
- 25-Meter-Becken mit Sprungturm
- Lehrschwimmbecken mit Schiff
- Kleinkinderbecken
- Außen-Solebecken
- Thermalbecken
- Whirlpool
- Wasserfallbecken
- Außengelände mit Minigolfanlage, Beachvolleyballfeld und Matschspielplatz

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Sehusa Wasserwelt
Engelader Str. 3
38723 Seesen Zur Homepage
Sehusa-Therme
Sehusa Wasserwelt
Seesen - besucht am 07.06.14
Die Sehusa Wasserwelt - auch bekannt unter dem Namen Sehusa-Therme - findet man in der Stadt Seesen, welche wiederum im Landkreis Goslar im Harz liegt. Das Freizeitbad setzt sich aus einem Thermal- sowie einem Sportbad zusammen und stellt alles in allem eines der bekanntesten Bäder der Harzregion dar. Vor Ort gibt es einen sehr großen, kostenfreien Parkplatz und auch die Anreise mit Bus und Bahn gestaltet sich dank Bushaltestelle direkt vor der Tür denkbar einfach. Der Grund unseres Besuchs war klar: Ende 2013 hat hier die zweite Cone-Rutsche Deutschlands eröffnet, also war ein Besuch in Seesen natürlich Pflicht!


Aber eins nach dem anderen. Der Eingang ins Bad ist recht schlicht gestaltet, auf dem Dach weist aber ein drehendes Logo aufs Bad hin:

In der Eingangshalle ist auch ein Shop für Schwimmartikel einquartiert:

Die Kasseninsel:

Eine Tageskarte kostet für Erwachsene unter der Woche 6,30 Euro und für Kinder 3,70 Euro, am Wochenende sowie an Feiertagen wird ein Zuschlag erhoben. Dieser beträgt jedoch lediglich 40 Cent und ist damit als sehr moderat zu bezeichnen - viele Bäder schlagen gerne das dreifache dieses Zuschlages am Wochenende drauf. Auch zeitgestaffelte Eintrittskarten für eine oder zweieinhalb Stunden, die entsprechend günstiger sind, werden angeboten. Die Preise bewegen sich damit im unteren Mittelfeld und sind adäquat, das Personal an der Kasse ist ebenfalls sehr freundlich.
Man erhält nun eine Magnetkarte und gelangt damit in den Umkleidebereich:

Die Umkleiden sind grundsätzlich als Sammelumkleiden ausgeführt, in welchen jedoch pro Raum auch mehrere Einzelkabinen sowie eine Familienumkleide mit Wickeltisch vorhanden sind. Die Schränke werden einfach mit der Eintrittskarte abgeschlossen, sodass einem das lästige Suchen nach einer Pfandmünze erspart bleibt. Der Umkleidebereich war bei unserem Besuch sauber und bot dank des geringen Andrangs auch mehr als genügend Kapazität.
Natürlich wird auch noch vorbildlich vorher geduscht:

Und nun betreten wir endlich die Halle:

Der Hauptteil des Bades ist ein gewöhnliches Sportbad, wie man es in vielen Städten antrifft. Durch die dunkle Holzdecke sowie die hoch angebrachten Fenster strahlt es den typischen Charakter eines 80er- oder 90er-Jahre-Stadtbades aus. Entsprechend funktional ist es dann auch gehalten, wobei durch ein paar Pflanzen die etwas karge Gestaltung aufgelockert wird.
Das Hauptelement der Schwimmhalle ist das Sportbecken:

Das 25-Meter-Becken ist mit fünf Bahnen ausgestattet, die wie üblich jeweils einen Sprungblock an der Stirnseite zu bieten haben. Nach hinten hin wird das Becken rund dreieinhalb Meter tief, während die Seite mit den Startblöcken etwas flacher gehalten ist. Wie man es von Sportbädern kennt, ist die Temperatur hier recht erfrischend, um Sportlern die idealen Bedingungen zu liefern.


Das Becken bietet auch ein 1- sowie 3-Meter-Brett für den Sprung ins kühle Nass:

Der Einer und Dreier sind immer im Wechsel in Betrieb, sodass sich die Springer nicht gegenseitig in die Quere kommen. Sehr positiv fällt hier auf, dass die nächste Öffnungszeit des 3-Meter-Brettes durch Schilder angezeigt wird, was in den meisten Bädern nicht so gehandhabt wird. Dort muss man meist explizit nachfragen, um die nächste Öffnung in Erfahrung zu bringen.

Das zweite Becken im Sportbereich ist das Lehrschwimmbecken:


Dieses Becken dient verschiedenen Kurstätigkeiten, wofür auch die vielen Unterwasserfahrräder sprechen, die vor dem Becken gelagert werden. Wenn kein Kurs stattfindet, kann das Becken zum normalen Planschen genutzt werden. Als nettes Extra befindet sich dort ein Piratenschiff für Kinder, welches zum Klettern und Rutschen einlädt - eine perfekte Attraktion für etwas größere Kinder, die für das Babybecken schon zu alt sind.


Für die Kleineren hält die Sehusa Wasserwelt einen extra Bereich parat. Hinter dem Sprungturm ist der Kleinkinderbereich angebaut, der den Namen Kinderwelt trägt und durch einen kleinen Gang zu erreichen ist:


Das Kinderbecken besteht aus Kunststoff und ist das Standardmodell, wie man es in vielen Bädern antrifft. Mit einer Regenbogenrutsche, wasserspeienden Figuren und kleinen Kipp-Eimern stehen hier reichlich Attraktionen zur Verfügung. Zudem ist lobenswert, dass der Bereich abgetrennt ist - so haben Eltern und Kinder ihre Ruhe und zusätzlich besteht eine geringere Gefahr, dass kleine Kinder versehentlich ins tiefe Schwimmerbecken gelangen. Schön sind hier auch die liebevollen Wandbemalungen, die die Atmosphäre kinderfreundlich erscheinen lassen.


Im Kinderbereich sind für die jüngsten Gäste außerdem eigene Sanitäranlagen und spezielle Duschen installiert worden:

Vom quirligen Kinderbereich nun zum Gegenteil, denn auch Ruhe und Entspannung kommen hier nicht zu kurz. Genau neben der Kinderwelt findet man den zweiten großen Bereich der Sehusa Wasserwelt - die Therme:

Auch diese befindet sich separat, ist aber im Eintrittspreis enthalten. Die sehr niedrige Decke wirkt hier zuerst etwas erdrückend, trotzdem hat man auch hier einige Pflanzen positioniert, die einen frischen Touch hineinbringen. Zusätzlich wird mit farbiger Unterwasserbeleuchtung sowie Wandmalereien gearbeitet. Es bleibt halt irgendwie ein bisschen ungemütlich, aber man hat das beste daraus gemacht.

Im vorderen Bereich der Sehusa-Therme ist ein eckiger Whirlpool zu finden, der angenehm warm ist:


Gegenüber gibt es darüber hinaus ein Wasserfallbecken:

Ferner gibt es hier ein weiteres, flaches Lehrschwimmbecken mit angenehm warmem Wasser:


Auch eine kostenpflichtige Infrarotkabine sowie Massagesessel haben einen Platz bekommen:


Das Hauptbecken im Thermalbereich ist jedoch das Außen-Solebecken:


Das Solebecken hat laut Webseite des Bades eine Temperatur von 32 Grad und enthält 3% Thermalsole. Zum Entspannen eignet sich dieses Salzwasserbecken somit prima, darüber hinaus sind ins Becken diverse Massagedüsen und Bodensprudler integriert. Bei unserem Besuch war es hochsommerlich heiß, weshalb wir das warme Becken nur kurz genutzt haben. Schnell die Temperatur gecheckt und für warm befunden


Unter Wasser kann man sich den Rücken massieren lassen:

Wir bleiben noch kurz im Außenbereich. Vor dem Solebecken ist ein Sandstrand angelegt worden, der einen kleinen Matsch-Spielplatz für Kinder bereithält:

Erfreulicherweise wird dieser Bereich von zwei Sonnenschirmen "beschattet", sodass sich besonders Kinder nicht so schnell einen Sonnenbrand holen. Der Sandstrand an sich ist im Übrigen auch gelungen, der Sand ist fein und sehr sauber.
Im Außengelände gibt es darüber hinaus eine Minigolfanlage:


In einem Freizeitbad ist so etwas schon eine Besonderheit, abgesehen von den Center Parcs oder anderen Ferienresorts fällt mir jetzt spontan kein weiteres Freizeitbad ein, welches eine Minigolfanlage im Angebot hat. Insgesamt neun Bahnen mit 18 Löchern sind hier zu finden. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Minigolfanlage einzeln ohne Badeintritt zu buchen.

Um die Minigolfbahnen herum steht natürlich auch eine großflächige Liegewiese mit Beachvolleyballfeld zur Verfügung:

Und von hier aus erkennt man auch schon den Grund unseres Besuchs:

Seit Oktober 2013 steht in der Sehusa Wasserwelt eine Cone Slide von Klarer, die auf den Namen Crazy Cone hört. Vorher befand sich an derselben Stelle eine Black Hole mit dem Namen "Zauberrutsche", welche für die neue Anlage jedoch entfernt worden ist. Im Zuge dessen wurde auch gleich ein neuer Rutschenturm errichtet. Die Cone Slide ist in Deutschland noch sehr rar gesät, derzeit (Juni 2014) gibt es lediglich im H2O Herford eine vergleichbare Anlage. Es handelt sich also durchaus um eine Rarität!


Der Rutschenbereich liegt genau gegenüber des Thermalbereichs am anderen Ende des Sportbeckens:


Die Rutsche darf ab 8 Jahren und nur mit Reifen gerutscht werden, jüngere Badegäste dürfen die Rutschbahn nur in Begleitung eines Erwachsenen nutzen. Bei einer Starthöhe von gut sechseinhalb Metern absolviert die Reifenrutsche eine Länge von 71,1 Metern, woraus man bereits schlussfolgern kann, dass die Rutsche eher von der flacheren Sorte ist. Zudem gibt es hier lediglich einen einzigen schräggestellten Trichter, während die meisten anderen Anlagen dieser Art drei oder mehr Trichter haben. Es handelt sich hierbei also um eine recht kleine Version der Cone Slide.

Der Einstieg in der Spitze des modernen Rutschenturms:


Der Start ist abgesehen von der Ampel auch mit einem Monitor ausgestattet, der den Landebereich zeigt:


Sobald die Ampel Grün zeigt, geht's los:


Wie auch in Herford und Pfäffikon sind die Rutschenabschnitte als Magic Tube gestaltet, sprich in ovaler Form. Die Rutsche ist von innen weiß und bietet auf ihrer gesamten Strecke bunt blinkende Lichter, wie man das aus White Holes kennt. Unterschiedliche Blink- und Leuchtprogramme werden hier jedoch nicht durchlaufen, in der Röhre blitzen permanent abwechselnde Farben auf.
Die Rutsche beginnt mit einem Jump und führt dann in eine Linkskurve:


Von innen sieht das Ganze so aus:


Nach einem 180-Grad-Bogen passiert man einen weiteren kleinen Jump, welcher Tempo für den Cone liefert:

Auf den Jump folgt dann eine Rechtskurve, die geradwegs in den Trichter führt:


Beim ersten Rutschvorgang sind wir im Einzelreifen gestartet und in diesem Fall schaukelt man im Kegel nur relativ wenig hin und her - recht langweilig. Man schwingt einmal kurz die gegenüberliegende Seite hoch und wird gleich darauf schon von den Wassermassen im Trichter gebremst, sodass man nach dem ersten Aufschaukeln mehr oder weniger direkt zum Kegelausgang rutscht. Im Doppelreifen sieht die Sache schon anders aus: Dann schwingt man nämlich viel stärker hin und her, fast bis zum Überschlag! Insbesondere am verjüngten Ende des Cones, kurz bevor es in die normale Röhre weitergeht, steht man fast im 90-Grad-Winkel an der Wand! Macht richtig Spaß und hat bei uns für einen gehörigen Überraschungsmoment gesorgt.


Nicht selten dreht man sich im Cone auch unwillkürlich um und legt den Rest der Strecke rückwärts zurück:

Hat man den Cone hinter sich, folgt noch eine Rechtshelix, in der man recht flott wird:



Nach gut 70 Metern endet die Kegelrutsche mit einem Flachwasserauslauf:

Die Rutsche hat uns insgesamt gut gefallen, besonders im Doppelreifen kommt im Cone eine Menge Spaß auf. Im Einzelreifen ist die Rutsche jedoch sehr zahm und wenig spektakulär. Natürlich kann man diese Cone Slide nicht mit dem Jungle Cone in Herford oder dem King Cone im Alpamare vergleichen - schließlich ist diese Anlage deutlich kompakter, kürzer und bietet auch nur einen statt drei schräggestellten Trichtern. Auch die Effekte sind in Herford natürlich um einiges ausgefallener. Trotzdem ist es eine einzigartige Rutschbahn, die es in Deutschland bisher nur sehr selten gibt.



Reifen sind genügend vorhanden:

Neben dem Rutschenbereich ist dann noch die Gastronomie zu finden:

Bestellen muss man sein Essen hier ungewöhnlicherweise via Gegensprechanlage. Die Speisekarte ist in Wahrheit ein Fenster, hinter welchem sich die Küche samt Personal versteckt. Irgendwann öffnet dann ein Mitarbeiter das Fenster und man bekommt gegen Bezahlung seine bestellten Speisen serviert. Eine etwas ungewohnte Praxis, die bei uns zuerst auch für etwas Verwirrung gesorgt hat, da es nirgendwo ersichtlich ist, wo das Essen serviert wird. Der Burger mit Pommes war aber wirklich lecker.

Fazit: Die Sehusa Wasserwelt hat uns insgesamt recht gut gefallen, auch wenn es von der reinen Wasserlandschaft her eher Standard ist und man dem Bad sein Alter bereits ansieht. Gut gefallen hat uns jedoch das Thermalbad, besonders im Winter ist ein Aufenthalt im Sole-Außenbecken sicher eine Wohltat. Für Kinder sind ebenfalls viele Angebote vorhanden. Die Rutsche überzeugt auch - bereits die Tatsache, dass es sich um eine Cone Slide handelt, macht ein Besuch in diesem Bad lohnenswert, auch wenn es in Herford ein durchaus besseres Exemplar gibt. Je nach verwendetem Reifen ist die Rutsche entweder heftig oder familienfreundlich. Der Eintritt ist gemessen am Angebot voll in Ordnung und das Personal freundlich. Wer in der Gegend unterwegs ist, sollte sich das Bad auf jeden Fall mal anschauen und die einzigartige Rutsche ausprobieren, eine lange Anreise lohnt sich in unseren Augen jedoch nicht wirklich.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Ric schrieb am 18.06.2014 - 11:04 Uhr: Im Aqua in Walldorf hat's auch ne minigplfanlage. Die Rutschen sind aber nix besondres ( Helix,grades Stück,Helix,Flachwasser Becken) |
Dami schrieb am 15.06.2014 - 00:08 Uhr: Wir waren im März da, war echt super:) Vor allem wenn man zu VIERT in einem Reifen rutscht :p Gab zwar blaue Flecken aber das wars wert!:) |
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