
- 25-Meter-Becken mit Sprunganlage
- Nichtschwimmerbecken
- Kleinkinderbereich
- Thermalbecken
- Dampfbad
- Freibad mit 50-Meter-Becken und Kinderplanschbecken (nur im Sommer)

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (2.3) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Freizeitbad Netphen
Brauersdorfer Str. 62
57250 Netphen Zur Homepage
Netphen Waldenburger Str.
Freizeitbad Netphen
Netphen - besucht am 08.02.14
Das Freizeitbad Netphen befindet sich im Siegerland, genauer gesagt im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Das Bad besteht aus einem Hallen- und einem Freibadbereich und wurde im Jahr 1977 eröffnet. Die Anreise ist trotz der etwas abgelegenen Lage kein Problem, das Schwimmbad ist Bestandteil eines Freizeitparks, welcher zusätzlich eine Eishalle sowie Tennisanlagen bereithält. Vor Ort kann kostenfrei geparkt werden und ein Bus hält ebenfalls in fußläufiger Entfernung. Dann kann's ja losgehen!

Von außen wirkt das Gebäude sehr modern und wie frisch renoviert:

Hier geht es hinein:

Die ebenfalls moderne Eingangshalle:


Im Foyer ist neben der Kasse auch ein Zugang ins Restaurant vorhanden, ferner kann man Schwimmzubehör und Bademode käuflich erwerben. Der Eintritt ins Bad kostet regulär vier Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche zahlen drei Euro - ein echtes Schnäppchen also. Positiv ist hier, dass man bis zum Alter von 18 Jahren sogar noch den ermäßigten Tarif zugestanden bekommt, während man in anderen Bädern oft schon mit 14 Jahren als erwachsen gilt. Das Personal ist ebenfalls sehr hilfsbereit und zuvorkommend.
Alternativ kann man auch den Kassenautomaten bemühen:

Durch eine Glastür geht es nun in die Umkleiden:


Der Umkleidetrakt schaut im Gegensatz zum Eingangsbereich nicht mehr so wirklich neu aus und scheint noch aus den Anfangszeiten des Bades zu stammen. Größtenteils sind Kabinen und Schränke weiß gefliest, wie man das aus Bädern älteren Baujahres gewohnt ist. Das stört allerdings nicht weiter, alles ist voll funktionsfähig und vor allem sehr sauber. Eine Renovierung dieses Bereichs könnte also eher unter ästhetischen Gesichtspunkten sinnvoll sein.

Dieser lange Gang...

...führt schlussendlich in die Schwimmhalle:

Auch die Schwimmhalle wurde scheinbar seit der Eröffnung Ende der 70er Jahre nicht grundlegend im Aufbau verändert, durch hellgrüne Farbakzente und an der Decke gespannte Segeltücher wirkt das Bad aber trotzdem nett und angenehm aufgefrischt. Durch diese Elemente wird der Halle dann doch ein leicht moderner Touch verliehen. Auch der Bodenbelag scheint noch recht neu zu sein.
Beim Betreten des Bades findet man in einer Nische zu allererst den Kinderbereich, der offenbar ebenfalls während der Renovierung ergänzt worden ist:

Der Kinderbereich ist noch relativ neu und besteht aus einem knallbunten Kunststoffbecken, wie man es mittlerweile recht häufig in dieser Ausführung findet. Mit diversen Spritzfiguren und einer Rutsche ist hier für reichlich Abwechslung bei den kleinsten Besuchern gesorgt. Schön ist hier, dass der Bereich wirklich abgeschieden ist und die Eltern mit ihren Kindern hier ganz ungestört planschen können.


Zusätzlich gibt es auch außerhalb des Beckens ein paar Wasserkanonen sowie Tierfiguren in Form von einem Affen und einem Krokodil, die Wasser speien:

Das nächste Becken im Freizeitbad Netphen ist das Nichtschwimmerbecken in der Haupthalle:


Dieses ist relativ großzügig ausgefallen und ist auf jeden Fall ein ganzes Stück größer als ein gewöhnliches Lehrschwimmbecken. Mit einer Wassertiefe von 30 Zentimetern bis 1,35 Metern ist es durchaus variabel einsetzbar und wird so unter anderem auch für Schwimmkurse genutzt. Die Wassertemperatur ist auch recht angenehm.


Ins Nichtschwimmerbecken mündet auch die große Wasserrutsche:

Damit sind wir auch gleich beim Objekt der Begierde. Die Rutschbahn ist eine gewöhnliche Großrutsche, die mit einer durchsichtigen Haube übertunnelt ist. Den Hersteller dieser Anlage kann man nur vermuten, aber es könnte glatt eine alte Rolba-Nautic sein. Gebaut wurde die Anlage bereits im Jahr 1986 und gehört damit zweifelsohne zur Kategorie "Heritage" - ein richtig alter Schatz also, der heutzutage leider nach und nach aus der Bäderlandschaft verschwindet. Der Zugang zur Rutsche befindet sich direkt neben dem Nichtschwimmerbecken.

Überraschend ist hier die (ohne Begleitung) recht hohe Altersfreigabe ab 8 Jahren:

Über die giftgrüne Wendeltreppe geht es den gläsernen Rutschenturm hinauf:


Und beim Blick auf die Hinweistafel wird auch direkt das Special dieser Rutsche deutlich:

Auf dem Schild sind zwei unterschiedliche Längen der Rutschbahn angegeben. Dies hat den Grund, dass die Rutsche im Sommer im Freibad endet und außerhalb der Freibadsaison im Nichtschwimmerbecken des Hallenbades. Wie das möglich ist? Nun, dies wird durch drehbare Rutschenelemente kurz vor Ende ermöglicht, sodass die Rutsche entweder drinnen oder draußen endet, indem das Drehstück an den jeweiligen Auslauf angekoppelt wird. Das hatte ich so zuvor noch nie gesehen und dürfte eine ziemliche Rarität sein.


Hier sind die "mobilen" Rutschenteile gut zu erkennen:


Die gesamte Rutsche von außen betrachtet:

Wir haben das Freizeitbad Netphen im Winter besucht und somit die drei Meter kürzere 94-Meter-Variante ausprobieren können. Der Einstieg liegt in knapp 9 Metern Höhe und hat eine zeitgesteuerte Ampelanlage:


Man startet mit einer langgezogenen Linkskurve:


Danach durchrutscht man eine Art Slalom in Form einer lustigen S-Kurve, in der man richtig schön von links nach rechts geworfen wird:


Darauf folgt ein Linksbogen, der in einen Kreisel nach rechts übergeht:


Zum Abschluss der Rutschpartie folgen zwei recht harte S-Kurven aufeinander:



Hier wird man nochmal deutlich mehr gegen die Wände geworfen als in der ersten S-Kurve und an dieser Stelle kommt auch der Oldtimer in der Rutsche durch. Heutzutage wird so etwas kaum noch gebaut, in den 80er Jahren waren die Verläufe generell noch deutlich ruppiger als heute. Im Sommer fehlt diese Kurvenkombination übrigens, da die Rutsche stattdessen gemütlich die Rechtskurve weiter bis ins Auslaufbecken führt und keinen Richtungswechsel mehr vollführt. Im Winter macht die Rutsche daher wahrscheinlich deutlich mehr Spaß, da diese Strecke klar das Highlight der Rutschpartie ist!

Nach einem kleinen Jump landet man dann per Plumps im Nichtschwimmerbecken:

Die Rutsche hat uns insgesamt relativ gut gefallen, da durch die Kurvenkonstruktion ausgeprägtes Hochschaukeln und "Gegen-die-Wände-Donnern" angesagt ist, sofern man die Bahn sportlich nimmt. Bei normaler Rutschhaltung tritt dies nicht auf und dann ist die Rutsche auch sehr familienkompatibel. Der Tunnel ist zudem mit über 90 Metern schön lang, lediglich die Segmentübergänge sind altersbedingt natürlich nicht mehr die besten, aber es ist noch in Ordnung.
Neben dem Rutschenturm gibt es einen kleinen Wellnessbereich. Mittels einer Schwimmschleuse geht es ins Außen-Thermalbecken:


Das Becken ist herrlich warm und soll laut Schild nicht länger als 10 Minuten genutzt werden. Durch Schilder wird darauf hingewiesen, dass es sich um einen Ruhebereich handelt und lautes Toben und Spielen eher fehl am Platze ist. Hat uns gut gefallen, so lässt es sich prima erholen und gerade bei kalten Außentemperaturen ist das Becken ähnlich wohltuend wie die heimische Badewanne.


Außerdem geht es hier im Sommer in den Freibadbereich:

Hinter dem Nichtschwimmerbecken befindet sich in der Halle noch das 25-Meter-Becken:


Das Sportbecken ist mit vier Bahnen ausgestattet, die an der hinteren Beckenseite jeweils einen Startblock bereithalten. Das Wasser ist in diesem Becken etwas frischer, für Sportler ideal.

Außerdem wartet das Sportbecken mit einem 1-Meter- sowie 3-Meter-Sprungbrett auf:


Wer jetzt noch etwas Entspannung sucht, für den gibt es neben den Becken einen Anbau mit einem Ruhebereich:


In diesen ist auch ein kostenlos nutzbares Dampfbad integriert, welches jedoch ohne Begleitung eines Erwachsenen erst ab 16 Jahren betreten werden darf:


Soviel zum Hallenbad. Wie aber bereits eher aus dem Bericht hervorging, bietet das Freizeitbad Netphen nicht nur einen Indoorbereich, sondern auch ein Freibad. Bei unserem Besuch im Februar verharrte dieses natürlich noch in der Winterpause, ein paar Bilder haben wir euch aber dennoch mitgebracht, um einen Kompletteindruck der Anlage zu vermitteln.
Im Freibad gibt es hauptsächlich dieses 50-Meter-Becken:


Dieses Becken ist unterteilt in einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmerbereich. Im flacheren Teil endet im Sommer die Wasserrutsche, der tiefere Teil ist mit einem separaten Sprungbereich ausgestattet. Außerdem führt eine kleine Kinderrutsche ins Becken.

Für Kinder gibt es im Freibad ein neues Planschbecken, welches ähnlich bunt ist wie das im Hallenbad:

Soweit der Badbereich im Freizeitbad Netphen. Zusätzlich zum Bad gibt es auch einen wirklich schönen Saunabereich, der uns echt positiv überrascht hat. Normalerweise interessiert uns die Sauna ja eher weniger, allerdings führte uns das Personal dann doch einmal durch den gesamten Bereich, insofern wollen wir euch auch diese Eindrücke natürlich nicht vorenthalten.
Die Sauna kostet einen Aufpreis, was durch Drehkreuze geregelt wird:

Gleich beim Betreten der Saunalandschaft merkt man, dass dieser Bereich deutlich moderner ist als das Hallenbad und zudem eine wirklich angenehme Stimmung versprüht. Durch indirekte Beleuchtung, Sternenhimmeleffekte und andere Gestaltungselemente fühlt sich der Saunagänger hier sicher wohl.

Die Panoramasauna ist eine Aufgusssauna mit 95° Schwitztemperatur und großen Fenstern:

Das ist die rustikale Landhaussauna mit 85°:

Eiune Tür weiter findet man links daneben noch die Biosauna, die mit 60 Grad nicht ganz so heiß ist.

Zum Abkühlen nach dem Saunagang darf natürlich auch das Kaltwasser-Tauchbecken nicht fehlen:

Ebenso wenig wie ein Eisbrunnen zur Erfrischung:

Zur Entspannung stehen zahlreiche Liegen bereit:

Auch schön ist die gemütliche Sitzecke mit künstlichem Lagerfeuer:

Zwei Ruheräume ermöglichen weitere Entspannung:


In der Sauna gibt es außerdem auch eine kleine Saunabar:

Neben dem Sauna-Innenbereich gibt es auch einen naturnah angelegten Saunagarten, durch welchen sogar ein Bach hindurchfließt und laut Personal auch das eine oder andere interessante Tier beobachtet werden kann. Der Garten ist wirklich gelungen und sah sehr gemütlich aus.
Auch outdoor gibt es drei Saunen. Zum einen ist das dieses Sauna-Fass:

Außerdem diese achteckige Kota-Sauna mit 80°:

Und als wärmste Sauna die Kelo-Sauna in einer Blockhütte, in der schweißtreibende 100 Grad herrschen:


Wir haben die Saunen zwar nur "von außen" gesehen und keinen ausgiebigen Saunagang gemacht, können uns aber gut vorstellen, dass die Saunagänger unter euch sicher viel Spaß und gute Erholung in der Saunalandschaft haben werden. Vom Ambiente her auf jeden Fall top, es ist super, was man aus der relativ kleinen Fläche herausgeholt hat.

Fazit: Das Freizeitbad Netphen ist ein klassisches Kombibad, welches im Sommer bei geöffnetem Freibad natürlich etwas mehr Abwechslung bietet als im Winter. Das Hallenbad ist mit dem Standard ausgestattet, bietet aber mit dem Dampfbad sowie dem recht umfangreichen Kinderbereich ebenfalls Attraktionen, die man nicht in jedem 08/15-Bad antrifft. Die Rutsche ist durch ihren wechselnden Verlauf natürlich gerade für die Experten eine Besonderheit, abgesehen von den etwas holprigen Segmentübergängen macht die Rutschpartie aber auch Spaß. Der Eintritt ist günstig und das Personal freundlich, dazu ist das Bad wirklich sauber. Uns hat es gut gefallen und im Siegerland ist das Freizeitbad Netphen sicher eine der ersten Adressen, wenn es um Badespaß geht!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Zu diesem Bericht gibt es noch keine Kommentare. Schreibe doch den Ersten!Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.