
- Lagunenbecken mit Grotte
- Strömungskanal
- Erlebnisbecken mit Sprudelliegen
- Sole-Außenbecken
- Kinderplanschbecken
- Whirlpool
- 25-Meter-Becken

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Badewelt Waikiki
Am Birkenwege 1
07937 Zeulenroda Zur Homepage
Zeulenroda Waikiki
Badewelt Waikiki
Zeulenroda - besucht am 10.06.14
Aloha Hawaii! Im Osten Thüringens wurde im Jahr 1997 die Badewelt Waikiki in Zeulenroda-Triebes eröffnet - das europaweit erste Erlebnisbad mit hawaiianischer Gestaltung. Das Bad liegt in der Nähe von Plauen und ist über die Autobahnen A9 und A72 zu erreichen, wobei man durchaus noch eine ganze Strecke über Land einplanen muss. Eine Bushaltestelle ist direkt vor dem Eingang ebenfalls vorhanden, sodass man das Bad auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln prima erreichen kann.

Über eine Brücke, die einen Teich überquert, gelangt man in die Eingangshalle:


Das Foyer der Anlage versprüht bereits tropische Atmosphäre. Neben einem ansprechenden Natursteinboden, wie man ihn auch bei den Center Parcs findet, gibt es hier außerdem einen kleinen Teich mit Wasserfall sowie zahlreiche Pflanzen. Im Eingangsbereich ist zudem ein Restaurant zu finden.
Zentral findet man dann das Kassenhäuschen, passenderweise in Strohhütten-Optik:

Die in Hawaiihemden gekleideten Kassiererinnen stimmen bereits auf das Tropenfeeling ein und nach einer freundlichen Begrüßung bekommt man ein Coinarmband mit Schlüssel für einen vorgegebenen Schrank. Die Tageskarte ist mit 12,90 Euro für einen Erwachsenen im normalen Preissegment angesiedelt, Kinder zahlen knapp 10 Euro. Wer eher einen Kurzbesuch plant, kann auch auf die 2-Stunden-Karten zurückgreifen, die 9,90 bzw. 7,90 Euro kosten.
Durchs Drehkreuz geht es in den Umkleidebereich:

Dieser ist in Pastelltönen gehalten und wirkt mit seinen rosa- und türkisfarbenen Elementen irgendwie so gar nicht hawaiianisch. Hier merkt man deutlich den Ursprung des Bades in den 90er Jahren. Immerhin ist der Bereich sauber und es gibt genügend Umkleidekabinen. Die Sucherei nach einem freien Spind entfällt ohnehin komplett, da man an der Kasse bereits einen Schlüssel für einen bestimmten Schrank erhält.


Auch die Duschen sind nicht mehr die allermodernsten, tun aber ihren Dienst:

Aus den Duschen betreten wir nun das Bad:

In der Halle angekommen, stellt sich sofort Urlaubsstimmung ein. Das gesamte Bad ist mit zahllosen Felsen, Palmen und anderen Gestaltungselementen verziert. Man fühlt sich wirklich fast wie auf der Pazifikinsel, auch die Temperaturen sind entsprechend tropisch. Eine Besonderheit ist das Cabriodach - dieses kann nämlich bis etwa zur Hälfte aufgefahren werden. Bei unserem Besuch am heißesten Tag des Jahres wurde die Badelandschaft daher prompt in ein Freibad verwandelt.


Baden unter freiem Himmel:


Beim Betreten des Bades fällt sofort das große Lagunenbecken ins Auge:


Das Lagunenbad ist mit angenehm warmem Wasser befüllt und hat eine organische Beckenform, die perfekt ins naturnahe Theming der Halle passt. Schön sind auch die mit Hawaii-Motiven bemalten Säulen, die ums Becken herum in die Höhe ragen. Das Gestaltungskonzept ist hier definitiv durchdacht und wirklich sehr gelungen.


In einer Bucht sind ein paar Bodensprudler zu finden:


Highlight des Beckens ist aber die Felsgrotte:

Diese sieht nicht nur von außen schön aus, sondern bietet im Inneren ebenfalls Wasserfläche mit Sprudelliegen und ist zudem stilvoll beleuchtet. Hat uns gut gefallen, hier ist man außerdem etwas abgelegen vom Trubel des restlichen Bades. Am Eingang der Grotte sprudelt von Zeit zu Zeit ein Wasserfall auf die Besucher hinab.


Über eine Fliesenrutsche erreicht man den zweiten Teil des Lagunenbeckens, welcher ein kleines Stück tiefer liegt:


Ansicht von oben:

Dieser Teil bietet hauptsächlich einen Strömungskanal:


Der Strömungskanal verläuft um eine Säule herum und hat uns sogar wirklich überrascht, da er erstaunlich viel Power hat. Man wird mit ungewohnt hohem Tempo durch den kreisförmigen Kanal getrieben - auf jeden Fall einer der intensiveren Strömungskanäle.

Vor dem Becken ist zum Entspannen ein kleiner Whirlpool platziert worden:


Daneben gibt es ein zweites Erlebnisbecken:


Dieses verfügt über mehrere Schwallduschen, Bodensprudler sowie eine Reihe mit Sprudelliegen. Auch hier ist die Wassertemperatur sehr angenehm und lädt zum längeren Planschen ein.


In einem separaten Anbau befindet sich dann noch der Zugang ins Sole-Außenbecken:


Das Becken wird ganzjährig auf eine angenehm warme Temperatur beheizt und steht somit auch bei geschlossener Kuppel als Außenbecken zur Verfügung. Eine Schwallbrause sowie Massagedüsen sorgen für Abwechslung im Salzwasserbad, im Sommer steht auch die Umgebung mit Liegewiese und Spielplatz zur Verfügung.


Vom Außenbecken aus sieht man auch schon die erste Rutsche:

Insgesamt gibt es in der Badewelt Waikiki drei Rutschen, diese ist jedoch die einzige, die mitten im Bad startet und nicht vom separaten Rutschenturm aus. Die im Jahr 1997 errichtete Rutsche stammt vom schwedischen Hersteller Kanab, der im Osten Deutschlands relativ zahlreich vertreten ist, den Vertrieb übernahm die hessische Firma WARU aus Friedberg.

Der Einstieg der Rutsche befindet sich auf einer Art Empore in der Felslandschaft, die neben dem Eingang ins Außenbecken zu finden ist:

Die Treppe sieht fast schon aus wie bei Center Parcs:

Bei der Rutsche handelt es sich um eine übertunnelte Raftingrutsche, die der technischen Bezeichnung "1500" nach zu urteilen eine Breite von eineinhalb Metern hat. Die Bahn ist daher vermutlich für Reifenrutschbetrieb konzipiert, Rutschreifen gibt es im Waikiki jedoch keine. Die 48 Meter lange Rutsche baut eine Höhendifferenz von 4,60 Metern ab und ist ab sechs Jahren freigegeben.


Der Start:


Die Rutsche ist sehr langsam und auch vom Verlauf her nicht sonderlich spektakulär. Nachdem man am Start durch einen kleinen Jump etwas Fahrt aufgenommen hat, durchrutscht man eine Gerade und dann einen Linksbogen:


Danach folgt eine S-Kurve, die man aber so langsam passiert, dass die Kurvenumschwünge kaum zur Geltung kommen:



Nach einem weiteren Richtungswechsel landet man auch schon im Auslauf:

Die Rutsche ist sehr kurz und äußerst langsam, insgesamt also nicht so der Bringer und allenfalls für Kinder interessant. Zusätzlich sind die Segmentübergänge sehr stark spürbar. Schön ist aber die Landung in der sehr stilechten Felshöhle, hier kommt das tropische Ambiente wieder zum Vorschein und zusätzlich liegen Treppe und Landebecken direkt nebeneinander, sodass man keine langen Wege in Kauf nehmen muss.

Für Kinder wird in der Badewelt Waikiki natürlich auch etwas geboten. Gegenüber des Felsmassivs ist auf der anderen Seite der Schwimmhalle der Kinderbereich zu finden:

Die Kinderwelt liegt in einem separaten Bereich mit Tür, sodass Eltern mit ihrem Nachwuchs ihre Ruhe haben und die Kinder zudem nicht so einfach versehentlich in die tieferen Becken gelangen. Das Planschbecken ist mit einem kleinen Wasserpilz sowie einer roten Mini-Rutsche ausgestattet, außerdem gibt es einen kleinen Wasserfall. Wirklich nett gemacht.

Darüber hinaus gibt es zahlreiches Wasserspielzeug zur kostenfreien Nutzung:

Neben der Kinderwelt ist in einem weiteren, separaten Bereich endlich die Hauptattraktion des Bades angebaut. Der große Rutschenturm!

So sieht die Anlage von außen aus:

Neben der Raftingrutsche im Inneren der Halle gibt es nämlich noch zwei weitere Rutschen im Bad. Die beiden Bahnen, die vom Rutschenturm starten, sind auf den ersten Blick zwei normale Tunnelrutschen, die ebenfalls vom Hersteller Hydrosport Kanab stammen und im Jahr 1997 mit dem restlichen Bad in Betrieb genommen wurden. Insgesamt knapp 200 Meter schwedische GfK-Qualität warten hier auf den Gast.

Die Treppe nach oben:

Die niedrigere der beiden Rutschen startet in 8,28 m Höhe:


Mit 78 Metern ist es auch die kürzere der beiden Bahnen, dafür ist diese stellenweise als Black Hole ausgeführt. Bei beiden Rutschen beträgt die Altersfreigabe 6 Jahre.


Die Rutsche beginnt mit einem Jump und geht dann in einen Kreisel nach rechts über:


Die Helix ist relativ eng, sodass man durch die hohe Geschwindigkeit relativ hohe Fliehkäfte erfährt. Außerdem schaukelt man im Kreisel teilweise heftig die Kurve hoch. Macht Spaß!


Der letzte Teil der Kreisels ist dunkel und mit Lichteffekten versehen:


Die Lichteffekte sind Leuchtringe sowie Lauflichter, die man bei Kanab-Röhren häufiger findet. Nach dem Kreisel folgt im dunklen Bereich ein recht knackiger Jump, der einem einen kleinen Boost verleiht und den Rutscher mit hoher Geschwindigkeit in eine Linkskurve wirft. Hier schaukelt man stark nach oben und klebt fast senkrecht an der Kurvenwand.

Der Jump aus der Onride-Perspektive:


Die letzten Meter sind wieder lichtdurchlässig gestaltet:

Mit relativ hoher Geschwindigkeit kommt man schließlich im Landebecken zum Stehen:

Die Rutsche hat uns gut gefallen und bietet einen Kanab-typischen Verlauf mit ordentlich Geschaukel in den Richtungswechseln. Die Fugen sind leider auch hier relativ ausgeprägt und etwas unangenehm, wobei es da auch durchaus schlimmere Exemplare gibt.
Ganz oben im Turm, in 12 Metern Höhe, startet dann die zweite Tunnelrutsche:

Mit 117 Metern ist diese ein ordentliches Stück länger als die Black Hole zuvor. Lichteffekte gibt es hier keine, die gesamte Rutschpartie ist lichtdurchlässig gestaltet. Die zeitgeregelte Ampel am Start schaltet relativ zügig, sodass man nicht wirklich lang warten muss.

Der Start:

Genau wie die Rutsche zuvor startet auch die lange Rutsche mit einem kleinen Drop, der nach einer kurzen Geraden in eine Rechtshelix führt:



Danach passiert man einen Jump, auf den ein Linksbogen folgt:


Nach dem Linksbogen folgen weitere, teils enge Richtungswechsel, in denen man durch das hohe Rutschtempo richtig hin- und hergeworfen wird. Kanab at its best! Besonders, wenn man mit viel Schwung in die Rutsche startet, kommt das heftige Rutschgefühl gut zur Geltung.


Gegen Ende erwartet einen ein weiterer Jump:


Auch in der darauffolgenden Rechtskurve schaukelt man wieder schön die Kurvenwand hoch und steht fast im 90-Grad-Winkel an der Seitenwange der Rinne. Macht richtig Spaß, hier macht sich wieder das typische 90er-Jahre-Layout bemerkbar, welches man heutzutage bei neuen Rutschen im Prinzip gar nicht mehr findet.


Nun noch ein seichter Knick nach links...

...und die über einhundert Meter lange Fahrt endet im Flachwasserauslauf:

Die lange Tunnelrutsche ist richtig spaßig! Sie ist deutlich rasanter unterwegs als die Black Hole und hat es wirklich in sich, denn unterwegs warten gleich zwei Jumps auf den Besucher, welche für einen wilden Ritt durch den Tunnel sorgen. Man schwingt permanent in den Richtungswechseln hin und her, wie man es von alten Klassiker-Bahnen gewohnt ist. Wie bei den anderen beiden Rutschen wird das Rutschvergnügen leider ein wenig durch die unangenehmen Fugen getrübt, welche aber noch erträglich sind, auch mehrmaliges Rutschen ist ganz gut möglich.


Hinter dem Rutschenturm erstreckt sich eine große Liegewiese, die im Sommer bei geöffnetem Dach mitgenutzt werden kann:

Neben den Rutschen geht es dann noch ins Sportbad:

Das Sportbad ist durch ein Drehkreuz von der Erlebnisbadelandschaft getrennt, ist jedoch von dieser aus kostenfrei zugänglich. Umgekehrt gibt es jedoch auch reine Sportbad-Tarife, die keine Nutzung des Erlebnisbades gestatten, sodass am Drehkreuz in diesem Falle ein Aufpreis fällig und aufs Coinarmband aufgebucht wird.
Das Sportbad besteht aus einem 25-Meter-Becken:

Das Becken ist zwischen 1,80 und 3,80 m tief und bietet an der tieferen Seite fünf Startblöcke. Die Gestaltung ist in diesem Teil des Bades etwas karger und schlichter ausgefallen als im Erlebnisbad, aber trotzdem herrscht hier durch einige Pflanzen und Naturstein ein deutlich angenehmeres Ambiente als in den meisten anderen Sportbädern. Da macht das Bahnenziehen doch Spaß!

Ans Becken ist auch eine Sprunganlage angeschlossen:


Wer sich nach dem Rutschen und Planschen stärken will, kann das im großen Restaurant tun, welches eine Etage höher liegt:


In der oberen Etage sind zudem einige Solarien zu finden:

Auch eine Infrarot-Wärmekabine kann gegen Münzeinwurf genutzt werden:



Fazit: Die Badewelt Waikiki in Zeulenroda hat uns richtig gut gefallen! Bei wirklich gelungener Hawaii-Gestaltung gibt es unter der auffahrbaren Kuppel eine wahre Badelandschaft zu erkunden. Die verwinkelten Becken mit Grotten und Felsen sorgen in Kombination mit der tropischen Bepflanzung für ein tolles Ambiente. Die Rutschen sind vom Verlauf her auch richtig klasse, insbesondere die lange Tunnelrutsche, leider sind die Übergänge bei allen drei Rutschen relativ stark ausgeprägt. Trotzdem machen die Rutschen Spaß und besonders, wenn man Fan von alten Rutschbahnen ist, sollte man hier mal vorbeischauen. Ansonsten ist das Personal überall freundlich und die ganze Anlage sehr sauber. Wir können das Bad insgesamt nur empfehlen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Helix29 schrieb am 21.10.2014 - 15:35 Uhr: Sieht ganz nett aus das Bad! wenn ich in der Nähe bin gehe ich mal hin. |
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