
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- Solevital-Außenbecken
- Außen-Kneippbecken
- Kleinkinderbereich
- Whirlpool
- Dampfbad

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Bad Blau
Boschstr. 12
89134 Blaustein Zur Homepage
Bad Blau/Sen.-Zentrum
Bad Blau
Blaustein - besucht am 24.10.13
Alles ist blau in Blaustein. Nicht nur der Himmel an diesem schönen Herbsttag, sondern auch das Erlebnisbad mit dem passenden Namen Bad Blau. Das Bad nahe der Grenze zu Bayern liegt nur wenige hundert Meter vom Blausteiner Bahnhof entfernt und hält für PKW-Fahrer einen großen Parkplatz bereit. Grund unseres Besuchs im Bad Blau war die alte Wasserrutsche, die in Kürze durch eine neue ersetzt wird - und wenn man ohnehin in der Region Ulm unterwegs ist, darf man so ein Bad natürlich nicht einfach links liegen lassen!


Von außen macht das Bad schon einmal einen gepflegten Eindruck:

Der Eingang:


An der Kasse bekommt man nach einer sehr freundlichen Begrüßung die Eintrittskarten, die mit 8,50 Euro für einen Erwachsenen-Tageseintritt erschwinglich sind. Zudem gibt es ein transparentes Tarifsystem mit Kurzzeittarifen, die sich von 1 bis 3,5 Stunden jeweils in 30-Minuten-Schritten bewegen und entsprechend günstiger sind als die Tageskarte. Durch große Fenster kann man vom Foyer aus bereits einen Blick ins Bad werfen.
Aber erstmal umziehen. Der Umkleidebereich ist geräumig aufgebaut:

Interessant ist, dass man die Schließfächer hier sogar mieten kann, sodass man für einen längeren Zeitraum seinen eigenen Schrank hat. Wenn man im Besitz einer Jahreskarte oder ähnlichem ist, ist das sicher eine gute Idee und äußerst praktisch.


Nach der obligatorischen Dusche stehen wir auch schon im Badbereich:

Das Bad ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, hat dadurch aber einen besonderen Charakter. Irgendwie hat uns das Bad bedingt durch das Holzdach und die Ruhegalerie obendrüber an ein klassisches Wonnemar-Bad erinnert - auch die hier und da sichtbare Gestaltung mit Felsen und Palmen trägt mit dazu bei. Man fühlt sich hier auf jeden Fall gleich wohl.


Zunächst fällt das 25-Meter-Becken ins Auge:


Das Becken bietet mehrere Schwimmerbahnen und eine gleiche Anzahl an Startblöcken. Ein Sprungbrett gibt es hier allerdings nicht.

Direkt am Sportbecken findet man ein Dampfbad:

Dieses wird in Badekleidung genutzt und ist richtig gelungen, bei verschiedenen Aromen lässt es sich hier super entspannen. Per Aushang wird bekanntgegeben, welcher Duft gerade versprüht wird - das hat fast schon die Anmutung einer Sauna mit Aufguss. Das sollten echt mehr Bäder so machen, Dampfbäder mag ich sowieso gerne.
Die linke Hälfte der Halle wird vom Erlebnisbecken ausgefüllt:


Dieses Becken ist eher ein geschwungenes Lehrschwimmbecken als ein Erlebnisbecken, sogar kurze Bahnen sind hier eingezeichnet, sodass Nichtschwimmer auch ihre Bahnen ziehen können. Attraktionen wie ein Strömungskanal oder andere Wasserattribute sucht man hier vergeblich.

Allerdings wird das wieder vom Wasserparcours ausgeglichen:

Hier soll man über die schwimmenden Teller laufen und im Idealfall nicht herunterfallen. Ein nettes Spielzeug, auch die Schaumstoffmatten und anderen Schwimmutensilien auf dem Wasser lassen hier keinen Platz für Langeweile. So wird aus dem Becken also doch noch ein Erlebnis.

Ins Erlebnisbecken mündet auch die Rutsche, die wir uns nun näher ansehen wollen:


Über eine blaue Wendeltreppe geht es nach oben:

Der Start in 5,46 m Höhe:

Das Hinweisschild der Rutsche ist von Hartwigsen, die Rutsche selbst stammt allerdings aus der Schmiede der niederländischen Firma Van Egdom. Die offene Rinne vom Typ VE-700 wurde bereits 1989 aufgebaut und ist damit schon ein wahrer Oldtimer der Rutschenwelt.

Am Start gibt es eine zeitgesteuerte Ampel, die recht flott schaltet. Es geht mit einer längeren Geraden los, um Speed aufzubauen:


Nach einer kleinen S-Kurve durchrutscht man einen Rechtskreisel:


Im Kreisel nimmt man abermals Geschwindigkeit auf, wenn auch kein Mega-Tempo. Die Übergänge sind beim Rutschen leicht spürbar, für das stolze Alter von über 20 Jahren aber noch gut in Schuss.

Nach der Helix gibt es einen Richtungswechsel:

Bedingt durch die abrupte Änderung der Richtung schaukelt man an dieser Stelle schön die Kurve hinauf, wodurch diese Stelle auch die lustigste der Rutsche ist. Gerade bei sportlicher Rutschhaltung kommt das gut zur Geltung.
Gleich darauf landet man mittels Plumpsauslauf im Erlebnisbecken:


Die Rutsche ist zwar mit ihren 56 Metern ziemlich kurz, macht aber trotzdem recht viel Spaß und der letzte Richtungswechsel ist besonders gelungen. Der Plumpsauslauf ist auch mal wieder eine sehr willkommene Abwechslung zu den Flachwasserlandebecken, die ja leider mittlerweile nur noch gebaut werden dürfen. Eine Rutsche mit Flair! Auch für Kinder ist die Rutsche ein Riesenspaß.

Wer noch in den Genuss dieses Rutschvergnügens kommen möchte, sollte sich aber nicht mehr allzu viel Zeit lassen, denn bereits 2014 ist ein Austausch dieser Anlage vorgesehen. Eine ganz neue Rutsche soll an der Stelle gebaut werden. Die neue Bahn wird bestimmt super, keine Frage, aber es ist trotzdem immer schade, wenn solche Klassiker der Abrissbirne zum Opfer fallen müssen - auch wenn es verständlich ist, dass Rutschbahnen nach über zwei Jahrzehnten schlichtweg "runtergerutscht" sind.

Nach der actionreichen Einlage auf der Rutsche ist etwas Entspannung gar nicht so verkehrt. Diese findet man sicher im Außenbecken, welches von innen schwimmend zu erreichen ist:

Relaxen an der frischen Luft:

Offiziell trägt dieses Becken den Namen "Solevitalbecken" und ist, wie der Name schon sagt, mit Salz angereichert. Magnesium, Calcium und Sulfat sind ebenfalls zugesetzt, um dem Körper wichtige Spurenelemente zu bieten und so für gesundes Baden zu sorgen.


Im Gegensatz zum Erlebnisbecken drinnen sind die altbekannten Attraktionen wie Sprudelliegen und Schwallbrausen hier allesamt vorhanden. Bei einer sehr angenehmen Wassertemperatur kann man sich hier draußen schön entspannen und gerade im Winter dürfte ein Aufenthalt im warmen Außenbecken wohltuend sein.

Eher weniger wintertauglich ist das andere Becken hier draußen:

Dieses Kneipp-Tretbecken weckt einen garantiert auf, wenn man durch das etwa knöchteltiefe, eiskalte Wasser watet. Gleich danach wieder ins wohlig warme Solebecken zu hüpfen, ist einfach genial.

Das sehr schön angelegte Außengelände bietet im Sommer ferner eine Liegewiese und einen Beach-Bereich:

Die Liegewiese hat auch von innen einen direkten Zugang:

Bleiben wir indoor. Dort wartet links neben dem Erlebnisbecken noch der Kinderbereich:


Der Kinderbereich ist zweigeteilt und bietet neben einem ganz flachen Babybereich auch einen Teil mit ein paar Zentimeter tieferem Wasser. Bunte Spritzfiguren, eine Wasserkanone, Mini-Rutsche und vieles mehr runden hier das Angebot ab.

Nein, von dieser Rutsche haben wir kein Video gemacht


Ein Whirlpool darf im Bad Blau natürlich auch nicht fehlen:

Der Whirlpool rundet das Wellnessangebot im Bad Blau gekonnt ab, umrundet von Felsen macht es hier richtig Spaß, sich ins Geblubber zu setzen und ein wenig abzuschalten. Das Wasser ist, genau wie im Außenbecken, sehr angenehm temperiert.

Gleich dahinter kann man sich in der Gastronomie stärken:

Obendrüber erstreckt sich eine Galerie:


Hier oben findet man neben einer Infrarot-Wärmekabine auch ein Solarium (beides kostenpflichtig) sowie viele Sitzplätze zum Verzehr der in der Gastronomie georderten Speisen und Getränke. Auch Kindergeburtstage können hier oben gefeiert werden.



Eine weitere Galerie befindet sich über dem Sportbecken:

Diese Galerie ist ein entscheidender Punkt, wegen dem man gleich Parallelen mit den Wonnemar-Bädern zieht, wie ich oben bereits erwähnte. Die mit Teppichboden ausgekleidete Plattform bietet neben weiteren Entspannungsmöglichkeiten auch eine Sofa-Sitzecke mit Lounge-Atmosphäre. Schön gemacht!



Fazit: Vom Bad Blau hatten wir eigentlich gar nicht so viel erwartet und wurden daher echt positiv überrascht! Das Angebot ist vor allem in Bezug auf Entspannung wirklich breit gefächert und bietet von Dampfbad über Solebecken bis hin zum Kneipp-Tretparcours alles für den Erholungssuchenden. Wer es etwas actionreicher haben möchte, findet eine zwar kurze, aber spaßige Rutsche und für Kinder ist mit dem Kinderbereich und dem Wasserparcours im Erlebnisbecken ebenfalls gesorgt. Das alles gibt es zu humanen Preisen - ein wirklich sympathisches Bad, Besuchstipp!
User-Kommentare zu diesem Bericht
domos schrieb am 18.11.2013 - 04:42 Uhr: Ui, wie toll ein Plumpsauslauf. Ist ja Jammerschade, dass die nicht neu gebaut werden dürfen! Aber solche Rutschen werden ja langsam zur Rarität - Keine Blackhole mit nervigem Geblitze und Geblinke, sondern einfach gemütliches Rutschen. Danke für den Bericht und den Hinweis mit dem leider bevorstehenden Rutschenabriss! |
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