- Wellenbecken mit 25-Meter-Bahnen
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Sprungbecken mit Kletterwand
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- Kleinkinder-Außenbecken (im Sommer)
- 50-Meter-Außenbecken (im Sommer)
- Textilsauna
Gestaltung | |
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Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
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Aaseebad Ibbenbüren
An der Umfluth 99
49479 Ibbenbüren
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Aaseebad
Aaseebad
Ibbenbüren - besucht am 08.07.14
In Ibbenbüren im Kreis Steinfurt, rund 25 Kilometer westlich von Osnabrück, befindet sich direkt am namensgebenden Aasee das Aaseebad. Das 1982 eröffnete Freizeitbad wurde vor wenigen Jahren während einer längeren Schließungsphase grundlegend saniert und umgebaut. Durch seine zentrale Lage ist das Bad sowohl mit dem PKW als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln super zu erreichen - Autofahrer finden einen großen Gratis-Parkplatz direkt vor dem Bad und auch ein Bus hält in unmittelbarer Nähe.
Das Wetter sah leider nicht so einladend aus:
Der Eingang ins Bad:
An der Kasse zahlt man nach einer freundlichen Begrüßung den recht preiswerten Eintrittstarif. Eine Tageskarte kostet für Erwachsene 7 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 3,50 Euro. Während der Sommerferien wird aber auch ein Sondertarif angeboten, der besonders für Kinder und Jugendliche attraktiv ist. In der Eingangshalle besteht außerdem die Möglichkeit, sich mit Badekleidung und -zubehör einzudecken sowie im Restaurant etwas zu essen oder zu trinken. Dann kann's ja losgehen!
Auf dem Weg zu den Umkleiden trifft man noch auf eine kleine Kuriosität:
Auf dem Gang befindet sich ein Regal mit Büchern, welche man sich für die Dauer seines Aufenthaltes im Aaseebad und auch darüber hinaus kostenfrei ausleihen darf. In der Schweiz findet man diese kleinen "Büchereien" häufiger in Freibädern, in Deutschland habe ich es vorher noch nicht gesehen. Eine wirklich nette Idee!
Der Umkleidebereich ist relativ groß:
Der Umkleidetrakt ist schon etwas in die Jahre gekommen, was man dem Bereich auch ansieht - die braunen Fliesen in Kombination mit gelben Türen stammen sicherlich noch aus den Anfangszeiten des Bades, die Renovierung vor einigen Jahren bezog sich also offenbar nicht auf die Umkleiden. Dennoch ist es hier sehr sauber und auch die Schränke, die noch oldschool mit einer Euromünze abgeschlossen werden, tun ihren Dienst noch tadellos.
Die Duschen sind großzügig angelegt und behindertengerecht ausgestattet:
Und aus selbigen betreten wir auch schon die Schwimmhalle:
Größtenteils scheint das Bad auch trotz der vorangegangenen Sanierung nicht großartig verändert worden zu sein - es wirkt nach wie vor wie ein klassisches 80er-Jahre-Erlebnisbad. Durch die braunen Bodenfliesen und die dunklen Decken wirkt es etwas dunkel, sportartige Beleuchtung setzt aber dennoch moderne Akzente und stellenweise wurden neue Fliesen eingesetzt. Mit ein paar Topfpflanzen wird die Atmosphäre zusätzlich aufgelockert. Ein richtig schön klassisches Bad.
Das größte Becken in der Halle ist das Wellenbecken:
Das Wellenbecken läuft nach vorne hin flach aus und fungiert gleichzeitig als Sportbecken, denn im hinteren, tieferen Bereich des Wellenbades sind sechs 25-Meter-Bahnen eingezeichnet. Im flachen Uferbereich hat außerdem ein Wasserpilz seinen Platz bekommen. Das Becken kann damit sehr multifunktional genutzt werden, was natürlich gerade bei Stadtbädern ein wichtiges Kriterium ist.
Einmal stündlich, jeweils zehn Minuten vor der vollen Stunde, gibt es im Becken Wellenbetrieb. Die Wellen sind sogar gar nicht mal schlecht, für ein deutsches Erlebnisbad ist der Seegang tatsächlich relativ stark, hat uns gut gefallen. Durch sein Wellenbecken hat das Aaseebad auch über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt, da es damit z.B. auch im Vergleich zum Nettebad Osnabrück einen Vorteil hat - dort gibt es zwar auch eine kleine Wellenbucht, diese kommt jedoch lediglich durch einen Wellenball zustande, was man mit einer solchen Wellenmaschine nicht wirklich vergleichen kann.
Daneben schließt sich das Erlebnisbecken an, welches über eine Leiter auch direkt vom Wellenbecken aus erreichbar ist:
Dieses Erlebnisbecken ist relativ groß ausgefallen und bietet eine Vielzahl an Attraktionen. So gibt es beispielsweise einen Strömungskanal:
Der Kanal ist eher Standardkost, die Strömung ist doch relativ familienfreundlich. Schön ist die Gestaltung des halbrunden Kanals mit Felsen, was beim Durchschwimmen des Strömungskreisels einen netten Eindruck macht.
Darüber hinaus gibt es ein paar Massagedüsen, Schwallbrausen und Unterwasser-Sitzbänke im Bassin. Das Becken war jedoch recht frisch für ein Erlebnisbecken, ein paar Grad mehr wären hier sicher nicht verkehrt.
Im vorderen Bereich kann man sich in eine beleuchtete Grotte zurückziehen:
Ins Erlebnisbecken mündet außerdem diese kleine Breitrutsche aus Edelstahl:
Die Breitrutsche ist natürlich eher für Kinder gedacht und führt in einer leichten Wellenform hinab ins Erlebnisbecken. Eine ziemlich winzige Breitrutsche, für uns eher weniger interessant
Unmittelbar neben dem Erlebnisbecken befindet sich, durch ein Gitter abgetrennt, das Springerbecken:
Das Sprungbecken bietet, wie der Name bereits andeutet, hauptsächlich die Sprunganlage in Form eines Sprungturmes mit einem und drei Metern Höhe:
Die Besonderheit am Sprungbecken ist jedoch die Kletterwand:
Diese gebogene Kletter-Attraktion ist relativ selten in Erlebnisbädern anzutreffen, der Trend wächst jedoch. In Marburg und Hamburg-Billstedt beispielsweise gibt es solche Kletterwände bereits. Drei farblich gekennzeichnete, unterschiedlich anspruchsvolle "Routen" führen die gebogene Wand empor. Irgendwann - optimalerweise am höchsten Punkt - kann man sich dann ins tiefe Wasser fallen lassen. Eine wirklich klasse Attraktion, die ein sonst eher unspektakuläres Sprungbecken stark aufwertet.
Vom tiefen nun zum flachen Wasser. Für Kinder gibt es im vorderen Hallenteil ein modernes Kinderbecken:
Der Kinderbereich ist eines der Elemente, welche während des Umbaus vor wenigen Jahren hinzugekommen sind. Durch die freundliche, blau-weiße Kachelung wirkt das Becken wie ein frischer Farbtupfer im sonst eher betagten Aaseebad. Als Attraktionen für das jüngste Publikum gibt es eine Schwengelpumpe sowie eine wasserspeiende Schlange. Drumherum steht eine Vielzahl an Tischen und Stühlen bereit, die auch von der Gastronomie aus genutzt werden können.
Der Gastrobereich ist auch direkt am Kinderbecken anzutreffen:
Hinter einer gläsernen Abtrennung ist schließlich noch ein eher auf Ruhe ausgelegter Bereich zu finden. Dieser ist im regulären Eintrittspreis enthalten und kann ohne Aufpreis genutzt werden. Auch Teile dieses Bereichs scheinen noch relativ neu zu sein.
Das Ruheareal beherbergt zum einen eine Textilsauna:
Zum anderen gibt es hier den Zugang ins ganzjährig betriebene Außenbecken:
Das Außenbecken lädt bei jedem Wetter zum Relaxen ein, auch wenn es für ein Entspannungsbecken vielleicht einen kleinen Tick zu frisch ist. An der einen Seite sind Sprudelliegen ins Becken eingelassen, am anderen Beckenrand gibt es ein paar Schwallduschen. Zum Entspannen ist dieses Becken trotz der Temperatur echt klasse, zumal man einen schönen Blick auf die umliegende Natur hat.
In den Sommermonaten steht im Aaseebad neben dem Ganzjahres-Außenbecken auch ein reguläres Freibadbecken zur Verfügung:
Dieses Schwimmerbecken hat eine Länge von sage und schreibe 50 Metern und stellt damit ein optimales Trainingsbecken dar. In der Hauptsaison kann also neben den 25-Meter-Bahnen im Wellenbecken auch die doppelte Bahnlänge im Außenbereich in Anspruch genommen werden, was auch für Schulen und Vereine durchaus vorteilhaft ist.
Startblöcke bietet das Becken auch:
Derzeit laufen wohl Planungen, dieses Becken in Zukunft eventuell auch ganzjährig beheizt anbieten zu können. Das Seedammbad in Bad Homburg oder das H2O Herford haben bereits ganzjährig nutzbare Außen-Schwimmerbecken im Programm. Allerdings sind wohl zur Umsetzung dieses Vorhabens seitens der Stadt Vorgaben über die Herkunft der genutzten Energie gemacht worden, das Bad soll in Zukunft nämlich mit grüner Energie beheizt werden.
Hinter dem Sportbad findet der sonnenhungrige Badegast - sofern das Wetter freundlicher ist als bei unserem Besuch - auf der sehr gepflegten Liegewiese sicher einen Platz zum Bräunen:
Direkt an der Liegewiese befindet sich auch der Aasee, den man aber - sofern ich das richtig in Erinnerung habe - nicht betreten kann und darf. Auf der Liegewiese stehen zudem ein paar spartanische Umkleiden zur Verfügung.
Für Babys wurde auf der Wiese außerdem ein Wickelwagen im Leuchtturm-Design platziert, eine schöne Idee!
Für dieselbe Zielgruppe befindet sich direkt neben dem Ganzjahres-Außenbecken auch ein Kleinkinder-Planschbereich:
Das Babybecken bietet ausreichend Platz und ist mit einer Fontäne, einem Spritztier und einigen Felsen ausgestattet. Ein großer Sonnenschirm, der bei schönem Wetter geöffnet werden kann, schützt die Kinder vor der Sonne. Ansonsten bietet das Becken jedoch keine Highlights.
Und vom Freibadgelände aus erkennt man auch schon die Hauptattraktion im Bad:
Das Aaseebad bietet selbstverständlich auch eine Rutsche, weshalb wir den Weg nach Ibbenbüren natürlich hauptsächlich auf uns genommen haben. Die Rutsche mitsamt ihres gelben, gläsernen Rutschenturms ist rechts neben dem Wellenbecken angebaut. Dort führt eine Wendeltreppe den Turm hinauf.
Die 80,4 Meter lange Rutschbahn ist eine Großwasserrutsche von Klarer, die anno 1991 noch von Hartwigsen aufgebaut worden ist - es handelt sich also schon um ein älteres Exemplar. Die blaue Tunnelrutsche mit weiß-transparenter Tunnelhaube darf ab sechs Jahren benutzt werden und trägt den mittleren Schwierigkeitsgrad. Ein Blick auf die Längen- und Höhenangaben lässt zunächst eine ziemlich flache und langsame Rutsche vermuten, doch das täuscht.
In rund 7,5 Meter Höhe findet man den Start:
So sieht die Rutsche von außen aus:
Uns hat die Rutsche ziemlich überrascht, denn entgegen ihres Ersteindruckes ist diese alles andere als langweilig - im Gegenteil, sie ist sogar echt gut! Man startet mit einem kleinen Jump, darauf folgt eine S-Kurve, die in einen Linkskreisel übergeht:
Nach dem Kreisel durchrutscht man eine recht lange Gerade, auf der man ordentlich Speed sammelt:
Diese führt geradewegs in einen Rechtskreisel:
Und jetzt wird die Rutsche sehr interessant!
Nachdem man im Kreisel und auch schon davor einiges an Geschwindigkeit aufgebaut hat, wird man durch einen Jump nochmals beschleunigt und gleich darauf in eine Linkskurve geworfen. Darauf folgt eine Rechts- und dann wieder eine Linkskurve, sodass man eine schöne Serpentinenstrecke passiert. Dort wird man, wie bei diesen klassischen Exemplaren üblich, schön von links nach rechts geschmissen und schaukelt teilweise fast bis zur Oberkante der Rinne auf. Macht richtig Spaß!
Das Auslaufbecken war dann noch eine weitere Überraschung:
Man landet im Prinzip direkt aus der Linkskurve heraus, sodass man beim Eintauchen im ziemlich flachen Becken immer noch eine leichte Kurvenlage hat. Dadurch donnert man beim Landen gegen die links angebrachte Seitenbande des Beckens, was bei zu hohem Tempo auch mal etwas gröber sein kann und unter Umständen mit einem blauen Fleck quittiert wird. Durch das flache Becken schaffen es manche Leute auch, fast bis ans Ende des Auslaufs durchzurutschen. Witzige Sache!
Das Flachwasser-Landebecken scheint übrigens nachgerüstet worden zu sein, man erkennt drumherum klar die hellblauen Fliesen sowie die Beckenform, das scheint früher mal ein Plumpsauslauf gewesen zu sein. Plumpsausläufe mag ich eigentlich lieber, aber dieses Flachwasserlandebecken ist eine Klasse für sich.
Insgesamt hat uns die Rutsche wirklich gut gefallen - sie ist nicht zu kurz, bietet ein rasantes Tempo und die Kurvenkombination am Ende sowie die heftige Landung spiegeln die Planungskünste der 90er Jahre wider. Eine tolle Rutsche, die auch für Familien gut geeignet ist. Einziger Kritikpunkt sind die teilweise spürbaren Fugen, welche sich jedoch noch im moderaten Rahmen halten, wenn man das mit anderen alten Rutschen vergleicht. Es ist halt kein Neubau mehr und eine gewisse Kantigkeit gehört bei solchen Rutschen ja auch einfach dazu. Auf jeden Fall ein Tipp für jeden Fan von alten Rutschenanlagen!
Fazit: Das Aaseebad Ibbenbüren hat uns insgesamt wirklich gut gefallen - die Wasserlandschaft ist sehr abwechslungsreich und bietet drinnen und draußen viele Attraktionen, unter anderem ein tolles Wellenbecken und die Kletterwand. Die Atmosphäre ist rustikal und familiär und mit dem Ruhebereich finden auch Erholungssuchende das Passende. Die Rutsche ist ebenfalls gelungen, besonders das letzte Stück kann hier punkten, dennoch ist die Bahn familienfreundlich und für jedermann geeignet. Einziger Kritikpunkt ist in unseren Augen die Wassertemperatur, die stellenweise recht frisch ist. Das Personal war bei unserem Besuch dafür äußerst freundlich und das Bad sehr sauber. Das Aaseebad ist damit insgesamt für diejenigen, die auf Turborutschen und Black Holes verzichten können, eine echte und preiswerte Alternative zum Nettebad Osnabrück!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Adolf88 schrieb am 27.02.2018 - 09:26 Uhr: lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll |
Adolf88 schrieb am 27.02.2018 - 09:24 Uhr: ALLE NAZIS UNTERSTÜTZEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!' |
Fernando schrieb am 11.04.2017 - 19:17 Uhr: Precio de los toboganes por favor para México |
Hans-J. Heinrich schrieb am 22.07.2015 - 13:44 Uhr: Habe das Bad im Sommer 2014 besucht,die gelbe Außenrutsche ist höchst miserabel verfugt und verpaßt einem dauernd Stöße.Das bleibt der einzige Besuch dort |
smiti schrieb am 30.07.2014 - 12:55 Uhr: Hallo ja war auch schon 4 mal da fahre jetzt aber nicht mehr hin den uns ist das Wasser einfach zu kalt und das mit der Rutsche ist auch so eine sache die Fugen tun echt weh, und draußen das Ganzjahres-Außenbecken könnte man zu einem Sole Becken machen das wäre echt super.lg |
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