
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken mit Kinderbereich und Strömungskanal
- Whirlpool
- Kinderplanschbecken
- Ganzjahres-Außenbecken
- Außen-Planschbecken

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Bad Hesselingen
Jan Tooroplaan 2
7944 JL Meppel Zur Homepage
Meppel P. Mondriaanstraat
Bad Hesselingen
Meppel (NL) - besucht am 01.09.13
Nach längerer Zeit haben wir im Spätsommer auch mal wieder ein Bad in den Niederlanden unsicher gemacht. Unser Ziel hieß diesmal Bad Hesselingen, welches in Meppel in der Nähe von Hoogeveen zu finden und damit recht nah an der Grenze angesiedelt ist. Eigentlich handelt es sich beim Bad Hesselingen um ein ganz gewöhnliches Stadtbad, doch mit der neuen "Mosquito Slide" gibt es hier eine wirklich einzigartige Attraktion, die wir zusammen mit Xtremerides.nl getestet haben.

Von außen sieht das Gebäude zunächst nicht wirklich spektakulär aus:

Der Kassenbereich:

Mit 4,60 Euro Tageseintritt ist dieses Bad, wie die meisten Stadtbäder in den Niederlanden, sehr günstig. Die Begrüßung an der Kasse ist auch sehr nett, wie man es gewohnt ist. Macht gleich einen freundlichen Eindruck. Generell ist das Personal in der gesamten Anlage sehr freundlich und hilfsbereit, hat uns sehr gut gefallen. Niederländische Gastfreundschaft eben ;)
Nach dem Bezahlen erhält man weder Eintrittskarte noch Chipcoin und kann schnurstraks zu den Umkleiden durchgehen:

Für die Schränke werden 20 Cent Gebühr fällig, die beim Öffnen einbehalten werden. Wenn man mehrmals zum Schrank gehen möchte, muss man folglich jedes Mal erneut 20 Cent einwerfen. Nicht so toll, in Anbetracht des sehr niedrigen Eintrittspreises allerdings akzeptabel und zur Not nimmt man sein Gepäck eben mit in die Schwimmhalle.

Noch eben duschen und schon steht man im Bad:

Von der Größe her ist die Halle recht überschaubar, allerdings hat man sich hier alle Mühe gegeben, die Beckenlandschaft ansprechend zu dekorieren. Der typische Charakter eines holländischen Stadtbades bleibt natürlich bestehen, aber die bunte Beleuchtung und die hier und da aufgestellten Pflanzen machen wieder viel wett. Man fühlt sich auf jeden Fall wohl.
Im linken Teil der Halle findet man das 25-Meter-Becken:


Dieses Sportbecken wartet mit sechs Schwimmerbahnen auf und bietet darüber hinaus noch verschiedene Wasserspielzeuge, die während unseres Besuchs zur kostenfreien Nutzung bereitstanden. Den Utensilien an der Wand nach zu urteilen, gibt es von Zeit zu Zeit auch Wasserballtore und einen Parcours zum Durchtauchen. Ums Becken herum gibt es zusätzlich eine kleine Zuschauertribüne für Wettkämpfe.


An der Wandseite hat das Becken für jede Bahn auch einen Startblock:


Der Mittelteil der Halle wird fast vollständig vom Erlebnisbecken gefüllt:

Dieses ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Vorne an ist das Wasser ganz flach und mittels buntem Traktor wird dieser Teil des Beckens zum Kleinkinderbereich:


Durch eine Schwimmleine ist der flache Teil vom Rest des Beckens getrennt, der die typische Erlebnisbecken-Tiefe von rund 1,35 m hat:

Der Hauptteil des Beckens ist recht verwinkelt aufgebaut und bietet verschiedene Massagedüsen und Nackenduschen als Attraktionen. Die Temperatur ist okay, dürfte aber gern noch ein paar Grad wärmer sein.


Im Erlebnisbecken ist zudem ein Strömungskanal zu finden:


Der Kanal führt in den hinteren Badbereich, der bedingt durch die großen Fenster schön hell gestaltet ist. Besonderheit in diesem Bereich ist das große Klettergerüst:

Für Kinder ist dieses Gerät ein Riesenspaß. Das Gerüst besteht aus zwei großen Kugeln, die mit einem Kriechtunnel mit Wasserfall verbunden sind:


Zudem führt aus den beiden Kugeln jeweils eine Rutsche hinab. Die erste ist eine nicht erwähnenswerte Kinderrutsche:

Viel zu sagen gibt es dazu nicht, außer, dass sich die Rutsche bei Benutzung meinerseits ein bisschen durchgebogen hat...

Die zweite Rutsche hingegen ist wirklich spaßig, es handelt sich nämlich um eine Mini-Röhrenrutsche in Cannon-Ball-Manier, die ein beachtliches Stück über der Wasseroberfläche endet:

Der Start:

Am Rutschenstart gibt es verschiedene Knöpfe und in der Röhre sind auch klar die Vorrichtungen für Lichteffekte erkennbar. Funktioniert hat dies alles leider nicht, wobei Lichteffekte auf der kurzen Strecke wahrscheinlich ohnehin nicht zur Geltung kämen.
Nach einer kurzen Kurve endet die Rutsche auch schon:

Für zwischendurch ist die Röhre gar nicht mal schlecht, man wird mit Power aus dem Schlund ausgespuckt und donnert schön ins nicht allzu tiefe Becken. Witzige Sache, ich hatte eher eine Art McDonald's-Kinderparadies-Rutsche erwartet, die Rutsche kommt aber fast schon an den Cannon Ball im Tikibad heran.


Hauptgrund für unseren Besuch im Bad Hesselingen war natürlich die Mosquito Slide. Diese wird als Weltneuheit angepriesen und dürfte den Markt der Wasserrutschen revolutionieren. Die Mosquito Slide ist nämlich die weltweit erste Touchpoint-Rutsche mit Social-Media-Integration - etwas ganz Neues also, was man eher in einem großen Wasserpark vermuten würde, als in einem kleinen Stadtbad.


Zunächst sieht die Rutsche wie eine gewöhnliche Großwasserrutsche vom Typ VE-700 aus, wie sie in sehr vielen Bädern zu finden ist:

Der Start ist über eine Treppe direkt neben dem Erlebnisbecken zu erreichen:


Die Mosquito Slide ist mit allen möglichen Schikanen gespickt und bietet so ziemlich den gesamten Katalog von Van Egdom in einer einzigen Anlage. Die erste Besonderheit ist, dass man mittels Tastendruck die Lichtstimmung in der Rutsche selbst auswählen kann:

Dieses Element ist mittlerweile nicht mehr so wirklich besonders, da dieses von Van Egdom inzwischen sehr oft verwendet wird. Interessant sind hier jedoch vor allem die beiden oberen Knöpfe, die die Neuheit auslösen.
Wählt man nämlich "Aqua Smash", so wird das Spiel in der Rutsche gestartet, sprich, man muss die Touchpoints berühren. Zusätzlich wird die Zeit gemessen und es gilt, möglichst viele Points in möglichst kurzer Zeit zu "smashen". Beim oberen Knopf wird man beim Verlassen der Rutsche zudem noch fotografiert und das Bild landet direkt auf der Facebook-Seite des Bades.

Schauen wir uns die Rutsche an. Vom Verlauf her ist sie nicht wirklich spannend und beschreibt eine mit 42 Metern ziemlich kurze Standard-Acht:

Nach dem Start durchrutscht man eine kleine Slalom-Strecke und gelangt gleich darauf in einen Rechtskreisel, in dem man etwas Speed aufnimmt. Darauf folgt eine Linkshelix, bevor es durch einen finalen, recht knackigen Richtungswechsel in den Auslauf geht. Auf der gesamten Rutschenlänge ist der Tunnel von innen weiß und bietet je nach gewählter Lichtstimmung unterschiedlich farbige und verschieden leuchtende Effekte.


Von der reinen Rutschfahrt her also nett, aber nix Besonderes. Aber halt - da ist ja noch das AquaSmash-System!

In der Rutsche sind insgesamt zwölf Touchpoints verbaut, die je nach Schwierigkeit der Platzierung verschiedene Farben haben und unterschiedlich viele Punkte geben. Die Points sind als Mücken gestaltet, die man totschlagen muss. Witzige Idee, zusätzlich sind beim Rutschen die Geräusche schwirrender Mücken zu hören.

So sieht das dann "live" aus:

Im Gegensatz zu den Touchpoints von Klarer reicht es nicht, diese leicht zu berühren, es ist vielmehr ein recht kraftvoller Schlag nötig, um die Sensoren zu aktivieren. In der Folge blinkt die Beleuchtung des Touchpoints kurz auf und ein Soundeffekt ertönt. Je nach Schwierigkeitsgrad der Touchpoint-Position gibt es pro Schlag einen entsprechend hohen Punktestand.
Nach recht kurzer, aber spaßiger Fahrt landet man im Plumpsauslauf und wird dabei fotografiert:

Auf einem großen Bildschirm nebem dem Landebecken sind immer die zwei aktuellen Rutscher zu sehen. Darunter steht jeweils der erreichte Score, der sich aus der Anzahl der Touchpoints und der Rutschzeit zusammensetzt. Wie genau sich der Punktestand bildet, ist mir nicht bekannt, die meisten Punkte gibt es aber, wenn man alle Touchpoints berührt und dazu möglichst schnell rutscht. Alle Mücken totzuschlagen ist allerdings äußerst schwierig, da sich diese an teilweise wirklich schwierig erreichbaren Stellen befinden.

Die Mosquito Slide ist absolut witzig und setzt Maßstäbe, was Interaktivität in Wasserrutschen betrifft. Die Touchpoints machen einfach süchtig und man kann gar nicht anders, als nach dem Rutschen nochmal die Treppe hinaufzusprinten, um seinen Score zu verbessern. Rutschwettbewerbe sind so natürlich auch möglich. Hoffentlich wird dieser Effekt noch häufiger in Rutschen zu finden sein, so wird selbst diese sonst sehr kurze und wenig spektakuläre Rutsche zum Highlight!
Die Touchpoints an sich sind allerdings keine so große Weltneuheit, wie von Van Egdom behauptet wird. Klarer bietet diesen Effekt schon viele Jahre an, im Laguna Badeland in Weil am Rhein beispielsweise sind auch interaktive Touchpoints in der Rutsche verbaut, die neue Cone Slide im H2O Herford hat auch derartige interaktive Elemente. Neu ist hier allerdings die Facebook-Integration.

Im hinteren Bereich des Bades findet man noch den Zugang ins Außenbad:

Ich habe nur meinen Fuß ins Wasser gehalten und bin fast schockgefrostet worden, so kalt war das Becken. Das Bassin wird ganzjährig betrieben und laut Webseite immer auf mindestens 23 Grad beheizt - bei unserem Besuch im Sommer kam mir das Wasser aber eher unbeheizt vor, 23 Grad waren das sicher nicht.

Das Außenbecken bietet 20-Meter-Schwimmerbahnen:


Auch eine Wasserfallbrause ist hier zu finden:


Nebenan gibt es eingezäunt einen bunten Kinderbereich:

Während der Sommermonate können die Kinder in dem knallbunten Becken mit zahlreichen Wasserspielen ihren Spaß haben. Die Umzäunung ist sehr lobenswert und verhindert, dass die Kinder versehentlich ins tiefe Becken gelangen könnten. Um die Becken herum steht darüber hinaus eine große Liegewiese zur Verfügung.

Schnell wieder rein, denn dort kann man sich im Whirlpool aufwärmen:

Für Kleinkinder steht hier drinnen ein weiteres kleines Planschbecken mit Babyrutsche bereit:

Das Planschbecken ist eher winzig ausgefallen, aber es gibt ja auch noch den abgegrenzten Flachwasserbereich im Erlebnisbecken, in dem sich die Kids austoben können, sowie im Sommer das Außenplanschbecken. An Familien mit Kindern wurde hier wirklich gedacht.

Auch eine Gastronomie fehlt natürlich nicht:

Die Gastronomie hat uns überrascht - holländische Pommes sind ja ohnehin schon toll, aber die hier waren besonders gut. Auch die Burger und Frikandeln sowie das Softeis sind echt lecker. Hier kann man also guten Gewissens einkehren, das Restaurant steht auch von außerhalb zur Verfügung und kann vom Foyer aus erreicht werden.
Fazit: Bad Hesselingen in Meppel ist im Prinzip ein typisches niederländisches Stadtbad, welches allerdings durch zahlreiche Attribute stark attraktiviert worden ist. Die Mosquito Slide ist natürlich die Hauptattraktion, die auch überregional einzigartig ist und damit in unserem Augen auch eine weitere Anreise rechtfertigt - die Rutsche ist zwar äußerst kurz, aber durch die Interaktivität einfach genial. Das Bad ist angenehm dekoriert und bietet recht viele Becken für jedes Alter. Das Personal ist ebenfalls super freundlich und das Essen in der Gastronomie ein echter Tipp. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall auch für Deutsche, die mal eine andere Art von Rutsche erleben wollen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Peace Walker schrieb am 17.02.2014 - 16:14 Uhr: Hallo tuberides1, |
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