- 25-Meter-Becken
- Nichtschwimmerbecken mit Strömungskanal und Wasserpilz
- Sprungbecken mit 5-Meter-Turm
- Kleinkinderbereich
- Hallenbad (außerhalb der Freibadsaison)
Gestaltung | |
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Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.8) |
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Nettebad Mayen
Bachstr. 44
56727 Mayen
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Mayen West
Nettebad
Mayen - besucht am 31.08.13
Das Nettebad gibt es nicht nur in Osnabrück - auch in Mayen bei Koblenz gibt es ein Bad mit diesem Namen. Namensgebend ist auch hier ein kleiner Fluss namens Nette, die Bäder haben allerdings als Betriebe nichts miteinander zu tun. Das Nettebad Mayen ist im Gegensatz zu seinem Namensvetter in Niedersachsen hauptsächlich ein Freibad und wurde im Jahr 2005 grundlegend saniert. Ein kleiner Parkplatz steht direkt vor dem Bad zur Verfügung. An einem nicht ganz so sommerlichen Tag gegen Ende der Saison 2013 waren wir mit unseren Kollegen von Rutscherlebnis.de vor Ort!
Hier sind wir richtig:
Am Kassenhäuschen wird man vom äußerst netten und hilfsbereiten Personal begrüßt und bezahlt den günstigen Eintritt von 4 Euro pro Nase. Der ermäßigte Tarif kostet sogar nur schlappe 2 Euro. Die Eintrittspreise sind damit wirklich erschwinglich, wie man das aus Freibädern ja gewohnt ist. Alternativ kann man die Eintrittskarten übrigens auch am benachbarten Kassenautomaten lösen.
Falls man etwas zu Hause vergessen hat, kann man sich an der Freibadkasse auch mit Badekleidung und Wasserspielzeug eindecken:
Durchs Drehkreuz geht es hinein ins Bad:
Der Umkleidebereich ist überdacht:
Die Kabinen waren bei unserem Besuch sehr sauber, aber es war ohnehin sehr wenig Betrieb an diesem leicht trüben Tag. Große Schließfächer zum Verstauen sämtlicher Klamotten gibt es nicht, seine Wertsachen kann man jedoch in kleinen Wertschließfächern deponieren und den Rest mit auf die Liegewiese nehmen. Im Bereich der Umkleiden gibt es außerdem ein paar Tischtennisplatten.
Hier mal ein erster Überblick über das große Gelände:
Das Nettebad verfügt neben dem Freibad auch über einen überdachten Hallenbadbereich. Dieser ist jedoch nur außerhalb der Freibadsaison geöffnet und bietet 25-Meter- sowie Lehrschwimmbecken, ein Kleinkinderbecken und einen Whirlpool. Eine Rutsche gibt es im Innenbereich nicht, weshalb sich ein Besuch im Nettebad für Rutschenfreunde logischerweise nur im Sommer lohnt. Wer Entspannung sucht, ist hingegen im Hallenbad plus dazugehöriger Sauna perfekt aufgehoben.
Widmen wir uns nun wieder dem Freibad. Relativ nah am Eingang befindet sich der Kleinkinderbereich:
Dieses typische Freibad-Planschbecken ist quietschebunt gehalten und sorgt mit zahlreichen Wasserspritzfiguren, kleinen Rutschen und Mini-Kippeimern für viel Wasserspaß. Drumherum gibt es für die Eltern Sitzgelegenheiten in Form von gelben Parkbänken. Schön gemacht und für Kinder ein wahres Paradies, hier gibt es wirklich viel Platz.
Daneben liegt hinter einer Hecke das große Nichtschwimmer- und Erlebnisbecken:
Bei unserem Besuch war das Wetter, wie man das auf den Bildern erkennen kann, eher bescheiden und mit 16 Grad Lufttemperatur auch nicht gerade hochsommerlich warm. Umso verwunderter waren wir, beim Betreten des Beckens in wohltemperiertes Wasser einzutauchen - es war natürlich nicht so warm wie die heimische Badewanne, aber man konnte es gut aushalten und hat nicht gefroren. So muss das sein!
Ansicht aus der Vogelperspektive:
Das Erlebnisbecken bietet unter Anderem einen Strömungskanal:
Der Kanal beschreibt in etwa einen Kreis und hat eine durchschnittliche Stärke. Macht auf jeden Fall Spaß, auch wenn es anderswo durchaus Strömungskanäle mit heftigerem Wasserstrom gibt. Gelungen ist hier jedoch die Gestaltung, die mit zahlreichen Pflanzen ums Becken herum aufwartet und den Kanal somit schön in Szene setzt.
In der Mitte des Kanals sorgen Sprudelliegen für etwas Entspannung:
Auch ein Wasserpilz hat seinen Platz im Becken gefunden:
Am Erlebnisbecken können wir uns auch schonmal aufs Rutschen einstimmen:
Am Beckenrand steht nämlich diese gelbe Breitrutsche:
Diese Familienrutsche vom Gevelsberger Hersteller Roigk steht in sehr ähnlicher Ausführung auch im Osnabrücker Nettebad, die Anlage in Mayen ist allerdings etwas kürzer. Die Rutschbahn ist ab sechs Jahren freigegeben und viel mehr kann ich zu der Rutsche jetzt auch nicht schreiben - es ist halt eine gewöhnliche Breitrutsche, die für Kinder auf jeden Fall eine empfehlenswerte Attraktion darstellt und dank zwei Metern Breite auch parallel zu zweit genutzt werden kann.
Vom Erlebnisbecken aus kann man nun unter der Brücke her schwimmen...
...und gelangt durch den Schwimmkanal ins Sportbecken:
Das Becken hat logischerweise eine sporttaugliche Tiefe und ist daher nur für Schwimmer geeignet. Fünf Schwimmerbahnen zu je 25 Metern bieten ausreichend Platz für sportliche Betätigung. Da das Becken direkt mit dem Nichtschwimmerteil verbunden ist, ist die Wassertemperatur hier ähnlich angenehm, womit sich auch das Bahnenschwimmen an kühleren Tagen anbietet.
Wie es sich gehört, hat das Becken natürlich auch an jeder Bahn einen Startblock:
Und es geht genauso sportlich weiter. Hinter dem 25-Meter-Becken ist noch das Sprungbecken zu finden:
Die Sprunganlage bietet drei Sprungmarken von einem, drei und füf Metern Höhe. Der Einer und Dreier ist jeweils als Federsprungbrett gestaltet, während der Fünfmeterturm eine solide und nicht federnde Absprungfläche bietet. Das Becken steht die ganze Zeit über unter den wachsamen Augen des sehr freundlichen Personals.
Jump!
Kommen wir nun zum interessantesten Teil des Tages:
Im hinteren Bereich des Geländes schlängelt sich eine blaue Großrutsche von Roigk den Hügel hinab. Und zwar nicht irgendeine: Die Rutsche ist fast komplett erdverlegt und hat eine Länge von stolzen 140 Metern - damit ist sie laut Guinness World Records die längste hangverlegte Rutschbahn der Welt, oder war es zumindest mal. Wie bei der Breitrutsche liegt die Altersfreigabe bei der Rekord-Rutschbahn ebenfalls bei 6 Jahren. Ein Baujahr ist nicht angegeben, ich tippe allerdings mal auf 90er Jahre.
Über diesen leicht verwilderten Weg geht es hinauf zum Rutschenstart:
Der Einstieg liegt in ordentlichen 12 Metern Höhe:
Eine Ampel ist am Rutschenstart nicht vorhanden, man soll den ausreichenden Sicherheitsabstand selbst einschätzen. Da zumindest ein Großteil des Streckenverlaufs vom Einstieg aus sichtbar ist, ist das auch kein Problem.
Nach einem kleinen Jump zu Beginn geht es direkt in eine recht geschlängelte Serpentinenstrecke:
Der Großteil der Rutschenstrecke musste durch die Verlegung am Hang natürlich an die topographischen Gegebenheiten angepasst werden, wodurch sie ein einzigartiges Layout hat. Komplette Kreisel sind nicht vorhanden, man durchrutscht ununterbrochen Schlangenlinien und Schlenker, was in einem schönen Schaukeln resultiert. Teilweise schwingt man in den Kurvenumschwüngen richtig weit nach oben, sodass die Seitenblenden dort durchaus ihre Berechtigung haben.
Nach den ersten S-Kurven ist die Rutsche kurzzeitig übertunnelt:
Auch die Tunnelabdeckung hat sehr wohl ihren Sinn, denn an dieser Stelle führt die Rutsche wie ein Bergtunnel durch den Hügel hindurch:
Nach einigen Metern Dunkelfahrt durchs "Bergmassiv" geht es wieder openair weiter:
Auch hier durchrutscht man wieder wahre Serpentinen, ein Richtungswechsel jagt den nächsten und in den Kurven schwingt man zunehmend stärker nach oben auf. Ein wirklich lustiger Verlauf, den man so sicher kein zweites Mal findet. Eindrucksvoll ist hier außerdem, dass man durch die freie Natur rutscht, was fast schon die Anmutung einer thematisierten Wildwasserbahn hat.
Sieht doch wirklich nett aus!
Hier sieht man auch nochmal schön eine der Slalom-Strecken, in denen man beachtlich durchgeschüttelt wird:
Der letzte Teil der Rutschbahn ist auf Stützpfeilern verlegt:
Schon eindrucksvoll, dieser Zick-Zack-Verlauf am Hügel:
Den Abschluss bildet ein 180°-Rechtsbogen:
Nach super langem Rutschspaß wird man dann vom Auslaufbecken in Empfang genommen:
Die Rutsche ist mit 140 Metern eine der längsten Freibadrutschen überhaupt, allein aufgrund dieser Tatsache lohnt sich für Rutschenfans schonmal eine genauere Betrachtung dieser Anlage. Zusätzlich ist der hangverlegte Streckenverlauf sehr spaßig und in den Kurven schaukelt man richtig schön hin und her - zum Ende hin wird auch das Tempo recht stattlich und man beschleunigt nett. Leider sind die Fugen zwischen den einzelnen Rutschenteilen ziemlich stark spürbar, was den Rutschspaß etwas trübt. Sonst aber eine tolle Familienrutsche, die in der Region auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Zum Entspannen und Sonne Tanken gibt es im Nettebad Mayen selbstverständlich auch eine große Liegewiese:
Direkt an der Liegewiese steht darüber hinaus ein Beachvolleyballfeld zur Verfügung, sodass man auch außerhalb des Wassers sportlich aktiv werden kann.
Früher firmierte das Nettebad übrigens offenbar unter dem Namen Gartenbad:
Fazit: Das Freibad im Nettebad Mayen ist auch bei etwas kühlerer Witterung auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Becken sind angenehm beheizt, sodass man bei jedem Wetter ohne Frieren planschen und schwimmen kann. Das Erlebnisbecken ist schön groß und bietet ansprechende Attraktionen; wer eher sportlich unterwegs ist, wird im Schwimmerbecken und an der Sprunganlage fündig. Highlight ist natürlich die lange Rutsche, die durch ihren Verlauf am Hang sowie ihre überdurchschnittliche Länge überzeugt - lediglich die Segmentübergänge sind verbesserungswürdig. Das Personal war bei unserem Besuch super nett und die Hygiene top. Die paar Euro Eintritt sind gut investiert und das Nettebad hat uns auf jeden Fall gut gefallen - ein Tipp auch für alle Freibadfans, die zum Rutschen keine Sonne brauchen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Stoffifee schrieb am 31.03.2015 - 00:26 Uhr: Die Hangutsche ist mindestens aus den frühen neunzigern wenn nicht so späten achzigern. Bin da selbst als Grundschulkind drauf gerutsch und bin Baujahr 1987 :). |
myNameLukas schrieb am 15.05.2014 - 15:29 Uhr: Ja, hangverlegte Rutschen haben durchaus was! Vor allem, wenn sie so lang sind :) |
Koffer schrieb am 13.05.2014 - 15:59 Uhr: Die Rutsche vermittelt optisch irgendwie den Eindruck einer Sommerrodelbahn. Faszinierend. |
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