
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- Außenbecken
- Kleinkinderbereich

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Hallenbad Nordost
Elbinger Str. 85
90491 Nürnberg Zur Homepage
Nürnberg Nordostbahnhof
Hallenbad Nordost
Nürnberg - besucht am 10.07.17
In Nürnberg gibt es derzeit vier städtisch betriebene Schwimmbäder mit Rutsche(n). Eines davon ist das Hallenbad Nordost, welches - Überraschung! - im Nordosten der mittelfränkischen Großstadt liegt. Für uns war es bereits der zweite Besuch im Bad, da seit unserem ersten Besuch mittlerweile eine neue Rutsche eröffnet wurde. Das Bad ist ideal mit der U-Bahn erreichbar, welche sozusagen nebenan am Nordostbahnhof hält. Die Anreise mit Bus und Bahn bietet sich hier ohnehin an, da sich die Parkmöglichkeiten auf kostenpflichtige Parkhäuser beschränken.


Das Bad von außen:

Der Eingang:

Das eher kleine Foyer ist recht zweckmäßig gehalten, aber vollkommen ausreichend für ein Bad dieser Größe. Beim sehr netten Personal erhält man dann seine Eintrittskarte. Wählen kann man zwischen 2- und 4-Stunden-Tarifen sowie Tageskarten. 2 Stunden gibt es zum Preis von 4,50 Euro, 4 Stunden kosten 6,60 und die Tageskarte erleichtert die Geldbörse um neun Euro. Der ermäßigte Tarif für Schüler und Studenten liegt je nach Aufenthaltsdauer zwischen 3,10 und 6,10 Euro.

Auch die Umkleiden sind Standard:

Obwohl es einzelne Umkleidekabinen gibt, sind die Bereiche grob nach Geschlecht getrennt. Zum Verschließen der Spinde - es gibt zwei verschiedene Größen - wird noch ganz klassisch ein Geldstück benötigt. Wahlweise einen oder zwei Euro muss man einwerfen, die Münze bekommt man nach dem Öffnen des Schranks aber wieder zurück. Obwohl es keine separaten Barfuß- und Straßenschuhbereiche gibt, war der Garderobenbereich wirklich sauber.


Die Duschen:

Aus den sanitären Anlagen betreten wir auch schon das Bad:

Das Hallenbad ist eine klassische 80er-Jahre-Schwimmhalle, welche durch die dunklen Brauntöne ein wenig düster und erdrückend wirkt. Die Wasserlandschaft ruht unter einem spitzen Holzdach und wurde hier und da mit ein paar Pflanzen dekoriert.
Vorne an ist das Lehrschwimmbecken zu finden:


Dahinter schließt sich das 25-Meter-Becken an:

Eingeteilt ist der Becken in einen Nichtschwimmer- und einen Schwimmerbereich. Der Pool verfügt über sechs Schwimmerbahnen, welche an der tiefen Seite jeweils einen Startblock haben. Am linken Beckenrand befindet sich darüber hinaus ein 1-Meter-Sprungbrett.


In einer Ecke vor dem Fenster befindet sich außerdem der Kinderbereich:

Der verhältnismäßig bunt geflieste Kinderbereich setzt sich aus einem flachen Planschbecken sowie einem Wasserlauf mit Wasserkelchen zusammen. Für die Eltern stehen in unmittelbarer Beckennähe diverse Sitzgelegenheiten zur Verfügung, um ihren Nachwuchs im Auge zu behalten. Wenigstens der Kinderbereich ist schön hell, dank der Platzierung direkt vor der Glasfront.

Neben dem Kinderbecken gelangt man durch eine Tür in eine Art Wintergarten, von welchem man das Außenbecken erreicht:


Das Außenbecken besteht im Gegensatz zu den anderen Becken im Bad aus Edelstahl, scheint also ein ganzes Stück neuer zu sein. Als Attraktionen bietet der Openair-Pool Sprudelliegen mit Nackenkissen, und das bei einer relativ angenehmen Wassertemperatur. Das Becken wird ganzjährig betrieben und ist von einer Liegewiese umgeben.


Wir sind aber für die Rutsche hier. Diese ist in einem eigenen Raum untergebracht:

Bei unserem ersten Besuch im Jahr 2013 gab es hier noch den Crazy Bob, eine skurille und recht einzigartige Rutsche, die es in vergleichbarer Form heute nur noch im ABC Nesselwang gibt. Die Rutsche war im Wesentlichen ein unterirdischer Strömungskanal mit Lichteffekten und hatte bis auf einen Jump am Anfang, welcher unter die Erde führte, keinerlei Gefälle. Das Ding war ziemlich lustig und durchaus rasant. Leider waren die Energiekosten offenbar brutal hoch, sodass man sich für einen Rückbau entschied und stattdessen eine neue Rutsche in Auftrag gab. Auf dem Foto oben sind sogar noch ein paar Relikte zu erkennen - die weiße Tür links befindet sich an der Stelle des ehemaligen Einstieges und dort, wo rechts die gelb-roten Treppen sichtbar sind, befand sich das Landebecken.
Und das ist die neue Bahn, welche seit 2017 im Bad zu finden ist:

Die Nürnberger Bäder entschieden sich für einen Body2Racer von Aquarena, der hier schlicht Body Racer heißt. Eine vergleichbare Rutsche gibt es seit diesem Sommer auch im Turmbergbad Karlsruhe. Die Rutsche ist 106 Meter lang und startet aus 10 Metern Höhe. Ab sechs Jahren ist der rasante Racing-Spaß freigegeben.

Für die Rutschbahn wurde ein neuer Rutschenturm gebaut:

Darin windet sich eine Spiraltreppe nach oben:


Dort wartet der Doppel-Einstieg:


Beide Spuren haben eine eigene Ampelanlage, welche unabhängig von der anderen Spur schaltet. Daher springen die Ampeln regulär nicht gleichzeitig auf Grün. In der Mitte gibt es allerdings einen Buzzer, welcher nach Betätigung einen Countdown startet und die Ampeln dann simultan aktiviert. Damit steht einem Wettrennen also nichts mehr im Wege.

Ready, set, go!


Der erste Teil der Rutsche ist als Turbo-Röhre ausgeführt:


Was direkt auffällt, ist der vermeintliche Längenunterschied. Die linke, orangene Röhre hat eine deutlich weitere Kurve als ihr gelber Nachbar. Das hängt allerdings damit zusammen, dass die orangene Röhre durch die danach folgende Linkskurve kürzer wäre als die gelbe, wenn sie am Anfang diesen Längenunterschied nicht ausgleichen würde. Am Ende sind beide Bahnen exakt gleich lang, Innen- und Außenkurven wechseln sich ab, sodass der Wettkampf fair ist.


Die beiden Röhren beschreiben also mehr oder weniger eine S-Kurve:


Danach vereinen sich die Röhren ins Body2Racer-Profil:

Ab hier rutscht man also direkt nebeneinander in einer breiten Röhre, nur durch eine schmale Erhöhung voneinander getrennt. Ich mag das ja wirklich gerne, wenn man beim Wettkampf seinen Gegner auch direkt sehen kann und in der einen oder anderen Kurve auch mal einen Wasserschwall von der anderen Seite abbekommt. Zusammen rutschen macht halt doch noch mehr Spaß!

Im geteilten Tunnel passiert man zunächst eine Linkskurve mit Daylight-Punkten:


So sieht das von innen aus:

Gefolgt von einer geraden Strecke mit Streifen:


Danach geht es durch eine 180-Grad-Rechtskurve:


Hier weisen leuchtende Pfeile den Weg durch die Rutsche:

Zum Schluss gibt es denn noch einen netten Jump:


Dann wartet auch schon das Landebecken:


Wie es sich für eine Racing-Rutsche gehört, bekommt man natürlich auch seine Rutschzeit angezeigt:


Die Rutsche hat uns gut gefallen! Sie ist recht rasant und trotzdem familienfreundlich. Gerade der gemeinsame Abschnitt ist genial und die Rutschpartie ist dank der verschiedenen kombinierten Querschnitte wirklich abwechslungsreich. Die Zeitmessanlage ist ebenfalls klasse, da diese alle relevanten Daten für beide Spuren gesondert anzeigt - die eigene Rutschzeit, verschiedene Rekorde und sogar die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit.


Fazit: Die Rutsche im Hallenbad Nordost macht richtig Spaß und motiviert dank Wettkampf-Feature und Zeitmessanlage auch zur wiederholten Rekordjagd. Der Crazy Bob war damals zwar auch cool, die neue Rutsche konnte uns aber mehr überzeugen. Das Bad an sich ist nicht wirklich spannend, ein klassisches Hallenbad der 80er Jahre eben. Klar ist die Anlage kein Palm Beach Stein und auch kein Atlantis wie in Herzogenaurach, aber dafür ist der Eintritt preiswert und für die Rutsche lohnt sich definitiv ein Ausflug ins Nordostbad. Das Personal ist sehr wachsam und setzte diesmal auch die Regeln konsequent durch, was ich richtig gut finde - bei unserem ersten Besuch 2013 hätten wir uns das auch gewünscht, da kaum einer die Reifen für den Crazy Bob nach dem Rutschen weitergegeben hat. So blieb diesmal ein wirklich positiver Eindruck und wer in Nürnberg unterwegs ist, macht mit einem Besuch sicher nichts verkehrt.
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