
- 25-Meter-Sportbad
- 25-Meter-Trainingsbecken
- Erlebnisbecken
- Kleinkinderbereich
- Whirlpool
- Ganzjahres-Außenbecken mit Strömungskanal
- Außen-Kinderbecken
- Freibadbecken (im Sommer)
- Dampfbad und Infrarotsauna (aufpreispflichtig)

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Aquacentrum Den Helder
Het Nieuwland 2
1784 EA Den Helder Zur Homepage
Den Helder, De Schots
Aquacentrum Het Heersdiep
Den Helder (NL) - besucht am 20.04.14
In der schönen Küstengemeinde Den Helder, gleich vor der Insel Texel, wartet seit September 2013 ein neues Freizeitbad auf Bewohner und Touristen: Das Aquacentrum Het Heersdiep. Dieses wurde als energiesparende Anlage konzeptioniert und finanziell durch die Königliche Marine der Niederlande unterstützt. Das Aquacentrum Den Helder liegt etwas abgelegen in einem Naherholungsgebiet, die nächste Autobahn ist ein gutes Stück entfernt. Innerhalb der Stadt ist das Bad jedoch verkehrsgünstig gelegen und bietet einen großen Gratis-Parkplatz.

Links herum geht es zum Freizeitbad, rechts entlang gelangt man zu einem separaten Sportbad-Eingang sowie zum Tauchbecken Triton 12:

Dieses Tauchbecken ist 12 Meter tief und soll die tiefere Anlage "Triton 21", ein 21 Meter tiefes Pendant auf dem Marinegelände, ergänzen. Ursprünglich wurde diese Tauchanlage vom Commando Zeestrijdkrachten (CZSK) in die Planung mit einbezogen und die Ausführung von der Niederländischen Marine bezuschusst. Seitdem dient Triton 12 auch für Truppenübungen unter Wasser.
Das aber nur am Rande, wir wollen natürlich ins Schwimmbad!

Am kleinen Kassenschalter wird man sehr nett begrüßt und zahlt pro Erwachsenem 4 Euro, Kinder bis 15 Jahren müssen sogar nur 3,20 Euro bezahlen - für eine Tageskarte, wohlgemerkt. Niederländische Bäder sind generell relativ günstig, das Aquacentrum ist aber sogar noch ein Stück preiswerter als normal.
Mit der Eintrittskarte, auf die ein Barcode aufgedruckt ist, kann man das Drehkreuz in den Umkleidebereich freischalten:

Der Umkleidebereich ist sehr sauber und erstrahlt in freundlichem Gelb. Die Schränke sind in Blau gehalten und werden mit dem in Holland weit verbreiteten Zahlencode-System abgeschlossen: Nach Geldeinwurf und Eingabe eines persönlichen Geheimcodes wird ein bestimmtes Schließfach geöffnet. Nach dem Verstauen seiner Habseligkeiten hält man die Schranktür für einige Sekunden verschlossen, um sie zu verriegeln. Wenn man den Schrank wieder öffnen will, muss man am Terminal seine Schranknummer sowie den Geheimcode eingeben - man sollte sich die Kombination daher gut merken!

Ebenfalls typisch niederländisch ist die Unterbringung der Duschen im Durchgang, ohne Geschlechtertrennung:

Nun betreten wir die zwar recht kleine, aber moderne und aufgeräumte Wasserlandschaft. Diese ist als längliche, rechteckige Halle gestaltet, die durch große Fenster und Dachluken angenehm erhellt wird. Das Bad hat durch den schlichten, etwas sterilen Stil eine interessante Atmosphäre.
Wir beginnen auf der rechten Seite beim Sportbecken:


Das 25-Meter-Becken hat eine Wassertiefe von 1,40 im flachen Teil und 2 Metern im Schwimmerbereich. An der tiefen Seite gibt es für jede der vier Bahnen einen Startblock. Die Wassertemperatur ist natürlich typischerweise recht frisch, aber es ist ja auch ein Sportbecken.


Direkt nebenan gibt es in einem separaten Bereich ein weiteres Sportbad, welches ein größeres Schwimmerbecken bereithält. Dieses war bei unserem Besuch jedoch geschlossen und richtet sich vornehmlich an Vereine und Sportler. Dieser Teil des Bades hat zudem einen eigenen Eingang, sodass sich die Gäste der verschiedenen Areale nicht in die Quere kommen.
Hinter dem Schwimmbecken hat das Erlebnisbecken seinen Platz:

Dieses hat durch seine längliche Formgebung ein etwas ungewohntes Format und zudem eine sehr geringe Wassertiefe von nur 80 Zentimetern. Auch hier kann auf einer eingezeichneten 25-Meter-Bahn sportlich geschwommen werden, was aber durch die spielenden Kinder bei etwas mehr Betrieb natürlich schwierig ist.

Die einzige wirkliche Wasserattraktion ist eine Schwalldusche vom Beckenrand, ansonsten bietet es keine Highlights. Die Temperatur ist hier etwas wärmer als im Sportbecken nebenan, aber für einen längeren Aufenthalt noch immer zu frisch.


Im vorderen Bereich führt das Becken durch einen schmalen Kanal in einen flachen Kinderbereich:

Passend zur Lage am Meer gibt es hier einen Leuchtturm mit einer wasserspeienden Figur:

Direkt daneben ist das zweite Planschbecken zu finden:


Hier gibt es eine kleine Kinderrutsche in Schiffsform sowie thematisch passend einen Seehund mit Wasserstrahl. Auf der Erhöhung im hinteren Beckenteil können die Eltern Platz nehmen und ihren Nachwuchs beaufsichtigen.


Zum Relaxen gibt es im Bad auch einen Whirlpool:


Neben den Becken stehen in einer Nische außerdem zwei Dampfbäder sowie Infrarotsaunen zur Verfügung:

Diese Entspannungsangebote sind aufpreispflichtig, was in Anbetracht des sehr günstigen Eintritts jedoch zu verkraften ist. Wir waren leider etwas auf dem Sprung, sodass wir diesen Teil des Aquacentrums leider auslassen mussten.
An der hinteren Seite der Halle befindet sich schließlich noch der Einstieg ins Außenbecken:


Dieses wird ganzjährig betrieben und hat eine recht angenehme Temperatur. Im vorderen Teil sind Sprudelliegen im Becken zu finden, weiter hinten gibt es darüber hinaus einen Strömungskanal. Dieser macht sogar richtig Spaß und hat deutlich stärkere Düsen als die meisten anderen Anlagen.


Neben dem Außenbecken wird im Sommer zusätzlich ein weiteres Kinderbecken geboten:

Während unseres Besuchs war darüber hinaus ein weiteres Freibadbecken mit Breitrutsche im Bau:

Und zum Schluss kommen wir endlich zum Highlight des Bades. Unser Interesse galt natürlich hauptsächlich der Röhrenrutsche!

Der Rutschenbereich ist rechts neben dem Außenbecken angebaut:


Die Rutsche hat eine Nettolänge von 82,4 Metern, sodass sie zusammen mit dem acht Meter langen Auslauf auf insgesamt 90 Meter kommt. Bei der Röhre handelt es sich um eine Tube 1200 von Van Egdom, die in Black-Hole-Ausführung gehalten ist. Die Besonderheit ist die Integration des AquaSmash-Systems - in der Rutsche ist nämlich ein interaktives Spiel mit Touchpoints eingebaut. Nach den Rutschen in Meppel und Purmerend ist es die dritte Touchpoint-Slide in den Niederlanden, die wir ausprobiert haben.
Über eine schmale Steintreppe geht es den gelben Rutschenturm hinauf:

In neun Metern Höhe wartet der Start:


Am Einstieg gibt es eine sensorgesteuerte Ampelanlage, die relativ langsam schaltet. Die Form des Einstiegs verleitete einige Besucher außerdem dazu, sich quer in die Rutsche zu legen und Wasser aufzustauen - das Ergebnis war ein niagara-artiger Wasserfall, der sich den ganzen Turm hinunter stürzte und jeden, der gerade die Treppen hinaufging, komplett duschte.
Nachdem die Ampel Grün gezeigt hat, geht es zunächst durch eine Gerade und danach in einen Kreisel nach links:



Darauf folgt ein langgezogener U-Turn nach rechts:

Dieser Richtungswechsel macht Spaß, da man doch mit relativ hohem Tempo in die Kurve einschlägt. Das eigentlich Interessante sind hier aber die Effekte:

Von Van Egdom wird dieser Lichteffekt als "Northern Light" bezeichnet und simuliert, wie der Name schon sagt, eine an Polarlichter erinnernde Stimmung in der Röhre. Realisiert wird dieser Effekt durch einen Laser, der lauter kleine Lichtpunkte auf die Rutsche projiziert. Leider kann man diesen Lichteffekt schlecht mit der Kamera einfangen, beim Rutschen sind diese farbwechselnden Lichtspots extrem wirkungsvoll! Weitere Lichteffekte gibt es übrigens in der gesamten Röhre keine, der Rest ist pechschwarz.


Nun noch ein Linksknick, und man landet mit recht hohem Tempo im Auslauf:


Vom Verlauf her ist die Rutsche recht rasant, besonders in den letzten beiden Richtungswechseln ist auch mal ein bisschen Hin- und Herschwingen drin.
Und dann gibt es ja noch die Touchpoints:

Wie bei den anderen von uns getesteten Touchpoint-Rutschen sind auch hier auf der gesamten Rutschenlänge zahlreiche dieser Smash-Sensoren verteilt, zum Teil an sehr kniffligen Stellen. Im Gegensatz zu den anderen uns bekannten Exemplaren muss man auf die Sensoren hier nicht mit seiner ganzen Kraft draufschlagen, sondern es reicht vielmehr eine leichte Berührung. So kann man sogar mit den Füßen und Knien einzelne Sensoren aktivieren, was den Spaßfaktor erhöht und extrem süchtig macht. Zusätzlich haben die Touchpoints verschiedene Farben, die jeweils unterschiedliche Punktezahlen liefern. Jede Berührung wird registriert und auf einer Tafel am Ende angezeigt - samt Zeitmessung. Einfach genial!
Aus der Rutschzeit sowie den erwischten Sensoren wird dann ein Score zusammengerechnet und auf dem Display präsentiert:

Die Rutsche ist erste Sahne und bisher die beste Touchpoint-Rutsche in den Niederlanden, die wir kennen. Zum einen ist es die längste und vom Verlauf her interessanteste Rutsche dieser Art, zum anderen sind die Touchpoints an sich ebenfalls spaßiger, da man diese mit weniger Kraftaufwand aktivieren kann. Dazu kommt die Position der Points in absoluter Dunkelheit sowie die genialen Nordlicht-Effekte am Ende der Bahn. Einfach eine absolut geniale Rutsche, die man beim nächsten Holland-Urlaub unbedingt einplanen sollte!


Wer nach dem Rutschen eine Stärkung nötig hat, kann die Gastronomie in Anspruch nehmen, die eine kleine Auswahl an Snacks und Getränken bereithält:



Fazit: Das Aquacentrum Het Heersdiep mitten im Urlaubsort Den Helder hat uns wirklich überrascht! Die Anlage gehört schon allein wegen der Rutsche auf die To-Do-Liste eines jeden Rutschenfans - die Touchpoints in der Röhre machen einfach süchtig und bescheren einem viele Stunden Rutschspaß. Wer sich zwischen mehreren Rutschbahnen mit Touchpoints entscheiden muss, sollte sich auf jeden Fall für Den Helder entscheiden. Der Rest des Bades ist nicht besonders spektakulär, aber äußerst sauber und stylish. Für die Erholungssuchenden wird mit dem Whirlpool sowie den aufpreispflichtigen Dampfbad- und Saunakabinen auch etwas geboten. Das Bad ist also ein echter Geheimtipp - bei dem sehr preiswerten Eintritt kann man ohnehin wenig verkehrt machen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Marvin schrieb am 15.10.2015 - 15:59 Uhr: Hallo, |
Moritz Sommer schrieb am 03.11.2014 - 20:47 Uhr: Hallo tuberides ;-) , |
Lukas schrieb am 26.10.2014 - 18:46 Uhr: Hallo tuberides, |
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