- riesiges Wellenbecken
- 25-Meter-Becken
- "Pirates Lagoon" Kinderland
- "Coral Bay" Rundbecken
- drei Whirlpools
- Sandstrände
Gestaltung | |
Größe | |
Angebotsvielfalt | |
Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.6) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Canevaworld
Via Fossalta 58
37017 Lazise sul Garda (VR)
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Shuttlebus ab Peschiera del Garda
Canevaworld Aquapark
Lazise sul Garda - besucht am 08.08.13
Auf unserer Tour durch Österreich haben wir einen freien Tag genutzt und mal eine etwas verrückte Tour gemacht: Mit dem Eurocity ab zum Gardasee! Unser Ziel dort war selbstverständlich der Caneva Aquapark in den Movieland Studios, der vor allem für eine Attraktion berühmt ist: Die Stukas, mit 32 Metern die höchsten Körperrutschen in Europa. Von Verona aus gelangt man ohne Umstieg problemlos bis zum Bahnhof Peschiera del Garda, wo bereits der kostenlose Shuttlebus wartet, der einen direkt vor den Eingang karrt.
Der Freizeitpark interessiert uns weniger. Wir wollen in den Wasserpark:
Der Parkkomplex, der früher Caneva Sports hieß, besteht aus dem Freizeitpark Movieland und dem Caneva Aquapark. Der Eintritt in den Wasserpark kostet für den ganzen Tag 25 Euro, was ich sehr fair finde. Flächenmäßig ist diese Anlage nicht mal ansatzweise mit einem Wasserpark im deutschsprachigen Raum vergleichbar und in Sachen Attraktionen kann auch nur sehr wenig mithalten. 25 Euro finde ich daher für diesen Wasserpark mehr als günstig, auch wenn der Freizeitpark nicht im Preis enthalten ist.
Direkt am Parkeingang befindet sich eine Art Mainstreet, die vor allem Restaurants und kleine Souvenirshops zu bieten hat. Die Restaurantauswahl ist sehr groß und von Pasta bis Pommes findet man hier jede Art von Fressalien, die man sich nur vorstellen kann.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch den Park kommt man zu den Umkleiden, die in einem kleinen Gebäude zu finden sind:
Dieser Bereich ist das einzige und größte Manko des Aquaparks, denn die Umkleiden sind ziemlich heruntergekommen und alt. Zwar nicht wirklich schmutzig, aber eben sehr vom Zahn der Zeit gezeichnet. Die Umkleidekabinen befinden sich jeweils in einem großen Raum für Damen und Herren. Eine bodenlose Frechheit sind dann aber die Schließfächer, die dreiste 5 Euro Gebühr (kein Pfand) kosten!
Auch die Duschen sind nicht mehr so wirklich auf dem neuesten Stand:
Jetzt aber genug gemeckert - sobald man umgezogen ist und seine Sachen verstaut hat, ändert sich der Eindruck nämlich schlagartig und man kann gar nicht anders, als diesen genialen Wasserpark zu mögen.
Plan des Parks:
Der Wasserpark bietet insgesamt siebzehn Wasserrutschen, die allesamt oder zumindest in den meisten Fällen vom italienischen Hersteller Dieresin 2000 stammen. Die Personalpräsenz ist hier enorm: Bis auf wenige Ausnahmen steht an jeder Wasserrutsche mindestens ein Lifeguard, der für die korrekte Einhaltung der Rutschregeln sorgt und uns leider auch das Filmen auf den Rutschen verboten hat. Lediglich auf den Stukas durften wir filmen, da wir mit einem Kamerateam dort waren, das uns beim Rutschentest begleitet hat.
So etwas wie eine vorgeschriebene TÜV-Prüfung scheint es in Italien bei den Rutschen übrigens nicht zu geben, denn die Bahnen haben alle derart abenteuerliche Verläufe, dass man denkt, dass so etwas doch kein Mensch von einer Prüfstelle ernsthaft abnehmen würde...
Überblick über den Park:
Im vorderen Bereich der Anlage steht der erste Rutschenturm, der mehrere offene Großwasserrutschen bereithält:
In der unteren Etage findet man "Trisplash", eine dreibahnige Rutsche:
Der Start:
Trisplash macht extrem viel Spaß! Die in Schlangenlinien verlaufende Rutsche ist relativ zügig und in den Richtungswechseln schaukelt man teilweise derart hoch auf, dass man denkt, aus der Bahn zu fliegen. Dazu ist die Rutsche sehr lang und schlängelt sich dschungelartig durch den Wald, bevor man im Landebecken abgebremst wird. Eine richtig gute Rutsche!
Das Landebecken im Tal:
In der oberen Etage des Turms startet die doppelte Anaconda-Rutsche:
Vom reinen Verlauf her ähneln diese beiden Rutschen der Trisplash, allerdings sind diese beiden Rutschen leicht unterschiedlich und verlaufen getrennt voneinander. Durch viele Kurven geht es auch hier sehr flott in Richtung Tal, auch diese Rutschen sind relativ lang.
Der eine oder andere Richtungswechsel sorgt dafür, dass man schön weit nach oben schwingt:
Irgendwann landet man im Auslaufbecken:
Auch wenn diese Rutschen augenscheinlich Familienrutschen sind, sind sie verdammt spaßig und machen einfach nur Laune. Die Bahnteile sind super verarbeitet, die Richtungswechsel unerwartet heftig und alle Bahnen sind schön lang. Sollte man sich nicht entgehen lassen!
Von den eigentlichen Familienrutschen kommen wir nun zum krassen Gegenteil. Denn bereits in Eingangsnähe des Parks findet man das Flaggschiff von Movieland:
Dieser Turm beherbergt die legendären STUKAS, die mit 32 Metern höchsten Körperrutschen unseres Kontinents. Diese Monster-Freefallrutschen sind bereits etliche Kilometer vorher von der Autobahn zu erkennen und geben dort bereits einen Eindruck, wie wahnsinnig hoch dieser Turm ist. Endlich mal wieder eine Rutsche, die mir Überwindung abverlangt hat! Wer Höhenangst hat, sollte sich einen Aufstieg tunlichst zweimal überlegen, denn bereits der Gang auf den Turm ist durch die enorme Höhe (zumindest für mich) eine echte Belastungsprobe.
Der Aufgang:
In mehr als schwindelerregender Höhe befinden sich die Starts:
Lustigerweise musste man an den Stukas nie länger als fünf Minuten warten, meist hatten wir sogar komplett freie Bahn, obwohl der Rest des Parks sehr voll war und man teilweise 30 Minuten an einer Rutsche anstehen musste. Hier ist der Angstfaktor also definitiv sehr hoch und selbst die größten Machos werden hier oben ganz kleinlaut, wenn es ans Rutschen geht. Rutschen darf man hier bereits ab 1,40 m Körpergröße - sowieso hat keine der Rutschen im Park eine Altersbegrenzung, lediglich Beschränkungen hinsichtlich der Größe sind vorhanden.
Die schon seit einigen Jahren im Park stehenden Stukas haben zur Saison 2012 ein spektakuläres Upgrade bekommen: nämlich Fallklappenstarts, wie man sie bei den Loopingrutschen antrifft. Dadurch wird die Bezeichung Stuka (Sturz-Kampfflieger) natürlich nochmal zutreffender, da man tatsächlich ein Stück fällt und wie im Sturzflug gen Erdboden rast.
Die Plattform der Rutschenstarts ist sehr eng und nur mit einem Geländer gesichert – extrem bedrohlich und von hier oben hat man einen Blick über fast den gesamten Gardasee. Die Rutschen sind so hoch, das ist unfassbar. In Worten kann man das gar nicht wiedergeben.
Was für ein Ausblick!
Nun steigt man in die Startkabine ein und die Tür wird geschlossen:
Die Falltür wirkt etwas billig gebaut und gibt beim Einsteigen beängstigend ein Stück nach – zumindest wackeln tut es. Auch klaffen links und rechts große Lücken in der Fallklappe. Großartiges Vertrauen hatte ich in diese Anlage nicht, aber wie heißt es so schön: No Risk, no Fun!
An dieser Stelle ein Lob an das Personal, die Lifeguards an den Stukas waren durchgehend sehr nett und geduldig. Wenn sich jemand doch nicht traut oder noch etwas mehr Zeit braucht, ist das kein Problem.
Auch die Bedienelemente der Falltür wirken irgendwie nicht so vertrauenserweckend. Der Start geschieht lediglich über einen kleinen Hebel pro Kabine, der mit einem dünnen Druckluftschlauch mit der Fallklappe verbunden ist. Bei freier Bahn muss der Lifeguard die Hebel nur leicht berühren und die Falltüren schlagen auf. Sensoren? Monitore? Drehkreuze? Fehlanzeige! In Deutschland wäre so etwas dank TÜV sicherlich nicht zugelassen...
Jetzt steht man also mit überkreuzten Beinen und verschränkten Armen in der Kabine und wartet auf den Abschuss. Manche Lifeguards murmeln noch schnell einen Countdown, bevor es losgeht, andere fragen einfach nur "Ready?".
Die Falltür geht auf und der Wahnsinn beginnt:
Mit einem unmenschlichen Tempo geht es nun immer schneller und schneller steil abwärts. Das ist einfach nur krank, was man hier für Geschwindigkeiten erreicht. Die ersten Meter legt man tatsächlich im freien Fall zurück, bevor man wieder Rutsche unter dem Rücken hat.
Stuka Power!
Nach dem Steilstück wird man sanft in die Waagerechte umgeleitet:
Nach einer längeren Bremsstrecke schlägt man äußerst unsanft im Landebecken ein:
Man wird nicht direkt hart abgebremst, tischt aber mehrfach über die sehr harte und rauhe Wasseroberfläche, bevor man schlussendlich zum Stillstand kommt. Nach dem Rutschen hat man garantiert einen roten Rücken, wirklich schmerzhaft ist es aber nicht. Wer sich diese Höllenmaschine traut zu rutschen, dem macht ein roter Rücken auch nix mehr aus.
Unser Fazit zu den Stukas: Es ist einfach nur geil! Die mit riesengroßem Abstand schnellste und furchteinflößendste Rutsche, die ich bisher kenne. 32 Meter sind einfach unglaublich viel Höhe, die man bei diesem irren Tempo abbaut. Ich bin richtig stolz darauf, die Überwindung für diese Wahnsinnsteile gefunden zu haben. Unsere neuen Lieblingsrutschen!
Und es bleibt heftig. Vom selben Turm wie die Stukas, allerdings "nur" aus etwa 25 Metern Höhe, geht die Reifenrutsche Twin Peaks ab:
Der Start:
Bei dieser Reifenrutsche muss man sich zunächst am Auslauf anstellen und auf einen Reifen warten. Twin Peaks war dann auch die Rutsche, bei der man mit die längsten Wartezeiten hatte, rund 45 Minuten mussten wir in der Reihe stehen. Aber es hat sich gelohnt!
So sieht die Rutsche von außen aus:
Diese Freefall-Reifenrutsche dürfte nach dem Spacemaker im Aqualandia Jesolo die steilste Reifenrutsche überhaupt in unseren Breitengraden sein. Die offene Rutsche ist so steil, dass man mit einem Roll-Förderband auf die Bahn geschoben wird, da man sonst einfach runterfallen würde. Thrill pur! Das Rutschen ist hier ausschließlich im Doppelreifen möglich, in dem man allerdings nicht sitzen, sondern halb liegen soll, um das Gewicht optimal zu lagern.
Sobald der Lifeguard das Rollband in Bewegung setzt, gibt es kein Zurück mehr:
Nun geht es enorm steil bergab:
Und zwar so steil, dass man zunächst nicht unwesentlich von der Bahn abhebt und erst einige Meter später auf die Rinne aufschlägt! So viel Airtime habe ich selten erlebt. Mit einem Mordsspeed rast man nun nach unten und beschleunigt auf Geschwindigkeiten, die man auf Reifenrutschen sonst nicht mal vermuten würde.
Dann folgt die nächste Besonderheit von Twin Peaks: Nachdem man den tiefsten Punkt erreicht hat, rutscht man einen Hügel bergauf:
Am Peak des Hügels wird man durch Wasserstrahlen geschossen:
Danach folgt der finale Steildrop, der auch nochmal richtig Spaß macht, bevor man ins Landebecken eintaucht:
Twin Peaks ist mit den Stukas ganz klar das Highlight im Caneva, auch sonst ist es definitiv die genialste Reifenrutsche, die wir kennen. Die Geschwindigkeit ist einfach unglaublich und der Hügel ist ein witziges Element. Wir haben beim ersten Rutschen den Hügel übrigens nicht geschafft und sind hängengeblieben, in dem Fall kann man am Tiefpunkt der Rutsche aussteigen und zum Landebecken laufen.
Lustig war an dem Tag auch, dass es irgendwann extrem stürmisch wurde und man Mühe hatte, den Reifen überhaupt den Turm hinaufzutragen, ohne dass er wegfliegt. Bei der Rutsche, bei der man ja auch durch den steilen Neigungswinkel teilweise abhebt, hatte ich echt Angst, dass der Wind unter den Reifen greift und wir aus der Bahn fallen. Aber das ist zum Glück nicht passiert
Vor dem riesigen Rutschenturm befindet sich ein kleiner Wasserspielplatz samt Kipp-Eimer:
Auch ein Strand mit Liegen und Strohschirmen ist hier vorhanden:
Direkt am Landebecken von Twin Peaks findet man den "Shark Bay", das riesige Wellenbecken:
Auf dem Foto oben blickt man in Richtung der rechten Parkhälfte. Dort ist bereits der Vulkan zu erkennen, der die beiden Kamikaze-Rutsche "Kamikas" beherbergt:
Die Kamikazes haben uns richtig gut gefallen. Beide Bahnen sind identisch, es gibt in jeder Bahn einen Hügel, an dem man bei geeigneter Rutschlage Airtime bekommt und ein Stück abhebt. Das zweite Steilstück rast man mit besonders hohem Tempo bergab, bevor man sanft im Auslaufbecken abgebremst wird. Einfach nur top, zwei sehr gute Speedrutschen!
Genial ist auch das Felsmassiv, welches als Vulkan gestaltet ist, der sogar von Zeit zu Zeit mal ausbricht. Mit pyrotechnischen Effekten und Sounds wird der Ausbruch simuliert, die Hitze des Feuers merkt man teilweise sogar, wenn man am Berg vorbeiläuft.
Neben den Kamikaze-Auslaufbecken findet man ein großes Areal für Kinder, die Pirates Lagoon (nicht zu verwechseln mit Piratebay, das ist was anderes):
Der Wasserspielplatz bietet schön warmes und flaches Wasser sowie diverse Spielmöglichkeiten für Kinder. So gibt es zum Beispiel ein großes Schiff und Kletternetze in diesem Bereich.
Auch ein paar schöne Kinderrutschen gibt es hier:
Hier befindet sich auch ein 25-Meter-Becken, welches ich allerdings irgendwie vergessen habe zu fotografieren. Ist mir noch nie passiert...
Dahinter steht die nächste Rutschenanlage:
Water Jump!
Diese Rutsche ist etwas Besonderes, denn es handelt sich hierbei um eine Art Sprungschanze. Auch von dieser Rutsche sind zwei Stück vorhanden, sodass die Wartezeiten hier erträglich sind.
In einer Art Baumhaus, welches komplett vom Grün umgeben ist, startet die doppelte Röhre:
Die Röhren sind relativ breit:
Kurioserweise muss man hier im Sitzen und mit verschränkten Armen rutschen, was man vom Lifeguard genau so angewiesen bekommt. Wenn die Aufsicht das Signal gibt, darf man starten und saust zunächst die steile Röhre hinunter:
Danach geht die Röhre in die Schanze über:
Diese Schanze besteht aus einer Art Teichfolie, auf der man bergauf rutscht und schließlich ins Wasserbecken geworfen wird:
Man fliegt echt ein gutes Stück durch die Luft und wird daraufhin ins Landebecken katapultiert:
Der Water Jump ist eine echt spaßige Angelegenheit, die trotz des ähnlichen Konzepts ein ganz anderes Rutschgefühl liefert als die Klarer-Schanzen, wie man sie z.B. in Erding findet. Gerade der finale Flug ins Becken ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Richtig nette Rutsche und sehr einzigartig! Schade, dass es in Deutschland so eine Bahn noch nicht gibt.
Neben dem Water Jump befindet sich der Lazy River, der im Rundkurs um eine Art künstliche Insel verläuft:
Der Eingang:
Dieser Strömungskanal ist etwas ganz anderes, als man ihn aus deutschen Hallenbädern kennt. Die gemütliche Fahrt vorbei an Oleander, Palmen und Felsen ist super und ein prima Ruhepol nach diversen actionreichen Rutschpartien. Auch sind die Wartezeiten durch die große Anzahl an Reifen relativ kurz.
Für den Lazy River werden spezielle Reifen aus hartem Kunststoff verwendet, die ganz schön schwer sind. Zum Glück muss man diese ja nicht quer durch den Park tragen, da sie auf dem Kanal verbleiben.
Ebenfalls ruhig geht es in den drei Whirlpools zu, die neben dem Lazy River untergebracht sind:
Das Wasser ist in allen Becken relativ erfrischend, also nicht subtropisch warm wie in einem Hallenbad. An dem heißen Sommertag kam diese Abkühlung aber sehr gelegen und ich fand die Temperaturen angenehm.
Hinter dem Lazy River findet man die neue Attraktion 2013: Mini Black!
Mini Black ist eine Kinderrutsche, die aus zwei Röhren besteht, und nur für Kinder unter 1,40 m freigegeben ist. Da aber diese beiden Rutschen im Gegensatz zu den meisten anderen nicht von einem Bademeister betreut werden, konnten wir hier auch einen (illegalen ) Rutschversuch wagen.
Im Inneren einer toll gestalteten, dunklen Mine liegen die Starts. Man beginnt mit Tunnel 1:
Die Röhren haben Turborutschen-Durchmesser:
Nach kurviger und familienfreundlicher Fahrt landet man im Auslaufbecken auf der rechten Seite:
Das Auslaufbecken kann man allerdings noch nicht verlassen, sondern man muss durch einen Schacht wieder zurück in die Startmine laufen.
In der Mine geht es dann durch den zweiten Tunnel mit der Aufschrift "Exit" weiter:
Dieser bringt einen ins linke Auslaufbecken, welches man ganz normal verlassen kann:
Die Rutsche ist eine schöne Attraktion für Kinder, die Thematisierung ist super und der Rutschenverlauf nett. Die eigentlich komplett schwarzen Röhren lassen an einigen Stellen Tageslicht hinein, sodass Kinder keine Angst zu haben brauchen.
Hier befindet sich zudem "Typhoon", eine Multislide bestehend aus fünf Bahnen:
Diese Rutsche fand ich ziemlich witzig, da sie sehr steil startet und zwischen den Steilstücken ähnlich wie bei den Kamikaze-Rutschen auch eine Welle bietet. Rutschen darf man, wie beim Water Jump, nur im Sitzen, was von einer Aufsicht kontrolliert wird. Hier geht es echt rasant zu, bei hohem Tempo schießt man in den Auslauf und wird dort überraschend rabiat abgebremst. Lustige Rutsche!
Ein kleines Stück weiter befinden sich die beiden großen Black-Hole-Rutschen. Diese heißen schlicht "Black Hole 2":
Wie bei den Twin Peaks muss man sich hier zunächst am Auslaufbecken anstellen und dort auf einen Reifen warten, der immer brav weitergegeben wird. Eine sehr gute Sache, so ist garantiert, dass jeder auch immer einen Reifen bekommt. Ein Bademeister achtet zudem darauf, dass man mit seinem Reifen nicht einfach noch ein zweites Mal rutscht.
An den Starts muss man sich nun ein weiteres Mal in der Schlange anstellen. Die Wartezeiten waren bei den Black Holes sowie den Twin Peaks die mit Abstand höchsten, zu Stoßzeiten haben wir teilweise eine halbe bis dreiviertel Stunde gewartet. Aber auch hier lohnt es sich!
Am Einstieg befindet sich wie gewohnt auch bei den Black Holes ein Lifeguard, der mit einer Fernbedienung die Ampeln schaltet. Sehr bizarr, hatte ich vorher noch nie irgendwo gesehen.
Bei Grünlicht der Ampel darf man starten. Die Black Holes unterscheiden sich leicht vom Rutschenverlauf her und sind die meiste Zeit über stockfinster, auf einem Abschnitt gibt es allerdings ein paar Lampen und als zusätzlichen Effekt Wasserstrahlen, die auf den Rutscher niederregnen. Bei den Rutschen gilt ein Gewichtslimit von maximal 90 Kilo.
Über dem Lazy River machen beide Black Holes einen sehr knackigen Jump, der ordentlich Speed liefert:
Danach verläuft die Rutsche komplett unterirdisch weiter. Der Rutschenverlauf wurde, wie ich gehört habe, erst vor einigen Jahren angepasst. Früher führten die Black Holes auf ihrer ganzen Strecke unter der Erde her und der Start war am anderen Ende des Parks. Mittlerweile wurden die Einstiege etwas verlagert und der erste Teil der Bahn verläuft oberirdisch mit neuen Röhren. Der unterirdische Part wurde beibehalten, was man beim Rutschen auch merkt, denn dort wird der Tunnel plötzlich breiter und besteht auf der unteren Hälfte aus Edelstahl.
Nach einer recht langen Fahrt enden die Rutschen in einem großen Becken im Tal, welches (absichtlich oder unabsichtlich?) als Abwasserkanal gestaltet ist:
Hier muss man sich für die Reifen anstellen:
Die Black Holes sind super! Sehr rasant, heftige Richtungswechsel und teilweise komplette Dunkelheit mit steilen Kurven. Sehr spannende Rides, leider ist das Rutschen mit langen Wartezeiten verbunden. Das Landebecken der Black Holes liegt zudem in einem Tal neben dem Wellenbecken, am ganz anderen Ende des Aquaparks also. Die Reifen muss man daher noch einen ganzen Weg lang mit sich herumtragen, bis man zum Start der Rutschen gelangt.
Ebenfalls neben dem Wellenbecken findet man dann noch den Crazy River:
Wie bei allen Reifenrutschen muss man sich auch hier wieder unten am Landebecken in der Reihe anstellen und brav auf einen Reifen warten. Früher gab es hier wohl auch die schweren Kunststoffreifen wie auf dem Lazy River, mittlerweile sind es glücklicherweise die leichten, aufblasbaren Standardmodelle.
Das Startbecken:
Der Crazy River ist wirklich vollkommen verrückt, denn ich habe noch nie eine so bekloppte Rutsche erlebt. Das Ding besteht nämlich ausschließlich aus extrem vielen Zwischenbecken, die - wenn überhaupt - nur mit einem winzig kurzen Rutschenstück miteinander verbunden sind.
Hier ist gut zu erkennen, wie schnell die runden Zwischenbecken aufeinander folgen:
Zwar ist die Rutschpartie schön gestaltet und nett anzusehen, das Ding macht aber keinen Spaß, da man durch die Zwischenbecken permanent unnötig abgebremst wird und ständig mit anderen Leuten kollidiert. Nicht so toll.
Zwischendurch ist an Weiterkommen gar nicht zu denken, da sich in den Sammelbecken die Menschenmengen stauen:
Hier ist das Rutschenstück mal etwas länger:
Zur Abwechslung mal wieder ein Becken:
Nach einer quälend langen Fahrt landet man endlich im finalen Endbecken und kann den Reifen an den nächsten "Glücklichen" weiterreichen:
Der Crazy River ist eine absolute Fehlkonstruktion und ganz klar die schlechteste Rutsche des Parks. In den Zwischenbecken knubbeln sich die Leute und zudem herrscht dort eine suboptimale Strömung, sodass man teilweise minutenlang in den Zwischenbecken verweilen muss. Eine Runde auf dem Crazy River dauert dadurch echt ewig und irgendwann ist es nur noch frustrierend, nicht mehr vorwärts zu kommen und zu wissen, dass man in dieser Zeit die Stukas womöglich fünfmal hätte rutschen können.
Direkt am Crazy River findet man ein weiteres Becken, den "Coral Bay":
Dieses runde Becken mit flachem Strandbereich bietet allerdings nicht wirklich Attraktionen, eventuell mal abgesehen von dem Felsen in der Mitte.
Nebenan gibt es einen weiteren Sandstrand mit Kinderspielplatz:
Soviel zu den Wasserangeboten dieses genialen Parks. Es ist einfach unfassbar genial, wie schön dieser Park gestaltet ist. Man merkt zwar, dass die Anlage schon älter ist, gerade das macht aber echt den Charme dieser Anlage aus. Die Thematisierung ist absolut top!
Nach unserem fast ganztägigen Aufenthalt hieß es dann Abschied nehmen:
Neben dem Wasserpark befindet sich dann noch der große Freizeitpark Movieland, für den man auch Kombitickets in Verbindung mit dem Aquapark-Eintritt erwerben kann. Nach neun Stunden im Wasserpark hatten wir leider keine Zeit mehr, dem nett aussehenden Themepark einen Besuch abzustatten.
Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es wieder zurück nach Verona ins Hotel. Wir haben mit der Canevaworld an diesem Tag einen neuen Lieblingswasserpark entdeckt und werden auf alle Fälle nochmals hierher kommen!
Fazit: Der Caneva Aquapark ist der mit Abstand beste Wasserpark, den ich bisher kenne. Die Rutschen sind extrem gut, allen voran natürlich die genialen Stukas und Twin Peaks, die zu den besten Rutschen überhaupt gehören. Es war zwar sehr voll, allerdings tat das dem Spaß keinen Abbruch. Genial ist, dass viele der Rutschen in doppelter Ausführung vorhanden sind, sodass die Kapazität höher ist. Der Park ist super schön angelegt und thematisiert, wie man es eigentlich nur aus Freizeitparks kennt. Das alles gibt es zu moderaten Preisen, lediglich der Umkleide- und Sanitärbereich ist ein Minuspunkt. Ein Besuch lohnt sich aber in jedem Fall, ganz egal, wie weit ihr für den Park fahren müsst!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Worldslides schrieb am 27.08.2017 - 14:47 Uhr: Die Anaconda wurde entfernt und durch Super-Splash ( Wasserschanze) ersetzt. Neben der Coral Bay gibt es neu den Frozen Bob (5 Rutschen mit Matten) Und die Pirates Lagoon heisst neu Windy Lagoon und hat mehr Rutschen. |
Ounk schrieb am 05.05.2016 - 12:52 Uhr: Ich glaube, den Crazy River seid ihr einfach mit den falschen Erwartungen gerutscht. Ich war zwar noch nie im Canevaworld, aber im Aqualandia Benidorm, Spanien, gibt es eine sehr ähnliche Rutsche, nennt sich dort Rapids. Sie ist natürlich nicht mit dem Thrill einer Turborutsche zu vergleichen, bietet aber auf anderer Ebene sehr viel Spaß. Ist man mit ein paar Freunden unterwegs, ist z.B. das Rutschen um die Wette sehr spaßig. Wer nutzt die Strömung am besten aus, wer schafft es am besten, sich durch das verstopfte Becken zu kämpfen und paddelt am besten zum Beckenausgang. Dann sieht man plötzlich einen Kumpel wieder, der einen super Start hatte und rast im siebten Becken lachend an ihm vorbei, weil er festhängt und immer im Kreis dümpelt, während man selbst die Strömung perfekt erwischt und einfach hindurchrutscht. |
Rutsche schrieb am 05.10.2015 - 15:35 Uhr: Warum gibt es kein Video von den Rutschen ? |
waterslide!! schrieb am 28.08.2015 - 17:23 Uhr: War gestern im Canevaworld und im movieland. |
Flixfon schrieb am 13.08.2015 - 10:03 Uhr: Ich bin begeistert von "Stukas BOOM" und "Twin Peaks". Beide Rutschen sind so krass, das könnt ihr euch nur vorstellen, wenn ihr direkt am Rutschenturm steht. Bilder oder Videos geben nicht wieder, wie steil diese beiden verrückten Konstruktionen sind. |
ABC schrieb am 30.01.2015 - 06:37 Uhr: In Italien gibt es noch einen interessanten Aquapark: der Le Vele Aquapark. Da gibt es 11 große Rutschen, vier davon sind extrem. |
Hallo123 schrieb am 29.08.2014 - 17:08 Uhr: Echt cooler Park |
Otto Normalrutscher schrieb am 01.08.2014 - 20:51 Uhr: Zu den neuen Rutschen und Um kleiden 2014 habe ich im Forum einen Ergänzungsbericht verfasst: http://www.rutscherlebnis-community.de/erlebnisberichte/caneva-aquapark-2-8-13/?topicseen |
Tommy schrieb am 04.07.2014 - 13:01 Uhr: Ich bin 2003 auf der Stuka noch ohne den Raketenstart gewesen und auch mit enormer Höhenangst. Aber es hat sich gelohnt. Ihr habt aber mit keinem Wort die kostenlose Darmspülung unten erwähnt ;-). Der Park ist zwar teuer, aber jeden Cent wert wenn man eine Wasserratte ist. |
Rider2013 schrieb am 03.07.2014 - 16:29 Uhr: @Thrambus Ich würde dir folgendes Video empfehlen welches die alten Stukas ohne Raketenstart zeigt. |
Flowrider schrieb am 22.06.2014 - 10:03 Uhr: Ich hab den Wasserpark vor einigen Tagen besucht; für diese Saison gibt es einige Neuerungen: |
waterslide!! schrieb am 17.04.2014 - 13:29 Uhr: Echt toll war dort schon prima erlebnis für klein und groß Stukas ist der hammer müsst ihr ausprobieren einfach zu geil |
Koffer schrieb am 05.04.2014 - 21:41 Uhr: Äh, gerade habe ich entdeckt, dass sich nicht allzu weit entfernt von diesem Park die höchste Wasserrutsche der Welt befindet (in Jeselo bei Venedig). Da habt ihr euch aber was entgehen lassen! |
Koffer schrieb am 28.03.2014 - 16:18 Uhr: Das klingt echt super! |
Tramubus schrieb am 07.10.2013 - 15:40 Uhr: Ein wie immer genialer Bericht zu einem außergewöhnlichen Wasserpark! |
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