
- 25-Meter-Becken
- Kursbecken
- Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Whirlpool
- Kleinkinderbecken
- flaches Warmbecken
- Kräuterwannen und Dampfbad (aufpreispflichtig)
- Freibad mit 25-Meter-Becken, 50-Meter-Becken und Breitrutsche

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Zwembad De Stok
De Stok 12
4703 SZ Roosendaal Zur Homepage
De Stok
De Stok
Roosendaal (NL) - besucht am 29.12.13
In der Nähe von Breda, genauer gesagt in Roosendaal, findet man das Freizeitbad De Stok. Dieses städtisch betriebene Hallenbad bietet die letzte richtige Turborutsche der Niederlande, die wir noch nicht kennen. Höchste Zeit für einen Besuch also! Das Freizeitbad liegt direkt an der Autobahnabfahrt Roosendaal-West und ist somit nicht zu verfehlen. Der Parkplatz ist zwar mit einer Schranke abgesichert, ist aber kostenfrei und auf dem Grünstreifen daneben kann ebenfalls gratis geparkt werden. Auch die Anreise mit dem Bus gestaltet sich unproblematisch.


Von außen sieht das Bad erstmal aus wie ein ganz gewöhnliches, niederländisches Stadtbad:


Und von innen... ähm... auch:

An der Kasse wird man sehr freundlich empfangen und zahlt seine 6,10 Euro Eintritt für einen Tag. Die Preise sind damit erschwinglich und vergleichbar mit anderen Bädern dieser Art. Einen genauen Blick wert sind die Öffnungszeiten, die besonders am Wochenende für deutsche Begriffe ziemlich abstrus sind und auf Verwunderung stoßen könnten, samstags beispielsweise hat das Bad nur von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Hier sollte man genau schauen, damit man nicht vor verschlossenen Türen steht.
Der Umkleidebereich kommt in Holzoptik daher:

Die Schränke werden mit einer Euromünze abgeschlossen, die aber nur Pfand ist und nach Benutzung wieder ausgespuckt wird. Direkt daneben gibt es noch identische Schränke, die jedoch 50 Cent Einwurf benötigen, die nicht wieder ausgezahlt werden. Es ist uns ein Rätsel, wieso man auch kostenpflichtige Schränke anbietet.

Der Sanitärbereich ist sehr verwinkelt aufgebaut, aber immerhin schön sauber. Von den verschiedenen Dusch- und Toilettenräumen aus lassen sich die unterschiedlichen Bereiche des Bades erreichen.
Zum einen wäre das das 25-Meter-Becken:

Dieses bietet mehrere Bahnen und auch eine Sprungbrett von einem Meter. Während unseres Besuchs fand hier jedoch ein Kurs statt, sodass dieses Becken nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung stand.

In einem weiteren, abgetrennten Raum ist das Lehrschwimmbecken untergebracht:

Das Becken ist sehr flach und ausreichend groß, ideal für kleine Kinder. Der Zutritt ist hier nur Familien mit kleinen Kindern gestattet. Finde ich eine gute Idee, so können Eltern mit ihren Kindern ungestört planschen. Das Wasser ist hier auch angenehm warm und es treiben verschiedene Schwimmspielzeuge auf dem Wasser.

Der Hauptteil des Bades wird vom "Recreatiebad", also dem Erlebnisbad, beansprucht:

Die Halle ist hell und freundlich und zudem nett dekoriert. Alles ist hier im Thema der Gans gehalten - Gänsefiguren zieren an vielen Stellen das Recreatiebad. Laut Homepage hat das den Hintergrund, dass während der Bauphase eine Gänsefamilie im Rohbau "eingezogen" und den Arbeitern wohl gar nicht mehr von der Seite gewichen ist. Und da Gänse sehr soziale Tiere sind, passe dies wohl auch zur Mitarbeiterpoltik des Bades. Witzige Idee.

Das Recreatiebad besteht im Wesentlichen aus einem großen Erlebnisbecken:


Das hat auf der linken Seite einen Abschnitt mit Schwimmerbahnen:


Rechts ist ein Strömungskanal zu finden:

Der Kanal ist nett, aber nicht besonders intensiv. Macht trotzdem Spaß.

Blick von der anderen Seite:

Auf dem Becken trieb bei unserem Besuch auch ein lustiges aufblasbares Wasserspielzeug:

Auf das Gebilde konnte man klettern, ähnlich den aufblasbaren Kraken im Miramar oder Palm Beach. Sieht um einiges einfacher aus, als es ist!


Auf der anderen Seite der Halle gibt es dann noch einen kleinen, abgetrennten Flachwasserbereich mit schön warmem Wasser:


Warm ist auch der Whirlpool direkt nebenan:

Hinter dem Whirlpool ist der große Kinderbereich angebaut:

Abgesehen von ein paar Wasserdüsen und einer Mini-Rutsche gibt es hier allerdings recht wenig zu erleben. Immerhin ist der Bereich recht groß und bietet verschiedene Wassertiefen.
Neben dem Kinderbereich findet man zusätzlich ein Dampfbad, welches jedoch 2 Euro Aufpreis für 12 Minuten kostet:

Ebenfalls aufpreispflichtig sind die Kräuter-Sprudelwannen:

In den meisten holländischen Bädern kosten diese Attraktionen extra, dafür ist der Eintritt aber günstiger als in Deutschland. Man zahlt somit wirklich nur, wenn man die Bereiche auch nutzt, was ich fair finde. Länger als 12 Minuten hält man sich in einem Dampfbad ohnehin eher selten auf und die zwei Euro sind dann echt okay.
Der Grund für unseren Besuch war aber die Rutsche, die hier getreu dem Thema "De Dolle Gans" heißt und die letzte verbleibende Turborutsche auf unserer NL-Liste ist. Die Speedrutsche von Van Egdom wurde im Jahr 1999 aufgebaut und ist 57 Meter lang - bei einer Starthöhe von 8,5 Metern.

Der Rutschenturm lässt Retro-Feeling aufkommen und wirkt durch die Glasbausteine sowie die Steintreppen schon fast antik. Macht aber wirklich was her, das stimmt schon perfekt auf die alte (und hoffentlich daher gute) Turborutschbahn ein.

Endlich ist der Start in Sicht:


Und so sieht die Rutsche von außen aus:

Zu Anfangszeiten des Bades war das noch eine ganz gewöhnliche, lichtdurchlässige Röhre. Vor ein paar Jahren hat man die Rutsche allerdings abgedunkelt und mit Lichteffekten versehen, zusätzlich erhielt die Rutsche von außen die aktuelle blau-gelbe Bemalung. Ich bin ja eigentlich eher nicht dafür, solche alten Rutschen derart zu "verunstalten", hier ist es aber wirklich gelungen und die Rutsche wurde dadurch echt aufgewertet.

Nachdem die mittels Zeitschaltuhr gesteuerte Ampel auf Grün gesprungen ist, geht es los:

Zunächst baut man in einer sehr langen und recht flachen Geraden ordentlich Speed auf:


Dieses Element hat Van Egdom früher sehr gern in Turborutschen verbaut. Statt mit einem steilen Sturz begannen diese Speedrutschen meist mit einer langen und vergleichsweise flachen Geraden, die aber ein so konstantes Gefälle hat, dass man spürbar immer mehr beschleunigt. Diesen Effekt kennt man auch von der Mars Mission im Palm Beach, hier ist es aber noch deutlich rasanter. Macht richtig Spaß, hinzu kommen noch die bunten Blinkeffekte.

Unaufhaltsam rutscht man auf die Kurve zu:


Mit hoher Geschwindigkeit nimmt man die Rechtskurve, in der man richtig schön in die Bahn gepresst wird. Die G-Kräfte sind zwar nicht so monströs wie bei anderen Turbos, aber man hat trotzdem schon Mühe, seine Körperspannung zu halten.


Auch am Schluss gibt es noch eine etwas längere Gerade:

Die Gerade schießt man förmlich entlang und landet dann im Auslaufbecken:


Die Turborutsche ist wirklich nett! Natürlich gibt es weitaus brutalere, aber die extrem lange Beschleunigungsgerade in Verbindung mit der G-lastigen Kurve macht richtig Spaß. Die Rutsche ist, wie ich oben schon schrieb, ähnlich wie die Mars Mission im Palm Beach, allerdings mit dem Unterschied, dass die Rutsche hier ein ganzes Stück flotter und die Strecke nach der Kurve nicht mehr so lang ist, dass man fast stehenbleibt. Auf jeden Fall eine gelungene und lohnenswerte Turbo, die sogar trotz ihres stolzen Alters völlig schmerzfrei zu rutschen ist.

Auf der Rutsche ist kurz vor Ende auch noch dieser Kasten verbaut:

Unter der Kiste verbirgt sich eine Nebelmaschine, die aber scheinbar nur extrem sporadisch eingeschaltet wird, nämlich dann, wenn das sogenannte "Discoschwimmen" stattfindet. Schade, dass der Nebeleffekt bei normalem Badebetrieb nicht in Betrieb genommen wird, der würde die Rutsche vermutlich nochmals extrem aufwerten.

Die alte Rutschanleitung von Van Egdom hängt auch noch:

Auch draußen gibt es noch eine Rutsche: Im Sommer mündet ins kleine Freibadbecken eine Breitrutsche:


Im Außenbereich steht dann außerdem noch ein 50-Meter-Becken zur Verfügung:

Beide Becken werden nur im Sommer betrieben, im Winter gibt es folglich gar kein Außenbecken im Bad. Die meisten niederländischen Bäder bieten zumindest einen kleinen Ganzjahres-Außenbereich an. Aber auch ohne das Außengelände bietet das Bad relativ viel Abwechslung.


Fazit: Die Turborutsche im Zwembad De Stok bildete einen würdigen Abschluss unserer Holland-Turborutschen-Liste. Die Bahn macht wirklich Spaß und ist überraschend schnell. Auch das Bad an sich überzeugt, es bietet für jeden Anspruch etwas und mit Whirlpool sowie Dampfbad sind auch Wellnessangebote mit vertreten. Dazu kommt das freundliche Personal. Das alles gibt es zum recht günstigen Preis - wer in der Gegend von Breda unterwegs ist, sollte sich das Bad auf jeden Fall mal anschauen, dabei aber unbedingt die Öffnungszeiten beachten!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Koffer schrieb am 13.01.2014 - 16:38 Uhr: Über dem 3. Bild von oben befindet sich ein Tippfehler: niederländisches statt niederländischen |
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