
- Wellenbecken mit Wellenkanal
- Strömungskanal
- Kleinkinderbecken
- Piratenschiff
- Wasserspielhaus
- Lazy River

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (2.1) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Dianabad Wien
Lilienbrunngasse 7
1020 Wien Zur Homepage
Wien Schwedenplatz
Dianabad
Wien (A) - besucht am 13.08.14
Das Dianabad liegt sehr zentral in Wien, nur wenige Gehminuten von der Marienbrücke und dem Schwedenplatz entfernt und damit direkt in der City. Das Bad blickt auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurück - das erste Dianabad entstand bereits 1810, seitdem wurde es schon mehrmals wieder neu gebaut und mittlerweile handelt es sich um die vierte "Auflage" des privat geführten Freizeitbades. Das Dianabad ist recht unauffällig im Fuße eines Hochhauses untergebracht und ist auf den ersten Blick gar nicht als Freizeitbad zu erkennen. Parken kann man als Dianabad-Gast pauschal für 3 Euro im hauseigenen Parkhaus.

Am Eingang kann man sich schon einmal ein Bild davon machen, was einen erwartet:


Das Foyer verfügt neben der Kasse auch über zahlreiche Bildnisse und Skulpturen aus Zeiten der alten Dianabäder:


Am Kassentresen wird man sehr freundlich empfangen und zahlt den Eintrittspreis, der leider relativ teuer ist. Knapp 15 Euro kostet eine Erwachsenen-Tageskarte, Kinder zahlen acht, also wahrhaft kein Schnäppchen. In einer Stadt wie Wien ist dies allerdings nicht weiter verwunderlich und es werden auch vergünstigte Tarife für Studenten, Schüler etc. angeboten, außerdem gibt es Zeitkarten mit zwei oder vier Stunden Gültigkeit.
Durchs Drehkreuz geht es nun in den Umkleidebereich:

Es gibt nur sehr wenige einzelne Umkleidekabinen, was in Österreich jedoch generell üblich ist, da dort eher Sammelumkleiden verbreitet sind. Die Schränke werden praktischerweise mit dem Chiparmband abgeschlossen, welches man an der Kasse erhalten hat. Der Umkleidetrakt war bei unserem Besuch relativ sauber, obwohl man mangels getrennter Straßenschuh- und Barfußbereiche überall kreuz und quer auch mit Schuhen herumläuft.

Die Duschen haben keine Geschlechtertrennung und sind als Rondell auf dem Gang angelegt:

Nach der obligatorischen Dusche stehen wir auch schon im Bad:

Vom Aufbau her erinnert die Halle sofort ein wenig ans Schwapp Fürstenwalde und ans Aquana Würselen. Das liegt nicht nur am Master Blaster, der sich quer durchs Bad zieht, sondern auch an der Hallenkonstruktion, der tropischen Gestaltung und dem zentral angeordneten Wellenbecken.

Man merkt sofort, dass man sich hier in einer Großstadt mit Platzmangel befindet - das Bad ist recht klein und wenn man aus den Fenstern blickt, schaut man auf direkt angrenzende Häuserfassaden. So gibt es hier aus diesem Grund auch kein Außenbecken, es ist schlicht und ergreifend kein Platz vorhanden. Trotzdem ist die Gestaltung sehr gelungen und sorgt mit Natursteinboden und zahlreichen Pflanzen für angenehmes Flair.


Im vorderen Bereich des Bades, gleich neben dem Eingang, befindet sich unter einer Galerie das Kinderplanschbecken:

Dieses ist einer von drei Kinderbereichen, allerdings auch der am wenigsten spektakuläre. Eine kleine Elefantenrutsche führt ins Becken, ansonsten bietet es keine Attraktionen. Immerhin ist das Wasser schön warm und Mama und Papa können am Beckenrand ihren Nachwuchs beaufsichtigen.
Den Großteil der Halle nimmt das Wellenbecken ein:


Das Wellenbad ist relativ groß ausgefallen und bietet an der tiefsten Stelle eine Wassertiefe von 1,65 Metern, während es nach vorne hin in den typischen Strand ausläuft. Zu jeder vollen Stunde gibt es für zehn Minuten Wellenbetrieb. Die Wellen sind sogar richtig spaßig, wir waren wirklich überrascht über die Stärke der Brandung. Im flachen Uferbereich brechen die Wellen schön, hat uns gut gefallen.

Blick aus der anderen Richtung:

Besonders lustig wird es dann im Wellenkanal neben dem Becken:

Hier kommen die Wellen bedingt durch die Verengungen nochmals viel stärker zur Geltung, sodass man hier auch mal überspült wird und den Wassermassen ausgeliefert ist. Macht richtig Spaß! In das große Rondell, welches als Sackgasse fungiert und in welchem die Wellen nochmals stark aufschwappen, sind zusätzlich Massagedüsen integriert.

Vom Wellenkanal zweigt außerdem ein recht verwinkelter und schön gestalteter Strömungskanal ab:


Der Kanal hat uns ebenfalls überrascht, die Strömung ist überraschend wild und man wird relativ schnell durch den Kanal gespült. Durch die grüne Gestaltung macht es richtig Laune, sich hier durch den Canyon treiben zu lassen.


In der Mitte des Strömungskanals sowie im angrenzenden Rundbecken ist eine Bucht mit Sprudelliegen zu finden:


Außerdem durchfließt der Kanal eine Grotte. Obendrauf wurde ein Hot-Whirlpool platziert:

Vom flachen Nichtschwimmerbereich des Wellenbeckens aus gelangt man durch einen schmalen Kanal zum zweiten Kinderbereich:

Dieser bietet als Hauptelement ein großes Piratenschiff zum Beklettern, welches darüber hinaus mit einer kleinen Rutsche ausgestattet ist. Das Schiff "Pirates of Dianaerlebnisbad" sorgt für Spaß bei den Kleinen und sieht auch noch sehr ansprechend aus. Auch einige Erwachsene waren sichtlich angetan von diesem Kletterobjekt.

Der dritte Kinderbereich ist klar der Größte und ist mit einem Wasserspielhaus von Van Egdom ausgestattet:

Das Waterplayhouse verfügt über eine kleine Röhrenrutsche und zahlreiche Wasserattraktionen, die es zu erkunden gilt. Dazu gibt es Schaukeln, Ventile zum interaktiven Regulieren der Fontänen und einen Wasserpilz. Mit drei Kinderbereichen bietet das Dianabad also eine stattliche Auswahl an Attraktionen fürs jüngste Publikum, gerade der Wasserspielplatz und das Piratenschiff sorgen sicher für stundenlange Beschäftigung.


Und nun endlich zur Hauptattraktion!

Unser Besuchsgrund war selbstverständlich der Master Blaster, und zwar der einzige originale, der in Österreich noch übrig geblieben ist. Die Anlage im ehemaligen Waldbad Penzing (mittlerweile Hallenbad Hütteldorf), ebenfalls in Wien, wurde im Zuge der städtischen Übernahme ersatzlos gestrichen und die Bahn auf der Freizeitinsel Piberstein in Maria Lankowitz wurde ebenfalls abgerissen, sodass man im Dianabad eine echte Rarität erleben darf!

Der Master Blaster im Dianabad ist nicht durchgehend in Betrieb, sondern immer für dreißig Minuten - von viertel nach bis viertel vor jeder Stunde. Das Rutschen auf der originalen NBGS-Anlage aus England ist ab einer Körpergröße von 1,10 Metern gestattet, außerdem gilt ein Maximalgewicht von 130 Kilogramm.


Das Rutschen ist natürlich nur mit Reifen gestattet. Dafür muss man sich am Rutschenauslauf im Lazy River anstellen und auf einen Reifen warten. Im Gegensatz zu den Anlagen in Fürstenwalde und Würselen muss man den Rutschreifen hier nach jedem Durchgang weitergeben - gerade bei mehr Andrang eine sehr vernünftige Regelung, die hier zum Glück auch direkt von einem am Auslauf sitzenden Lifeguard überwacht und gegebenenfalls durchgesetzt wird.
Die Rutsche startet von einem Felsmassiv:

Der Einstieg, der permanent von einem Bademeister überwacht wird:

Auf Zeichen des Bademeisters darf man den Reifen in die Startwanne legen, und dann geht es auch schon los:

Vom Start weg geht es direkt in einen steilen Drop:


Darauf folgt die erste Bergaufstrecke:


Der Hügel bietet sogar gleich zwei Beschleunigerstrahlen hintereinander, sodass die Aufwärtsstrecke im Prinzip doppelt so lang ist wie normal. Die Düsen sind zusätzlich sehr kraftvoll und pusten einen deutlich schneller und müheloser den Uphill hinauf als die Bergaufrutschen von Wiegand, die sich einem ähnlichen System bedienen.

Hier sieht man schön die zweistufige Düse und die sehr lange Strecke, die überwunden wird:

Nach dem ersten Hill durchrutscht man eine abgedunkelte Helix mit blauen Leuchtpunkten:


Danach verläuft die Rutsche entlang der Hallenrückseite, wo die nächste Aufwärtsstrecke wartet:


Auch diese ist wieder zweistufig gestaltet und schießt einen mit ordentlich Power den Wasserstrahl hinauf:

Nun folgt noch ein Linksknick, bevor das Finale in Form eines doppelten, treppenstufenartigen Jumps wartet:


Hier wird man, ähnlich wie bei einer Kamikaze-Rutsche, gleich doppelt beschleunigt und kann im Idealfall sogar abheben. Ein ähnliches Finale bietet auch der Master Blaster im Schwapp Fürstenwalde. Wenn man sich ungeschickt anstellt und sich nicht ausreichend an den Haltegriffen festhält, kippt man hier auch ganz gerne mal um, sehr zur Belustigung der wartenden Badegäste


Mit hohem Tempo landet man schließlich per Plumps im Auslauf:

Der Master Blaster hat uns richtig gut gefallen, obwohl er eher einer von der kürzeren Sorte ist. Die 125 Meter Länge, die das Bad angibt, erscheinen uns etwas hoch gegriffen. Trotzdem ist es einer der besseren Master Blaster, vor allem durch die sehr intensiven Aufwärtsstrecken und den genialen Doppeljump am Ende. Eine absolut spaßige und einzigartige Attraktion!

Die Rutsche endet in einem großen Lazy River:


Dieser führt L-förmig in den vorderen Teil der Halle und verläuft nach dem Knick parallel zum Umkleidebereich. Im Reifen sitzend treibt man relativ gemütlich durch den Kanal, der eine recht beachtliche Länge zurücklegt. Auch hier ist die Gestaltung gelungen, der Weg führt entlang zahlreicher Palmen und anderer Pflanzen.


Für das leibliche Wohl sorgt die Gastronomie, die auf der Galerie zu finden ist:


Wir haben das Restaurant nicht in Anspruch genommen, allerdings macht die Gastro einen passablen Eindruck und auch die Sitzmöglichkeiten in Form von Plastik-Sofas sind mal was Anderes. Durch die Unterbringung auf der Empore hat man beim Essen einen schönen Blick über die Badelandschaft.

Der andere Teil der Galerie, die sich bis zum Start des Master Blasters zieht, kann mit seinen zahlreichen Liegestühlen zum Relaxen genutzt werden:


Fazit: Das Dianabad im Herzen Wiens ist durch den Master Blaster definitiv einen Besuch wert. Es liegt mitten im Herzen der Hauptstadt und ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt zu erreichen. Das Bad ist zwar nicht besonders groß und man merkt, dass es relativ gequetscht aufgebaut ist, aber trotzdem fühlt man sich durch die schöne Gestaltung wirklich wohl. Besondere Erwähung verdient das tolle Wellenbecken mit dem angeschlossenen Kanalsystem. Sauber ist es auch und das Personal ist in allen Bereichen wirklich freundlich. Lediglich der Eintrittspreis ist mit fast 15 Euro sehr hoch.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Max schrieb am 30.11.2015 - 18:17 Uhr: Der master blaster ist echt toll nur wenn bei der zweiten Bergaufstrecke ungeschickt im Reifen sitzt kann das wehtun. |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.