerweile Standard ist. Aber vielleicht kommt es ja noch.
Links neben dem Wellenbecken, umrandet von Pflanzen, findet man zwei Whirlpools, auf dem Foto leider schlecht erkennbar:

Doch was suchen wir in dem Schwimmbad? Natürlich Action! Und diese findet man hier auf jeden Fall. Denn das Bad hat vier Wasserrutschen zu bieten, die allesamt gut sind.
Hinter dem Wellenbecken findet man die ersten Rutschen des Bades:

Die beiden Starts:

Es handelt sich hierbei um zwei kurze, parallel verlaufende Freirutschen vom Typ "IJssel". Diese existieren bereits seit Öffnung des Parks im Jahr 1989, stammen also noch aus Gran-Dorado-Zeiten. Am Anfang gab es wirklich nur diese beiden kurzen Rutschen. Die linke Rutsche ist 25 m lang, die rechte Bahn ist 3 m länger.

Die Rutschen sind zwar sehr kurz, aber wirklich spaßig! Man schleudert wirklich von links nach rechts. Besonders die rechte Rutsche ist heftig, diese hat auch noch extra Seitenblenden bekommen. Die Bahnen sind fugenlos neu beschichtet worden, sodass sie sich auch glatt rutschen lassen und aufgrund der Parallelität zu einem (aufgrund des Längenunterschiedes leider etwas unfairem) Wettrutschen einladen.
Beide Rutschen enden nebeneinander in einem separat angelegten Plumpsbecken:

Außer dem Wellenbecken gibt es im Aqua Mundo zudem noch ein schöner gestaltetes Erlebnisbecken, welches unter einer Glaskuppel liegt:

Im hinteren Teil des Beckens findet man um die Steininsel herum einen Strömungskanal, der eigentlich recht groß ist:




Auf der anderen Seite befindet sich im Becken eine Art Bucht und auf der Mauer eine kleine Fontäne:

Und darüber erkennt man schon eines der Highlights im Bad, die Reifenrutsche "Turbo Tunnel". Und dieser ist in den Niederlanden einzigartig, es handelt sich nämlich um einen Master Blaster - eine Berg-und-Tal-Wasserachterbahn, die erste in Holland! Auch der Aufgang zu dieser Rutsche liegt hinter dem Wellenbecken, man hat aber einen separaten Treppenaufgang gebaut.

Zuerst muss man sich am Auslaufbecken anstellen und auf einen Reifen warten:

Zum Rutschen stehen Einzel- oder Doppelreifen zur Verfügung, die aber für die Treppe ein Stück zu groß sind. Das Rutschen ist ab 1,10 m Körpergröße erlaubt. Die Rutsche trägt den höchsten Schwierigkeitsgrad und ist auf der Rutschanleitung verheißungsvoll als "Turbo" deklariert. Die Bahn wurde im Jahr 2007 durch die Firma Aqua Leisure Ltd. aufgestellt und ergänzt somit die beiden vorhandenen Rutschen, wodurch das Bad komplett aufgewertet wurde.


Das Konzept der Rutsche ist außergewöhnlich. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen herkömmlichen Master Blaster, wie man ihn z.B. im Aquana Würselen oder im Schwapp Fürstenwalde vorfindet. Doch die Besonderheit dieser Bahn ist, dass man einen Startmechanismus eingebaut hat: man legt den Reifen in die Startwanne, steigt in den Reifen ein und drückt bei grüner Ampel auf einen Knopf. Bei Knopfdruck schießt aus der Rückseite der Startwanne ein harter Wasserstrahl nach vorne, sodass man mitsamt Reifen vorwärts auf die Rutschbahn gepustet wird.
Danach folgt ein weiterer Wasserstrahl, der einen die lange gerade Strecke vorwärts treibt:

Hier gibt es wirklich null Gefälle, die Bahn verläuft kerzengerade.


Diese Stelle der Bahn macht Spaß, durch den Wasserdruck ist man doch recht zügig unterwegs. Durch die Farbe Beige fügt sich die Rutsche auch perfekt ins Gesamtkonzept des Bades ein und wirkt nicht erschlagend in der Halle.


Nach der geraden Strecke geht es in einer Linkskurve durch eine Röhre:

Dann wird die Bahn erst interessant! Denn nach dem Röhrenstück folgt die erste Aufwärtsstrecke, die einen nach draußen bringt:

Dieser Beschleuniger ist leider nicht allzu kraftvoll, sodass man nicht besonders schnell bergauf geschossen wird. Im Aquana beispielsweise geht das deutlich schneller vonstatten.

Nach der Aufwärtsstrecke geht es recht steil abwärts und daraufhin in eine Rechtshelix:

Die Helix ist wirklich pechschwarz von innen, ein paar Effekte hätten sicher nicht geschadet. Aber die Streckenführung im Dunkeln ist sehr gelungen, denn unterwegs gibt es zwei sehr scharfe Kurven, die komplett unerwartet kommen und man wirklich aufpassen muss, dass man im Reifen bleibt.
Leider ist die Bahn insgesamt recht kurz. Laut Bad beträgt die Länge 97 m, aber da ist meiner Meinung nach der sehr lange Auslaufbereich mit eingerechnet, der sicherlich 15 m lang ist. Ich schätze die Nettolänge auf etwa 80 m. Schade ist auch, dass man nur eine einzige Aufwärtsstrecke eingebaut hat, die ja quasi das Hauptmerkmal eines Master Blasters ausmacht. Die beiden Master Blaster in Deutschland haben jeweils drei Aufwärtsstrecken. Auch haben die Beschleunigerdüsen in den deutschen Anlagen deutlich mehr Power, sodass die Rutschpartien dementsprechend heftiger und schneller sind. Trotzdem ist der Turbo Tunnel eine nette Rutsche, die in den Niederlanden bisher einzigartig ist.

Das Landebecken befindet sich in einer Art Wintergarten, der sich über die komplette Badseite erstreckt:

Von hier aus gelangt man auch ins Außenbecken:


Das Außenbecken ist relativ groß und wurde vor kurzem komplett neu gestaltet. Die altmodischen, weißen Kacheln wurden durch kleine Natursteinstücke ersetzt, was viel schöner aussieht. In der im Bild links erkennbaren Bucht sind Sprudelliegen eingebaut, die zum Entspannen einladen. Wirklich schön gemacht!
Und dann ist da natürlich noch...

...die Wildwasserbahn!
Diese ist einzigartig unter den Center Parcs, denn sie ist komplett anders ausgeführt als die Wildwasserbahnen in den anderen Ferienanlagen. Sie besteht nicht aus Beton, wie gewohnt, sondern aus Kunststoff und stammt vom uns wohlbekannten Hersteller Klarer. Da das Außengelände des Parks zu flach war, konnte man keine hangverlegte Betonbahn bauen, da diese Gefälle benötigt. Die Wildwasserbahn von Port Zélande wurde daher auf Stützpfeilern aufgebaut, was nur mit Kunststoff (GfK) möglich ist, da Beton viel zu schwer und zu brüchig wäre. Dadurch entstand eine Wildwasserbahn, wie man sie sonst bisher noch kein zweites Mal findet. Die Bahn wurde erst vor wenigen Monaten neu beschichtet und lackiert.

Das Startbecken:


Die ersten Meter sind komplett ruhig und ohne Strömung. Dann wird die Bahn plötzlich flacher, indem ein Hügel unter Wasser angelegt wurde. Kennt man diese Stelle nicht, kann man sich hier gehörig die Zehen stoßen, was mir auch das ein oder andere Mal passiert ist.
Dann folgt die erste Stufe:

Ab in die brausende Strömung:

Mit noch recht hoher Geschwindigkeit gelangt man zur ersten Stelle, an der man einen anderen Weg wählen kann. An dieser Stelle kann man eine Turborutsche nach unten nehmen:

Klarer hat in diese Bahn nämlich zwei Röhrenrutschen eingebaut und es gibt sogar eine Art Weiche. Somit gibt es viele verschiedene Strecken nach unten. Wirklich eine sehr gute Idee, hatte ich bei einer Wildwasserbahn so zuvor noch nie gesehen!

Und das ist die Turborutsche:


Die Rutsche ist zwar kurz und beschreibt im Prinzip lediglich einen steilen Rechtsbogen, man wird aber schön schnell. Mit ordentlich Power wird man unten ins Wasser katapultiert und kann mit anderen Badegästen mitunter kräftig kollidieren.

Leider ist man, wenn man diese Rutsche wählt, schon so gut wie am Ende der ganzen Wildwasserbahn angekommen. Daher bietet es sich eher an, die Rutsche nicht zu nehmen und stattdessen der Wildwasserbahn zu folgen.
Bleibt man auf der Bahn und nimmt nicht die Rutsche, so folgt nach einer Stufe ein kleines Strömungsbecken:

Hier kann man wieder eine Rutsche nehmen! Diese ist allerdings viel kürzer und man gelangt auch nicht direkt zum Ende der Bahn. Alternativ kann man links weiter, dort befindet sich eine weitere Strömung.
Die Rutsche:

Die Röhre ist sehr kurz und eher langsam, muss man also nicht unbedingt erlebt haben. Allerdings überschlägt man damit die heftigste Staustufe der Wildwasserbahn, was für weniger geübte Schwimmer sicher die bessere Wahl ist.

Viel heftiger ist es, wenn man die Rutsche ignoriert und links weiterschwimmt:

Denn hier befindet sich das steilste Stück der Wildwasserbahn:

Nach dieser steilen Stufe rauscht man in eine recht tosende Strömung. Allerdings muss man dazu die Ideallinie nehmen, sich also am linken Rand der Bahn halten. Gelangt man zu weit nach rechts oder in die Mitte, so bleibt man stehen.
In diese Strömung mündet auch die zuletzt beschriebene, kurze Röhrenrutsche:

Nach einer Rechtskurve befindet sich dann eine Weiche in der Bahn:

An der Palmeninsel kann man entweder links oder rechts vorbei. Das ist auch für eine Wildwasserbahn sehr ungewöhnlich, dass man mehrere Wege nehmen kann.
Links an der Insel vorbei folgt nach einem kleinen Fall eine lange Gerade und danach eine Rechtskurve:


Entscheidet man sich für den Weg auf der rechten Seite, so geht es etwas kurvenreicher weiter:

Auch hier ist wieder eine Stufe eingebaut, im Folgenden treffen sich die beiden Wege wieder in einer Art Strömung.

Danach gelangt der Rutscher in ein größeres Zwischenbecken:


Auch nach dem Zwischenbecken wird man nochmals durch einen Fall beschleunigt, danach geht es aber recht ruhig weiter:


An dieser Stelle endet übrigens auch die Turborutsche, die man ganz am Anfang wählen kann. Wie man nun sieht, überschlägt man damit den Hauptteil der Wildwasserbahn.

Dann geht es unter einer Holzbrücke her:

Zum Schluss geht es noch durch eine Art Schleuse, bevor die Bahn wieder nach innen läuft und dort in einem Auslaufbecken endet.


Wirklich gut gelöst ist die Tatsache, dass man kaum Weg zurücklegen muss, um nochmal zu rutschen. Denn das Einstiegsbecken liegt direkt daneben, nur halt ein paar Stufen höher. So macht auch das wiederholte Rutschen Spaß! In Het Heijderbos beispielsweise muss man erst durchs halbe Bad laufen, um nochmals rutschen zu können...
Uns hat die Bahn wirklich gut gefallen. Sie ist zwar nicht besonders heftig, durch die sehr schöne Gestaltung drumherum und die verschiedenen Möglichkeiten macht die Bahn aber großen Spaß. Jeder Rutschvorgang ist anders, da man wirklich viele Wegmöglichkeiten hat. Durch die Stufen und die teilweise doch recht starken Strömungen bietet die Bahn aber an manchen Stellen auch einiges an Speed. Eine komplett andere Bahn, als man es von Center Parcs gewöhnt ist, aber in unseren Augen nicht schlechter!

Die Wasser- und Lufttemperaturen im Bad sind übrigens wahrhaft tropisch:



Fazit: Das Aqua Mundo des Parks Port Zélande ist kleiner und nicht ganz so schön gestaltet wie in den anderen Center Parcs. Rutschenmäßig überzeugt der Park aber, da es mit der speziellen Wildwasserbahn und dem Master Blaster zwei einzigartige Rutschen gibt. Auch alle notwendigen Becken sind vorhanden, leider fehlt ein Korallenbad (Schnorchelbecken) und der Kleinkinderbereich ist etwas klein ausgefallen. Obwohl die Gestaltung etwas weniger ist als in vergleichbaren Parks, fühlt man sich sehr wohl, da es doch einige Pflanzen gibt. Zudem ist der Eintritt ein paar Euro günstiger als in den anderen Bädern, wobei hier noch die horrende Parkgebühr dazukommt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Parkurlaub schrieb am 02.05.2015 - 18:04 Uhr: Danke, ein toller Bericht und schöne Bilder vom Aqua Mundo in Port Zelande und seinen Attraktionen. Zeigt schön, wie viel Spaß man vor Ort haben kann. Auch wenn es stimmt, dass es noch größere Bäder in anderen Parks gibt. Auf jeden Fall eine Reise wert. Viele Grüße René (von parkurlaub.de) |
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