- 25-Meter-Becken
- Wellenbecken
- Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderbereich
- TIPP: Textil-Saunabereich (+3,50 EUR)
Gestaltung | |
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Hygiene | |
Temperatur | |
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Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.7) |
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monte mare Kreuzau
Windener Weg 7
52372 Kreuzau
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Kreuzau Bf
monte mare
Kreuzau - besucht am 19.09.13
In Kreuzau gab es bis zum Jahr 2009 ein städtisch betriebenes Freizeitbad namens Rurwelle bzw. Tropic-Bad. Dieses wurde vor nunmehr fünf Jahren von monte mare übernommen und firmiert seitdem unter der Flagge der bekannten Bädergruppe. Monte mare hat seit der Übernahme einiges am Bad gemacht, wenn auch die Grundausstattung des Bades gleich geblieben ist. Mit Bus und Bahn ist die Anreise ebenso frustfrei möglich wie mit dem Auto, vor dem Bad gibt es ausgedehnte Parkmöglichkeiten und auch der Bahnhof ist nur rund 20 Minuten zu Fuß entfernt.
Der Eingang:
Der Kassenbereich:
Wie man es von monte mare kennt, wird man hier direkt sehr freundlich empfangen und bekommt alles erklärt. Die Tageskarte kostet hier für Erwachsene gerade einmal 5,90 Euro - für ein derartiges Freizeitbad ein echtes Schnäppchen. Am Wochenende wird zwar ein Euro pro Person aufgeschlagen, aber auch mit knappen sieben Euro ist das Bad noch immer wirklich günstig. Zeitgestaffelte Karten gibt es nicht, es besteht aber z.B. für Sportschwimmer die Möglichkeit, von den vergünstigten Angeboten wie Frühschwimmen oder dem Feierabendtarif Gebrauch zu machen.
Der Umkleidebereich ist schön modern und dürfte einer der Facelifts sein, die die Gruppe dem Bad bei der Übernahme verpasst hat:
Nun geht man die Treppe hinunter und steht im Bad:
Die Wasserlandschaft liegt unter einem großen, kuppelartigen Glasdach, welches die Halle sehr hell erscheinen lässt. Man erkennt es dem Bad jedoch an, dass es kein "originales" Bad der Kette ist. Während bei den meisten monte mares der Boden beispielsweise mit Natursteinbruch gefliest ist, dominieren in Kreuzau weiße und hellblaue Kacheln, wodurch das Bad etwas steril wirkt. Macht aber nichts, denn um die Becken herum wurde mit Felsen und der einen oder anderen Pflanze ein nettes Ambiente geschaffen.
Mittelpunkt der Halle ist das große Wellenbecken:
Die Wellen sind hier sogar recht kräftig, hat uns gut gefallen. Wie bei den meisten Wellenbecken beginnt das Becken mit einem sehr flachen Brandungsbereich und wird nach hinten hin bis zu 1,60 m tief.
Ans Wellenbecken schließt sich ein schmaler Kanal an, der sich durchs Bad schlängelt:
Auf der einen Seite geht dieser Kanal in einen kreisrunden Strömungskanal über:
Der Kanal ist hier eher der Kategorie Familienfreundlich zuzuordnen, die Düsen haben zwar Power, aber es geht relativ gemütlich durch die Strömung. Trotzdem lobenswert, dass das Bad einen solchen Kanal besitzt.
Über weitere geschlängelte Kanäle führt das Becken auch nach draußen:
Der außen liegende Teil in der Übersicht:
Das Außenbecken ist in der Mitte mit mehreren Sprudelliegen ausgestattet und ist sogar relativ groß. Da das Becken genauso warm ist wie der Innenteil, war die Temperatur auch bei unserem Besuch im Herbst außerordentlich angenehm.
Einen Wasserpilz gibt es auch:
Draußen kann man im Sommer außerdem auf der Terrasse sitzen, die zur Gastronomie gehört:
Drinnen gibt es darüber hinaus natürlich auch einen Kinderbereich:
Das Planschbecken bietet eine bunte Regenbogenrutsche und eine Nackendusche, dazu ist dieser Bereich wirklich nett mit Wandpaintings und Pflanzen gestaltet. Das Becken ist nicht wirklich riesig, dürfte aber dennoch ausreichend groß sein und sowohl für Kinder als auch ihre Eltern genügend Platz bieten.
Wir sind natürlich hauptsächlich wegen der Rutsche ins Bad gefahren, denn auch die fehlt im monte mare nicht. Die Rutsche liegt in einem separaten Bereich und trägt, sofern man einem kleinen Aufkleber am Rutschenauslauf glauben mag, den seltsamen Namen Sankt Georg.
Die Rutsche ist eine auf den ersten Blick gewöhnliche Aquarena-Halbschalenrutsche mit Tunnelabdeckung. Mit ihrem Baujahr 1990 ist die Bahn schon fast 25 Jahre alt und dürfte noch aus den Anfangszeiten des Tropic-Bades stammen. Die Rutsche ist knappe 100 Meter lang, was vor 25 Jahren noch eine echte Sensation war - es gibt nicht viele Rutschen aus dieser Zeit, die derart lang sind.
In neun Metern Höhe befindet sich am Ende der Wendeltreppe der Rutschenstart:
Zur Regelung der Abstände gibt es eine Ampel inklusive Alarmanlage, die sofort anschlägt, sobald man bei Rot rutscht. Laut Hinweistafel hat jegliche Regelübertretung auch eine sofortige Verweisung aus dem Bad zur Folge.
Der erste Teil der Rutsche ist mit Daylight-Effekten versehen:
Bei diesem Rutschentyp sieht man Tageslichteffekte relativ selten, diese wurden scheinbar vor nicht allzu langer Zeit zur Attraktivierung der Röhre nachgerüstet. Feuer- und Sternenmotive begleiten das erste Stück der Rutschpartie, sieht wirklich nett aus.
Der Streckenverlauf beginnt mit einer langgezogenen Linkskurve, die auf der ersten Hälfte die zuvor genannten Effekte bietet:
Der zweite Teil der Kurve hat einen durchsichtigen "Deckel":
Irgendwann folgt ein Richtungswechsel und es geht rechtsherum weiter:
Nach einigen Metern durchrutscht man eine lustige Slalomstrecke:
In dieser Links-Rechts-Kombination schaukelt man schön die Kurve hoch, dann wieder zurück und wieder nach oben. Macht wirklich Spaß, gerade alte Rutschen bieten diese Elemente recht häufig und besonders mit sportlicher Rutschhaltung wird man hier richtig schön hin und her geworfen. Auf jeden Fall der spaßigste Teil der Rutschbahn, die die Fahrt enorm aufwertet.
Das letzte Stück ist als Rechtsspirale ausgeführt:
Auch hier gibt es zum krönenden Abschluss noch ein paar Daylight-Effekte:
Nach 97 Metern endet die Rutsche mit einem Sofa-Auslauf im Rutschenauslaufbecken:
Uns hat die Rutsche echt gut gefallen! Sie ist für ihr Alter unerwartet lang und durch die Daylightmotive auch relativ abwechslungsreich. Der eine Richtungswechsel ist dazu wirklich spaßig und die Sofa-Auslauf kommt schon fast an einen Plumpsauslauf heran. Man merkt der Rutsche allerdings ihr Alter an, die Segmentübergänge sind ziemlich rumpelig und schütteln einen beim Rutschen ganz schön durch. Schmerzhaft sind die Nähte aber im Gegensatz zu vielen anderen (auch neuen) Rutschen zum Glück nicht und daher mindert das den Rutschenspaß auch nicht erheblich.
Im Bad findet man außerdem noch ein Sportbecken, welches in einem separaten Raum liegt:
Dieser Bereich ist wirklich nur auf Sport ausgelegt und beschränkt sich daher auch aufs Wesentliche. Bei unserem Besuch war das Becken von einem Kurs belegt und daher nur kurzzeitig für die Öffentlichkeit nutzbar, wer aber nicht gerade Bahnen ziehen will, wird diesen Bereich aufgrund der schummrigen Beleuchtung und der sportlich kühlen Wassertemperatur ohnehin meiden. Das Sportbad scheint als Grundlage fürs restliche Bad gedient zu haben, denn dieses existiert laut Inschrift bereits seit 1973.
Blick aus der Gegenrichtung:
Soweit das Freizeitbad, welches für den günstigen Eintritt überraschend groß ausgefallen ist. Wer eher entspannen als planschen und rutschen möchte, wurde bisher jedoch nur bedingt fündig, denn ein Whirlpool o.Ä. ist nicht vorhanden. Womit wir jedoch bei einem weiteren Bereich wären - dem Textil-Wellnessbereich.
Dieser kostet einmalig 3,50 Euro pro Person und ist in unserem Augen das absolute Highlight im monte mare. Der Textilwellnessbereich bietet im vorderen Bereich sehr wohl einen herrlich warmen Whirlpool sowie beheizte Sitz- und Liegemöglichkeiten bei tollem Ambiente. Durch einen in Felsdekor gehaltenen Gang erreicht man außerdem die weiteren Attraktionen des Bereichs, der komplett als Felshöhle gestaltet ist. Da wäre zum einen die Stollen-Sauna, die zwar "nur" 55 Grad hat, aber vor allem durch die Aufgüsse eine Besonderheit darstellt. Nebenan befindet sich mit dem Solebad eine Salz-Inhalationskabine und zusätzlich ein wirklich warmes Dampfbad, welches zwar 10 Grad kühler ist als die Stollen-Sauna, sich aber durch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit deutlich heißer anfühlt. Zur Regeneration nach dem Saunagang gibt es in einer weiteren Grotte eine Eisnebeldusche, die fein zerstäubtes Wasser versprüht - einfach nur klasse. Der ganze Bereich verdient auf jeden Fall einen Besuch, die 3,50 Euro sollte man unbedingt investieren, wenn man das monte mare in Kreuzau besucht. Dadurch, dass man seine Badekleidung anbehält, ist der Bereich also gerade für Saunaanfänger top geeignet und das Personal macht die Aufgüsse zu einem echten Erlebnis. Achtung: Personen unter 16 Jahren dürfen diesen Bereich nur in Begleitung einer sorgeberechtigten Person besuchen.
Fazit: Besonders aufgrund der Textilsauna hat uns das monte mare in Kreuzau super gefallen. Die dortigen Relax-Möglichkeiten sind in diesem Umfang in NRW einzigartig. Auch das eigentliche Freizeitbad überzeugt, es ist recht groß und dafür wirklich günstig. Die Rutsche macht ebenfalls Spaß und lädt zum wiederholten Rutschen ein. Darüber hinaus ist das Personal extrem freundlich und die ganze Anlage sehr gepflegt, typisch monte mare eben. Unser Tipp: Abends kommen, erst ein paar Runden rutschen und danach in den Wellnessbereich - es lohnt sich! Wir werden garantiert wieder hinfahren, in Bezug auf Textilwellness ist das monte mare Krezau unser Favorit in NRW.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Janek schrieb am 29.01.2014 - 17:22 Uhr: Vielleicht ein wenig zur Aufklärung: Das Bad wurde damals als Tropic-Erlebnisbad eröffnet und wurde ca. 2007 komplett modernisiert. Dabei wurde auch das Dach gegen das heutige Ausgetauscht und der erste Grundstein für den Textilsaunabereich gelegt, welcher erst später zu seiner jetzigen Größe heranwuchs. Ab dem Tag der Wiederöffnung war das Bad im Besitz des Kreis Düren und lief unter dem Namen \"Rurwelle\". Aufgrund finanzieller Probleme übernahm schließlich Monte Mare das Bad. Unter deren Flagge wurde dann der Textilbereich noch ein wenig erweitert und die Rutsche wurde, wie im Bericht erwähnt, ein wenig attraktiver Gestaltet. |
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