
- 50-Meter-Becken
- Nichtschwimmerbecken
- Kleinkinderbereich
- Liegewiese mit Beachvolleyballfeld, Hüpfburg und Kinderspielplatz

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Gesamtwertung | (2.5) ![]() |
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Schwimmbad Entfelden
Grenzweg 33
5036 Oberentfelden Zur Homepage
Unterentfelden Oberdorf
Freibad Entfelden
Oberentfelden (CH) - besucht am 16.07.14
Das Frei- und Hallenbad Entfelden liegt Oberentfelden im Kanton Aargau. Bis vor einigen Jahren dürfte das Bad außer im direkten Umkreis Entfeldens noch sehr unbekannt gewesen sein, im Jahr 2012 wurde hier jedoch eine Weltneuheit in Form der allerersten Racer Slide von Klarer installiert, was dem Bad zu überregionaler Presse und damit Bekanntheit verhalf. Die Anlage besteht aus einem Hallen- und einem Freibad, wobei wir uns in diesem Bericht auf das Freibad beschränken. Parken kann man kostenfrei direkt vor dem Badeingang, die S-Bahn hält etwa 500 Meter entfernt.

Hier geht es ins Bad:

Nach einer freundlichen Begrüßung bekommt man am Kassenhäuschen die Eintrittskarten. Der Eintritt kostet 8 Franken für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre zahlen 4.- CHF. Lustig ist, dass für Jogger auch ein Tarif angeboten wird, der für 3,50 Franken ausschließlich die Benutzung der Duschen erlaubt. Bei unserem Besuch war nur das Freibad geöffnet - das Hallenbad kann nur genutzt werden, sofern die Wassertemperatur im unbeheizten Freibadbecken unter 22 Grad liegt.
Die sanitären Einrichtungen sowie Umkleiden sind in einem wettergeschützten Gebäude einquartiert:

Die Umkleiden sind als Sammelumkleiden angelegt, was in der Schweiz relativ üblich ist. Einige Einzelkabinen sind jedoch auch vorhanden. Seine Habseligkeiten kann man in die Blechschränke einschließen, für welche eine 2-CHF-Münze als Pfand benötigt wird. Dieser Bereich wurde 2013 renoviert und war bei unserem Besuch sehr sauber, aber es war an diesem Tag auch wenig Betrieb. Gleiches gilt für die Toiletten und Duschen.

Sobald man sich seinen Straßenschuhen entledigt und geduscht hat, betritt man durch ein Durchschreitebecken die Badelandschaft:


Im Wesentlichen besteht diese aus einem großen Becken:

Das Becken ist nicht gefliest oder aus Edelstahl gefertigt, sondern besteht komplett aus Stein, wodurch das Wasser eine grau-grünliche Färbung erhält, ähnlich wie bei einem Naturbad. Das Becken wird nicht beheizt und ist bei unsommerlichen Temperaturen natürlich entsprechend kalt. Auch bei unserem Besuch war es trotz anhaltenden Sonnenscheins und hochsommerlichen Lufttemperaturen äußerst frisch.

Der Schwimmerteil hat eine Tiefe von 1,80 Metern:


Hier stehen vier 50-Meter-Bahnen zur sportlichen Betätigung zur Verfügung. Die vier Bahnen sind jeweils mit einem Startblock ausgestattet.


Der flachere Nichtschwimmerbereich ist direkt mit dem Sportbecken verbunden, allerdings durch ein Geländer vom tiefen Teil des Beckens abgetrennt:

Großartige Wasserattraktionen bietet der Bereich nicht, es gibt weder Bodensprudler noch Schwallduschen oder ähnliche Attribute. Für einen längeren Aufenthalt eignet sich das Becken wohl nur an sehr heißen Sommertagen, ansonsten ist es nämlich wirklich sehr kalt.

Eine kleine Schlangenrutsche für Kinder hat dann doch ihren Platz hier gefunden:

Diese Klarer-Kleinkinderrutsche vom Typ "Ottilie" findet man relativ häufig, es geht dort in einer sehr engen Spiralkurve abwärts. Ich bin spaßeshalber auch mal gerutscht, angenehm war das nicht, da die Kurve wirklich extrem schmal ist und man dadurch regelrecht durchgebogen wird. Für Kinder aber toll.

Im Hintergrund erkennt man bereits die zweite Rutsche des Schwimmbades Entfelden, und diese war der eigentliche Anreiz für unseren Besuch. Es handelt sich nämlich um eine Racer Slide, genauer gesagt die erste ihrer Art, die Klarer je gebaut hat. Rutschen desselben Typs haben wir bereits in Sankt Moritz und Neuwied getestet. Die Racer Slide besteht aus drei Spuren, die nur durch eine leichte Erhöhung voneinander getrennt sind. Durch ein genau abgestimmtes Verhältnis von Außen- und Innenkurven sind alle drei Bahnen exakt gleich lang.


Die Rutsche, die optisch ein wenig an eine Carrera-Bahn erinnert, ist 68 Meter lang und stammt aus dem Jahr 2012. Im Zuge eines Namenswettbewerbes hat man sich für den Namen "Änte Flizzer" entschieden, die Rutsche erstrahlt zudem komplett im Formel-1-Look mit Zielfahnen und der typischen Farbgebung. Man muss mindestens acht Jahre alt sein, um die Bahn rutschen zu dürfen.

Der Treppenaufgang nach oben:


In sechs Metern Höhe wartet der Start:


Jede Bahn hat auch ihre eigene Ampel:

Nach dem Start wird man durch einen Jump auf das nötige Tempo gebracht und durchrutscht danach eine Acht. Diese besteht zuerst aus einer Rechtskurve:


Danach verläuft die Rutschbahn in einer Helix nach links:


Nach der Linkskurve passiert man eine kurze Gerade und gelangt dann in eine 360-Grad-Rechtshelix:

In dieser Kurve erreicht man durch das recht stattliche Gefälle ein ziemlich hohes Tempo und im Idealfall hat man seine beiden Kontrahenten nun direkt neben sich, was ein cooles Race-Feeling erzeugt. Die Fliehkräfte werden hier recht stark und insbesondere in der inneren Bahn wird man kräftig in die Bahn gedrückt.

High Speed!


Zum Schluss kommt noch ein kleiner Linksknick...

...und die Rutsche ist zu Ende:


Das Landebecken:


Am Auslauf wird auf der "Ziel"-Tafel für jede Bahn die Rutschzeit sowie die Geschwindigkeit angezeigt:


Die Rutsche macht richtig Spaß, auch wenn sie nicht besonders lang ist. In den beiden langen Kurven baut man schon einiges an Geschwindigkeit auf, Durchschnittsgeschwindigkeiten um die 20 km/h sind die Regel. Das Rutschgefühl ist sehr glatt und ohne heftige Kurvenumschwünge, sodass die Bahn auch familienkompatibel ist. Das eigentliche Highlight ist auch hier der Wettkampfcharakter, denn es macht unglaublich Spaß, sich hier mit seinen Kontrahenten ein Rennen zu liefern - das ist bei diesem Rutschentyp generell genial, da man nur durch eine kleine Erhöhung vom Nachbarn getrennt und somit sehr nah am Geschehen ist. Der Racer in Sankt Moritz hat uns noch etwas besser gefallen, aber es ist trotzdem eine wirklich tolle Rutsche mit Suchtpotential.


Für die kleinsten Gäste unter uns gibt es natürlich auch einen Kinderbereich:


Dieses Becken ist echt gelungen und bietet als Highlight eine große Anzahl Fontänen und Springbrunnen, die durch Ventile und Wasserkräne interaktiv reguliert werden können. Da haben auch die Großen noch ihren Spaß dran. Ferner gibt es einen kleinen Bachlauf mit Schwengelpumpen sowie ein paar Schwallbrausen am Beckenrand.


Ein großer Sonnenschirm schützt die spielenden Kinder vor Sonne:

Für Kinder steht außerdem ein noch recht neuer Spielplatz zur Verfügung:

Auch eine Hüpfburg gehört zum Angebot des Freibades:

Genau wie ein Beachvolleyballfeld:

Hinter der Rutsche sowie teilweise ums Becken herum finden die Badegäste außerdem eine recht große und äußerst gepflegte Liegewiese am Hang. Für Freunde des Sonnenbadens gibt es also massig Fläche und wer lieber im Schatten liegen möchte, kann sich auch einen Platz unter einem der zahlreichen Bäume suchen.


Gegen den kleinen Hunger oder Durst gibt es dann noch einen Kiosk:


Fazit: Das Freibad Entfelden ist von der Beckenausstattung her ein ziemlich gewöhnliches und kleines Bad, welches nur die Standardausstattung bietet und zudem nicht beheizt ist. Die Racer Slide ist jedoch richtig gut und macht Spaß, zumal das Konzept der Anlage sehr interessant ist. Der Eintrittspreis ist für Schweizer Verhältnisse in Ordnung und das Bad ist sehr sauber. Das Personal dürfte allerdings stellenweise gern noch etwas freundlicher sein. Eine weite Anreise lohnt sich natürlich nicht, wer aber in der Nähe unterwegs ist und ein nettes Freibad für zwischendurch sucht, ist im "Badi" Entfelden gut aufgehoben.
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