
- direkter Zugang zur Donau

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Restaurant Donaupiraten
An der Neuen Donau 1
1210 Wien Zur Homepage
Wien Neue Donau
Restaurant Donaupiraten
Wien (A) - besucht am 13.08.14
In der Hauptstadt Österreichs war unser Ziel diesmal kein Erlebnisbad, sondern ein Restaurant. Wir sind allerdings nicht in die Fußstapfen von Christian Rach oder Steffen Henssler getreten, sondern bleiben unserer Linie treu und schauen uns auch heute eine Wasserrutsche an. Wie das sein kann? Die mit sage und schreibe 200 Metern längste Rutsche Wiens gehört zum Restaurant Donaupiraten, welches unmittelbar an der Neuen Donau in einem Naherholungsgebiet liegt. "Das Restaurant an der Wasserrutsche" wurde vor Kurzem unter neuer Leitung wiedereröffnet und auch die berühmte Rutschbahn wurde nach langer Schließungs- und Restaurationszeit wieder in Betrieb genommen. Die ungewöhnliche Anlage an der Brigittenauer Brücke ist seither ein beliebtes Ausflugsziel in Wien.

Neben dem Restaurant samt Wasserrutsche bietet das Gebiet an der Neuen Donau einen Familienbadestrand, zahlreiche Open-Air-Angebote und ein Café. Auch Events finden hier regelmäßig statt. Parken kann man, für Wien ungewöhnlich, kostenfrei direkt an der Zufahrt, die U6 hält ebenfalls in unmittelbarer Nähe (Haltestelle Neue Donau).
Das Restaurant:

Wie es der Name bereits verrät, ist das Restaurant von der Inneneinrichtung her ans Thema Piraten und Seefahrt angelehnt, was natürlich zur Lage direkt an der Donau sehr gut passt. Im Restaurant können auch Veranstaltungen gefeiert werden.

Unser Weg führt uns trotz des bedeckten Wetters direkt zum Biergarten:


Von dort aus ist das Objekt der Begierde schon in Sichtweite. Die Wasserrutsche!

Die Rutschbahn steht einzeln und ohne jegliches Schwimmbecken, was sehr ungewöhnlich ist. Wer die Rutsche benutzen möchte, muss sich auf den Restaurant-Toiletten oder auf der Wiese umziehen, Umkleidekabinen und Duschen gibt es (noch) nicht. Laut Betreiber sollen diese jedoch in Zukunft nachgerüstet werden. Die Rutsche ist nur bei schönem Wetter in Betrieb, aber auch Faktoren wie Hochwasser spielen eine Rolle - wenn in der Donau Badeverbot herrscht, bleibt auch die Rutschbahn geschlossen.
Die Benutzung der Rutsche ist kostenpflichtig, pro Rutschvorgang werden zwei Euro fällig, die beim Kellner beglichen werden müssen. Wer häufiger rutschen möchte, kann auch eine Tageskarte für 13 Euro kaufen, Kinder zahlen 10 Euro. Im Vergleich zu Freibädern ist dieser Preis natürlich hoch, wenn man aber bedenkt, was man am benachbarten Wiener Prater für die Fahrgeschäfte bezahlt, liegt dieser Preis stark im Rahmen - zumal ein kostendeckender Betrieb als Stand-Alone-Attraktion auch wesentlich schwieriger ist als in einem Schwimmbad.

Was dann folgt, ist recht skurril - man läuft ein Stück über den öffentlichen Fahrradweg (in Badekleidung!) und gelangt dann über Steintreppen nach oben:


Oben angekommen, steht man nun direkt neben der Autobahn auf der Brücke:


In einem abschließbaren Silo befindet sich dann der Rutschenstart:


Die Rutsche stammt von Rolba-Nautic und hat somit den weiten Weg von Wuppertal nach Wien hinter sich - genau wie wir. Bereits im Jahr 1985 wurde die Bahn installiert und überwindet auf ihren 200 Metern Länge ganze 18 Höhenmeter. Die Rutsche wird offiziell mit 208 Metern Länge geführt, die Rutschanleitung gibt "nur" 200 Meter an. Wahrscheinlich ist in die 208 Meter das Auslaufbecken mit eingerechnet. Der Rutschenstart wird stets von einem Mitarbeiter überwacht, der auch die Rutschenkarten kontrolliert.

Der Einstieg - hier laufen 2000 Liter Wasser pro Minute in die Rutschbahn:


Eine Ampel gibt es auch:

Und los geht's!

Der Großteil der Rutsche besteht aus Schlangenlinien, Serpentinen, S-Kurven, wie auch immer man die Streckenführung bezeichnen möchte - es geht ständig von links nach rechts:

So kennt man das von Rolba! Teilweise ist die Rutsche erdverlegt errichtet worden, zum Teil steht sie aber auch auf Pfeilern. Bis auf eine Ausnahme gibt es in der Rutsche keine Kreisel, sondern fast durchgehend Richtungswechsel und S-Kurven. Am Anfang bremst das etwas, allerdings schaukelt man dadurch auch ziemlich stark hin und her.


Hauptsächlich besteht die Rutsche aus roten und blauen Elementen:

Immer von links nach rechts:



Etwa auf halber Strecke überquert die Rutsche den öffentlichen Weg und ist an dieser Stelle übertunnelt, vermutlich um das Überschwappen von Wasser und die damit verbundene Dusche der Passanten zu verhindern:


So sieht das von innen aus:

Nach dem Tunnelstück folgt unmittelbar ein Jump und es geht in den einzigen Kreisel der Rutschbahn:



Dieser Linkskreisel ist an der Innenseite gelbgrün gehalten und bietet ein äußerst rasantes Tempo! Bedingt durch den Jump fegt man regelrecht durch die Helix und wird stark in die Bahn gedrückt. Macht richtig Spaß.


Mit hoher Geschwindigkeit passiert man wiederum einen Jump:


Danach geht es durch weitere, zum Teil recht enge S-Kurven:


Der Rest der Rutsche ist wieder wie am Anfang in Blau- und Rottönen gehalten. Visuell ist die Rutsche also auch recht abwechslungsreich. Dadurch, dass man in der Helix eine Menge Speed gesammelt hat, sind insbesondere die letzten Richtungswechsel sehr kraftvoll und man schaukelt in den Kurven so weit nach oben, dass jedes Mal eine Welle Rutschenwasser über einen hinwegschwappt.

Am Schluss verläuft die Rutsche unter dem Fahrradweg und dem Restaurant hindurch:


Hier passiert man eine letzte Links-Rechts-Kombination, in der man durch das aufgebaute Tempo stark umhergeschleudert wird. Als Finale gibt es dann noch einen kleinen Jump.

Nach schier endloser Rutschfahrt endet die Bahn mit einem Plumpsauslauf im Landebecken:


Die Rutsche macht richtig Spaß! Sie ist vom Verlauf her eine typische Rolba-Anlage mit sehr viel Umhergeschleuder. Die Jumps sorgen für ein durchweg sehr hohes Tempo, insbesondere gegen Ende der Rutschpartie geht es ab wie Schmitz Katze. Mit 200 Metern ist das Rutschvergnügen selbstverständlich auch extrem lang und allein deshalb schon eine Besonderheit. Das einzige, was etwas negativ auffällt, sind die Fugen, die relativ stark spürbar sind. Trotzdem lohnt sich in unseren Augen das Geld, um ein paar Mal zu rutschen - ein echter Klassiker, unglaublich lang und sehr schnell!


Dass die Rutsche sowie ihr Auslaufbecken mit Wasser aus der Donau gespeist werden, sieht man sofort an der trüben Färbung des Wassers. Man sollte also nicht allzu penibel sein, was Naturwasser betrifft, zumal man sich nach dem Rutschen auch nicht abduschen kann. Wir sind in der Hinsicht zum Glück nicht so empfindlich und hatten auf der Rutsche eine Menge Spaß.

Über eine Edelstahl-Breitrutsche gelangt man vom Becken aus auch direkt in die Donau:

Neben dem Rutschenlandebecken befindet sich noch die Openair-Bühne der Donaupiraten:


Auch sonst wird die Umgebung sowie die angrenzende Donauinsel gut von den Erholungssuchenden angenommen. Selbst an diesem recht trüben Tag gab es zahlreiche Urlauber, die in der Donau schwimmen waren. Auch die Kinderspielplätze und Wiesenflächen waren gut besucht.

Nur der Blick auf die Skyline verrät, dass wir uns hier tatsächlich mitten in Wien befinden:


Fazit: Wer in Wien auf Sightseeing-Tour ist und mal etwas ganz Besonderes erleben möchte, der sollte die Wasserrutsche an der Neuen Donau unbedingt einmal ausprobieren! Es ist wirklich grotesk, so ganz ohne Schwimmbecken und direkt neben der Autobahn eine Rutsche zu nutzen. Die extrem lange Rarität von Rolba-Nautic ist zwar etwas grob verfugt, bietet aber ein überraschend hohes Tempo und natürlich einen sehr langen Rutschenspaß, den man openair so sonst nirgendwo findet. Über die Preisgestaltung lässt sich streiten, wer aber ohnehin am Prater Geld für Fahrgeschäfte ausgibt, wird feststellen, dass es im Vergleich dazu relativ preiswert ist. Das Restaurant Donaupiraten sieht auch sehr gemütlich aus und die Betreiberfamilie ist sehr nett und hilfsbereit. Nach einem langen Städtetrip bietet sich also auch das Einkehren im Restaurant ein, auch die Umgebung ist wie gemacht für einen gemütlichen Abend. Uns hat es am Restaurant Donaupiraten gut gefallen, einen Besuch können wir nur empfehlen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Marvin Savic schrieb am 16.08.2017 - 19:00 Uhr: Achtung!! |
Steve schrieb am 13.09.2014 - 20:27 Uhr: Hey, die Rutsche ist ja klasse. |
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