- 50-Meter-Becken mit Sprunganlage
- Lehrschwimmbecken
- Kinderlandschaft
- Whirlpool mit Kinderbereich
- Dampfbad
- Freibad:
- 50-Meter-Becken
- 10-Meter-Sprungturm
- Erlebnisbecken
- Kinderbereich
Gestaltung | |
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Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
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Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.7) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Schenkenseebad
Schenkenseestr. 76
74523 Schwääbisch Hall
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Schenkensee
Schenkenseebad
Schwäbisch Hall - besucht am 17.08.13
"Schwäbisch Hall - auf diese Steine können Sie bauen!" Diesen Slogan kennt wohl jeder. Doch außer der Bausparkasse gibt es in der Stadt eine weitere Anlage, die weitläufig bekannt ist: das Schenkenseebad. Dieses Kombibad, bestehend aus Hallen- und Freibad, bietet insgesamt fünf Wasserrutschen und besitzt damit die größte Rutschenanlage im Osten Baden-Württembergs. Erst vor Kurzem wurde das Bad umfangreich saniert. Für Gäste steht ein großer, kostenloser Parkplatz zur Verfügung, es hält auch direkt ein Bus vor dem Bad.
Der Eingang:
Das Foyer ist sehr hell und großzügig gehalten:
Hier gibt es Snackautomaten, einen Shop für Schwimmartikel und sogar eine Bäckerei. Nach einer leider etwas brummeligen Begrüßung an der Kasse zahlt man den recht günstigen Eintrittstarif. Wir entschieden uns für ein Kombi-Ticket, welches die Nutzung sowohl des Hallen- als auch des Freibades ermöglicht. Diese Karte kostet für Erwachsene 8 Euro - ohne Zeitbeschränkung. Für einen ganzen Tag mit beliebig häufigem Wechseln der Bereiche ist dieser Preis wirklich günstig!
Die Umkleiden sind sehr modern und liegen eine Etage tiefer:
An der Kasse erhält man ein Coin-Armband, mit welchem man einen beliebigen Schrank verriegeln kann. Sowohl Umkleiden als aus Schränke sind sehr geräumig und top gepflegt, hat uns gut gefallen.
Gleiches gilt für die modernen Duschen:
Wenn man die Duschen in Richtung Schwimmbad verlässt, findet man sich zunächst in einer Zwischenhalle wieder:
Hier findet man unter Anderem ein Dampfbad:
Davor befindet sich ein Whirlpool, an welchen wiederum ein kleiner Kinderbereich mit Rutsche angegliedert ist:
Von hier aus führt der Weg geradewegs in die Haupthalle:
Der Innenbereich des Schenkenseebades ist mehr oder weniger ein ganz gewöhnliches Sportbad, welches mit den oben genannten Attraktionen etwas aufgehübscht wurde. Hier darf man also keinesfalls ein großes Freizeitbad erwarten, das Hallenbad bietet nicht wirklich viel Abwechslung.
Zentraler Punkt ist das 50-Meter-Becken:
Blick aus der anderen Richtung:
In dieses Becken ist auch eine Sprunganlage mit 1 und 3 Metern Höhe integriert:
Auf der linken Seite der Halle ist ein Lehrschwimmbecken zu finden:
Direkt daneben schließt sich der große Kinderbereich an:
Dieser ist wirklich nett und im Gegensatz zum Rest des Bades auch sehr schön gestaltet. Spritzfiguren, Felsen und eine kleine Rutsche sorgen hier für viel Abwechslung bei angenehm warmem Wasser.
Genau gegenüber - rechts vom Sportbecken - wurde während des Umbaus eine Art Wintergarten mit Ruheliegen ergänzt:
Links daneben geht es durch einen Schwimmkanal ins Ganzjahres-Außenbecken:
Das Becken bietet mit Massagedüsen und Nackenduschen nicht viel mehr als die üblichen Attraktionen, ist aber dafür sehr angenehm temperiert und für ein derartiges Bad auch verhältnismäßig groß ausgefallen.
Von hier aus erkennt man auch schon das Highlight im Schenkenseebad:
Den Rutschenturm! Zwei Rutschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, winden sich hier ihren Weg den 12 Meter hohen Turm hinab. Und eines kann ich vorwegnehmen: Der Eindruck eines langweiligen Sportbades schwindet spätestens an dieser Stelle, denn die Rutschen sind einfach klasse!
Der Rutschenturm ist neben dem Sportbecken angebaut:
Die etwas niedrigere der beiden Rutschen ist eine Xtube von Wiegand-Maelzer:
Diese wurde 2009 nachgerüstet und darf nur mit Reifen genutzt werden, zum Rutschen liegen am Landebecken sowohl Einzel- als auch Doppelreifen bereit. Die Besonderheit ist hier, dass in die Rutsche eine Aufwärtsstrecke integriert ist, wie man sie von den Master Blastern kennt. Dieses Element von Wiegand findet man z.B. auch im Space Glider in Erding und seit neuestem auch in der "AQUAconda" im Aqualand Köln.
Der Start:
Der Einstieg ist mit einer zeitgesteuerten Ampel abgesichert, die allerdings etwas außerhalb des Sichtbereichs angebracht ist, wenn man im Reifen sitzt. Gerade bei Sonne ist das Grünlicht dann nur sehr schwer zu erkennen.
Gut festhalten und ab die Post!
Man startet mit einer Helix nach rechts, in der man Geschwindigkeit aufbaut:
Darauf folgt gleich die besagte Beschleunigerstrecke, die einen den Hügel hinaufpustet:
Ein lustiges Element, welches allerdings längst nicht so heftig ist wie bei den Master Blastern in Würselen oder Fürstenwalde - man wird hier eher langsam den Uphill hinauftransportiert, während man bei den anderen Anlagen stark beschleunigt wird. Macht trotzdem Spaß und ist in Baden-Württemberg einzigartig.
So sieht das ganze von außen aus:
Nach der Aufwärtsstrecke hat die Rutsche sehr viele Kurven und Richtungswechsel, in denen man schön aufschaukelt und gerade im Doppelreifen oftmals den Eindruck hat, gleich umzukippen. Sehr spaßige Angelegenheit, mir gefallen Xtubes sowieso sehr gut. Auf der gesamten Rutschenlänge wird man von Daylighteffekten begleitet.
Insgesamt schlängelt sich die rote Ovalröhre 111 m ihren Weg hinab:
Das Landebecken:
Eine wirklich sehr nette Rutsche, durch die Aufwärtsstrecke hebt sie sich deutlich vom Standard ab und die Geschwindigkeit ist durchgehend recht hoch. Im Doppelreifen macht die Angelegenheit durch das doppelte Gewicht noch mehr Spaß. Definitiv gut rutschbar das Ding!
In 12 Metern Höhe startet dann das Highlight des Hallenbades:
Die Black Hole! Diese 105 m lange Röhre stammt im Gegensatz zur Xtube von Klarer und steht bereits seit 2002 im Schenkenseebad. Am Eingang gibt es eine Ampel, die allerdings sehr lange Rot zeigt. Zum Glück war bei unserem Besuch fast nix los, sodass man trotz langsamer Ampelschaltung nie warten musste. Bei größerem Andrang kann ich mir aber gut vorstellen, dass es dadurch zu langen Wartezeiten kommen kann.
Die Rutsche startet ganz gemächlich mit einem Kreisel nach links:
In diesen Kreisel sind die klassischen Lauflichtringe integriert, die verschiedene Blinkprogramme durchlaufen:
Darauf folgt eine etwas längere Passage mit einem Sternenhimmel. Hier regnet zudem ein mit Farbwechsel beleuchteter Wasservorhang auf den Rutscher hinab:
Nach dem Wasserfall geht es durch einen weiteren Linkskreisel, der von Blitzen und bunten Figuren begleitet wird:
Dann folgt eine Gerade mit einem weiteren Wasservorhang:
Dass ich das noch erleben darf - zwei Wasserfälle in einer Rutsche, und beide funktionieren noch! Das ist echt eine Rarität in der deutschen Bäderlandschaft. Früher wurde fast jede Black Hole von Klarer mit diesem Effekt ausgestattet, man kann es aber schon fast als einen Sechser im Lotto bezeichnen, diesen wirklich wirkungsvollen Effekt in funktionierender Form noch irgendwo zu finden.
Die Krönung der Rutsche ist jedoch die finale Helix, die nun folgt:
Diese Helix hat ein derart steiles Gefälle, dass man hier eine ähnliche Geschwindigkeit erreicht wie auf einer etwas langsameren Turborutsche! Einfach unglaublich, wie man hier beschleunigt. Die ersten Meter des Kreisels haben eine weiße Innenbeschichtung und bunte LED-Beleuchtung, danach wird die Strecke stockfinster und nur noch von ein paar Lichtspots beleuchtet. Die Geschwindigkeit in dieser Helix ist wirklich verdammt hoch!
Mit extrem hohem Tempo nähert man sich dem Zielbecken. Aber vorher wartet noch dieser Jump:
Diesen überfliegt man geradezu und wird mit Power ins Landebecken geworfen, sodass man erst einmal eine ordentliche Portion Wasser schluckt:
Die Black Hole ist ein absoluter Knaller und eine der besten, die Klarer jemals gebaut hat. Gerade die Helix am Ende mit dem darauffolgenden Jump ist einfach nur genial und auch die Lichteffekte sind super gelungen. Uns hat die Rutsche an die beiden Black Holes im Schweizer Bernaqua erinnert, allerdings ist die Black Hole im Schenkenseebad nochmal besser! Zudem ist die Röhre sehr lang.
Hier nochmal beide Rutschen auf einen Blick:
Die beiden Landebecken liegen nebeneinander in einem Glasanbau:
Soweit das Hallenbad, das zwar von den Becken her wenig Abwechslung bietet und daher recht langweilig ist, mit den Rutschen allerdings vieles in den Schatten stellt. Widmen wir uns nun dem zweiten großen Bereich - dem Freibad. Dieses ist durch ein Drehkreuz vom Hallenbad abgetrennt, sodass auch die Buchung eines reinen Freibadtickets möglich ist. Tageskarten fürs Hallenbad berechtigen automatisch auch zum kostenfreien Übertritt ins Freibad, während wiederum Freibadgäste beim Betreten des Hallenbades einen Aufschlag zahlen müssen.
Überblick über das Gelände:
Im Freibad gibt es einen Kinderbereich:
Im vorderen Bereich des Bades liegt außerdem das Erlebnisbecken:
In dieses mündet eine Edelstahl-Breitrutsche von Wiegand:
Die Breitwellenrutsche ist hier in der Standardausführung zu finden, die Wellen sind ganz witzig, aber sonst ist die Rutsche nichts Besonderes. An vollen Tagen entlastet eine solche Anlage aber natürlich die größeren Rutschen, die zumeist eine deutlich niedrigere Kapazität haben.
Ins Becken sind zudem Schwimmerbahnen...
...sowie ein Wasserpilz integriert:
Und dahinter präsentiert sich die Hauptattraktion des Freibades:
Die Freefall-Rutsche aus Edelstahl! Mit 11 Metern ist sie einen Meter höher als der Standard, wie man ihn z.B. im Sommerbad Pankow, Gartenbad St. Jakob oder Galaxy Schwarzwald vorfindet. Ein Meter klingt erst einmal wenig, macht sich am Rutschgefühl allerdings stark bemerkbar. Hersteller dieser Rutsche ist Wiegand, aufgestellt wurde sie im Jahr 2003.
Über eine Wendeltreppe geht es nach oben zum Start:
Der typische Wiegand-Einstieg:
Oben gibt es eine Ampel und am Auslauf ein Drehkreuz. Diese beiden Elemente scheinen allerdings nicht wirklich miteinander verbunden zu sein, da nach dem Passieren des Drehkreuzes immer noch einige Zeit vergeht, bis die Ampel oben auf Grün springt. Ich vermute, dass die Ampel über die Sensoren geregelt wird, mit denen auch die Zeit bzw. Geschwindigkeit an der Rutsche gemessen wird. Normalerweise wird nämlich am Auslauf die Rutschgeschwindigkeit angezeigt, diese Messung funktionierte bei unserem Besuch aber leider nicht.
Direkt nach dem Start geht es in sehr steilem Winkel abwärts:
Die Freefall ist durch den einen Meter mehr Höhe merklich schneller als die im Schwarzwald, aber natürlich nicht so heftig wie die Freefall in Erding, die 13 Meter hoch ist. Dennoch ist die Anlage im Schenkenseebad sehr rasant und macht definitiv Spaß. Die Wiegand-Freefalls sind ohnehin viel schneller als die meisten anderen, da diese sehr steil sind und Edelstahl zudem noch weniger Reibung hat als Kunststoff.
Nach dem Steilstück wird man in die Waagerechte geleitet, rauscht noch ein kurzes Stück über eine Gerade und wird dann recht hart abgebremst:
Die Landung der Freefall ist für Wiegand sogar noch angenehm, andere Freefalls des Typs (Basel, Erding, Area 47) haben teilweise derart harte Landungen, dass man sich auch mal den einen oder anderen blauen Fleck zuziehen kann.
Die Rutsche hat uns sehr gut gefallen und war unser Favorit im Freibad. Für deutsche Verhältnisse ist die Anlage schön steil und schnell, hat uns viel Spaß gemacht und wir sind hier auch einige Male gerutscht. Daher bietet sich ein Besuch im Schenkenseebad vor allem im Sommer an, sonst verpasst man nämlich diese Rutsche.
Ferner bietet das Freibad auf der linken Seite ein großes 50-Meter-Becken:
In dieses ist auch ein Sprungturm integriert, der mutigen Badegästen den Sprung aus bis zu 10 Metern Höhe ermöglicht:
Zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken steht noch eine Rutsche:
Die dunkelblaue Halbschale ist eine gewöhnliche Großwasserrutsche von Klarer, wie man sie in sehr vielen Freibädern antrifft. Zusammen mit der Black Hole im Hallenbad ist dies die älteste Rutsche der Anlage, sie wurde im Jahr 2002 aufgebaut.
Der Verlauf:
Die Rutsche verläuft in der klassischen Doppelacht und weist daher viele Richtungswechsel auf, die Rutschgeschwindigkeit ist aber nicht wirklich hoch und die Nähte sind schon etwas in die Jahre gekommen. Insgesamt eher eine Familienrutsche.
Das Landebecken:
Wie in jedem Freibad gibt es auch hier eine große Wiese mit viel Platz:
Ein kleiner Kritikpunkt ist die Aufsicht: Im Freibad war überraschend wenig Personal präsent, teilweise liefen zwei, manchmal aber nur ein Mitarbeiter im Freibad herum. Zudem könnte das Personal gerade an der Kasse auch etwas freundlicher sein.
Fazit: Das Schenkenseebad ist definitiv einen Besuch wert und wir waren sehr positiv überrascht! Insbesondere im Sommer, wenn das Freibad geöffnet ist, lohnt sich hier auch eine weitere Anreise. Die Rutschen sind absolut klasse, gerade die Black Hole im Hallenbad und die Freefall draußen machen eine Menge Spaß und sind echte Geheimtipps. Der Innenbereich ist etwas steril gehalten und bietet außer den Rutschen leider fast nichts, sonst macht das Bad aber einen spitzenmäßigen Eindruck und die Preise sind auch mehr als angemessen. Daumen hoch für die Rutschen in diesem unscheinbaren Highlight in Baden-Württemberg!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Olli Wirth schrieb am 14.12.2015 - 23:47 Uhr: Damals bei mein ersten Besuch gabs bei der XTube keine Ampel da konnte man hintereinander rutschen. Na die Ampel wurde nachträglich eingebaut und deswegen etwas schwer zu sehen wenn man im Reifen sitzt. Aber eine sehr Schöne und gute Rutsche Vorallem mit der bergaufstrecke. Die blackhole ist auch sehr genial gemacht und Vorallem die letzte Helix ist sehr schnell. |
FranzFerdinand schrieb am 14.08.2015 - 17:42 Uhr: Sprungtürme nur draußen!! |
Riccardo Hannes schrieb am 08.11.2014 - 15:12 Uhr: Der Kleinkinderbereich wurde Umgebaut und es ist ein So ein ähnlicher Wasserfall und mini Bach geworden, wo man nicht Rutschen kann. |
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