
- 2 Erlebnisbecken mit Strömungskanal
- Wellenbecken
- Whirlpools
- Kleinkinderbereich
- Außenbecken
- Außen-Kinderbereich
- Außen-Whirlpool
- Textilsauna

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Lalandia
Lalandia Centret 1
DK-4970 Rødby Zur Homepage
Lalandia oder Bahnhof/Hafen Rødby Færge
Lalandia
Rødby (DK) - besucht am 13.08.13
Velkommen til Danmark! In Rødby auf der dänischen Insel Lolland befindet sich das Lalandia, ein großes Ferienzentrum, welches auch einen Wasserpark beinhaltet. Der Park befindet sich in fußläufiger Entfernung vom Fährhafen, der mehrmals täglich von den Scandlines von Puttgarden aus angesteuert wird. Von Fehmarn aus ist der Park also optimal zu erreichen, zumal eine Strecke mit der Fähre (natürlich ohne Auto) gerade einmal knappe 6 Euro kostet. Wer Urlaub an der Ostsee oder idealerweise auf Fehmarn macht, kann diesem Park folglich prima einen Tagesbesuch abstatten.


Bereits von der Fähre aus kann man den Komplex erspähen:

Der Ferienpark Lalandia wird von Parken Sport & Entertainment betrieben. Außer dem Park in Rødby hat 2009 ein weiterer Lalandia-Park in Billund eröffnet, welcher zur selben Gruppe gehört und an den außerdem noch das Legoland Billund angegliedert ist. Im Prinzip ist das Lalandia sehr ähnlich wie ein Center Parc aufgebaut - neben diversen Ferienhäusern bietet der Park auch eine Freizeitpassage mit diversen sportlichen Angeboten und Restaurants sowie den Wasserpark als zentrales Element.
Die Passage, die stark an die Market Domes erinnert, ist unweit des Parkplatzes zu finden:


In dieser Passage gibt es zahlreiche kleine Shops, Entertainment-Angebote und vieles mehr, um sein Geld zu verpulvern. Für das leibliche Wohl sorgen hier mehrere Restaurants und Cafes. Die Passage ist nicht so tropisch gestaltet wie bei den Center Parcs, aber dennoch gemütlich.

Eine Spielhalle gibt es auch:

Ebenso wenig fehlt eine Minigolfbahn:

Auch eine Sporthalle ist hier zu finden:

Das alles kann uns aber relativ egal sein, denn wir sind natürlich für den Wasserpark hier, der am Ende der Passage seinen Eingang hat. Anders als in den Center Parcs muss man hier nicht vorher reservieren, wenn man als Tagesgast das Schwimmbad ("Aqua Dome") besuchen möchte.
Die Kasse liegt direkt am Schwimmbadeingang:

Zu zweit haben wir 400 DKK (Dänische Kronen) bezahlt, was knapp 55 Euro entspricht. Damit sind die Preise deutlich höher, als man sie aus deutschen Bädern kennt. Es handelt sich hier jedoch um einen Wasserpark und nicht um ein Erlebnisbad, sodass die Preise noch zu verschmerzen sind. In Dänemark ist alles ohnehin deutlich teurer, was man schon anhand der Lebensmittelpreise im Supermarkt erkennt.

Der Umkleide- und Schrankbereich ist funktional gehalten:

Die Schließfächer, für die man seine Eintrittskarte braucht:

Nun noch die Treppe rauf...

...und man steht im Badeland:


Irgendwie erinnert das Bad stark an die Aquafuns von Sunparks. Es gibt ein großes, weißes Pyramidendach und einige Gestaltungselemente wie Felsen und Pflanzen. Ganz so grün und naturnah wie in den tropischen Center Parcs ist es allerdings nicht, weshalb ich hier bewusst den Vergleich zu Sunparks wähle.
Beim Betreten des Domes findet man zunächst diverse Sitzmöglichkeiten:

Im vorderen Bereich befinden sich zwei Erlebnisbecken:

Beginnen wir beim linken:

Dieses ist in etwa L-förmig angelegt und recht langweilig. Als Wasserattraktion gibt es hier lediglich eine kleine Wasserfallgrotte, mehr nicht. Das Wasser fanden wir in allen Becken deutlich zu frisch, lange aufhalten konnte man sich hier nicht wirklich. Auch die Lufttemperatur war alles andere als warm, sodass einem schnell das Frösteln kam.


Das rechte Becken ist im Prinzip das linke in gespiegelter Form:

Statt der Grotte sorgt hier ein Strömungskanal für Abwechslung. Außerdem sind in diesem Becken auch ein paar Sprudelliegen zu finden.


Schön an den Erlebnisbecken ist, dass sie recht ansprechend mit Felsen und Palmen eingefasst sind und so Urlaubsatmosphäre aufkommen lassen. Wäre jetzt noch das Wasser wärmer, wäre es klasse.
Das größte Becken im Lalandia ist das Wellenbad:


Die Wellen sind familientauglich, wie man sie auch aus den Center Parcs kennt. Wirklich nichts Besonderes, da hat die Ostsee vor der Tür wahrscheinlich eine deutlich wildere Brandung zu bieten. Wirklich tief ist das Becken auch nicht. Da hab ich schon deutlich bessere Wellenbäder erlebt...


Kommen wir nun zum interessanten Teil, nämlich zu den Rutschen. Gut getarnt in einer Blätterhülle befinden sich die ersten Rutschen mitten in der Halle:

Hier befindet sich der erste und offenbar älteste Rutschenturm im Lalandia. Hier starten vier unterschiedliche Rutschen, die komplett indoor verlaufen und zumindest laut Schild weder mit einer Alters- noch einer Größenbeschränkung versehen sind. Rutschvergnügen für die ganze Familie also.


Der Rutschenturm ist im Felsenlook gestaltet:

Der Zustand des Turms ist nicht mehr der beste, die Felsen sind teilweise durch Moos und Algen leicht grün angelaufen. Aber sauber ist es glücklicherweise und dass die Felsen schon einige Jahre auf dem Buckel haben, stört auch nicht weiter.

In wenigen Metern Höhe trifft man auch schon auf die erste Rutsche:

Diese blaue Rinne trägt den Namen "Juniorbanen" (Juniorbahn) und ist die kürzeste Rutsche im Lalandia. Die offene Kinderrutsche stammt vom Hersteller Big Country Waterslides aus British Columbia, einem Hersteller, dessen Rutschen in unserer Region relativ rar gesät sind. Die lange Rutsche im belgischen Hengelhoef ist auch von diesem Hersteller, sonst fällt mir aber spontan keine mehr ein. Den Hersteller scheint es mittlerweile nicht mehr zu geben.
Start der Kinderrutsche:

Es handelt sich wirklich nur um eine Juniorrutsche, denn der Kurs beschreibt lediglich eine 35 m kurze Rechtskurve, bevor das Landebecken erreicht wird:

Die letzten paar Meter gehen durch eine Grotte:

Dann ist das Auslaufbecken erreicht, links im Bild:

Für kleinere Kinder ist die Rutsche wunderbar geeignet und die Verarbeitung ist auch top, da die Rutsche scheinbar neu beschichtet worden ist und somit keinerlei spürbare Fugen mehr hat. Der Flachwasserauslauf ist ebenfalls kinderfreundlich.
Deutlich spaßiger wird es dann schon auf der nächsten Etage. Unmittelbar unter der Kuppelspitze starten drei weitere Rutschen:

Die rote "Bjergbanen" macht den Anfang:

Der Start:

Auch die Bjergbanen, zu Deutsch Bergbahn, stammt von Big Country und hat eine Neubeschichtung spendiert bekommen. Mit einer Länge von 75 Metern ist diese Bahn ein ordentliches Stück länger als die Kinderrutsche.
Die Bergbahn macht ihrem Namen alle Ehre und verläuft mitten durch die Felslandschaft:


Hier geht es zunächst in eine Linkshelix, auf der man gut Geschwindigkeit aufbaut:

Danach folgt ein Jump und dann ein Richtungswechsel, bei dem man einen schönen Schleudergang erfährt. Macht Spaß!


Nach der Rechtskurve folgt ein weiterer Jump, bei dem man mitunter abheben kann:

Besonders der darauf folgende Richtungswechsel ist sehr witzig, man schaukelt in der Kurve schön nach oben und legt das letzte Stück der Rutsche entsprechend temporeich zurück.
Auch die rote Rutsche verläuft am Schluss ein Stück durchs Felsmassiv, bevor man nach 75 Metern rechts neben der blauen Rutsche im Landebecken ankommt:

Die Rutsche ist echt gut, gerade die Jumps mit den anschließenden Richtungswechseln sind richtig spaßig und durch die fugenlose Neubeschichtung ist auch das Rutschgefühl angenehm. Dazu ist die Bahn relativ schnell, wenn man gut die Körperspannung beibehält. Witziges Teil!

Ein weiteres Stück höher starten dann zwei weitere Rutschen, die allerdings etwas neuer zu sein scheinen und im Gegensatz zu den offenen Rutschen von Hydrosport Kanab aus Schweden gefertigt worden sind. Hierbei handelt es sich zudem um geschlossene Tunnelrutschen und nicht um offene Halbschalen.

Auf der linken Seite startet die 53 Meter lange "Hurtigbanen", zu Deutsch Schnellbahn oder auch Speedrutsche:

Wenn die Ampel grün ist, geht es los:

Diese gelbe Tunnelrutsche ist mit ihren gut 17 Prozent Gefälle ganz klar die schnellste des Turms. Lichteffekte gibt es in dieser Rutsche keine, allerdings ist die Röhre auch nicht ganz dunkel, sodass man den Weg recht gut visuell verfolgen kann.

Nach einer flotten Linkskurve geht es recht steil bergab:

Nach der Kurve gibt es zwei unmittelbar aufeinander folgende Jumps, ähnlich wie bei Kamikaze-Rutschen, die einen gleich doppelt beschleunigen. An der zweiten Welle hebt man mitunter ab und fliegt dann mit voller Wucht in die darauffolgende Rechtskurve - sehr lustig und durchaus turborutschenwürdig.

Den krönenden Abschluss der Rutschbahn bildet dann noch der letzte Steiljump, der einen direkt ins Landebecken katapultiert:

Die Rutsche hat einen sehr passenden Namen, denn sie ist wirklich "hurtig" und geht vor allem an den Jumps und darauffolgenden Kurven ordentlich zur Sache. Drei Jumps auf guten 50 Meter Länge sind auch eine Ansage, gerade der vorletzte Jump ist derart knackig, dass man regelrecht in die Kurve geschmissen wird. Am Schluss dann noch das Katapult ins Landebecken - so muss es sein. Leider sind die Fugen stark spürbar, die Neubeschichtung ist hier offenbar noch ausgeblieben. Bei der hohen Geschwindigkeit ist das am Rücken alles andere als angenehm.

Noch ein paar Stufen höher kommt man dann schließlich zum vierten und letzten Ride dieses Turms:

Diese Rutsche heißt "Lyseffektbanen" und ist, wie der dänische Name andeutet, mit verschiedenen Lichteffekten ausgestattet. Auch diese 65 Meter lange Tunnelrutsche stammt von Kanab.
Es geht gleich mit einem schönen Jump los:


Danach verläuft die Rutsche als geschlossene Röhre weiter. Zunächst geht es in einer Linkskurve bergab, die von einem witzigen Jump unterbrochen wird, danach gibt es einen Richtungswechsel und dementsprechend geht es in einer Rechtskurve weiter.
Der Röhrenteil ist mit Lichtringen ausgestattet, die die Farbe wechseln:


Nach recht rasanter Fahrt landet man neben der gelben Rutsche im Flachwasserauslauf:

Diese Black Hole ist vom Verlauf her ebenfalls sehr nett und macht viel Spaß. Deutlich besser wäre sie allerdings auch hier mit besseren Fugen, denn diese sind hier ebenfalls stark spürbar. Hoffentlich werden auch die Tunnelrutschen in naher Zukunft mal überholt und neu beschichtet - zuträglich für den Spaßfaktor wäre es allemal.

Wenn man die Kinderrutsche mal außen vor lässt, haben uns die Rutschen in diesem Turm alle wirklich gut gefallen und die Ampeln schalten recht zügig, sodass es auch während der Hochsaison nicht zu elendig langen Wartezeiten kommt. Besonders die gelbe Bahn ist mal eine etwas andere Mischung aus gewöhnlicher Röhre, Turborutsche und Kamikaze.


Die nächste Rutsche steht einzeln und ist vor dem Brandungsbereich des Wellenbeckens zu finden:

Wild River! Dieser Wildwasserfluss stammt von Klarer und wurde im Jahr 2008 nachgerüstet. Mit 84 Metern hat er eine durchschnittliche Wildbach-Länge. Zur Benutzung dieser Wildwasserrutsche muss man schwimmen können sowie mindestens 1,25 m groß sein.

Der Start:


Zunächst macht der Fluss einen Slalom, bei welchem auch ein Wasservorhang niederregnet:

Danach führt der Kanal nach draußen:


Die erste Hälfte der Strecke in der freien Luft ist mehr oder weniger gerade, sodass man hier angenehm flott Fahrt aufnimmt. Auf halber Strecke wartet dann das Zwischenbecken:

Es stellt sich als äußerst schwierig heraus, den Hauptteil des Zwischenbeckens zu erreichen, da man in den meisten Fällen einfach dran vorbeigespült wird. Allerdings nur ein kleines Stück weit, da nach dem Becken ein kleiner Hügel zu überwinden ist. Man steht hier instinktiv auf und versucht über die Staustufe hinüberzuklettern, was allerdings genau die falsche Taktik ist. Man sollte einfach in Rückenlage liegenbleiben, dann wird man automatisch über die Schwelle gespült.


Nach dem Becken geht es etwas kurvenreicher weiter:


Wie bei fast allen Wildwasserflüssen wird man durch das viereckige Wannenprofil schön von einer Seite an die andere geworfen. Hier ist nur das letzte Stück kurvenreich, sodass man kaum gebremst wird und daher nett beschleunigt, allerdings nicht so extrem wie beispielsweise im Hanse Dom Stralsund.

Nach einer S-Kurve führt der Kanal dann wieder zurück nach drinnen:


Ab durch den Wasserfall:

Dann mündet der Canyon ins Auslaufbecken:

Die Landung ist fast das heftigste Element der ganzen Bahn, da hier eine recht starke Strömung herrscht, die einen in manchen Fällen einfach unter Wasser zieht. Für Nichtschwimmer ist diese Rutsche daher zu Recht nicht freigegeben.
Der Wildwasserfluss ist insgesamt ähnlich wie die Anlage im Badkap Albstadt (BW), allerdings sind die Fugen des Lalandia-Exemplars deutlich angenehmer verarbeitet. Klasse ist auch der ansprechende und temporeiche Bahnverlauf. Die Rutsche ist also wirklich gut, dürfte aber gern noch ein paar Meter länger sein.

Vom Auslaufbecken aus kann man nach draußen ins Außenbecken schwimmen:


Wie auch die anderen Becken im Lalandia war das Außenbecken alles andere als warm. Bei dem kühlen Wetter an unserem Besuchstag haben wir uns im Außenbecken daher auch nicht allzu lange aufgehalten.

Angenehmer ist da schon der Außen-Whirlpool:

Daneben findet man den Kinderbereich mit Wasserfallwand und Mini-Rutsche:


Draußen ist zudem noch eine Textilsauna zu finden:


Und die beiden Highlights im Lalandia habe ich euch für den Schluss aufbewahrt:

Der Park bietet nämlich noch einen weiteren Rutschenturm, der erst im Jahr 2012 gebaut worden ist und das bestehende Rutschenangebot komplettiert. Die beiden Rutschen hier stammen von Proslide, womit nun also vier verschiedene Rutschenhersteller im Lalandia vertreten sind. Und als ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal gibt es hier sogar einen PROSLIDE TORNADO, den gleichen wie in Billund, und wie man ihn sonst nur extrem sporadisch in Europa finden kann.
Zunächst muss man sich am Auslaufbecken für einen Reifen anstellen, was erstaunlich gut funktioniert:

Dann geht es auch schon rauf auf den Rutschenturm:

In schwindelerregender Höhe befinden sich die beiden Rutschenstarts:

Wir machen es noch eben spannend und beginnen mit der grünen Reifenrutsche "Pipeline", die auf der rechten Seite ihren Start hat:


Das Rutschen ist hier ausschließlich im Doppelreifen zugelassen, der aber auch von einer einzelnen Person alleine besetzt werden darf. Oder teilweise sogar muss, denn das Gesamtgewicht des Reifens darf 150 kg nicht überschreiten. Wie bei den anderen Rutschen im Lalandia gibt es auch hier keine Altersbegrenzung, allerdings gilt eine Größenbegrenzung von min. 1,10 Meter.

Warten auf die Ampel:

Let's go!

So sieht die giftgrüne Pipeline von außen aus:

Die Röhre ist recht lang und für eine "gewöhnliche" Reifenrutsche richtig schnell unterwegs. Die grüne Tube ist mit ihren einhundert Metern Länge ganze 24 Meter hoch, also mehr als doppelt so hoch wie eine durchschnittliche Rutschbahn dieser Länge. Dies impliziert bereits, mit was für einem Tempo man hier unterwegs sein muss.
Es geht mit einer Links-Rechts-Kombination los:


So sieht das ganze von außen aus:

Nach der Rechtskurve geht es in einen Linkskreisel, in dem man spürbar mehr und mehr beschleunigt:


Mit einem enorm hohen Tempo erreicht man nun das Highlight der Bahn:

Dieser Jump sorgt für noch mehr Speed und befördert den Rutscher geradewegs in die finale Rechtshelix, die ungewöhnlich steil gehalten ist:


Vorher war man schon sehr schnell unterwegs, doch in diesem Kreisel bekommt man noch einmal einen regelrechten Boost und ereicht Geschwindigkeiten, die man bei einer solchen Rutsche niemals vermuten würde. Extrem rasant, das ist echte Proslide-Qualität!
Mit äußerst hohem Tempo kommt man dann im Landebecken an:


Die Reifenrutsche ist einfach nur genial! Das ist wahrscheinlich die schnellste Reifenrutsche dieser Art, die ich bisher gerutscht bin. Besonders der letzte Kreisel hat es wirklich in sich. Absolute Spaßmaschine!

Doch das ultimative Highlight ist natürlich die andere Rutsche, die von diesem Turm abgeht: der TORNADO!

Wenige Tage vor unserem Dänemark-Besuch hatten wir im Splash e Spa in der Schweiz unser Debüt auf einem Proslide Tornado, allerdings ist das Exemplar in Rødby nochmal ein Drittel größer als dort. Im Gegensatz zum Schweizer Exemplar ist das Rutschen hier ausschließlich zu zweit gestattet - das Rutschen mit mehr als zwei Personen ist nicht möglich, obwohl die kleeblattförmigen Reifen vier Plätze bieten. Hier gibt es übrigens keinen Reifenlift; die äußerst schweren Boote muss man aus eigener Kraft den Treppenaufgang emportragen, was extrem an die Kondition geht. Besser als jedes Fitnessstudio

Auch hier wieder keine Altersbeschränkung, allerdings gilt es eine Mindesgröße von 1,40 m sowie ein Maximalgewicht von 300 kg (beide Personen) einzuhalten:

Der Start befindet sich links neben der Reifenrutsche und gibt bereits einen ersten Eindruck der rund drei Meter dicken Röhre:

Die Rutsche wird nonstop von einem Lifeguard betreut, der auf die Einhaltung der Rutschregeln achtet. Das Personal ist im ganzen Bad übrigens super nett und war auch für den einen oder anderen Spaß zu haben.
Mögen die Spiele beginnen:


Nach einer längeren Geraden macht die Rutsche einen 90-Grad-Knick:


Und dann einen U-Turn:

Dieser erste Teil ist noch sehr flach und hat kaum Gefälle, sodass man hier noch nicht ahnt, was auf einen zukommt. Die Kurven passiert man langsam und gleichmäßig und am Anfang ist man noch sehr gemächlich unterwegs.

Doch das ändert sich schlagartig, denn nun folgt der extrem steile Sturz:


In diesem Gefällestück beschleunigt man im Reifen auf ein nicht mehr in Worte zu fassendes Tempo, es ist ein unglaublicher Speed. Wie bei einer Freefallrutsche saust man das Steilstück bergab und spätestens hier sollte man sich gut festhalten!

Mit der aufgebauten Geschwindigkeit geht es nun in den gigantischen Trichter:


Im Trichter schwingt man nun die gegenüberliegende Wand fast bis zur Hälfte hoch, pendelt wieder zurück, dann wieder hoch, und immer so weiter, bis man irgendwann zur Kegelmündung gelangt ist. Wie schon in der Schweiz ist der Moment, in dem es vom Bergaufrutschen ins Bergabgleiten übergeht, deutlich der heftigste und macht am meisten Laune - Schwerelosigkeit pur.


Es macht offenbar Spaß!

Nach dem Trichter folgt noch eine Linkskurve und dann wartet das Landebecken:

Der Proslide Tornado ist meiner Meinung nach einer der besten Rutschentypen, die der Markt derzeit zu bieten hat. Das Hochschaukeln ist super und das Gefühl der Schwerelosigkeit ist bei keinem anderen Rutschentypen so sehr ausgeprägt. Dazu kommen die überwältigenden Ausmaße des Mega-Trichters, die schon von außen ein werbewirksamer Blickfang sind - es wird Zeit, dass wir in Deutschland auch mal so ein Ding genießen können!

Den Tornado im Splash e Spa fand ich persönlich aber noch ein Stück heftiger und intensiver als das Exemplar in Dänemark. Meines Erachtens liegt das zum einen am geringeren Durchmesser des Schweizer Tornados, sodass man automatisch schon höher schwingt und höhere Kräfte erfährt. Zum anderen ist dort auch das Rutschen zu viert vorgeschrieben, sprich mit doppeltem Gewicht, was die Intensität des Rides vermutlich nochmal verstärkt.

Neben dem Eingang in den neuen Rutschenturm ist auch der Kleinkinderbereich zu finden:

Das quietschbunte Becken hat neben einer Babyrutsche und den üblichen Wasserangeboten recht wenig zu bieten. Das Becken ist leider recht klein ausgefallen, sodass es hier bei viel Andrang ziemlich vollgestopft zugeht. Immerhin dürfen auch kleinere Kinder schon viele der Rutschen im Lalandia nutzen, sodass es auch für die jüngste Klientel genügend Action gibt.

Unter dem Rutschenturm-Felsmassiv sind außerdem einige Whirlpools untergebracht:

Direkt am Badeingang findet man eine weitere Whirlpoolinsel:

Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es mit der Fähre wieder zurück aufs deutsche Festland:

Fazit: Das Lalandia Rødby bietet einen wirklich genialen Wasserpark mit erstklassigen Rutschen, aus denen natürlich insbesondere der Tornado, die Reifenrutsche und die Speedrutsche hervorstechen. Allein für den Tornado lohnt sich schon die Fährüberfahrt - es gibt wahrscheinlich jede Menge Fehmarn-Urlauber, die gar nicht wissen, in welch greifbarer Nähe ein derartig guter Wasserpark zu finden ist. In der ganzen Anlage sind die Mitarbeiter sehr nett, die Aufsicht ist vorbildlich und die Gestaltung gelungen. Einzige Wermutstropfen sind der sehr hohe Eintrittspreis und auch die sehr kühlen Temperaturen. Sonst aber ein absolutes Muss, wenn man auf Fehmarn weilt!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Sehnsucht schrieb am 03.07.2015 - 16:21 Uhr: Habe den Bericht über dieses Bad zuerst auf rutschlerlebnis.de gefunden und dann aber lieber mal geschaut, ob ihr auch da wart, weil eure Berichte echt besser sind meiner Meinung nach. Es ist sehr interessant, wie ihr die Berichte immer von ordentlich großen und qualitativ angenehmen Bildern führen lasst und dann direkt mit kurzen Textabschnitten darauf eingeht. Auch sind eure Videos echt professionell. |
Koffer schrieb am 01.04.2014 - 17:31 Uhr: Ein Superbericht. Alledings erscheint mir das Bad jetzt nicht so interessant, dass ich nur dafür nach Dänemark fahre. Bei den beiden Mankos (Preis+Temperatur) entscheide ich mich im Zweifel lieber für das Schweizer Bad mit Tornado. |
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