- 50-Meter-Becken mit Hubbodenteil
- Sprungbecken
- Kleinkinderbereich
- Kneipp-Parcours
- Außenbecken
- Außen-Warmsprudelbecken
- Solarien und Infrarotkabine
Gestaltung | |
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Gesamtwertung | (2.4) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Aquarena Heidenheim
Friedrich-Pfenning-St. 24
89518 Heidenheim an der Brenz
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Virchowstraße
HellensteinBad Aquarena
Heidenheim - besucht am 14.10.13
Das Freizeitbad Aquarena befindet sich in Heidenheim, gelegen zwischen Aalen und Ulm im östlichen Baden-Württemberg. Das Bad, welches den gleichen Namen trägt wie ein bekannter Rutschenhersteller, wird auch HellensteinBad genannt und liegt relativ zentral in der Stadt. Ein großer und für Gäste gebührenfreier Parkplatz befindet sich direkt vor dem Bad, die Bushaltestelle Virchowstraße liegt rund 5 Gehminuten entfernt. Direkt nebenan befindet sich außerdem ein NH-Hotel.
Das große Foyer:
Hier wird man sehr nett in Empfang genommen und kann am Schalter sein Eintrittsticket erwerben. Die Erwachsenen-Tageskarte schlägt hier mit fairen 7 Euro zu Buche, es gibt aber auch Kurzzeittarife (90 bzw. 150 Minuten) für 4 bzw. 5 Euro. Die Tarife sind damit ähnlich günstig wie in den meisten anderen vergleichbaren Bädern, die Kurzzeitkarten sind ebenfalls relativ preiswert und dürften sich vor allem für die Sportler unter uns lohnen.
Der Umkleidebereich:
Das Bad ist schon etwas in die Jahre gekommen, was man gerade in diesem Bereich gleich mitbekommt. Blau-Orange-Nuancen kombiniert unter einer niedrigen Holzdecke, 80er Jahre pur! Das stört aber nicht weiter, alles ist sehr sauber und der Zustand ist auch in Ordnung.
Durch die Duschen geht es in die Schwimmhalle:
Diese besteht hauptsächlich aus dem Sportbecken:
Ansicht von oben:
Während die meisten Hallenbäder 25-Meter-Becken haben, hat das Heidenheimer Becken eine Länge von stolzen 50 Metern. Das ermöglicht natürlich ein optimales Training für Wettkämpfe und schafft große Kapazitäten. Sportbecken mit dieser Länge findet man heutzutage zumeist in Freibädern, in Hallenbädern sind diese Becken eher selten anzutreffen.
Das Becken hat auch einen Nichtschwimmerbereich sowie einen Hubboden für variable Wassertiefe:
Neben dem Schwimmerbecken ist das Sprungbecken zu finden:
Von einem bis fünf Metern Absprunghöhe ist hier alles dabei. Praktisch: Vom Einer und Dreier gibt es je eine Version als Federsprungbrett und eine als feste Variante ohne Federung, je nach Präferenz.
Ein nettes Extra ist das hier:
Bei unserem Besuch wurde am Nachmittag eine sogenannte Slackline, sprich eine Art Gurt, über dem Sportbecken aufgespannt. Nun galt es über diese Leine zu balancieren und eines kann ich euch sagen: Es ist um einiges schwieriger, als es auf den ersten Blick aussieht! Dadurch, dass die Leine leicht nachgibt, ist es eine extreme Herausforderung, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Ich habe immer nur ein paar Schritte geschafft, bevor ich ins Wasser gefallen bin. Eine absolut geniale Attraktion mit Suchtfaktor, das sollten noch deutlich mehr Bäder in ihr Programm aufnehmen!
Irgendwann fällt jeder runter:
Hier findet man auch das Kinderbecken:
Der Kleinkinderbereich ist mit einer kleinen Rutsche sowie Schwengelpumpen ausgestattet und liegt etwas abgetrennt vom Trubel in einem separaten Raum.
Im hinteren Bereich der Halle schließt sich dann noch der Wellnessbereich an:
Hier gibt es beispielsweise ein Kneipp-Tretbecken:
Auch Solarien sind hier zu finden:
Genau wie eine Infrarotkabine:
Von hier aus hat man außerdem Zugang zu den beiden Außenbecken. Das Warmsprudelbecken liegt vollständig im Freien:
Einen Schwimmkanal von drinnen nach draußen gibt es hier nicht, sodass man hier einige Meter durchs Außengelände laufen muss. Wird im Winter bestimmt sehr lustig.
Das Becken selbst hat aber eine sehr angenehme Wassertemperatur (dürften etwa 35 Grad sein), was auch zum längeren Verweilen durchaus einlädt. Sprudelliegen sowie Sitzbänke mit Massagestrahlen runden hier das Angebot ab. Dazu ist der Außenbereich nett gestaltet.
Das zweite Außenbecken ist bequem von innen erreichbar, ohne dass man durch die Kälte laufen muss:
Außenansicht:
Dieses Becken ist deutlich größer als das Warmbecken zuvor und bietet einen großen Wasserpilz, Schwallbrausen, Sprudelliegen und mehr. Dieses Außenbecken ist zwar ein paar Grad kühler als das andere, aber immer noch sehr angenehm.
Witziger Wasserpilz:
Zurück nach drinnen. Hier gibt es ferner noch eine Gastronomie, diese befindet sich auf einer netten Ruhegalerie:
Diese Galerie ist gemütlich mit Teppichboden eingerichtet und man hat hier oben bequeme Sitzmöglichkeiten und auch einen Airhockey-Tisch zur Verfügung. Ein angenehmer Ruhepol nach viel Action im Wasser.
Kommen wir nun endlich zu den Rutschen. Das Bad hat einen relativ großen Rutschenturm mit zwei Rutschen im Programm, was für ein derartiges Bad doch ordentlich ist. Die beiden Röhren wurden 2002 von der Gevelsberger Firma Roigk aufgestellt, dürften aber ursprünglich White-Water- bzw. NBGS-Anlagen sein.
Direkt beim Betreten des Rutschenturms trifft man auf den Start der River-Reifenrutsche:
Zunächst muss man sich aber in den Keller des Bades begeben und sich am Auslaufbereich einen Reifen schnappen, denn diese sind auf der Rutsche vorgeschrieben. Eine Nutzung ohne Reifen ist laut Hinweisschild nicht erlaubt.
Der Start ist außer der obligatorischen Ampel zusätzlich mit einem Monitor ausgestattet, der den Landebereich zeigt:
Ob diese Absicherung notwendig ist, lasse ich mal dahingestellt - es gibt viele Reifenrutschen, die nicht einmal eine Ampel haben, da das Kollisionsrisiko bei diesem Typ von Rutsche sehr gering ist und man im Falle eines Zusammenstoßes ja immer noch den Reifen als Puffer hat.
Egal, wir starren nun also gebannt auf den Monitor und wenn dann noch die Ampel auf Grün springt, geht es los:
Mit gerade einmal 55 Metern Länge ist diese Rutsche ziemlich kurz. Besonderheit ist hier der riesige Durchmesser von zwei Metern ("Stargate"), wodurch einem die Rutsche allerdings noch kürzer vorkommt, als sie ohnehin schon ist.
So sieht die Rutsche von außen aus:
In einem leicht kurvigen Verlauf schlängelt sich die Bahn ein Stockwerk nach unten:
Unterwegs gab es hier ursprünglich auch mal einen Wasserfall, der allerdings abgestellt ist bzw. nur noch als kleines Rinnsal wie ein undichter Wasserhahn von der Decke tropft.
Nach kurzer, langweiliger Fahrt landet man auch schon im Auslaufbecken:
Die Rutsche ist nicht wirklich spannend, da sie sehr kurz und wenig actionreich gestaltet ist. Die vom Typ her identische Rutsche in Gevelsberg habe ich da deutlich spaßiger in Erinnerung. Mich hat das Ding nicht vom Hocker gehauen, als Familienrutsche geht sie aber allemal durch.
Highlight im Bad ist zweifelsfrei die Black Hole, die über eine weitere Treppe zu erreichen ist:
Der Start in 8,5 Metern Höhe:
Mit 92 Metern ist die von außen blaugrüne Bahn ein ordentliches Stück länger als die Reifenrutsche. Obwohl es sich hier um eine recht dicke Röhre mit Reifenrutschendurchmesser (1,4 m) handelt, ist die Black Hole eine reine Bodyslide und darf nicht mit Reifen genutzt werden.
Auch hier gibt es als Sicherheitseinrichtung die Ampel-Monitor-Kombination:
Der Streckenverlauf ist recht weit verbreitet: Die Rutsche beschreibt eine klassische Doppelacht, sprich, es wechseln sich stets Links- und Rechtskreisel ab. Jumps fehlen gänzlich. Die Geschwindigkeit ist dabei dennoch überraschend hoch, man kann gut Fahrt aufnehmen und schwingt in den Kurven nett nach oben.
Doch die Black Hole ist weniger durch ihren Verlaufs und ihre Geschwindigkeit interessant, als aufgrund ihrer Ausschmückung mit Effekten. Dafür, dass die Rutsche schon mehr als 10 Jahre alt ist, hat es uns echt überrascht, wie vielfältig die Lichteffekte sind und vor allem, dass alles noch funktioniert.
Im ersten Part der Rutsche gibt es Lauflichtbänder:
Darauf folgen mehrere Passagen mit Sternenhimmeleffekt:
Irgendwann ertönen in der Rutsche plötzlich laute und gruselige Soundeffekte, die durch eine Lichtschranke ausgelöst werden. Die Geräusche kommen so unvermittelt, dass ich mich beim ersten Mal richtig erschreckt habe. So muss eine Black Hole sein, diesen Thrillfaktor vermisse ich bei aktuellen Dunkelrutschen leider sehr.
Danach sind in die Röhre Schwarzlichtlampen integriert:
Die wiederum auf ein Schwarzlichtmotiv scheinen, was wirklich nett aussieht:
Am Ende der dunklen Strecke blitzen am Scheitel der Rutsche verschiedenfarbige Lichter auf:
Wir nähern uns dem Ende der Rutsche. Die letzte Rechtskurve ist lichtdurchlässig grün gehalten:
Dies kündigt bereits das Ende der Rutschpartie an:
Dann landet man im Auslaufbecken:
Die Black Hole ist von den Effekten her richtig gut und vergleichbar mit der im Maritimo Oer-Erkenschwick, allerdings ist die Röhre in Heidenheim ein Stück länger und auch etwas schneller. Vom Verlauf her ist die Rutsche echt nett, leider trüben die unangenehmen Nähte das Rutschvergnügen - wie bei fast allen Röhrenrutschen von Roigk sind die Fugen schlecht verarbeitet und verursachen Schmerzen am Rücken.
Die beiden Landebecken sind übrigens schön dekoriert:
Mit einer netten Wandbemalung sowie einigen Steinen und Pflanzen wurde die Landezone der Rutschen echt nett hergerichtet und macht einen freundlichen Eindruck:
Und das war's auch schon wieder!
Fazit: Das Aquarena in Heidenheim gehört mit seinen zwei Rutschen sicher zu den interessanteren Bädern in der Region. Es ist zwar mehr oder weniger nur ein Sportbad, allerdings bietet dieses mit den beiden Außenbecken, dem Wellnessbereich inklusive Kneipp-Parcours und vor allem dem riesigen Schwimmerbecken Attraktionen, die nicht jedes Stadtbad vorweisen kann. Genial ist auch die Slackline, die von Zeit zu Zeit über dem Springerbecken aufgespannt wird. Die Black Hole ist abgesehen von den unangenehmen Fugen ebenfalls wirklich gut. Ein Besuch in diesem netten Bad lohnt sich also auf jeden Fall, wenn man in der Nähe ist.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Riccardo schrieb am 16.08.2014 - 11:10 Uhr: Es gab 2013 mal einen Brand wo die Black Hole anderst war laut SWR4 Narichten |
HellensteinBad aquarena schrieb am 06.03.2014 - 13:22 Uhr: Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die vielen schönen Bilder aus unserem HellensteinBad aquarena. |
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