
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Breitrutsche und Kletternetz
- 25-Meter-Außenbecken (ganzjährig)
- Erlebnis-Außenbecken (ganzjährig)
- Kneipp-Tretbecken
- Whirlpoolbecken
- Kleinkinderbereich
- Freibad mit Sprungbecken und 50-Meter-Becken

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Seedammbad
Seedammweg 7
61352 Bad Homburg Zur Homepage
Seedammbad
Seedammbad
Bad Homburg - besucht am 10.02.14
Das Seedammbad liegt im Kurort Bad Homburg vor der Höhe und somit mitten in der Metropolregion Frankfurt. Das Bad ist in städtischer Hand und wurde bereits im Jahr 1927 eröffnet - damals noch als reines Freibad. Seit 1941 wird das Bad von den Stadtwerken Bad Homburg betrieben und wurde seitdem stetig modernisiert. Ein großes, kostenfreies Parkhaus sowie eine Bushaltestelle direkt vor dem Bad ermöglichen eine bequeme Anreise. Direkt gegenüber findet man übrigens auch ein mehr auf Wellness abzielendes Bad, die Taunus Therme, welche allerdings nicht zum Seedammbad dazugehört.

Am Kassenhäuschen wird man vom sehr netten Personal empfangen und bekommt seine Eintrittskarten. Zwei Stunden kosten für Erwachsene 3,50 und für Kinder 2 Euro, die Tageskarte erleichtert den Geldbeutel um preiswerte 6 bzw. 3,50 Euro. Die Preise sind damit wirklich günstig und in unseren Augen in Bezug auf das äußerst umfangreiche Angebot mehr als angemessen. So muss es sein!
An der Kasse bekommt man nun eine Pappkarte mit Magnetstreifen, welche das Drehkreuz zu den Umkleiden freischaltet:


Wir durften das Seedammbad vor der offiziellen Öffnungszeit testen, dementsprechend war der Bereich natürlich blitzeblank sauber. Auch sonst ist der Umkleidetrakt wirklich gelungen. Die blauen Kabinen aus Milchglas sind schön anzusehen und großzügig bemessen. Auch die Anzahl der Schließfächer ist mehr als ausreichend. Für die Schränke wird die Eintrittskarte zum Verschließen benötigt.

Das Seedammbad ist ungewöhnlicherweise in mehreren Ebenen angelegt, was man in der Bäderlandschaft bekanntlich eher selten findet. Man betritt das Bad in der ersten Etage, in welcher der Sportbereich zu finden ist:

Das Sportbad ist mit einem 25-Meter-Becken ausgestattet:


Direkt daneben ist ein Lehrschwimmbecken zu finden:

Das Lehrschwimmbecken hat eine entsprechend flache Wassertiefe und wird somit hauptsächlich für Schwimmkurse genutzt. Durch die angenehme Wassertemperatur bietet sich das Becken außerhalb der reservierten Zeiten jedoch auch prima zum Entspannen an.

Wenn man das Sportbad verlässt, befindet man sich auf einer Art Galerie, von welcher man die anderen Bereiche des Bades erreichen kann. Wenn man die Treppe hinaufgeht, kommt man zum Start der Rutsche, nach unten geht es zu den anderen Becken.
Wir begeben uns nun zunächst ins Erdgeschoss des Seedammbades, wo unter einer großen Glasfront das Erlebnisbecken seinen Platz hat:

Das Erlebnisbecken wird hier als "Abenteuerbecken" bezeichnet und befindet sich unter einem großen Glasdach, welches im Sommer bei schönem Wetter aufgefahren werden kann und das Seedammbad somit prompt in ein Freibad verwandelt. Doch auch bei geschlossener Front wirkt der Bereich durch das viele einfallende Tageslicht sehr angenehm. Die eine oder andere platzierte Kunst-Palme versprüht zusätzliches Flair.


Das Abenteuerbecken an sich ist überraschend vielseitig, sodass es seinen Namen zu Recht trägt. Im vorderen Bereich findet man eine Bucht mit Wasserpilz:


Ansicht von der Gegenseite aus:

Hier gibt es darüber hinaus ein Kletternetz, welches quer übers Becken gespannt wurde und dadurch zum Entlanghangeln einlädt:

Natürlich darf auch der Strömungskanal nicht fehlen:


Der Strömungskanal ist recht harmlos, macht aber Spaß und ist mal eine gute Abwechslung zu den meist kreisrunden Exemplaren. Der Kanal ist schön geschwungen und bietet darüber hinaus eine Bucht zum Verweilen, in welche Massagedüsen integriert sind.


Am Beckenrand sind zusätzlich einige drehbare Wasserkanonen installiert worden:

Lustig ist auch das Wasserkarussell:

Ein ähnliches Gebilde steht auch im Lago in Herne und ist für Kinder eine wirklich witzige Attraktion. Man nimmt auf einem der Sitz Platz und setzt aus eigener Kraft das Karussell in Gang, währenddessen wird man von oben beregnet.
In der Mitte des Beckens ist darüber hinaus eine Grotte zu finden:


Von innen sieht das Ganze so aus:

Während man sich im Inneren der kleinen Höhle austoben kann, führt von dem Plateau eine kleine Breitrutsche hinunter:


Diese wird mit recht harten Wasserstrahlen bewässert und katapultiert den Nutzer geradewegs noch eine Ebene tiefer. Es ist wirklich bemerkenswert, auf wievielen verschiedenen Etagen die Becken angeordnet sind.

Alternativ kann man das untere Becken auch mit der kleineren Fliesenrutsche erreichen:

Das tiefer liegende Becken dient hauptsächlich als Ausschwimmbecken nach draußen. Über einen Schwimmkanal gelangt man ins 25-Meter-Außenbecken:

Das Becken wurde bei unserem Besuch noch gereinigt, weshalb der Schwimmkanal gesperrt war. Während der Öffnungszeit wird das Sportbecken ganzjährig beheizt betrieben und ermöglicht somit das ganze Jahr über sportliches Schwimmen im Freien. Wirklich super und eine ziemliche Seltenheit.


Die beiden mit Schwimmleinen abgetrennten Bahnen waren bei unserem Besuch als Sportbahnen deklariert und waren dadurch den etwas ambitionierteren Schwimmern vorbehalten.


Schnell wieder ab nach drinnen und aufwärmen, schließlich war es Februar und alles andere als warm. Hinter dem Erlebnisbereich ist ein weiterer Raum zu finden, in dem diverse Wellnessangeboten untergebracht sind:


Beginnen wir auf der linken Seite beim Kneipp-Tretbecken:


Beim Durchwaten des kalten Wassers sowie beim Überlaufen des aus Kiesel gefertigten Beckenbodens soll der Kreislauf in Schwung gebracht werden. Ich finde diese Kneippanlagen immer sehr angenehm und nutze sie eigentlich auch fast immer, wenn eine solche im Schwimmbad anzutreffen ist.

Besonders angenehm ist es, wenn man gleich nach der Kneippkur ins daneben liegende Whirlpool-Heißbecken wechselt:


Dieses Becken ist für einen Whirlpool überraschend groß und verwinkelt aufgebaut, man hat also wirklich viel Platz und die Wassertemperatur ist herrlich warm. Prima zum Aufwärmen und Entspannen, hier ist die Gestaltung zudem recht gut gelungen und sorgt mit einigen Steinformationen für eine angenehme Atmosphäre. Laut Webseite des Seedammbades hat der Whirlpool eine Temperatur von 34 Grad.


Ganz hinten im Relaxbereich gibt es dann noch das Kleinkinderbecken:

Das Kinderplanschbecken erinnert von der Form her an eine angeschnittenen Torte und bietet am Beckenrand ein paar bunte Figuren, aus denen teilweise Wasser spritzt. Weitere Attraktionen sucht man hier vergeblich, dies ist das einzige Becken im Seedammbad, wo man ein paar mehr Spielmöglichkeiten eventuell vermissen könnte. Das Wasser ist jedoch schön angenehm temperiert und die Eltern können drumherum auf Sitzbänken Platz nehmen.

Nun begeben wir uns wieder nach oben in die erste Etage, wo wir hergekommen sind. Doch wir verlassen das Bad noch nicht, denn das Wichtigste kommt erst noch!

Wir haben natürlich zum Rutschen die lange Fahrt nach Bad Homburg angetreten und jenem Gerät widmen wir uns jetzt. Doch bevor wir zum Rutschenstart gelangen, kommen wir noch am großen Ruheraum vorbei:


Außerdem gibt es hier oben gleich neben dem Zugang ins Sportbad einige Solarien:

Zur Rutsche gelangt man schließlich über eine weitere Treppe, die direkt zum Start führt:


Die Rutsche von Wiegand-Maelzer ist etwas Besonderes, denn sie besteht vollständig aus Edelstahl. Klingt erstmal nicht so speziell, schließlich sind Edelstahlrutschen mittlerweile weit verbreitet, die Besonderheit hier ist jedoch, dass es sich um eine durchgehende Röhre aus diesem Material handelt. In den allermeisten Fällen werden Edelstahl-Tunnelrutschen als Halbschale gebaut und dann übertunnelt, hier bestehen die Röhrenelemente aus einem durchgängigen Teil. Die Rutsche ist 71 Meter lang und wurde 2007 als Ersatz für die alte Röhrenrutsche installiert.

Ab 8 Jahren ist das Rutschen hier erlaubt:

Der Einstieg:

Der Rutschenstart ist mit einer Ampel sowie einem Drehkreuz abgesichert. Gerade letzteres ist bei einer solchen Rutsche eher selten anzutreffen, hier kann bei Grünlicht tatsächlich immer nur eine Person starten. Anders als bei Turborutschen wird die Ampelphase hier jedoch nur per Zeitsteuerung geschaltet.

Von außen ist die Rutsche sehr... silber:

Schon aufgrund des Materials ist die Rutsche selbstredend eine Black Hole, diese wurde durch einige Effekte aufgewertet. An der Oberseite der Röhre sind LED-Spots in RGB-Ausführung eingebaut, die bei nahezu jedem Rutschvorgang anders blinken, blitzen oder leuchten. Somit ist fast keine Rutschpartie dieselbe und es kommt Abwechslung in die Sache. Die obere Hälfte der Röhre wurde von innen zusätzlich weiß angepinselt, sodass das bunte Licht hier schön reflektiert wird.

Nach dem Start macht die Rutsche zuerst einen Knick nach rechts und dann einen Jump, um Speed zu sammeln:


Danach rutscht man nach einer kurzen Geraden in einen Kreisel nach rechts:



Nachdem man in der Helix ein bisschen Geschwindigkeit aufgenommen hat, folgt eine recht lustige S-Kurve. Zunächst passiert man eine Linkskurve...


...und gelangt nach etwas Schaukeln in die zweite Rechtsspirale:

Zum Schluss gibt es einen weiteren Richtungswechsel, welcher das Ende der Rutschbahn einläutet:

Ein letzter Jump sorgt nochmal für ordentlich Tempo und wirft einen schließlich in ein weiteres Außenbecken, in welchem die Rutsche mit einem Sofa-Auslauf endet:


Die Rutsche ist vom Verlauf her nicht wahnsinnig spannend, hat uns aber zusammenfassend trotzdem gut gefallen. Durch das fugenlose Edelstahlprofil ist das Rutschgefühl natürlich sehr angenehm und man spürt keine einzige Naht. Materialbedingt kann man hier auch mehr Geschwindigkeit aufnehmen als auf einer gleichartigen GfK-Rutsche. Besonders gelungen sind hier in unseren Augen die Effekte, die in der Edelstahlrutsche noch besser zur Geltung kommen als bei den komplett weiß beschichteten Röhren - je nach Blinkprogramm der Lichter wird einem die Orientierung hier gehörig vernebelt. Insgesamt also eine familienfreundliche Rutsche, die aber trotz des recht gemütlichen Tempos Spaß macht.

In der Rutsche wird für gewöhnlich zusätzlich Musik gespielt, wodurch sie sich nochmal vom Standard abhebt. Diese Soundeffekte wurden bei unserem Besuch jedoch auf unseren Wunsch ausgeschaltet, damit keine Musik auf dem Video zu hören ist und die GEMA uns somit keine Probleme machen kann. An dieser Stelle vielen Dank dafür.


Das Außenbecken, in welchem die Rutsche endet, ist ganzjährig in Betrieb und somit konnten wir auch im Februar problemlos bei kalten Außentemperaturen die Rutsche nutzen. Das Außenbecken in der Übersicht:


In diesem Becken findet man hauptsächlich diverse Sprudelliegen und, soweit ich das erkennen konnte, auch einen Strömungskanal, der im runden Beckenabschnitt entlangströmt. Das Becken ist relativ verwinkelt und wurde durch die Gestaltung mit Steinen etwas aufgehübscht.

Wie auch im Innenbereich sind am Außenbecken ein paar Schwallduschen am Beckenrand zu finden:

Nach dem Rutschen und Relaxen kann man durch eine Schleuse wieder in den Innenbereich zurückschwimmen, man betritt die Halle dann neben Whirlpool und Kneippbecken:

Im Außenbereich gibt es neben dem Rutschenauslaufbecken auch einen Kinderplanschbereich:

Dieser bietet zwei Beckenebenen mit einem Bachlauf, einer kleinen Fliesenrutsche und einer Wasserfontäne, wodurch dieser Kinderbereich abwechslungsreicher gestaltet ist als das Planschbecken drinnen. Das Außen-Kinderbecken ist allerdings nur im Sommer geöffnet.

Während der Freibadsaison stehen im Seedammbad übrigens noch mehr Becken zur Verfügung. So gibt es hinter dem Ganzjahres-Sportbecken einen Sprungbereich mit 5-Meter-Turm:

Außerdem wartet das Freibad im Sommer mit einem 50-Meter-Becken auf, sodass das Wasserangebot gerade für sportliche Schwimmer während der Sommermonate stark ausgedehnt wird. Wir waren überrascht, dass es im Freibad ein saisonabhängiges Sportbecken gibt, obwohl man im 25-Meter-Außenbecken bereits ganzjährig unter freiem Himmel sportlich schwimmen kann. An Trainingsmöglichkeiten für professionelle Schwimmer mangelt es hier also ganz sicher nicht. Hinter den Freibadbecken schließt sich desweiteren noch eine große Liegewiese an.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Auf einer Galerie oberhalb des Erlebnisbeckens gibt es im Innenbereich eine großzügige Gastronomie:



Fazit: Wir waren vom Seedammbad in Bad Homburg wirklich positiv überrascht! Die Beckenlandschaft ist zwar schlicht gestaltet, aber dafür sehr vielseitig. Nicht nur Sportler kommen hier auf ihre Kosten, sondern auch Familien, Actionfreunde und Erholungssuchende. Für letztere ist sicher die "Entspannungs-Ecke" mit Whirlpool und Kneipp-Parcours ein Tipp. Die Rutsche hat uns auch recht gut gefallen, gerade durch die netten Effekte und den nicht besonders häufig anzutreffenden Rutschentyp stellt diese Anlage eine Besonderheit dar. Bei uns war das Bad zudem sehr sauber und das Personal freundlich und entgegenkommend. Bei dem günstigen Eintritt ist das Seedammbad auf jeden Fall Pflicht für jeden Schwimmbadfan aus der Regio Frankfurt, wir kommen bestimmt nochmal wieder!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Adrian schrieb am 17.03.2015 - 21:13 Uhr: Ja, das Seedammbad ist wirklich schön. War das erste Mal am 17.Juni 2011 (mein Geburtstag) da. Die Rutsche ist Ok, wobei die im Usa-Wellenbad mir aber besser gefällt. Die Becken sind schön gestaltet, insbesondere der Strömungskanal. Wohne nur ca. 20km weit weg vom Bad. Einen Besuch ist es also wert! :) |
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