
- 25-Meter-Becken
- Sprunganlage bis 3m
- Erlebnisbecken
- Kinderplanschbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Freibad mit 50-Meter-Becken, Nichtschwimmerbecken, Sprunganlage bis 5m und Kleinkinderbereich

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Deichwelle Neuwied
Andernacher Str. 55
56564 Neuwied Zur Homepage
Deichwelle
Neuwied - besucht am 07.09.13
In Neuwied, ganz in der Nähe von Koblenz, finden Badefreunde das Freizeitbad Deichwelle. Das moderne Bad wurde Mitte 2008 eröffnet und befindet sich verkehrsgünstig im Stadtzentrum, auch der Bahnhof Neuwied ist in fußläufiger Reichweite, wodurch es sowohl mit Bus und Bahn als auch mit dem PKW gut erreichbar ist. Vor Ort kann kostenfrei geparkt werden. Da das Freibad seit der Sommersaison 2013 eine neue Rutsche besitzt, waren wir natürlich vor Ort!

Das Gebäude präsentiert sich von außen in feuerrot:


Schon stehen wir in der großen Eingangshalle. Der Eingangsbereich hält neben der Kasse auch einen kleinen Shop für Schwimm- und Badezubehör sowie einen Zugang zum Bistro bereit:

An der Kasse lässt man als Erwachsener 6,90 und als Kind 5,60 Euro für drei Stunden, die Tageskarte ist jeweils 1,50 Euro teurer. Netterweise werden auch vergünstigte Sondertarife für Studenten, Schüler, Behinderte und Azubis angeboten. Die 3-Stunden-Tarife sind eher im leicht gehobenen Preissegment angesiedelt, wohingegen die Tageskarten wieder recht günstig sind.
An der Kasse bekommt man ein Chiparmband, mit welchem man das Drehkreuz zum Umkleidebereich durchschreiten kann:


Die Umkleiden sind sehr sauber und großzügig dimensioniert, hat uns gut gefallen. Die Schränke werden mit dem Chiparmband abgeschlossen und sind ebenso in genügender Zahl vorhanden. Auch die Duschen sind sehr sauber und tun ihren Dienst vorbildlich.

Das Freizeitbad besteht aus einem Hallen- und einem Freibadbereich. Wir beginnen unseren Rundgang heute indoor in der Schwimmhalle:

Die langgestreckte Holzhalle wartet mit zwei Glasfronten auf, durch die die Halle schön hell erleuchtet wird. Das Bad an sich ist eher funktional gehalten, bis auf den Bereich mit dem Erlebnisbecken wurde auf Gestaltungselemente weitgehend verzichtet, was den Sportbadcharakter unterstreicht. Ungemütlich ist es aber trotzdem nicht.
Beim Betreten der Halle steht man vor dem Erlebnisbecken:

Das Erlebnisbecken hat eine recht angenehme Temperatur und besteht, wie praktisch alle Becken hier, aus Edelstahl. Als Attraktionen gibt es einen Strömungskanal, mehrere Schwallduschen sowie einen zentral platzierten Wasserpilz, der die Blicke auf sich zieht. Nettes Becken, in welchem man es gut auch etwas länger aushalten kann. Schön ist hier die Gestaltung mit einigen Palmen, hat uns gut gefallen.

Hinter dem Erlebnisbecken befindet sich das Sportbad:

Dieses Schwimmerbecken bietet die üblichen 25-Meter-Bahnen und damit ideale Voraussetzungen zum sportlichen Bahnenziehen. Startblöcke bietet das Becken allerdings nicht.


Ganz hinten in der Halle schließt sich dann noch das Sprungbecken an:

Von den beiden Sprungbrettern kann man sich entweder aus einem oder aus drei Metern Höhe in die Fluten stürzen. Dass das Becken separat liegt, ist durchaus positiv anzumerken, da der Sprungbetrieb somit abseits des sportlichen Schwimmens stattfinden kann und die Schwimmer dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Hinter dem Sprungbecken befindet sich außer dem Eingang zur Saunalandschaft auch der Zugang zu unserem Haupt-Besuchsanreiz. Wir sind zum Rutschen hergefahren!

Das Bad bietet eine 85 Meter lange Reifenrutsche von Polglass, welche laut Schild von der Firma SIHAG aus dem sächsischen Wurzen aufgebaut worden ist. Die von außen dunkelblaue Röhre darf sowohl mit als auch ohne Reifen benutzt werden, wodurch sie sich für alle Altersklassen eignet. Das Rutschen ist ab 6 Jahren gestattet.

In 8 Metern Höhe liegt der Rutscheneinstieg:

Am Einstieg gibt es eine Ampel, die bedingt durch die Sensorsteuerung recht flott schaltet und somit für kurze Wartezeiten sorgt. Die Konstruktion des Einstieges ist ebenfalls gelungen, da man auch mit dem Reifen relativ problemlos in die Röhre starten kann und keine zu große Strömung vorhanden ist.

Ready for take-off?

Das erste Stück der Rutsche ist, wie man auf dem Foto erkennen kann, als Black Hole ausgeführt. Man startet mit einem Jump, der durch die längs verlaufenden Daylight-Streifen recht eindrucksvoll ausschaut und gleichzeitig gutes Tempo liefert. Gerade im Reifen ist die Geschwindigkeit durchweg relativ hoch, macht Spaß.
Nach dem Jump macht die Rutsche zuerst einen kleinen Knick nach rechts und geht gleich darauf in einen Linkskreisel über:

Auch dieser ist mit Tageslichteffekten ausgeschmückt:

Nach einem kleinen schwarzen Teilstück verläuft die Rutsche lichtdurchlässig weiter und vollführt als helle, blaue Röhre einen Kreisel nach rechts:


Darauf folgt ein recht scharfer Richtungswechsel, der einen in eine Linkshelix schickt. Diese ist wieder dunkel und mit Daylight-Ringen versehen:

Zum Schluss gibt es eine weitere S-Kurve und danach eine Gerade, in welche längs verlaufende Daylightstreifen eingelassen sind:


Kurz darauf wird man vom Flachwasserauslauf aufgefangen:

Die Rutsche macht wirklich Spaß, besonders im Reifen ist sie recht rasant. Ohne Reifen ist das Tempo deutlich gemütlicher und dadurch auch für Familien bestens geeignet. Die Lichteffekte sind auch gelungen und der eine oder andere scharfe Richtungswechsel wertet die Rutschfahrt weiter auf. Schöne Anlage!


Zusätzlich wird die Zeit gemessen und am Auslaufbecken angezeigt, was zum erneuten Rutschen motiviert:

Bei unserem Besuch lagen neben dem Landebecken nicht nur Reifen, sondern auch zwei Schaumstoffbretter bzw. -matten bereit. Ob dies beabsichtigt war und diese Matten zum Rutschen freigegeben sind, wissen wir nicht, aber sie waren in jedem Fall perfekt als Rutschhilfsmittel geeignet - kopfüber auf der Matte wurde das Rutschvergnügen nochmals deutlich rasanter und knackiger, Alpamare-Feeling pur!

Am anderen Ende der Halle befindet sich dann noch das Ganzjahres-Außenbecken:

Das Außenbecken bietet Schwallduschen und Sprudelliegen bei einer angenehmen Wassertemperatur. Hier kann man das ganze Jahr über unter freiem Himmel relaxen.

Soviel zum Innenbereich des Bades. Einen wirklichen Kracher gibt es abgesehen von der Rutsche nicht wirklich, hier ist klar der Sportbad-Charakter erkennbar. So gibt es z.B. auch keinen Whirlpool. Wir waren im Sommer dort und haben Abkühlung gesucht, im Winter könnte ich mir aber vorstellen, dass man ein richtig warmes Becken vermisst. Immerhin bietet das angenehme Außenbecken die Möglichkeit zur Entspannung.
Wer die Deichwelle im Sommer besucht, hat zusätzlich die Möglichkeit, den großen Freibadbereich mitzunutzen. Als Erlebnisbadgast ist dieser im Preis inkludiert, man kann jedoch auch eine reine Freibadkarte am separaten Eingang kaufen, welche keinen Zutritt ins Hallenbad ermöglicht.

Im Freibad gibt es für die sportlich ambitionierten Gäste ein 50-Meter-Becken:

Das Sportbecken ist in einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmerbereich untergliedert, letzterer hat eine Wassertiefe von 1,36 Metern, während im Schwimmerteil die üblichen 1,80 Wassertiefe erreicht werden. Das Wasser ist hier natürlich ein Stück frischer als im Hallenbad, was im Sommer für Schwimmer prima ist.

Direkt ans Sportbecken ist auch das Sprungbecken angegliedert. Die Sprunganlage hat neben den üblichen Absprunghöhen von einem und drei Metern auch ein Fünfmeterbrett:

Zum Toben besser geeignet ist das Nichtschwimmerbecken:



Besondere Wasserattraktionen wie Sprudelliegen sind hier zwar nicht vorhanden, dafür gibt es jedoch dieses verheißungsvolle Gebilde:

Von diesem knapp zwei Meter hohen Gerüst ging früher eine Breitrutsche aus Edelstahl ab:

Diese führte bei unserem Besuch zwar noch Wasser, wurde jedoch mit einem Gitter abgesperrt und kann folglich nicht mehr genutzt werden.

Normalerweise würden wir uns über so etwas ärgern, aber als Ersatz für die Breitrutsche wurde zur Sommersaison 2013 eine brandneue Rutsche an die Plattform angebaut:

Bei dieser Rutsche handelt es sich um nichts geringeres als eine Racer Slide von Klarer - die erste Bahn dieses Typs in Deutschland. In der Schweiz hat Klarer bereits einige dieser mehrbahnigen Rennrutschen installiert, in Neuwied kann man eine solche Anlage nun also auch erleben!


Der Start:


Die Rutsche besteht aus drei Bahnen, sodass man zu dritt starten und sich ein Wettrennen liefern kann. Das Rutschen ist ab acht Jahren gestattet. Durch ein ansprechendes Painting von außen sowie eine Gestaltung in Formel-1-Design macht die Rutsche wirklich was her.
Die Racer Slide verläuft ausschließlich in einer Rechtskurve, hier ist der ganze Verlauf zu sehen:


Nach kurzer Fahrt landet man auch schon mit einem Plumps im Erlebnisbecken:

Mit 16,8 Metern Länge ist die Rutsche natürlich arg kurz, allerdings ist das Tempo recht hoch und in den relativ engen Bahnen wird man schön in die Kurve geschmissen. Der Racing-Charakter ist auch richtig klasse, wobei ein faires Wettrennen bedingt durch die unterschiedliche Länge der drei Bahnen (die Außenbahn ist selbstredend die längste) nicht wirklich möglich ist. Da jedoch ursprünglich wohl eine gewöhnliche Breitrutsche geplant war, ist die Racer Slide die deutlich bessere Wahl gewesen! Auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal und eine tolle Ergänzung für das Freibad, auch wenn die Racer Slides in der Schweiz (Entfelden, Rorbas) sicher spaßiger sind.

Der Platz unter den Rutschen wurde praktischerweise als Grotte genutzt und kann durchschwommen werden:

Für Kleinkinder steht in Freibadbereich der Deichwelle zusätzlich ein großzügiger Kinderbereich zur Verfügung. Dieser liegt unter schattenspendenden Sonnensegeln und ist mit Wasserspritzfiguren und einer kleinen Rutsche ausgestattet. Aus Rücksicht auf die sehr vielen Kinder haben wir hiervon jedoch kein Bild gemacht, gleiches gilt übrigens für das Kinderbecken im Innenbereich.


Fazit: Die Deichwelle in Neuwied ist ein nettes Freizeitbad, welches mehr oder weniger die übliche Ausstattung bietet. Das Hallenbad ist funktional gehalten und beschränkt sich auf den Standard, wobei es immerhin ein warmes Außenbecken gibt. Sportliche Schwimmer finden jedoch perfekte Bedingungen vor, zudem ist das Personal sehr freundlich. In unseren Augen lohnt sich ein Besuch besonders im Sommer, wenn der Freibadbereich geöffnet ist. Die neue Racer Slide ist zwar sehr kurz, aber trotzdem eine interessante Attraktion, die lange Reifenrutsche macht auch Spaß. Kurzum: Wer in der Region Koblenz ein Sommerbad zur Abkühlung sucht und gleichzeitig noch etwas rutschen möchte, ist in der Deichwelle genau an der richtigen Adresse!
User-Kommentare zu diesem Bericht
jakob schrieb am 26.05.2017 - 08:32 Uhr: Ich war da gestern auch und ich muss sagen das ist ein sehr schönes Bad mit einer sehr guten reifenrutsche ohne reifen ist man langsam aber mit reifen ist man deutlich schneller auch die effekte sind gelungen auch der strömungskanal ist gut und auch die Liegen außen sund bequem vor allem mit den kissen zum kopf ablegen also echt ein sehr schönes und nettes bad auch das essen ist da sehr gut und die becken haben auch schön warmes wasser also mich hat das bad begeistert ich würde da auch gerne nochmal hinfahren |
Koffer schrieb am 05.05.2014 - 16:23 Uhr: Das ist also die Racer Slide... naja. Hab mehr erwartet, als ich im Lexikon davon gelesen hab. |
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