- 25-Meter-Becken mit Schwallbrausen
- Kleinkinderbereich
- Freibad mit Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken, Sprungbecken und Planschbecken
Gestaltung | |
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Temperatur | |
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Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.4) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Erlenbad
An der Bleiche 12a
36304 Alsfeld
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Alsfeld(Oberhess)
Erlenbad
Alsfeld - besucht am 08.02.14
Die Stadt Alsfeld befindet sich relativ mittig in Hessen und bietet auch ein Hallenbad. Dieses wurde nach dem direkt nebenan liegenden Erlenteich auf den Namen Erlenbad getauft und befindet sich nur rund zwei Kilometer von der Autobahnausfahrt entfernt. Vor dem Bad gibt es einen recht großen Parkplatz, zudem beträgt der Fußweg vom Bahnhof zum Bad etwa 900 Meter. Im Bad ist auch eine Pizzeria mit dem Namen Erlkönig beheimatet.
Der Eingangsbereich:
An der Kasse wird man sehr freundlich empfangen und zahlt als Erwachsener 4,50 Euro für eine Tageskarte, der ermäßigte Tarif ist einen Euro günstiger. Wer nur zum sportlichen Schwimmen vorbeischauen und entsprechend kurz im Bad verweilen möchte, kann eine 90-Minuten-Karte lösen, die preiswerte 3 bzw. 2,50 Euro kostet.
Die Umkleiden sind in Gelb und Weiß gehalten:
Der Umkleidebereich ist schon in die Jahre gekommen, tut aber seinen Dienst problemlos und ist sehr sauber. Zum Verschließen der Schränke wird die Eintrittskarte benötigt, die man an der Kasse erhalten hat. Schränke sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Nun noch ordnungsgemäß vorher duschen...
...und dann ab in die Schwimmhalle:
Das Bad ist alles andere als groß und besteht im Wesentlichen lediglich aus dieser rechteckigen Halle, in welche ein 25-Meter-Becken eingefasst ist. Trotz der kleinen Fläche hat man aber einiges aus dem Bad gemacht. Durch die Verwendung vieler (künstlicher) Pflanzen wurde ein angenehmes Ambiente geschaffen, was viel netter ausschaut als vergleichbare Bäder. Zusätzlich sorgt die Beleuchtung für schöne Stimmung. Hat uns wirklich gut gefallen!
Im Innenbereich des Bades gibt es lediglich zwei Becken. Zum einen ist das dieses 25-Meter-Becken:
Das Becken ist in zwei Hälften geteilt - in einen tiefen Schwimmerabschnitt, an dessen Stirnseite ein paar Startblöcke platziert sind, und einen entsprechend flacheren Nichtschwimmerteil:
Ansicht von oben:
Obwohl das Sportbecken eines von gerade einmal zwei Becken ist, vermisst man überraschenderweise kaum Attraktionen, da das Becken mit allerlei Spielereien ausgestattet ist. Highlight ist natürlich die Kletterwand:
Auf der leicht schrägen, transparenten Wand soll man im Idealfall bis an die Spitze klettern können. Das Aquamar in Marburg, welches wir am selben Tag besucht haben, bietet eine ähnliche Kletterattraktion am Sprungbecken. Wirklich klasse und ein Alleinstellungsmerkmal, auch wenn das Erklimmen der Wand eine echte Herausforderung ist!
Ferner ist das Sportbecken im flacheren Teil mit einer Schwalldusche ausgestattet:
Auch Wasserkanonen, die mit einem beachtlichem Wasserdruck bis fast ans andere Beckenende spucken, sind vorhanden:
Wasser marsch!
Genau wie ein paar weitere Wasserspeier am Beckenrand:
Über dem Becken befindet sich eine Galerie:
Die Galerie ermöglicht ein wenig Ruhe und Entspannung, da hier oben diverse Ruheliegen sowie zwei Solarien zu finden sind. Zusätzlich wurde auch hier oben mit viel Grün eine nette Gestaltung vollzogen.
Sehr kurios ist, dass man zeitweise von der Galerie hinunter ins Becken springen darf:
Wenn die Kletterwand gesperrt ist, wird ein kleines Tor auf der Galerie geöffnet, sodass dort die Begrenzung unterbrochen und damit ein etwa 3 Meter hohes Sprungbrett entstanden ist. Hatten wir zuvor noch nie gesehen, eine echt gute Idee, den engen Raum zu nutzen!
Generell lässt sich also sagen, dass das gewöhnliche Sportbecken durch die vielen Attraktionen zu einer Art Erlebnisbecken geworden ist und dass sich dieses damit stark von anderen Sportbädern abhebt. Einzig die Temperatur ist natürlich weiterhin eher sportbadtypisch, einmal die Woche findet jedoch auch ein Warmbadetag statt, an dem die Temperatur angenehme 31 Grad beträgt.
Neben dem Sportbecken ist dann noch das Kinderbecken zu finden:
Das Kinderbecken ist ein ganzes Stück wärmer temperiert als das Sportbad und wurde aus diesem Grund auch von diversen Erwachsenen zum Aufwärmen genutzt, was scheinbar auch toleriert wird. Die Dekoration ist an diesem Becken besonders gelungen, die Steinwand mit dem sich daraus ergießenden Wasserfall und einigen Pflanzen sieht wirklich nett aus.
Im Kinderbecken gibt es natürlich auch eine kleine Rutschbahn:
Außerdem steht ein wasserspeiender Flamingo am Rand des Bassins:
Neben dem Kinderbecken entsteht derzeit das "Bewegungsbecken", welches in einer Art Anbau liegt, der vom eigentlichen Bad abgetrennt werden kann:
Im Sommer steht zusätzlich ein Freibad zur Verfügung, welches nach unserem Kenntnisstand einzeln zugänglich ist. Der Eintritt ins Freibad ist im Sommer ein paar Euro günstiger als das Hallenbad. Wir waren, wie in letzter Zeit häufiger zu lesen, im Winter dort, weshalb dieser Bereich natürlich nicht in Betrieb war. Trotzdem hatten wir auch hier die Möglichkeit, mit Erlaubnis des anwesenden Personals draußen ein paar Bilder zu machen.
Das Freibad bietet ein 50-Meter-Schwimmerbecken:
Zusätzlich gibt es eine Sprunganlage mit bis zu füfn Metern Absprunghöhe:
Im hinteren Bereich des Freibadgeländes stehen darüber hinaus ein Nichtschwimmerbecken sowie ein Kinderbecken zur Verfügung. Auch die Liegewiese, die man in nahezu jedem Freibad antrifft, ist im Außenbereich des Erlenbades vorhanden. Es war sehr kalt, weshalb wir den Fußweg in Badehose in die hinteren Gefilde des Geländes nicht mehr auf uns genommen haben - wir bitten um Verständnis
Und ganz getreu dem Motto "Das Beste zum Schluss" gibt es natürlich auch eine Rutsche!
Im Hallenbad gibt es eine 76 Meter lange Klarer-Röhre, die im Jahr 1995 aufgestellt worden ist. Der Rutschenturm ist sowohl neben dem Sportbecken als auch von der Galerie aus erreichbar und auch der Zugang zum Freibad befindet sich im Rutschenturm. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die Röhre auch im Sommer vom Freibad aus betreten werden kann.
Ab sieben Jahren darf man die Röhre nutzen:
Der Rutschenstart:
Wir können starten:
Die Rutsche beginnt mit einem kleinen Jump, der in einer leichten Kurvenform ausgeführt ist:
Nachdem der Jump etwas Tempo geliefert hat, geht es in einen Linkskreisel, in dem man Geschwindigkeit aufbaut:
Darauf folgt ein recht scharfer Rechtsknick, auf den wiederum eine Linkshelix folgt:
Diese S-Kurve ist ganz klar das spaßigste Element der Rutsche. An dieser Stelle schwingt man nämlich schön zuerst links und dann rechts die Kurvenwand nach oben, sodass man fast senkrecht an der Röhrenwand hängt. Gerade, wenn man in der Dreipunkttechnik rutscht, wird man hier richtig nett umhergeworfen.
Der finale Kreisel nach links wird entsprechend schnell durchrutscht:
Nach 76 Metern landet man im Auslauf:
Die Bahn hat uns gut gefallen! Die Röhre windet sich bis auf eine Ausnahme immer in eine Richtung, sodass man gut Geschwindigkeit aufbauen kann und die S-Kurve in der Mitte der Rutschpartie dementsprechend hart daherkommt. Wie bei alten Röhren üblich, wird man dort so richtig durchgeschüttelt. Die Fugen sind außerdem für ihr stolzes Alter noch sehr gut in Schuss, sodass man die Übergänge kaum spürt. Wirklich nette Anlage!
Deep blue:
Abends wird die Atmosphäre im Erlenbad besonders schön:
Soviel zum Bad, in welchem wir einen langen Tourtag ausklingen lassen konnten. Doch es gibt noch etwas im Erlenbad. Noch recht neu ist die Salzgrotte, die vom Eingangsbereich aus zugänglich ist und einen Aufpreis von 7,50 erfordert:
Die Salzgrotte besteht, wie der Name schon andeutet, nahezu komplett aus Salzkristallen. Bei stilvoller Beleuchtung kann man hier die saline Luft einatmen, was bei zahlreichen Beschwerden Linderung versprechen soll. Bei unserem Besuch war die Grotte gerade in Wartung, weshalb die schöne Effektbeleuchtung leider nicht zu sehen war und wir das Angebot nicht ausprobieren konnten.
Und zum Abschluss noch ein Bild der Trattoria "Erlkönig", welche ebenfalls im Erlenbad untergebracht ist:
Fazit: Das Erlenbad bietet zwar mit gerade einmal einem Sportbecken und einem Kinderplanschbecken im Innenbereich sehr wenig Wasserfläche, man hat sich jedoch offenbar alle Mühe gegeben, aus dem kleinen Bad alles herauszuholen. Das Sportbecken wartet beispielsweise mit vielen Schwallduschen auf und auch die Kletterwand ist eine Besonderheit. Zusätzlich ist die Halle ansprechend gestaltet und sieht viel schöner aus als vergleichbare Bäder. Die Rutsche macht ebenfalls Spaß und im Sommer lockt das Freibad. Positiv zu erwähnen sind auch die Hygiene sowie das sehr hilfsbereite Personal - es bleibt natürlich ein eher mau eingerichtetes Sportbad, aber trotzdem ist es bemerkenswert, was man daraus gemacht hat.
User-Kommentare zu diesem Bericht
SilentDiver schrieb am 03.04.2014 - 13:57 Uhr: Ich war noch nie in dem Bad zu Gast, allerdings bin ich ebenfalls beeindruckt. Es ist faszinierend zu sehen was man mit überschaubaren Mitteln sowie kreativen und unkonventionellen Ideen aus einem 0815 Bad herausholen kann. Hier zeigt sich deutlich, dass in den Amtszimmern der meisten anderen städtischen Bäder maximal Dienst nach Vorschrift getan wird. Die Idee mit der Empore als Sprungplattform ist einfach aber genial ebenso wie die optische Gestaltung und die Wasserattraktionen. Ganz klar \"Daumen rauf\"! |
Marc schrieb am 02.04.2014 - 21:06 Uhr: Kann man die Pizzaria dann auch vom Bad aus betreten oder gibt es dann keine Gastronomie, wenn man gerade im Bad ist ? - Denn die Stühle sehen nicht so aus, als könnte man sich mit Badehose da drauf setzen :D |
Koffer schrieb am 02.04.2014 - 15:43 Uhr: Oh ja, daran sollten sich viele Standardsportbäder mal ein Beispiel nehmen. |
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