
- Wellenbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kinderplanschbecken
- 2 Whirlpools
- 25-Meter-Becken mit Sprungturm
- Lehrschwimmbecken

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GalaxSea Freizeitbad Jena
Rudolstädter Str. 37
07745 Jena Zur Homepage
Jena Freizeitbad
GalaxSea
Jena - besucht am 10.06.14
Das Freizeitbad GalaxSea liegt mitten in der Universitätsstadt Jena und wird von den Jenaer Bädern betrieben. Nachdem das Bad im Jahr 2002 eröffnet hatte, musste es im Jahr 2011 schon wieder schließen - Grund waren bauliche Mängel, deren Ausmaße sich ständig vergrößerten und die Zukunft des Bades in den Sternen stehen ließen. So mussten letztendlich mehr als sechs Millionen Euro investiert werden, um das Bad während der über zweijährigen Schließungszeit wieder auf Vordermann zu bringen. Im Dezember 2013 konnte das Bad schließlich wiedereröffnet werden und im Sommer 2014 waren wir dann endlich auch vor Ort! Das Parken direkt vor dem Bad ist kostenfrei, ein Bus hält ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

Bereits der Anblick von außen weckt Vorfreude:

Aber eins nach dem Anderen. Erst einmal geht es hier rein:


Zentral im freudlichen Foyer wurden wir schon vom Kassenpersonal erwartet:

An der Kasse, die passend zum astronomisch anmutenden Namen mit einer Sternenkarte dekoriert ist, wird man herzlich in Empfang genommen und zahlt den äußerst preiswerten Eintrittstarif von 7 Euro für den ganzen Tag. Kinder zahlen sogar nur fünf Euro und für Familien gibt es eine passende Familienkarte. Am Wochenende und an Feiertagen wird ein Euro aufgeschlagen, trotzdem fanden wir die Eintrittspreise für ein Bad dieser Größe wirklich günstig und mehr als fair.
Mit dem Chipcoin bewaffnet, geht es nun die Treppe herunter zum Umziehen:

Hier muss man sich, wie in den neuen Bundesländern häufiger, bereits am Eingang zu den Umkleiden seinen Schuhen entledigen:

Der bunte Umkleidebereich ist typisch für die 2000er Jahre aufgebaut und besteht aus den berühmten Cabrillant-Milchglaskabinen. Die Umkleidekabinen fanden wir relativ klein, aber zum schnellen Umziehen ausreichend. Seine Habseligkeiten verstaut man in einem Schließfach nach Wahl - die Schränke werden mit dem Chip-im-Schlüssel-System abgeschlossen.

Die modernen Duschen sehen mit dem Bambus-Dekor und dem Sternenhimmel an der Decke richtig edel aus:

Nun geht man wieder eine Treppe hinauf und steht endlich im Bad:

Das GalaxSea erinnert auf den ersten Blick etwas ans monte mare in Rheinbach oder Kaiserslautern - die Gestaltung im Erlebnisbereich ist sichtlich gelungen und sorgt mit einem Boden aus Natursteinbruch sowie zahlreichen Felsen und Pflanzen für ein schönes Ambiente. Außerdem ist das Bad insbesondere im hinteren Bereich schön hell. Hat uns gut gefallen, man fühlt sich fast wie im Urlaub.


Mittelpunkt des Erlebnisbereichs ist das Wellenbecken:


Das Wellenbad hat eine Temperatur von 28 Grad, was für ein Erlebnisbad eher niedrig angesetzt ist. Normalerweise findet man solche recht frischen Temperaturen eher in Sportbecken. Wir waren jedoch an einem extrem heißen Sommertag im Bad, sodass die Erfrischung sehr gelegen kam.

Ansicht von oben:


Die Wellen sind nichts Rekordverdächtiges, machen aber trotzdem Spaß. Von der Felsformation auf der linken Seite ergießt sich zeitweise ein Wasserfall über die Köpfe der Badegäste. Im vorderen Bereich des Beckens gibt es zusätzlich einen Wellenkanal, der in eine Art Rondell führt - dort schwappen die Wellen schön hoch und klatschen regelrecht gegen die Begrenzung. Außerhalb des Wellenbetriebs gibt es im Kanal ein paar Bodensprudler.


Durch diese Grotte...


...gelangt man durch einen Schwimmkanal ins Erlebnisbecken:


Dieses in unzählige Pflanzen eingefasste Becken bietet hauptsächlich einen Strömungskanal:


In die Ausbuchtung in der Mitte des Kanals sind einige Sitzbänke mit Massagedüsen integriert:

Außerdem gibt es im Becken ein paar Sprudelliegen:

Erwähnenswert ist, dass die Becken im Erlebnisbereich alle miteinander verbunden sind. So gelangt man vom Wellenbecken durch das Erlebnisbecken bis ins Ganzjahres-Außenbecken:


Im Außenbecken gibt es einige Sprudelliegen und Massagedüsen zur Auflockerung. Mit logischerweise ebenfalls 28 Grad Wassertemperatur bietet das Becken im Sommer erfrischende Abkühlung, im Winter dürfte es hier allerdings etwas kalt werden. Etwas über 30 Grad sollte so ein Freiluftbecken schon haben, damit man auch bei winterlichen Außentemperaturen nicht friert.

Ins Becken mündet auch diese Zwillingsrutsche für Kinder:


Diese Doppelrutsche von Roigk katapultiert einen mit überraschend viel Tempo ins Wasser und ist im Sommer die Kinderattraktion im Außenbereich. Im Winter bleibt die Rutschbahn geschlossen, da man zum Erreichen des Treppenaufstieges das Becken verlassen muss.

Vom Außengelände aus wandert unser Blick nun endlich zur Hauptattraktion im GalaxSea:

Hauptgrund für unseren Besuch war selbstverständlich der Rutschenturm, welcher über zwei Hartwigsen-Röhren mit einer Gesamtlänge von rund 200 Metern verfügt und zudem während der Umbauphase teilweise saniert worden ist. Der Aufgang in den Rutschenturm befindet sich auf einer Empore, welche sich im linken Teil des Erlebnisbades befindet und zudem als Ruhegalerie dient.

Auf der freundlichen Empore gibt es diverse Liegestühle zum Entspannen:


Auch eine (kostenpflichtige) Infrarot-Wärmekabine hat hier oben ihren Platz:

Über die grüne Wendeltreppe geht es schließlich hinauf in den Rutschenturm:

In der Turmspitze angekommen, stellt sich ein weiteres Deja-vu ein: Die Turmkanzel ist diamantförmig gestaltet und erinnert damit wieder stark an den Rutschenturm im monte mare Rheinbach. Auch der Rutschenbereich wurde in Natursteinoptik gestaltet und wirkt durch die schrägen, großen Fenster sehr hell und einladend.

Die erste Rutsche, der man beim Aufstieg begegnet, ist die blaue Röhrenrutsche "Blue-Master":

Der Start:


Beide Röhren stammen ursprünglich aus dem Jahr 2002, dem Jahr, in dem auch der Rest des GalaxSea eröffnet wurde. Während der Umbauphase in den vergangenen Jahren wurde die blaue Röhre allerdings abgerissen und durch komplett neue Rutschenteile ersetzt. Seitdem erstrahlt die Bahn wieder in frischem Glanz, der Verlauf der 106 Meter langen Rutsche hat sich dabei aber nicht verändert und ist noch derselbe wie vor 12 Jahren.


Die Rutsche beginnt relativ gemächlich mit einem Rechtsknick ohne viel Gefälle:

Darauf folgt eine lange Gerade, auf der man Speed aufnimmt:


Mit etwas höherem Tempo passiert man eine Helix nach rechts:


Danach folgt ein ungewöhnlicher Part der Bahn, der im Wesentlichen ebenfalls aus einem langgezogenen Kreisel nach rechts besteht. Allerdings handelt es sich nicht um eine kreisrunde Helix, sondern vielmehr um einzelne Rechtskurven mit darauffolgenden Geraden. In diesen geraden Abschnitten schlingert man relativ stark umher und schwingt von einer Röhrenseite an die andere.

Die zweite Hälfte der Rutsche führt links herum:


Auch hier wird die langgezogene Linkskurve immer wieder durch längere Geraden unterbrochen, sodass man dort gehörig von links nach rechts schaukelt, fast wie auf einer Skater-Halfpipe. Auch der Richtungswechsel in die Linkskurve ist recht knackig und macht Spaß.


Nach langer und recht rasanter Fahrt endet die Fahrt im Landebecken, in welches man mittels Sofa-Auslauf langsam hineingeleitet wird:

Die Röhrenrutsche macht richtig Spaß, insbesondere die längeren geraden Segmente zwischen den Kreiseln machen Laune und sorgen für ein schaukeliges Rutschgefühl. Dazu sind die Bahnteile optimal verarbeitet und man spürt keine einzige Fuge. Nette Röhre, auch wenn sie von der Geschwindigkeit her eher familienfreundlich ist.

Die zweite Rutsche ist die Black Hole:

Beide Rutschenstarts erreicht man nochmals leicht erhöht über ein paar Treppenstufen. Während es bei der blauen Bahn drei Stufen zu "erklimmen" gilt, sind es bei der Black Hole lediglich zwei, wodurch sie ein paar Zentimeter weniger Höhendifferenz hat. Mit 102 Metern ist sie ebenfalls relativ lang.

So sieht die Rutsche von außen aus:

Und so der Einstieg mit seiner sensorgesteuerten Ampelanlage:


Wie ihr blauer Nachbar beginnt auch die Black Hole mit einer ziemlich langen Geraden. In diese sind Lauflichtringe integriert:



Die Gerade führt in einen Kreisel mit Sternenhimmeleffekt:

Auf den Kreisel folgt wiederum eine weitere Gerade:

Hier sollte es eigentlich einen Wasservorhang mit Projektor geben:


Leider war dieser Effekt nicht in Betrieb, obwohl die "Projektionen und Wasserschleier" nach wie vor auf der Webseite angekündigt werden. Irgendwie haben wir uns das aber auch schon gedacht - ich weiß nicht, wie oft ich mittlerweile schon erwähnt habe, dass es in Deutschland so gut wie keine Black Holes mehr gibt, in denen der Effekt noch tadellos (samt Projektor) funktioniert. Dabei ist es einer der wirkungsvollsten Lichteffekte, die man in einer Rutsche installieren kann.

Nachdem man die Gerade passiert hat, geht es durch einen Rechtskreisel:

Danach wechselt man die Richtung und durchrutscht eine Helix nach links:

Dieser Kreisel ist im Inneren mit stroboskopartigen Blitzern ausgestattet. Der Richtungswechsel, bevor es in diesen Kreisel geht, kommt durch die Dunkelheit recht unerwartet und lässt einen plötzlich die Kurve hinaufschwingen.


Danach endet die Rutsche neben Blue Master im Rutschenlandebecken:

Die Black Hole hat uns ebenfalls recht gut gefallen, vor allem aufgrund ihrer ordentlichen Länge und den stellenweise unerwarteten Dunkelkurven. Von den Effekten her ist es eine klassische 2000er-Black-Hole, wobei es natürlich schade ist, dass der Projektor mit Wasservorhang außer Betrieb gesetzt worden ist.


Beide Rutschen bieten damit soliden Rutschspaß für die ganze Familie, auch wenn es nicht wirklich heftig oder schnell zugeht. Die Rutschenanlage hat uns insgesamt trotzdem gefallen und besonders die blaue Röhre macht mit ihrem schaukeligen Layout wirklich Spaß.

Neben dem Rutschenlandebecken gibt es für die Erholungssuchenden noch zwei Whirlpools:


Diese sind mit 36 Grad Celsius um einiges wärmer als der Rest der Becken und damit perfekt zum Aufwärmen geeignet. Damit bietet der Erlebnisbereich dann doch noch ein Angebot, welches angenehm warmes Wasser bereithält.

An die kleinsten Besucher wurde im GalaxSea natürlich auch gedacht. Neben dem Durchgang ins Außenbecken gibt es einen großen Kinderbereich::

Das Kinderbecken ist sehr nett dekoriert und kommt passend zum restlichen Bad in schönem Naturstein-Stil daher. Passend dazu ist auch das in der Mitte platzierte Klettergerüst in Bambusoptik gehalten. Von diesem gehen zwei kleine Kinderrutschen ab und mit einem Steuerrad können die Wasserspiele spielerisch reguliert werden.

Auf einer Art Balkon gibt es dann noch den "Kinder-Dschungel", in dem Kindergeburtstage gefeiert werden können:

Kommen wir zum Schluss noch zum Sportbereich, welcher im linken Teil der Halle hinter dem Rutschenturm zu finden ist:

In diesem Teil des Bades ist die Gestaltung bei Weitem nicht so grün und tropisch ausgefallen wie im Erlebnisbereich, aber hier steht ja auch die Funktionalität im Vordergrund. Einzelne Eintrittskarten zur alleinigen Nutzung des Sportbereichs gibt es zwar nicht, da keine tarifliche Trennung besteht, sportliche Schwimmer können aber durch Zehnerkarten oder Frühschwimmen trotzdem preiswert trainieren.
Das Sportbad besteht vornehmlich aus einem 25-Meter-Becken:


An diesem gibt es auch eine Sprunganlage:

Neben den Standardformaten 1 und 3 Meter gibt es hier sogar einen 5-Meter-Turm. Ungewöhnlich ist hier die Platzierung der Sprunganlage direkt am Sportbecken, statt diese in einem separaten Sprungareal enden zu lassen - insbesondere bei Öffnung des Fünf-Meter-Turms kann das Becken natürlich entsprechend nicht zum Bahnenschwimmen auf voller Länge genutzt werden.


Hinter dem Schwimmerbecken schließt sich das Lehrschwimmbecken an:

Das Kursbecken hat eine sehr angenehme Temperatur, fast schon vergleichbar mit den Whirlpools, und eignet sich außerhalb der Kurszeiten daher auch prima zum Aufwärmen.


Fazit: Das GalaxSea in Jena hat uns wirklich gut gefallen! Die Wasserlandschaft ist sehr ansprechend gestaltet und bietet ein vielfältiges Beckenangebot, welches in eine schöne Badelandschaft integriert ist. Die Rutschen sind zwar nicht besonders heftig oder schnell, aber durch ihre Länge von jeweils über 100 Metern ordentlich lang und ein Spaß für die ganze Familie. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es einen ebenfalls toll gestalteten Kinderbereich. Dazu ist das Personal in der ganzen Anlage super freundlich und die Eintrittspreise wirklich günstig! Einziger Kritikpunkt unsererseits ist das größtenteils doch recht kühle Wasser, welches in den Wintermonaten bestimmt schnell zum Frieren führt. Insgesamt ist das GalaxSea aber ein tolles Erlebnisbad und eine klare Empfehlung, wenn man Wasser- und Rutschenspaß in Thüringen sucht.
User-Kommentare zu diesem Bericht
patrice hugot schrieb am 05.11.2014 - 17:18 Uhr: sehr gut kannst du das aquella in ansbach Mittelfranken auch mal machen? |
patrice hugot schrieb am 05.11.2014 - 17:18 Uhr: sehr gut kannst du das aquella in ansbach Mittelfranken auch mal machen? |
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