
- Kurbecken mit 25-Meter-Bahnen
- Strömungskanal
- Spaßbecken mit zwei Whirlpools
- Ganzjahres-Außenbecken
- Sole-Außenbecken
- Kinderbereich
- Außen-Wasserspielplatz
- Sprungbecken mit 3- und 5-Meter-Turm
- Textilsauna
- Sole-Inhalationsraum

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Kur- und Freizeitbad Riff
Am Riff 3
04651 Bad Lausick Zur Homepage
Am Riff
Riff
Bad Lausick - besucht am 08.06.14
Das Freizeitbad Riff liegt in Bad Lausick, ganz in der Nähe von Leipzig, und bezeichnet sich selbst als "Kur- und Freizeitbad". Der Kurort Bad Lausick liegt relativ abgelegen und erfordert von der Autobahn aus noch eine ordentliche Strecke durch Dörfer und über Land, bevor einen die Wegweiser zum Riff lotsen. Vor dem Bad gibt es einen großen, kostenlosen Parkplatz, von dem es allerdings noch ein paar Gehminuten bis zum Badeingang sind. Eine Bushaltestelle sorgt auch bei Öffi-Nutzern für eine problemlose Anfahrt.


Hier geht es ins Bad:

Die große Eingangshalle mit einem kleinen Shop:

An der Kasse wurden wir freundlich begrüßt und bekamen sogleich unsere Coinarmbänder ausgehändigt. Angeboten werden Tageskarten, aber auch günstigere 1,5- bzw. 3-Stunden-Tarife. Die Tageskarte kostet für Erwachsene 12,50 Euro und für Kinder 8,50 Euro, wobei am Wochenende sowie an Feiertagen ein Euro Zuschlag fällig wird. Die Eintrittspreise bewegen sich damit im Durchschnitt der meisten Freizeitbäder.
Von der Kasse aus gelangt man durch ein Drehkreuz direkt in den Umkleidebereich:


Der in Grüntönen gehaltene Bereich mit den bekannten Cabrillant-Glaskabinen ist sehr sauber und bietet ausreichende Kapazitäten. Die Schränke werden mit dem Chiparmband elektronisch verriegelt und sind ebenfalls in genügender Menge vorhanden. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es spezielle XXL-Umkleidekabinen.

Die Duschen machen ebenfalls einen modernen und sauberen Eindruck:

Aus selbigen betritt man nun das Bad:

Der Hauptteil des Bades beherbergt den Erlebnisbereich und befindet sich unter einem großen Glasdach mit Holzstreben, wie es bei den klassischen Freizeitbädern der 90er Jahre häufig der Fall ist. Zusätzlich gibt es zahlreiche Palmen und anderes Grünzeug im Bad, was in Verbindung mit der lichtdurchfluteten Halle und dem türkisblauen Wasser eine sehr angenehme Stimmung versprüht.


Zentrales Becken in der Haupthalle ist das Kurbecken:

Dieses ist, wie alle Becken im Riff, mit Thermalwasser gefüllt und hat eine durchgehend nichtschwimmertaugliche Wassertiefe. Das Wasser hat eine Temperatur von 30 Grad, die in Ordnung geht und an diesem sehr heißen Sommertag genau richtig war.


Der Großteil des Kurbeckens ist als Sportschwimmbecken mit 25-Meter-Bahnen gestaltet:


An das rechteckige Becken ist außerdem eine halbkreisförmige Bucht mit einem Strömungskanal angeschlossen:


Der Strömungskanal ist ganz in Ordnung und dürfte vor allem Familien und Kindern Spaß machen. Obendrüber befindet sich übrigens eine Wellnessgalerie, wo Massagen und andere Anwendungen angeboten werden.

In der Mitte des Kanals findet man darüber hinaus einige Sprudelliegen und Massagedüsen. Die Attraktionen werden alle zeitweise und abwechselnd in Betrieb genommen. Sehr lobenswert ist hier die Tafel mit den genauen Betriebszeiten der Wasserattribute, sodass man immer genau sehen kann, wann welche Massagedüse eingeschaltet ist.


Das zweite Becken in der Halle ist das Spaßbecken:


Das Spaßbecken besteht im Innenbereich aus einem langgezogenen Bassin, das an der langen Seite über eine Reihe mit Sprudelliegen verfügt. An die schmalen Enden des Beckens ist auf beiden Seiten jeweils ein Rondell mit Sprudelbänken angeschlossen, die im Prinzip als Whirlpools fungieren und in regelmäßigen Zeitabständen eingeschaltet werden.

Das Wasser hat hier eine Temperatur von angenehmen 33 Grad, sodass man es hier gut aushalten kann. Zusätzlich zu den Blubberdüsen in den Whirlpools ist das Becken auch mit ein paar Schwallduschen ausgestattet.


Durch einen Schwimmkanal gelangt man außerdem nach draußen:

Auch das Außenbecken ist mit Sprudelliegen und Unterwasserdüsen ausgestattet. Blickfang im Becken ist die Felsgrotte mit Wasserfall, der sich an deren Eingang ins Becken ergießt. In Anbetracht der recht warmen Temperatur kann man hier sicher auch im Winter prima openair baden.


Direkt daneben schließt sich das Sole-Außenbecken an:

Das Solebecken hat eine Temperatur von 35 Grad und ist damit das wärmste Becken des Bades. Das Solebad liegt komplett im Außenbereich, d.h. man kann es nicht von innen durch einen Kanal erreichen, sondern muss zu Fuß ein Stück durchs Außengelände laufen. Auch hier gibt es eine Wasserfallgrotte und ein paar Massagedüsen sowie Schwallbrausen. Im Prinzip das gleiche wie nebenan - nur etwas kleiner und mit Salzwasser.
Ebenfalls im Außenbereich gibt es einen Wasserspielplatz für Kinder, der jedoch im Gegensatz zu den anderen beiden Außenbecken während des Winters nicht betrieben wird:

Dieser Planschbereich ist mit zahlreichen bunten Düsen und Spritzfiguren versehen. Überall sprudeln Fontänen heraus und die Kinder können sich gegenseitig mit Wasserkanonen abschießen. Richtig schön gemacht und ein Highlight für das jüngere Publikum.


Draußen darf natürlich auch die Liegewiese nicht fehlen:

Wieder zurück in den Innenbereich. Das Riff besteht im Prinzip aus zwei Haupthallen, die durch einen breiten Gang miteinander verbunden sind. In diesem Gang befindet sich das Kinderplanschbecken:

Dieses hat exakt dieselbe Form wie der Wasserspielplatz draußen, ist aber ein richtiges Becken mit warmem Wasser. Abgesehen von einer Elefantenrutsche gibt es hier jedoch keinerlei Wasserattraktionen, im Winter bei geschlossenem Außenbereich dürfte es den Kids hier recht schnell langweilig werden.

Gegenüber gibt es im Inneren dieser Felslandschaft zwei Textilsaunen:

Zum einen gibt es eine "Salz-Inhalationsgrotte", in der fein zerstäubte Sole eingeatmet werden kann und so für Wohlbefinden sorgen soll. Die "Aroma-Wärmekabine" hingegen ist eine klassische Textilsauna mit einer angenehmen Schwitztemperatur. Obwohl wir bei der Anfahrt im Auto bei 35 Grad im Schatten eigentlich schon genug Saunaprogramm hatten, haben wir die beiden Saunen genutzt und es war wirklich angenehm.
Nebenan liegt die Gastronomie, die wir jedoch nicht in Anspruch genommen haben:

Folgt man dem Verbindungsgang weiter, so gelangt man schließlich zur "Spaßpyramide", der zweiten großen Halle:


Die Spaßpyramide besteht, wie der Name schon sagt, aus einem großen, pyramidenförmigen Glasdach, welches von außen entfernt an den Louvre erinnert. Damit die erholungssuchenden Gäste im Thermalbereich nicht gestört werden, sind in der Pyramide die actionreichen Attraktionen im Riff untergebracht.
Hier sind wir richtig!

Auch in diesem Bereich ist die Gestaltung sehr gelungen:


In der Basis der Pyramide findet man das runde Sprungbecken:


Schon ein wenig ungewöhnlich, so ein riesiges rundes Sprungbecken mitten in der Halle. Aber die seltsame Platzierung sorgt dafür, dass man im ruhigen Kurbereich nichts vom Lärm der Turmspringer mitbekommt und somit seine Ruhe hat, das fällt hier wirklich positiv auf.
Die Sprungtürme starten von einer Galerie aus:


Es handelt sich um ein 3- und ein 5-Meter-Sprungbrett. Die Montage auf der Galerie erspart einem zumindest beim Dreier das lästige Erklimmen einer sonst fast immer vorhandenen Leiter, auch beim 5-Meter-Turm gilt es nur wenige Stufen zu überwinden. Für Leute mit Höhenangst perfekt geeignet.


Jump!


Doch wir sind natürlich nicht zum Springen ins Bad gefahren. Von der Galerie aus kann man über eine weitere Wendeltreppe das oberste Stockwerk erreichen:

Und hier oben, gleich unter der Pyramidenspitze, warten dann endlich die beiden Rutschen auf uns:


Das Freizeitbad Riff bietet den Besuchern zwei Rutschen von Klarer, die im Jahr 1996 errichtet wurden und damit der Blütezeit der heftigen Rutschen entstammen. Eine genaue Starthöhe ist uns leider nicht bekannt, ich würde sie aber auf rund 8 bis 10 Meter schätzen.

Beginnen wir links bei der Röhrenrutsche:


Die blaue Röhre hat eine Länge von 118 Metern und gehört damit schon zu den längeren Exemplaren. Die Benutzung ist hier erst ab 8 Jahren gestattet, unter Begleitung eines Erwachsenen darf jedoch bereits ab drei Jahren gerutscht werden. Am Start gibt es eine sensorgesteuerte Ampel, damit es nicht zur Kollision kommt.


Blick in die Röhre:

Die Rutsche beginnt mit einem leicht nach rechts geneigten Jump, an den sich ein Rechtskreisel anschließt:


Nach einer längeren Geraden folgt eine Helix nach links:


Der Rest der Rutsche verläuft nun komplett in dieser Richtung, allerdings nicht als vollständig kreiselnde Helix. Zwischendurch wird der Kreisel nämlich immer mal wieder von geraden Stücken unterbrochen, was zu einem relativ starken Hin- und Hergeschaukel führt, sobald es von der Geraden wieder in die Kurve geht. Diese ungewöhnliche Streckenführung findet man sonst relativ selten.


Die letzten Meter sind als Gerade ausgeführt, auf der man etwas Tempo aufbauen kann:

Nach 118 Metern kommt man im Flachwasserauslauf an:


Die Rutsche ist insgesamt schön lang und durch den ungewöhnlichen Kurvenverlauf schaukelt man stark hin und her. Die Geschwindigkeit ist aber die ganze Zeit über ziemlich lahm, etwas Tempo kommt allenfalls in der letzten Gerade auf, ansonsten ist man sehr gemächlich unterwegs. Eine prima Familienrutsche, für hartgesottene Actionfans aber eher unspektakulär.
Eine Zeitmessung hat die Rutsche auch:

Die Zeitmesstafel hängt jedoch ziemlich versteckt bzw. gut getarnt über der Eingangstür zum Landebereich, sodass wir diese erst nach einigen Rutschvorgängen entdeckt haben. Auf der Tafel wird nicht nur die eigene Rutschzeit angezeigt, sondern auch die drei Bestzeiten. Wobei die 2,98 Sekunden auf Platz 1 höchstwahrscheinlich durch eine Fehlauslösung des Sensors zustande gekommen sind...
Die zweite Rutsche ist ein Crazy River:


Auch diese Rutsche ist ab acht Jahren freigegeben, allerdings gilt zusätzlich eine Mindestgröße von 1,50 Metern, um die Rutsche benutzen zu dürfen. Der 126 m lange Rutschkanal trägt schließlich den höchsten Schwierigkeitsgrad. Rutschen darf man nur mit (Einzel-)Reifen, diese liegen im Depot neben dem Landebecken in ausreichender Anzahl bereit.
Der Einstieg:

Dank des Doppelstarts und der fehlenden Ampelanlage hat die Rutsche einen sehr hohen Durchsatz, sodass die Wartezeiten äußerst gering sind.


Die Rutsche startet mit einer Rechtskurve, die noch eine recht starke Strömung hat:

Darauf folgt eine längere Gerade mit relativ wenig Wasserfluss und ordentlichem Gefälle, auf der man sehr stark beschleunigt:

Direkt danach geht es in einen Rechtskreisel:

In diesem wirken gute G-Kräfte und man beschleunigt weiter. Wirklich eindrucksvoll, normalerweise sind Crazy Rivers relativ träge, hier geht es aber richtig zur Sache. Nach der Double Bob Splash Pipe im Schweizer Alpamare ist das hier definitiv die schnellste Anlage dieses Typs, die wir bisher gerutscht sind!

Nach dem Kreisel landet man im ersten, langgezogenen Zwischenbecken:


Wie man das von den meisten Crazy Rivers kennt, bremst einen dieses Becken natürlich ziemlich aus und man muss erst einmal die Strömung überwinden. Wenn man mehrmals gerutscht ist, kennt man das Strömungsverhalten aber recht gut und kann sich dann direkt zur Schwelle weiterspülen lassen. Da habe ich schon deutlich nervigere Sammelbecken erlebt.

Über die rote Schwelle geht es weiter:

Nach dem Becken passiert man zuerst eine längere Gerade, macht dann einen Knick nach rechts und rutscht eine zweite Gerade entlang:



Diese Gerade führt ins zweite Strömungsbecken:


Dieses ist rund ausgeführt und die Strömung ist hier ebenfalls um Längen vorteilhafter als bei anderen Rutschen dieses Typs, z.B. dem Hexenklamm im Kristall Palm Beach. Teilweise kommt es sogar vor, dass man ohne eigenes Zutun direkt zum nächsten Rutschenabschnitt treibt und nicht aus dem Reifen aufstehen muss. Das ist hier wirklich gut gelöst.

Der letzte Rutschenabschnitt startet mit einer steilen Abfahrt:


Mit sehr hohem Tempo wird man in die Kurve geschmissen und durchrutscht nun den letzten Linkskreisel:

Der letzte Kreisel bietet eine unerwartet hohe Geschwindigkeit, man fegt geradezu durch die Kurve. Solche Geschwindigkeiten erreicht man bei anderen Crazy Rivers normalerweise nicht.
Besonders lustig ist dann nochmal die Landung:


Das Landebecken folgt unmittelbar auf die Kurve und im Auslaufbereich herrscht eine starke Strömung, sodass einem fast immer der Reifen unter dem Hintern weggerissen und man unter Wasser gezogen wird. Ziemlich heftig, aber sehr lustig.

Der Crazy River hat uns richtig gut gefallen und stellt ganz klar das Highlight im Riff dar. Normalerweise bin ich kein großer Fan dieser Art von Rutschen, da aber die Strömungsbecken hier vergleichsweise gut konstruiert sind und das Tempo auf den Rutschenabschnitten teilweise extrem hoch ist, macht die Rutsche richtig Laune. Für uns der beste Crazy River in Deutschland, die anderen Anlagen sind meist eher frustrierend, da man dort in den Zwischenbecken meist von der Strömung festgehalten wird.


Hier nochmal die beiden Landebecken nebeneinander:


Fazit: Zusammen mit der Sachsen-Therme dürfte das Kur- und Freizeitbad Riff das interessanteste und vielseitigste Erlebnisbad der Region Leipzig sein. Das Erlebnisbad ist schön gestaltet und hält bei ruhiger Atmosphäre viele Attraktionen bereit. Bei den Rutschen überzeugt vor allem der geniale Crazy River - hier sollte man beachten, dass man erst ab 1,50 Meter rutschen darf. Die Röhrenrutsche ist auch nett, aber eher auf die jüngere Zielgruppe zugeschnitten. Einzig der Preis könnte etwas niedriger sein, ansonsten ist das Riff aber ein klasse Erlebnisbad und wenn man in der Region unterwegs ist, sollte man auf jeden Fall mal vorbeischauen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Wonnemarrutschenfan schrieb am 14.03.2015 - 13:31 Uhr: Das Bad ist super und es gibt nettes Personal. |
Otto Normalrutscher schrieb am 12.10.2014 - 11:12 Uhr: Da waren sie diesen Sommer auf ihrer Ost-Tour, glaube ich. |
Moritz Sommer schrieb am 11.10.2014 - 23:28 Uhr: Hi Jungs |
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