
- 25-Meter-Schwimmerbecken mit Sprungturm
- 25-Meter-Nichtschwimmerbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- zwei Kinderbecken
- zwei Whirlpools
- Ganzjahres-Außenbecken
- Außen-Planschbecken

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Hildorado
Grünstr. 2
40721 Hilden Zur Homepage
Hildorado
Hildorado
Hilden - besucht am 30.11.13
Das Freizeitbad Hildorado liegt in Hilden, gelegen zwischen Wuppertal und Düsseldorf und damit mitten im Rheinland. Das 1993 eröffnete Bad dürfte das größte im Kreis Mettmann sein und liegt nur wenige Kilometer von der Abfahrt der A46 entfernt. Auch eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Haustür. Der große Parkplatz ist für Hildorado-Besucher kostenfrei, für Fremdparker fallen recht hohe Gebühren an.

Hinein ins Vergnügen:

Die Eingangshalle ist hell und freundlich gestaltet:

Am Kassenschalter kauft man beim sehr freundlichen und geduldigen Personal seine Eintrittskarte. Die reguläre Tageskarte kostet für Erwachsene ab 18 Jahren 6,50 Euro und für Jugendliche 4 Euro, was vollkommen in Ordnung geht. Von 10 bis 14 sowie von 18 bis 22 Uhr gilt unter der Woche jedoch eine Art Happy Hour, in der der Eintrittstarife noch günstiger sind. Da kann man echt nicht meckern, die Preise sind also wirklich günstig.
Wenn man das Drehkreuz passiert hat, steht man auch schon im Umkleidebereich:

Es gibt genügend Umkleiden, die zudem sehr sauber sind. Den Weg von den Umkleiden zum Bad bzw. umgekehrt sollte man sich allerdings gut merken, da der Bereich fast einem Labyrinth gleicht, sodass unter Umständen erstmal suchen muss, wenn man wieder gehen will. Die Schränke funktionieren mit dem modernen Safe-O-Tronic-System, wie man es mittlerweile häufiger findet - man scannt sein Chiparmband an der Schranktür und kann diese damit verriegeln. Kennt man.

Die Duschen sind ebenfalls sauber:

Das Bad an sich spiegelt den typischen Stil der 90er Jahre wider. Unter dem pyramidenförmigen Holzdach liegen die Becken, die von einer tropisch anmutenden Gestaltung umsäumt sind. In dieser Architektur wurden früher viele Bäder erbaut, mittlerweile geht der Trend bekanntlich mehr in Richtung große Glasfronten und -kuppeln. Die Holzarchitektur gefällt mir aber nicht weniger schlecht, solche etwas älteren Bäder versprühen meist ihren ganz eigenen Charakter.

Im vorderen Bereich befindet sich das Kinderplanschbecken:

Dieses ist schön bunt geraten und eigentlich gar kein richtiges Becken - der Boden ist hier als Gitter gestaltet, sodass das Wasser, welches die Spritzfiguren ausspeien, gleich wieder verschwindet. Der Begriff Wasserspielplatz trifft gas ganze wahrscheinlich eher.

Das richtige Kinderbecken liegt nebenan:

Das Becken ist nicht ganz so üppig geschmückt wie der Wasserspielplatz, bietet aber immerhin ein paar Wasserspeier und schön warmes Wasser. In einer Nische sind zudem Wickeltische und ein Laufstall zu finden, für Familien also ideal.

Hauptbecken im Bad ist das Erlebnisbecken, welches recht geschwungen gestaltet ist:

Bei diesem Becken fällt die ansprechende Gestaltung besonders auf. Palmen, Sträucher und Felsen sind nahezu ums ganze Becken herum angeordnet. Wirklich gelungen, auch diese Art von Gestaltung war in den 90er Jahren typisch und wird heutzutage nur noch eher selten verwendet.

Der vordere, flache Teil des Beckens bietet als Hauptattraktion einen Wasserpilz:


In diesen Bereich mündet außerdem eine rote Kinderrutsche von Roigk:



Für kleinere Kinder steht eine weitere Mini-Rutsche zur Verfügung:

Es fällt direkt auf, dass für Kinder verhältnismäßig viele Angebote bereitstehen. Neben dem normalen Kinderbecken gibt es im Hildorado ja noch den Wasserspielplatz und jetzt noch den vorderen Teil des Erlebnisbeckens, der durch die Leine vom etwas tieferen Bereich des Beckens abgegrenzt ist und somit ebenfalls als Kinderbereich durchgeht. Wirklich toll.
Der übrige (Haupt)teil des Erlebnisbeckens hat die übliche Nichtschwimmer-Wassertiefe (ca. 1,35 m) und sieht in der Übersicht so aus:


Auch ein Strömungskanal hat im Becken seinen Platz:

Der Kanal verläuft kreisförmig und ist von der Intensität her okay. Nicht rekordverdächtig, aber familienfreundlich und trotzdem nicht zu langweilig. Bunte Unterwasserleuchten sorgen zusätzlich für Stimmung.


Davor findet man außerdem ein Kletternetz:


Auch draußen schwimmen ist hier natürlich möglich. Vom Erlebnisbecken gelangt man durch einen Schwimmkanal in den Außenbereich:

Das Außenbecken wird ganzjährig betrieben und wartet mit Schwallbrausen und Sprudelliegen auf. Das Wasser ist hier gefühlt ein paar Grad wärmer als drinnen, als richtig wohlig warm würde ich es aber dennoch nicht bezeichnen. Zwei, drei Grad mehr wären hier sicher noch angebracht.

Im Sommer steht neben dem normalen Außenbecken zusätzlich ein Planschbecken für die Kleinsten zur Verfügung:

Bei unserem Besuch war es aber alles andere als sommerlich und dementsprechend kalt, also schnell wieder zurück ins Warme. Drinnen findet man schließlich auch die Hauptattraktion der Anlage:

Die Rutsche! Diese verläuft komplett indoor unter der Pyramidenspitze und ist eine Tunnelrutsche von Roigk, die genau wie das Bad aus den frühen 90er Jahren stammt und damals mit ihren 48 Metern Länge noch eine echte Top-Attraktion war. 48 Meter sind heutzutage natürlich keine Sensation mehr, aber die Rutsche ist trotzdem nicht schlecht.

Das typische, blaue Roigk-Schild:

Über eine Wendeltreppe geht es zum Rutschenstart, der in sechs Metern Höhe liegt:

Eine Ampel gibt es am Einstieg nicht, allerdings kann man vom Start aus das Landebecken und fast den gesamten Rutschenverlauf überblicken, sodass eine Ampel hier nicht notwendig ist und ohnehin nur für unnötige Wartezeit sorgen würde.

Die Tunnelrutsche beginnt mit einer langgezogenen Rechtskurve, die sich um die Mittelsäule windet:

Das Witzige an diesem Rutschentyp ist, dass die Rinne ziemlich eng ausgeführt ist und die Kurven entsprechend hart durchrutscht werden. Bei dieser Rutsche merkt man das erheblich, sonst ist mir das bei anderen Rutschen dieses Typs noch nicht wirklich aufgefallen.


Nach einem recht ruppigen Richtungswechsel folgt eine Linkskurve:


Live sieht das dann so aus:

Danach passiert man eine längere Gerade mit einem kleinen Jump:


Es folgt eine weitere, seichte Linkskurve...

...und nach einem finalen Jump endet die Rutsche mit einem Plumpsauslauf im separaten Landebecken:


Die Rutsche ist kurz und man merkt ihr gerade an den Übergängen ihr Alter an, keine Frage. Aber der Verlauf ist noch so richtig schön klassisch, wie man es von solch alten Exemplaren erwartet - der Richtungswechsel wirft einen bei hohem Tempo ordentlich rum und der Jump ist auch nett. Eine Rutsche der alten Schule, die gerade für Fans solcher Klassiker sicher einen Besuch wert sein dürfte. Und für eine Roigk sind die Fugen sogar noch einigermaßen akzeptabel, da haben wir schon deutlich schlimmeres erlebt.


Und so ein Oldschool-Plumpsauslauf ist auch mal wieder schön:



Wer sich entspannen will, sollte noch die beiden Whirlpools austesten, die in die Felslandschaft eingebettet und herrlich warm sind:


Der Badbereich des Hildorados besteht aus zwei Holzpyramiden. Die erste haben wir jetzt abgearbeitet, der zweiten widmen wir uns jetzt. Diese erreicht man durch einen Durchgang neben dem Kinderplanschbecken und beherbergt das Sportbad, welches entsprechend funktional gehalten und mit wenig Schnickschnack dekoriert ist.

Das Sportbad besteht aus zwei Becken. Das grüne ist ein 25-Meter-Becken:

Ich habe die Wassertiefe nicht mehr ganz im Kopf, meine mich aber zu erinnern, dass es sich hierbei um ein Nichtschwimmer- und Kursbecken mit entsprechend flachem Wasser handelt. Daher bietet es auch keine Sprungelemente wie Startblöcke.

Im rechten Winkel dazu schließt sich dahinter das tiefe Schwimmerbecken an:


Auch dieses hat 25-Meter-Bahnen, mit dem Unterschied, dass es hier zusätzlich Startblöcke - ungewöhnlicherweise sogar auf beiden Seiten - sowie einen Sprungturm gibt.

Aus einem oder drei Metern Höhe kann man sich in die Tiefe stürzen:


Jetzt noch den Weg zurück zu den Umkleiden finden, und schon neigt sich unser Besuch im Hildorado dem Ende zu. Und dann heißt es ab ins nächste Bad!


Fazit: Das Hildorado in Hilden ist für ein Stadtbad recht vielseitig und ansprechend dekoriert. Die Wasserlandschaft hält abwechslungsreiche Angebote, auch für Kinder, bereit und die Rutsche ist ein echter Klassiker. Adrenalinjunkies werden sich auf der Rutsche höchstwahrscheinlich langweilen, wer aber alte Rutschen mag, sollte sich das Bad mal ansehen. Schön sind auch die Whirlpools sowie die Möglichkeit, etwas abgetrennt vom Trubel seine Bahnen zu ziehen. Die gesamte Palette gibt es übrigens zu moderaten Preisen. Im Kreis Mettmann zusammen mit dem Neanderbad das beste Freizeit- und Erlebnisbad!
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