
- 25-Meter-Becken
- 25-Meter-Kursbecken
- 25-Meter-Lehrschwimmbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- zwei Whirlpools
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich (innen und außen)
- Dampfbad

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Spurd Leeghwaterbad
Leeghwaterpark 1
1445 RA Purmerend Zur Homepage
Purmerend, Slotermeer
Leeghwaterbad
Purmerend (NL) - besucht am 01.05.14
In Purmerend, rund 20 Autominuten von Amsterdam entfernt, befindet sich das Leeghwaterbad, ein modernes Sport- und Freizeitbad. Dieses wird von Spurd (Sport in Purmerend) betrieben und wurde nach dem niederländischen Architekten Jan Adriaanszoon Leeghwater benannt, welcher auch als Namensgeber für den angrenzenden Leeghwaterpark diente. Das Bad wurde im Jahr 2005 erbaut und war bis vor kurzem noch ein gewöhnliches Stadtbad - doch im Jahr 2013 wurde die vorhandene Rutsche erneuert und diese war der Hauptanreiz, die Reise nach Nordholland auf uns zu nehmen.


Die riesige Eingangshalle:

Hinter den Kassentresen kann man durch eine Scheibe einen Blick ins Sportbecken werfen:


Der Eintritt kostet preiswerte 4,95 Euro für den ganzen Tag, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Mittwochs und samstags gibt es zu bestimmten Zeiten ("daluren") einen Rabatt von 50 Cent pro Person, sodass man bei 4,45 Euro auskommt. Da kann man echt nix sagen! die Begrüßung am Counter ist auch sehr freundlich und nett - so muss das sein.
Durchs Drehkreuz und die Glastür hinten rechts geht es nun in die Umkleiden:

Im Umkleidebereich ist das Fotografieren strikt verboten, weshalb wir dort kein Bild gemacht haben. Der Bereich ist jedoch sehr modern und blitzblank sauber. Die Schließfächer werden mit dem in den Niederlanden sehr häufig anzutreffenden Zahlencode-System verschlossen - man gibt einen Code ein, bekommt ein Schließfach zugeteilt und öffnet dieses auch mit dem Code wieder. Die Benutzung der Spinde kostet 20 bzw. 50 Cent, je nachdem, ob man einen kleinen oder einen großen Schrank möchte.
Und nun endlich ab ins Bad!

Wir beginnen im "Recreatiebad", dem Erlebnisbereich der Anlage. Hier merkt man sofort, dass man sich in einem Bad neueren Baujahres befindet - moderne, klare Strukturen zeichnen diesen Teil aus. Durch die strahlend weißen Fliesen und das dunkle Hallendach wirkt die Atmosphäre allerdings ziemlich steril, lediglich die roten, von der Decke hängenden Kugeln bringen etwas Farbe ins Bad. Pflanzen oder andere Deko-Elemente fehlen nahezu komplett.
Schauen wir uns mal die Becken an. Beim Betreten des Bades trifft man zunächst auf das Kleinkinderbecken:

Dieses ist in geschwungener Form gehalten und sogar relativ groß. In der Mitte des flachen Beckens befindet sich eine Insel mit Wasserkanonen, einer kleinen Rutsche und einem Wasserpilz. Die dem Erlebnisbecken zugewandte Seite ist mit einer erhöhten Mauer abgegrenzt, sodass die Kinder nicht versehentlich im tiefen Wasser landen.


Hinter dem Planschbecken schließt sich das große Erlebnisbecken an:


Das Erlebnisbecken verfügt neben einem Wasserpilz und ein paar Sprudelliegen vor allem über einen sehr langen und verflochtenen Strömungskanal:


Einen derart verwinkelten Strömungskanal habe ich vorher noch nie in einem Schwimmbad gesehen. Von der Länge her kommt er schon fast an einen richtigen Lazy River heran. Die Strömung ist eher gemächlich, aufgrund der Länge macht es aber trotzdem Spaß, sich durch den Kanal treiben zu lassen.


Hier mal eine Aufnahme von "unterwegs":


Eine der Schleifen führt um einen Whirlpool herum:


Ein weiterer Whirlpool steht auf der gegenüberliegenden Beckenseite:

Allzu warm sind diese Whirlpools allerdings nicht, sie haben eine sehr ähnliche Temperatur wie das Hauptbecken, die bei 30 Grad liegt. Zudem sind die Jacuzzis ziemlich klein.

Während der Sommermonate kann auch ein Außenbecken vom Erlebnisbecken erreicht werden, der Ausschwimmkanal war bei unserem Besuch jedoch verschlossen:


Draußen gibt es zusätzlich ein Kinderbecken mit wasserspeienden Figuren:


Zurück nach drinnen. Zum Entspannen steht neben dem Erlebnisbecken ein Dampfbad zur Verfügung:

Erfreulicherweise ist dieses im Preis inbegriffen, was in den Niederlanden tatsächlich erwähnenswert ist - meist muss man für die Benutzung der "Stoombaden" nämlich einen Aufpreis entrichten. Das Dampfbad ist eine willkommene Entspannungsmöglichkeit mit recht hoher Temperatur und großem Relax-Faktor, zum Entspannen nach dem Schwimmen perfekt geeignet.

Bisher also ein nettes, aber nicht allzu spektakuläres Bad. Was wollen wir dann hier? Natürlich rutschen!

Durch die Rutsche hebt sich das Leeghwaterbad sehr wohl vom Standard ab, denn seit Frühjahr 2014 ist das Bad stolzer Besitzer einer iSlide-Rutsche. Die bereits 2005 installierte Röhrenrutsche von Boer wurde in diesem Jahr mit interaktiven Elementen, Touchpoints (Aqua Smash) und einem Fotosystem ausgestattet und damit hochgradig attraktiviert. Ab sechs Jahren darf die neue Attraktion genutzt werden.

Der Treppenaufgang nach oben:

Der Start:


Am Einstieg wartet bereits die erste Besonderheit der Röhre. Mittels Touchscreen kann man die Effektstimmung in der Rutschbahn auswählen:

Pro Thema steht jeweils die Variante AquaSmash mit oder AquaSmash ohne Foto zur Verfügung. Wählt man die Foto-Variante, wird man am Rutschenauslauf fotografiert und kann sich dieses Bild zuhause kostenlos von der Webseite herunterladen. Zusätzlich zur AquaSmash-Variante kann man z.B. beim Film-Thema aus weiteren Stimmungen wählen. Diese wirken sich auf die Farbe der Touchpoints und die Musikbeschallung in der Röhre aus.

Genial ist auch die Ampel, die einen Countdown anzeigt, bevor es grün wird:

Die Röhre beginnt mit einem Jump:

Danach geht es in einen langen Kreisel nach links:


Der erste Abschnitt der Helix ist dunkel und mit einem Sternenhimmel versehen:

Danach geht es lichtdurchlässig weiter:


Hohe Geschwindigkeiten erreicht man hier keine, im Kreisel geht es nur recht langsam vorwärts. Nach der Helix folgt nur noch ein sehr seichter Richtungswechsel nach rechts, bevor die Rutsche auch schon zu Ende ist:


Das Landebecken:


Die Rutsche ist mit 55 Metern sehr kurz und das Tempo ist auch eher langweilig. ABER: Da sind ja noch die Touchpoints!

Hier in Blumenform ausgeführt, gilt es die Touchpoints während des Rutschens zu aktivieren und damit einen Punktestand zu erreichen. Je nach Position des Sensors wird nämlich bei Berührung eine gewisse Punktezahl registriert. Außerdem wird die Zeit gemessen und mit in den Score eingerechnet. Das bedeutet, dass man den höchsten Punktestand erreicht, wenn man alle Touch-Schalter erwischt und dazu noch eine möglichst gute Zeit schafft. Man kann gar nicht aufhören, immer und immer wieder zu rutschen, um seinen eigenen Score zu knacken.

Am Auslauf wird auf einem Bildschirm der erreichte Punktestand, die Zeit sowie bei aktivierter Funktion auch das Foto des Rutschers präsentiert:


Trotz ihrer Kürze und des eintönigen Verlaufs macht die Rutsche riesig Spaß und hat uns sogar noch besser gefallen als die Mosquito Slide in Meppel, die ja bekanntlich die erste Rutsche dieser Art in den Niederlanden war. Die Touchpoints in Verbindung mit der Themenwahl am Anfang und der Fotofunktion machen einfach süchtig, jede Rutschpartie kann man anders gestalten und es ist immer ein Anreiz, nochmal und nochmal zu rutschen. Tolles Ding, man hat aus dieser sonst todlangweiligen Rutsche ein echtes Spaßgerät gezaubert. Einziger Kritikpunkt sind die Segmentübergänge, die man beim Rutschen ziemlich am Rücken spürt.

Abgesehen vom Erlebnisbereich bietet das Leeghwaterbad noch ein paar weitere Becken. Direkt nebenan findet man ein 25-Meter-Becken:


Daran schließt sich ein Raum mit einem weiteren Sportbecken an, welches eine sehr geringe Wassertiefe aufweist:

Die beiden Becken heißen "Instructiebad" (Lehrbecken) und "Doelgroepenbad" (Kursbecken), welches der Becken jetzt genau welches ist, kann ich allerdings nicht beantworten. Mit 32 Grad sind die Becken auf jeden Fall ein ganzes Stück wärmer als das Erlebnisbecken.
Eine Etage höher gelangt man dann noch zum großen 25-Meter-Becken:

Dieses ist mit ganzen acht Bahnen versehen und hält entsprechend viel Platz zum sportlichen Schwimmen bereit. Pro Bahn steht ein Startblock zur Verfügung, Sprungbretter gibt es hier allerdings nicht.

Das hier ist übrigens auch das Becken, in welches man vom Kassenbereich durchs Fenster schauen kann:

Lustig ist auch der Ganzkörperföhn, der einen von allen Seiten mit warmer Luft bepustet und damit trocknet:



Fazit: Das Leeghwaterbad in Purmerend überzeugt vor allem durch die attraktive Wasserrutsche, die auf jeden Fall auch eine etwas weitere Anfahrt rechtfertigt. Bis auf die etwas ausgeprägten Fugen ist diese wirklich top. Die Beckenlandschaft an sich ist recht vielfältig, aber nicht besonders schön. Trotzdem gibt es hier vom überdurchschnittlich langen Strömungskanal bis hin zum kostenlosen Dampfbad alle wichtigen Attraktionen. Das moderne Bad ist sehr sauber und das Personal durchweg sehr nett. Wer z.B. in Amsterdam auf Sightseeing-Tour ist, sollte in Purmerend unbedingt mal vorbeischauen - bei dem günstigen Eintritt kann man nicht viel falsch machen!
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