
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- Whirlpool
- Ganzjahres-Außenbecken mit Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Dampfbad
- Freibad mit Sportbecken, Planschbecken und Sprungbecken

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Gesamtwertung | (1.8) ![]() |
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Freizeitbad Nautilust
Ferdinand-Köhler-Str. 42
35075 Gladenbach Zur Homepage
Gladenbach Busbahnhof
Nautilust
Gladenbach - besucht am 08.02.14
Das Freizeitbad Nautilust befindet sich in Gladenbach, gleich neben Marburg in Mittelhessen. Das Bad wurde im Jahr 2009 neueröffnet, nachdem es einige Jahre zuvor komplett niedergebrannt war. Durch den Neubau des Bades, welches auch früher schon Nautilust hieß, wird die Anlage teilweise auch "Nautilust II" genannt. Parken kann man direkt vor dem Schwimmbad, der Parkplatz ist allerdings nicht gerade groß, sodass man teilweise in den Seitenstraßen parken muss. Mit dem ÖPNV ist das Bad in einem rund zehnminütigen Fußweg vom Gladenbacher Busbahnhof erreichbar.

Die Kasse befindet sich im ersten Stock in einem großzügigen Foyer:

An der Kasse wird man extrem freundlich empfangen und kann neben den Bad- und Saunaeintritten auch diverses Schwimmzubehör erwerben. Der Eintritt kostet für 2 Stunden 5 bzw. 3 Euro, was in Ordnung geht. Die Tageskarte ist mit 8 Euro verhältnismäßig hochpreisig, es stellt sich allerdings die Frage, ob in dem eher kleinen Bad überhaupt eine Tageskarte nötig ist. Zwei bis drei Stunden reichen locker aus.

Der Umkleidebereich wirkt sehr modern und ist in frischem Blau gehalten:

Die Umkleiden und Schränke sind sehr sauber und wie üblich nach Straßenschuh- und Barfußgang getrennt. Kabinen und sind in mehr als ausreichender Zahl vorhanden, der Umkleidebereich wirkt fast schon überdimensioniert und ist beinahe größer als das eigentliche Bad.


Durch die Duschen geht es in die Schwimmhalle:

Das Nautilust ist ein typisches städtisches Hallenbad, welches die üblichen Becken bietet. Das Flair im Bad ist durchaus gelungen - mit Palmen und Farbnuancen wurde in Kombination mit der ohnehin hellen Halle ein deutlich angenehmeres Ambiente erzeugt, als es bei den meisten Bädern dieser Art der Fall ist. Man merkt auch, dass das Bad noch recht neu ist.
Herzstück der Halle ist natürlich das Sportbecken:


Das Schwimmerbecken bietet 25-Meter-Bahnen mit Startblöcken, fünf Stück an der Zahl. Sprungbretter sind hier nicht vorhanden. Erwähnenswert ist die Abendbeleuchtung des Bereichs, die mittels Scheinwerfern erfolgt, die an einer umliegenden Traverse montiert sind.

Das Sportbecken von der anderen Seite aus:

Daneben ist ein heller Ruhebereich angebaut:


Dieser Bereich ist sehr ansprechend mit einem Strandkorb, Strohschirmen und Palmen dekoriert, wirklich klasse gelungen. Durch das große Fenster fällt viel Licht ein und macht ihn zu einer Art Ruheinsel mitten im Bad.

Hier ist auch das Kinderbecken zu finden:

Mit einer kleinen Rutsche sowie einer wasserversprühenden Schlange und Schwallduschen stehen auch für Kleinkinder genügend Attraktionen zur Verfügung. In den grünen Zylinder ist zudem ein Baby-Wickelraum integriert.

Das zweite große Becken im Nautilust ist das Erlebnisbecken:

Dieses Becken bietet eine kleine Kinderrutsche und ist darüber hinaus mit einigen Schwallbrausen sowie Massagedüsen mit Haltegriffen ausgestattet. Für einen längeren Aufenthalt fanden wir das Becken ein klein wenig zu frisch, ein paar Grad mehr wären sicher nicht verkehrt. Sonst aber ein solides Becken mit genügend Abwechslung.


Am Erlebnisbecken ist etwas erhöht auch ein schön warmer Whirlpool zu finden:

Neben dem Erlebnisbecken ist in Eingangsnähe ein runder Raum erbaut worden, welcher ein Dampfbad mit Dusche beherbergt:

Das Dampfbad ist mittlerweile zu einem von mir häufig genutzten Angebot in Erlebnisbädern geworden. Nach dem Besuch der Kabine mit fast 100% Luftfeuchtigkeit und Aromanebel fühlt man sich wie neugeboren - fast wie nach einem Saunagang. Wirklich lobenswert, dass das Bad diese Attraktion bereithält.

Auch Solarien sind hier untergebracht:

Und am anderen Ende der Halle ist endlich unser Besuchsgrund zu sehen - dort geht es nämlich zur Rutsche!


Das Nautilust hat im Jahr 2009 gleich auch eine Rutsche von Wiegand-Maelzer bekommen, die allerdings auf der Webseite überhaupt nicht kommuniziert wird und wir daher überhaupt nicht wussten, was uns erwartet. Die Rutsche ist eine Tube 1000, hat also den für Röhrenrutschen recht untypischen Durchmesser von 1000 mm. 72 Meter Länge misst die Röhre, die durch Pol-Glass gefertigt und durch Wiegand vertrieben worden ist.

Der von innen orangefarbene Rutschenturm ist mit Fliesen versehen, auf denen sich die Gladenbacher verewigen durften:


Der Rutschenstart:

Die Rutsche ist ein "White Hole", also von innen weiß beschichtet und mit bunten LED-Spots ausgestattet, die jede Rutschpartie anders leuchten oder blinken. Dadurch wird bei jedem Rutschvorgang eine andere Lichtstimmung erzeugt, was man mittlerweile relativ häufig in größeren Bädern findet.

Von außen ist die Röhre von einer dicken, blauen Isolierung ummantelt:


Die Rutsche beginnt mit einem Mini-Jump und führt nach einer kurzen Geraden in einen Linksbogen:

Es folgt ein Richtungswechsel und es geht in einen Rechtskreisel:


Das letzte Rutschendrittel ist wieder als Linkskurve gestaltet:

Nach 72 Metern landet man im Auslauf:

Bedingt durch den geringen Röhrendurchmesser kommt einem die Rutsche schneller vor als eine gewöhnliche Röhre, insbesondere im zweiten Richtungswechsel schaukelt man auch schön nach oben und wird in der finalen Kurve in die Röhre gedrückt. Dazu sind die Effekte gelungen. Eine nette Röhrenrutsche, die zwar nicht allzu extrem, durch die Effekte aber dennoch etwas Besonderes ist. Zudem lässt sie sich Polglass-typisch sehr angenehm und fugenfrei rutschen.

Schön ist auch die Zeitmessung:

Neben dem Rutschenlandebecken befindet sich außerdem der Zugang ins Außenbecken:


Das Außenbecken aus Edelstahl ist ganzjährig geöffnet und hat angenehm warmes Wasser. Draußen gibt es beispielsweise einen Strömungskanal, in dessen Mitte Sitzbänke platziert sind:


Ferner bietet das Becken einige Sprudelliegen:


Zusätzlich zu diesem Vier-Jahreszeiten-Becken hat das Nautilust im Sommer noch einen großen Freibadbereich im Repertoire. Dieser ist mit einem 50-Meter-Becken ausgestattet:


Daneben schließt sich das Sprungbecken an, welches mit einem Dreimeterturm versehen ist:

Das Freibad bietet zudem noch eine Liegewiese und ein Kinderplanschbecken. Im Sommer lohnt sich ein Besuch daher noch mehr, insbesondere, wenn man Fan von Freiluftbecken und Springen ist - einen Sprungturm findet man im Innenbereich ja bekanntlich nicht.

Im Innenbereich des Bades steht hinter dem Sportbecken die Gastronomie zur Verfügung:



Fazit: Das Nautilust ist ein recht vielseitiges und modernes Stadtbad, welches neben der Grundausstattung auch diverse Extras wie Dampfbad, Whirlpool und Außenbecken bereithält. Die Rutsche ist ebenfalls nett und hebt sich durch ihre Effekte sowie den dünnen Durchmesser vom Standard ab. Das Personal ist sowohl an der Kasse als auch im Bad selber sehr freundlich und aufmerksam, dazu ist das gesamte Bad äußerst sauber. Bei dem recht günstigen Eintritt macht man mit einem Kurzbesuch im Nautilust definitiv nichts verkehrt, eine allzu weite Anreise lohnt sich aber eher weniger.
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