- 25-Meter-Becken
- zwei große Erlebnisbecken
- kleines Kaskadenbecken
- zwei Whirlpools
- Kinderbereich
- Ganzjahres-Außenbecken
- großer Whirlpool
- Warmsprudelbecken
Gestaltung | |
Größe | |
Angebotsvielfalt | |
Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.3) |
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Tauris
Judengäßchen 2
56218 Mülheim-Kärlich
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Urmitz/Rheinau
Tauris
Mülheim-Kärlich - besucht am 07.09.13
Ganz in der Nähe von Koblenz befindet sich das Freizeitbad Tauris in Mülheim-Kärlich. Das unscheinbare Freizeitbad bietet überraschend viele Becken und dazu wurde im Jahr 2013 die alte Wasserrutsche gegen eine ganz neue Klarer-Röhre ausgetauscht, sodass wir uns im Spätsommer letzten Jahres auf den Weg ins Tauris gemacht haben. Über die A48 bzw. B9 erreicht man die Anlage sehr einfach und auch mit dem Bus kommt man bis fast vor die Tür des neben dem Schulzentrum liegenden Schwimmbades.
Das Bad von außen:
Der Eingang:
Erwachsene zahlen für eine Tageskarte angemessene 9,10 Euro, an Sonn- und Feiertagen kommt noch ein Aufschlag von 1,50 dazu. Die Preise sind damit für ein städtisches Bad im Rahmen, die Abfertigung an der Kasse ist auch freundlich. Neben der Kasse ist im Foyer außerdem ein kleiner Shop für Badezubehör zu finden.
Der Umkleidebereich:
Die Umkleiden sind sauber, auch wenn es keine strikte Trennung zwischen Straßenschuh- und Barfußbereich gibt. In der Mitte des Ganges gibt es mehrere Blöcke mit je mehreren Kabinen, links daneben schließen sich die Spinde an. Die Schränke funktionieren mit dem altbekannten Schlüssel, in den von außen der Chipcoin eingesteckt wird.
Die Duschen sind ebenfalls gepflegt und recht modern:
Wenn man durch die Duschen das Bad betritt, steht man in einer großen und hellen Halle. Das Bad macht gleich einen netten Eindruck, auch wenn es augenscheinlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Es dominieren beigefarbene und rosa Fliesen, zwischendurch steht zur Auflockerung aber auch mal die eine oder andere Pflanze im Bad. Interessant ist, dass die Becken teilweise terrassenartig und ziemlich verwinkelt angelegt sind, sodass es im Bad sehr viele Säulen, Nischen und Höhlen gibt. Nett gemacht.
Beim Eingang auf der rechten Seite findet man das Sportbecken:
25 Meter lang und wettkampftauglich kühl ist dieses Becken, an der einen Seite kann man zudem den Sprung von den Startblöcken wagen. Weitere Sprungmöglichkeiten bietet das Becken nicht, aber es ist ja auch eher zum ruhigen Sportschwimmen gedacht.
Neben dem Sportbecken steht ein Whirlpool, in dem man es sich bei herrlich warmem Wasser bequem machen kann:
Mittig im Bad befindet sich dann schließlich das große Erlebnisbecken, welches ein paar Stufen höher liegt als das Sportbad:
Das Erlebnisbecken ist angenehm warm und hier fällt die Architektur besonders auf. Über dem Becken befinden sich Brücken und Galerien, unter denen ein wahres Labyrinth an Säulen und Ecken zu entdecken ist. Attraktionen im Erlebnisbecken sind hier mehrere Nackenduschen, das Becken bietet darüber hinaus eine Menge Platz zum freien Bewegen.
Außerdem ist ins Erlebnisbecken ein Strömungskanal integriert:
Der in einem Oval verlaufende Kanal hat uns jetzt nicht so vom Hocker gehauen, es ist aber erstaunlich, wie die doch geringe Strömung trotzdem auch noch die gegenüberliegende Beckenseite beeinflusst. Insgesamt aber ein sehr ruhiger und kinderfreundlicher Kanal, da gibt es deutlich bessere.
Die Besonderheit dieses Beckens ist aber die Kletterwand. Über diese kann man in ein weiteres, etwas höher liegendes Erlebnisbecken hinaufklettern:
Die schräge Fliesenwand zu erklimmen, erwies sich allerdings als alles andere als einfach! Es gibt keinerlei Fixpunkte, an denen man sich festhalten könnte, lediglich die leicht angerauhte Oberfläche der dunkleren Fliesen dient als Grip. Macht richtig Spaß und ist deutlich schwieriger, als es aussieht.
Auch das oben liegende Becken geizt nicht mit Attraktionen. Schwallbrausen, ein kleiner Wasserpilz und ein Kletternetz sorgen hier für Abwechslung.
Direkt angrenzend befindet sich ein flaches Becken (Kinderplanschbecken?) mit Kaskade sowie Zugang ins Erlebnisbecken:
Kommen wir nun zur Wasserrutsche, wegen der wir natürlich hauptsächlich ins Tauris gekommen waren und die bis zum Jahr 2013 eine gewöhnliche Halbschalenrutsche mit durchsichtiger Tunnelabdeckung war. Im vergangenen Jahr wurde diese Rutsche jedoch abgerissen und durch eine brandneue Röhre von Klarer ersetzt.
Das ist das gute Stück:
Mit 58 Metern Länge auf fünf Metern Höhe kann man hier wahrhaftig keine Rekord-Rutsche erwarten, wir waren aber dennoch recht positiv überrascht von der Anlage. Rutschen darf man ab 6 Jahren. Von innen ist die Rutsche lichtundurchlässig, es gibt jedoch auf der gesamten Länge Daylighteffekte.
Die Rutsche startet von einem runden Plateau zwischen Sport- und Erlebnisbecken, welches über eine Wendeltreppe zu erreichen ist:
Der Start:
Der Einstieg bietet eine doppelt vorhandene Ampelanlage, die bedingt durch Sensoren recht fix schaltet und so ein schnelles Vorankommen ermöglicht. So muss man hier nicht wirklich lang anstehen.
Nach einem anfänglichen, flachen Jump macht die Rutsche eine weite Rechtskurve, in der man Speed aufbaut:
Darauf folgt ein Richtungswechsel und man passiert einen Linksknick:
Der Knick führt in die finale Gerade, die eigentlich den besten Part der Rutsche darstellt. Lustigerweise schaukelt man in dieser Gerade nämlich immer von links nach rechts und schwingt schön die Wände hoch, macht echt Spaß und ist in dieser Form nicht oft zu finden. Auf der Geraden kann man überraschenderweise auch nochmal ordentlich Geschwindigkeit zulegen.
Nach knappen 60 Metern Rutschfahrt endet die Röhre mit einem Sofa-Auslauf im unteren Erlebnisbecken:
Uns hat die Rutsche trotz ihrer Kürze eigentlich recht gut gefallen, gerade bedingt durch die letzte Gerade, die man in dieser Form nicht so oft in Röhrenrutschen findet. Sonst ist es eine sehr familienkompatible Rutsche, die auch für jüngere Badegäste problemlos zu bewältigen ist. Nett sind auch die Daylight-Ringe und -Punkte im Inneren der gelben Röhre.
Ein Schmankerl ist dann noch die Zeitmessung:
Das Tauris hat sich sogar gleich die "Extended Version" der Zeitmessanlage gegönnt, denn neben der aktuellen Rutschzeit wird auch die Tagesbestzeit und - was man eher selten findet - sogar die Geschwindigkeit des Rutschers angezeigt. Das motiviert wirklich zum wiederholten Rutschen und beweist, dass man auch eine 58 Meter lange Rutsche durchaus attraktiv gestalten kann.
Wer denkt, das wären nun alle Attraktionen im Tauris gewesen, der irrt. Wir waren selbst wirklich überrascht, welch große Beckenauswahl das von außen eher schlicht und überschaubar anmutende Freizeitbad bereithält.
Neben dem Erlebnisbecken kann man durch eine Schwimmschleuse nach draußen schwimmen:
Das Außenbecken bietet diverse Massagedüsen sowie an einer Seite ein paar Sprudelliegen. Besonders gut gelungen ist hier in unseren Augen die Einbettung in die Natur, drumherum stehen Nadelbäume und Sträucher, erinnert ein wenig an die Außenbecken in den Alpamares. Ein paar Grad wärmer dürfte das Becken aber gerne sein.
Zum Aufwärmen hält der Innenbereich da schon mehr bereit. Links von den Erlebnisbecken schließt sich nämlich noch ein weiterer Bereich mit mehr Becken an, der eher in die Kategorie Wellness einzuordnen ist und auf Entspannung abzielt.
Vorne an findet man einen großen Whirlpool, der richtig schön warm ist:
Im Gegensatz zum Whirlpool am Sportbecken ist dieser recht groß und bietet viele Sitzgelegenheiten, die um zentral angebrachte Springbrunnen angeordnet sind.
Gegenüber liegt der Kinderbereich:
Der Kinderbereich kommt recht farbenfroh daher und bietet reichlich Platz. Von der Restaurant-Galerie aus führt außerdem eine kleine Kinderrutsche ins flache Wasser hinab.
Wir haben kurz überlegt, es dann aber doch sein gelassen
Und ganz hinten schließt sich zu guter Letzt noch ein weiteres, super warmes Erlebnisbecken an:
Mit 33 Grad Wassertemperatur kann man es hier echt gut aushalten und zusätzlich sorgen auch hier Massagedüsen und Sprudelliegen für etwas Bewegung im Wasser. Bei unserem Besuch im September bot sich durch die großen, fast an einen Wintergarten erinnernden Fensterscheiben zudem ein toller Blick auf den Sonnenuntergang sowie die Natur drumherum.
Ein Becken haben wir dann noch, und zwar noch einen weiteren kleinen Whirlpool, der auf einer Galerie über dem Erlebnisbecken thront. Dieser ist in etwa identisch mit dem achteckigen Whirlpool am 25-Meter-Becken.
Da wir unseren Feierabend im Tauris haben ausklingen lassen, bekamen wir auch noch einen Eindruck von der stilvollen Beleuchtung während der Dunkelheit:
Fazit: Das Tauris ist ein Bad voller Überraschungen! Für ein Stadtbad gibt es enorm viele Becken und das Bad ist recht groß, was wir gar nicht so erwartet hatten. Gerade der Relax-Teil mit dem großen Whirlpool ist klasse. Die Rutsche ist recht kurz und man sollte keinswegs eine Super-Röhre erwarten, die Anlage macht aber aufgrund der Zeitmessung und der letzten Geraden dennoch relativ viel Spaß. Uns hat das Bad insgesamt echt gut gefallen - wenn man in der Gegend von Koblenz auf der Suche nach einem vielseitigen und attraktiven Freizeitbad zum kleinen Preis ist, sollte man im Tauris auf jeden Fall mal vorbeischauen. Wir haben den Besuch keineswegs bereut!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Leonie schrieb am 24.07.2014 - 14:46 Uhr: Probiert mal das Bad in Gundelheim aus spass pur!!!!! |
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