- 25-Meter-Becken mit Sprunganlage
- Lehrschwimmbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- riesiges Außenbecken
- Whirlpool
- Solebecken
- Kinderplanschbecken
- Kinderplanschbecken draußen (im Sommer)
Gestaltung | |
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Temperatur | |
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Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Aquarius
Parkstr. 20
46325 Borken
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Borken Aquarius
Aquarius
Borken - besucht am 29.11.13
Das Freizeitbad Aquarius liegt in Borken, gleich an der niederländischen Grenze im Nordwesten von NRW. Das von außen eher unscheinbar wirkende Bad liegt unweit der B67 im Süden der Stadt und bietet einen großen Parkplatz. Ein Linienbus bringt einen außerdem in rund 6 Minuten vom Bahnhof Borken bis vor die Haustür. Da es zu diesem Bad und insbesondere zu der Rutsche kaum Informationen im Internet gibt, waren wir neugierig und sind einfach mal hingefahren.
Durch die Tür geht es in die große Eingangshalle:
Die Tageskarte im Aquarius kostet für Erwachsene 7,50 Euro und ermäßigt 5,50 Euro, es besteht aber auch die Möglichkeit, entsprechend günstigere Tarife für 60, 90 oder 120 Minuten zu wählen. Damit ist der Eintrittspreis auf jeden Fall angemessen. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Außer der Kasse stehen im Foyerbereich diverse Sitzgelegenheiten sowie ein kleiner Shop zur Verfügung.
Der Umkleidetrakt ist sehr großräumig angelegt:
Durch den großzügigen Aufbau ist es kein Problem, freie Kabinen und Schränke zu ergattern. Der Bereich ist dazu sehr sauber, so muss es sein.
Die Schließfächer sind in Pastelltönen gehalten und werden mit dem Chiparmband abgeschlossen:
Die Duschen sind schon sichtbar älter, aber voll funktional und ebenfalls sauber:
Nach dem Duschen steht man auch schon vor dem Sportbecken:
Das Sportbecken befindet sich in einer typischen Schwimmhalle, wie man es von den meisten Bädern kennt. Gelungen ist hier die Gestaltung - die Wände sind mit schönen Airbrush-Paintings verziert und aus der Wand springen einem Delfine entgegen. Eine schöne Möglichkeit, die sonst eher langweilige Halle optisch etwas aufzuwerten.
Das Sportbecken bietet neben fünf Startblöcken auch eine Sprunganlage mit 1 und 3 Metern Höhe:
Hinter dem Sportbecken ist das Lehrschwimmbecken zu finden, ebenfalls nett gestaltet:
Dieses flache Kursbecken, das zum Zeitpunkt unseres Besuchs von einem Aquajogging-Kurs beansprucht wurde, gehört ebenfalls zur Grundausstattung der meisten Stadtbäder. Die Besonderheit an diesem Becken ist jedoch die Kletterbrücke (im Hintergrund zu erkennen), auf der man sich übers Becken hangeln kann. Zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades gibt es dort auch einen Wasserfall. Lustige Attraktion.
Bis hierhin war das Aquarius nicht viel mehr als ein gewöhnliches Sportbad, wie es fast jede Stadt hat. Jetzt wird es jedoch interessanter, denn neben dem Kursbecken ist das große Erlebnisbecken untergebracht:
Das Erlebnisbecken ist deutlich wärmer als die beiden Becken zuvor und dazu überraschend groß ausgefallen. Das Becken liegt unter einer recht niedrigen, aber dennoch nicht erdrückenden Holzdecke und ist mit ein paar Steinen dekoriert. Zum Wasserballspielen ist ein Netz aufgespannt und das Wasser wird verschiedenfarbig beleuchtet.
Im hinteren Teil gibt es einen Strömungskanal:
Der Kanal ist eher der Kategorie harmlos zuzuordnen und macht einen simplen Kreis bei recht geringer Strömung. Aus der Halbkugel im Kanalzentrum sprudelt von Zeit zu Zeit eine Fontäne in den Strömungskanal hinab.
Ferner bietet das Becken Massagebänke:
So sieht das unter Wasser aus:
Auch nach draußen kann man schwimmen:
Der Ganzjahres-Außenbereich des Beckens ist ungewöhnlich riesig ausgefallen:
Bei unserem Besuch war es tiefster Winter und dementsprechend kalt. Beim Hinausschwimmen ins Außenbecken dachten wir zunächst noch: "Oh, das ist ja angenehm warm", doch je weiter man sich vom Ausschwimmkanal entfernt, umso kälter wird das Becken. Am anderen Ende ist eine Temperatur erreicht, die man nicht mehr als angenehm bezeichnen kann, von den 30 Grad des Innenbeckens ist da nichts mehr zu spüren. Nicht so das Gelbe vom Ei, wer also ein warmes Außenbecken sucht, wird hier enttäuscht - oder muss sich im verengten Beckenbereich gleich nach dem Ausgang aufhalten.
Ansicht von der anderen Seite:
Hier draußen gibt es einen Wasserpilz, der in einer Bucht aufgestellt wurde:
Abgesehen von diesem Wasserpilz und ein paar Bodensprudlern gibt es in diesem Beckenteil jedoch keine Attraktionen. Das Bassin eignet sich durch den großen, rechteckigen Teil aber gut zum sportlichen Schwimmen, gerade im Sommer ist es sicherlich angenehmer, draußen seine Bahnen zu ziehen.
Blick von oben:
Ein kleines Kaltwasserbecken ist auch vorhanden:
Den Aufwand, in diesen Becken zu klettern, kann man sich jedoch getrost sparen. Denselben Frost-Effekt bekommt man, wenn man einfach ein paar Meter weiter rausschwimmt
Im Sommer wird für Kinder neben dem Außenbad ein Planschbereich mit Mini-Rutsche angeboten:
Nach der Erfrischung im Außenbecken geht es wieder rein ins Hallenbad zum Aufwärmen. Dazu bestens geeignet ist der Whirlpool:
Dieser steht etwas abseits vom Erlebnisbecken und ermöglicht so das ruhige Entspannen bei sehr warmem Wasser. Hier kann man es aushalten, nach dem kalten Außenbecken eine wahre Wohltat. Lustig ist das Hinweisschild, welches vorschreibt, rückwärts in den Pool einzusteigen.
Vom Whirlpool kann man zum Erlebnisbecken hinüberblicken, befindet sich aber dennoch etwas abseits vom Trubel:
Zum Entspannen nach dem "Whirlen" stehen diverse Liegen zur Verfügung:
Wir suchen natürlich Action und damit kommen wir nun zum Highlight des Bades. Zur Rutsche!
Das Aquarius verfügt über eine 65 Meter lange Rutsche von Van Egdom, die als Black Hole ausgeführt ist. Ein Baujahr ist uns nicht bekannt, die Anlage ist aber auf alle Fälle schon älter und bietet einen entsprechend "schaukeligen" Verlauf trotz Standard-Acht-Layout. Die Bahn hat einen eigenen Rutschenturm, der hinter dem Erlebnisbecken seinen Zugang hat.
Ab 6 Jahren darf man hier an den Start gehen:
Der Einstieg:
Eigenartig ist hier die Regelung der Rutschenabstände - statt einer Ampelanlage hängt am Rutschenstart eine Uhr mit dem Hinweis, 20 Sekunden Abstand zu halten. Das hatte ich vorher auch noch nicht gesehen, wenn man mal von Duinrell absieht.
Die Tunnelrutsche vom Typ VE-700 ist größtenteils als Black Hole ausgeführt, zwischen den dunklen Passagen gibt es aber immer wieder kurze lichtdurchlässige Elemente:
Als Lichteffekte sind auf der gesamten Rutschenlänge rote und grüne Blitzer verbaut:
Die Rutsche beginnt mit einer längeren Geraden, auf die eine Rechtsspirale folgt:
Danach wechselt man die Richtung und durchrutscht eine Helix nach links:
Der Richtungswechsel ist typisch Van Egdom - durch das recht enge Wannenprofil der Rutsche knallt man schön in den Turn hinein und schaukelt entsprechend stark die Kurvenwand hoch. Hier merkt man schön das alte Baujahr der Rutsche, in neueren Rutschen findet man das so gut wie gar nicht mehr. Schade, dass es nur diesen einen Richtungswechsel gibt.
Am Ende gibt es eine weitere, längere Gerade, bevor die Rutsche endet:
Die Landung ist ein Plumpsauslauf:
Der Plumpsauslauf ist klasse, schade, dass der TÜV diese Art von Landebecken bei neuen Rutschen nicht mehr erlaubt. Toll ist hier auch, dass das Rutschenwasser sehr warm ist, was heutzutage eher eine Seltenheit darstellt.
Die Rutsche ist für ihr altes Baujahr noch mehr oder weniger gut in Schuss und hat einen netten, wenn auch etwas gewöhnlichen und kurzen Verlauf. Die Effekte sind nicht besonders abwechslungsreich, aber auf jeden Fall besser als nichts. Insgesamt eine nette Familienrutsche, die sich recht gut rutschen lässt und für Fans alter Rutschen sicher eine Anlage ist, die man mal mitnehmen kann. Etwas wirklich Besonderes bietet die Rutsche jedoch nicht und die Nähte sind recht markant spürbar.
Neben dem Rutschenauslaufbecken gibt es in einem abgetrennten Bereich noch das Kinderbecken:
Das Planschbecken wirkt etwas deplatziert und lieblos, da es bis auf eine kleine Rutsche keinerlei Spielattribute bietet. Aus dem Bereich hätte man sicher noch mehr machen können, von der Größe her ist das Becken nämlich mehr als ausreichend, Potenzial ist also vorhanden.
Drumherum gibt es einige Tische und Stühle:
Und ein Krokodil:
In einem weiteren, ein paar Stufen tiefer liegenden Bereich hinter dem Sportbecken ist zu guter Letzt noch leicht versteckt das Solebecken zu finden:
Das Salzwasserbecken ist mit 34°C ähnlich warm wie der Whirlpool und damit prädestiniert zum Relaxen. Dieser Bereich des Bades ist laut Beschilderung etwas neuer als der Rest und wartet zudem mit einer schönen Gestaltung auf - wie schon im Sportbad sind auch hier die Wände mit schönen Motiven bemalt und versprühen maritimes Flair.
Bodensprudler lockern das Becken etwas auf:
Neben dem Solebecken stehen weitere Liegemöglichkeiten inklusive Besonnung bereit:
Obendrüber befindet sich auf einer Galerie das Restaurant "Nautilus", falls einen der Hunger packt:
Auch die Gastronomie ist schön gestaltet und macht dem Namen Nautilus alle Ehre. Neben stilechten Holzbänken und auch hier vorhandenen Wandbildern wurden kleine Details wie ein Steuerrad nicht vergessen. Hat uns gut gefallen, gegessen haben wir hier aus Zeitmangel jedoch nicht.
Fazit: Das Aquarius Borken bietet eine überraschend facettenreiche und vielfältige Wasserlandschaft, die nicht nur zum Planschen und sportlichen Schwimmen, sondern auch zum Erholen diverse Angebote bereithält. Die Rutsche weilt schon eine lange Zeit im Bad und ist nichts wirklich Besonderes, stellt aber für Familien und Fans von alten Rutschen sicher eine tolle Attraktion dar. Auch das Personal fällt positiv auf. Sehr schön sind auch die liebevollen Paintings und Verzierungen im ganzen Bad, man gibt sich dort wirklich Mühe, aus dem älteren Bad alles herauszuholen. Wir waren positiv überrascht vom Aquarius und können es gerade Familien echt empfehlen, sofern man auf spektakuläre Rutschen verzichten kann.
User-Kommentare zu diesem Bericht
slider1611 schrieb am 05.02.2016 - 16:40 Uhr: Ich war gestern im Aquarius und habe folgende Änderungen an der Rutsche festgestellt: |
Abraham schrieb am 26.11.2015 - 17:12 Uhr: Im Januar wird wohl eine Zeitmessung an der Rutsche installiert und sie wird "überarbeitet" ,vielleicht wird sie ja eine White-Hole oder ähnliches? |
Thorsten schrieb am 14.09.2015 - 14:23 Uhr: Der Kinderbereich wurde komplett saniert. Wo auf den Fotos übermäßig viele Sitzgelegenheiten zu sehen sind, ist nun ein Babybecken mit Wasserspielzeug und einer Mini-Rutsche. Ferner ist der Bereich mit einem Gitter gesichert, welches nur von größeren Personen geöffnet werden kann. |
Abraham schrieb am 15.08.2015 - 08:19 Uhr: Das Aquarius in Borken hat mir bei meinem letzten Besuch wieder sehr gut gefallen. Die Van Egdom Röhre ist immer wieder gut, wenn man von den Segementübergängen absieht. Das Kursbecken mit dem Klettergerüst waran diesem Tag nicht nutzbar , aber der Rest des Bades entschädigt. |
Yames schrieb am 04.03.2014 - 12:19 Uhr: Eine Uhr wegen der Einhaltung des Rutschabstandes gab es früher in der Ostsee Therme. |
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