
- 25-Meter-Becken
- Strömungskanal
- Ganzjahres-Außenbecken
- Lehrschwimmbecken
- Kleinkinderbereich
- Outdoor-Wasserpark mit diversen Rutschen und zwei Becken

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Gesamtwertung | (2.3) ![]() |
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Vitam
500 Impasse des Envignes
F-74160 Neydens Zur Homepage
Vitam' Parc
Vitam'
Neydens (F) - besucht am 31.05.13
Vitam' ist ein großes Freizeitzentrum in der Nähe von Genf, allerdings schon kurz hinter der Grenze auf französischer Seite. Das Zentrum beinhaltet eine Einkaufspassage, eine Kletterhalle und einen Wasserpark. Betrieben wird die ganze Anlage von Migros, einer großen Schweizer Supermarktkette, die aber auch noch diverse andere Geschäftszweige unterhält. Der Park ist leider etwas schwierig zu finden, keines unserer drei Navigationsgeräte kannte die Zieladresse und auch die Beschilderung ist äußerst bescheiden ausgefallen, sodass sich die Anfahrt als eine echte Geduldsprobe erwies. Nach langer Sucherei und der ständigen Angst, gleich auf einer mautpflichtigen Autobahn zu landen, waren wir dann aber endlich am Ziel!


Die wichtigsten Geschäfte auf einen Blick:

Das Einkaufszentrum:

In die Passage ist auch eine Kletterhalle integriert:

Besucher-Info:

Links vom Eingang führt eine Treppe herunter zum Wasserpark:


Foyer mit Kasse:

Der Eintritt ist leider alles andere als günstig, die Tageskarte kostet für Erwachsene satte 25 Euro, Kinder zahlen 19. Für diesen hohen Eintrittspreis erwarteten wir natürlich auch ein entsprechendes Angebot, was sich aber leider nur teilweise erfüllt. Der Eintrittspreis ist auf jeden Fall überzogen, im Vergleich zu den Schweizer Bädern wie z.B. Le Bouveret allerdings trotzdem die günstigere Alternative. Immerhin ist das Kassenpersonal sehr freundlich.
Man erhält nach dem Bezahlen ein Papierarmband, auf das ein Chip aufgefädelt wird. Dieser Chip dient zum Verschließen des Schrankes und zum bargeldlosen Bezahlen in der Gastronomie.

Der Umkleidebereich ist sehr großzügig dimensioniert und außerordentlich modern:

Die Umkleiden sind extrem groß, ein echter Pluspunkt. Auch die Anzahl der Kabinen ist durchaus als positiv zu bezeichnen. Der Umkleidebereich wirkt fast schon überdimensioniert im Verhältnis zur Größe des eigentlichen Bades.
Die Schränke:

Diese haben ein etwas seltsames Schließsystem. Man drückt die Schranktür mit einer Hand zu und es ertönt eine Art Countdown. Nun muss man seinen Chip an eines der Terminals halten, um den Schrank zu verriegeln. Hatte ich so zuvor noch nicht gesehen.

Für Femme und Homme gibt es jeweils einen großen Gang mit Duschen:

In der Schwimmhalle angekommen, trifft man zuerst auf die Gastronomie:

Und das ist das Bad:

Der Innenbereich befindet sich unter einer Art Traglufthalle, die viel Tageslicht hereinlässt und fast schon den Eindruck erweckt, man befände sich in einem Freibad. In einer Ecke der Halle ist Grünzeug gepflanzt worden, der Rest wirkt aber relativ steril und wirklich groß ist es auch nicht.

Vorne an findet man das Babybecken:


Ebenfalls eher für die kleineren Badegäste gedacht ist das nur 42 cm tiefe Lehrschwimmbecken:

Immerhin gibt es hier einen Wasserpilz und schön warmes Wasser. Auffällig ist, dass bis auf das Babybecken alle Bassins aus Edelstahl bestehen.

Für die Sportlichen unter uns gibt es ein 25-Meter-Becken:


Ansicht von oben:

Außerdem findet man in der Halle einen Strömungskanal:

Dieser läuft permanent durch und nicht nur zu festgelegten Zeiten, sehr lobenswert. Schlecht ist der Kanal auch nicht, die Düsen sind recht hart und machen das Verlassen des Kreisels nicht gerade einfach. In die Mitte des Beckens sind zudem Bodendüsen integriert.

Vom Strömungskanal aus zweigt der Schwimmkanal ins Ganzjahres-Außenbecken ab:


Das Außenbecken ist mit den standardmäßigen Attraktionen wie Nackenduschen, Sprudlern und Massageliegen ausgestattet und hat eine sehr angenehme Temperatur, wie übrigens alle Becken im Bad.

In Anbetracht des hohen Eintrittspreises ist das Angebot insgesamt trotzdem eher durchschnittlich und nichts, wofür sich 25 Euro lohnen würden. Ein Wellenbecken oder gar ein normales Erlebnisbecken fehlen hier gänzlich. Naja, dafür gibt es ja noch die Rutschen!


Fünf an der Zahl starten im Innenbereich des Bades. Alle Rutschen stammen von Spot Piscine, der in Frankreich sehr viele Bäder und Wasserparks beliefert. Auch in Oldenzaal (NL) kamen wir schon in den Genuss einer solchen Anlage.
Die niedrigste Bahn ist die dreibahnige Multislide namens "Niagara":


Der Start:

Die Multislide besteht aus drei Wellenrutschen, die alle den identischen Verlauf haben. Jede der Bahnen hat drei Wellen, die unterschiedlich hoch sind.

Die Rutsche ist gut, gerade an den letzten beiden Wellen hebt man gut ab und überfliegt diese teilweise sogar. Die Bahnen dürften aber gern noch etwas enger sein, denn so ist es relativ schwierig, die Ideallinie zu finden und die Spur zu halten, ohne zu schlingern. Und wirklich hoch ist die Rutsche auch nicht.

Ein paar Stufen höher starten die restlichen vier Bahnen, allesamt unter den wachsamen Augen eines Bademeisters:


Fast parallel zur Multislide führt die "Banzai" hinab:

Der Einstieg:

Banzai ist die einzige Rutsche, die den höchsten Schwierigkeitsgrad trägt, und darf daher erst ab 10 Jahren benutzt werden. Die Rutsche ist eine Turboröhe, die einfach in einem relativ steilen Winkel bergab führt und den Rutscher dann ins Auslaufbecken katapultiert - eine Free Fall als Röhre sozusagen.

Das Ding ist schön steil:

Mit Vollgas geht's hier runter:

Im Auslaufbecken wird man schließlich ziemlich abrupt zum Stillstand gebracht:


Eigentlich war das unsere Lieblingsrutsche im Vitam, die Geschwindigkeit ist hier am höchsten und die Landung ist heftig. Und das, obwohl die Rutsche mit geschätzten 5 - 6 Metern nicht gerade hoch ist. Macht Spaß das Ding, aber natürlich kein Vergleich zu richtigen Turborutschen.

Ebenfalls ganz oben auf der Plattform haben zwei weitere Röhrenrutschen ihren Start:

Links startet die "Turbo Glisse", eine Turborutsche:


Die Rutsche macht ihrem Namen leider gar keine Ehre, denn "Turbo" ist hier reichlich übertrieben. Zunächst macht die Rutsche einen Knick nach links, dann geht es eine lange Gerade mit nahezu null Gefälle entlang:

Auf die Gerade folgt eine Rechtshelix:


Und eine weitere Gerade:

Diese Gerade ist genauso lahm wie die erste, man baut hier deutlich weniger Geschwindigkeit auf, als man es erwartet. Die Bahn hat einfach viel zu wenig Gefälle, um Spaß zu machen.

Nach einem finalen Linksknick landet man auch schon im Auslaufbecken:

Die Rutsche ist alles, nur nicht Turbo! Das ist die wohl langsamste Turborutsche, die ich jemals gerutscht bin, sogar Kinderrutschen inbegriffen. In der allerletzten Kurve kommt ein wenig Spaß auf, der Rest der Rutschfahrt ist aber total langweilig. Fairerweise muss man dazu aber auch sagen, dass die Rutsche bereits ab 6 Jahren freigegeben und als "facile" (leicht) eingestuft ist.

Nicht viel anders verhält es sich mit der Röhrenrutsche "Volte Face", die rechts neben der Turbo Glisse startet und einen recht ungewöhnlichen Verlauf hat:


Hierbei handelt es sich um eine Röhre mit Reifenrutschendurchmesser (1400 mm), ebenfalls als Leicht eingestuft und auch für Kinder geeignet. Auch diese beginnt mit einer leichten Linkskurve:

Danach gibt es auch hier eine lange Gerade:

Diese Gerade ist allerdings lustiger als bei der Turbo, denn hier schaukelt man durch den größeren Durchmesser schön hin und her. Trotzdem nicht wirklich ein Highlight.
Nach einem kleinen Knick folgt schon die nächste lange Gerade:

Selbes Spiel, man schaukelt wieder schön hin und her, baut aber kaum Speed auf. Schade.


Die Landung:

Die Rutsche ist ziemlich kurz, ich schätze sie auf ca. 60 Meter, und noch dazu ziemlich träge. Eine Familienrutsche, mehr nicht. Vom Durchmesser her ist die Röhre nach meiner Einschätzung ohnehin eher eine Reifenrutsche, und mit Reifen stelle ich mir die Anlage auch relativ lustig vor.
Beide Auslaufbecken nebeneinander:

Die fünfte Rutsche heiß "Eldorado" und ist eine klassische, offene Wasserrutsche:

Leider hieß es TOBOGGAN FERMÉ und wir konnten nicht rutschen:

Die Rutsche war gesperrt, was natürlich für reichlich Verärgerung unsererseits sorgte. Der Streckenverlauf sieht nämlich äußerst spaßig aus. So gibt es zum Beispiel mehrere Jumps:

Und zahlreiche nett aussehende Kurven:

Das Landebecken:

Wirklich sehr schade, dass die Rutsche geschlossen war, sie sieht fast schon wie das Highlight im Bad aus. Ein Hinweis zur Schließung an der Kasse oder am Eingang fehlte komplett. Besonders ärgerlich war, dass wir nach unserem Besuch noch einen Blick durchs Fenster in die Schwimmhalle werfen konnten - und die Anlage dann in Betrieb war.

Die Rutschen sind allesamt ganz nett, aber ein Highlight ist eigentlich nicht wirklich dabei. Die beiden kürzesten Rutschen, sprich Banzaï und die Multislide, machen noch am meisten Spaß, rechtfertigen aber meines Erachtens noch lange keine weite Anreise. Die beiden Röhrenrutschen sind langweilig und daher höchstens für kleinere Kinder interessant.
Und dann gibt es noch den Outdoor-Wasserpark:

Der Bereich ist im Eintrittspreis inbegriffen und hat fast schon die Anmutung eines südländischen Aquaparks. Hier gibt es weitere 4 Rutschbahnen, die allerdings vom Format her deutlich größer sind als die Innenrutschen. Auch diese Rutschen stammen allesamt von Spot und wurden am Hang entlang gebaut.
Leider war der Bereich komplett geschlossen. Ich machte dafür zunächst das Wetter verantwortlich, schließlich waren es gerade mal 11 Grad. Doch wie mir der Schwimmmeister hinterher erklärte, war es noch Nebensaison, sodass der Outdoor-Bereich nur am Wochenende sowie an Feier- und Ferientagen offen hat. Einen Tag später wäre der Bereich also auch bei miesem Wetter geöffnet gewesen, doch nochmal den Eintritt zu bezahlen, dazu hatten wir keine Lust. An der Kasse kannte man diese Regelung allerdings nicht - auf die Frage, ob der Außenbereich offen wäre, wurde geantwortet, wir sollen uns doch an die Bademeister wenden.
Egal, nicht zu ändern - man sieht die Rutschen gut von außen, also schauen wir uns den Park mal an. Ganz links startet die "Kamikaze":

Diese ist bedingt durch den Hügel nicht ganz gerade, sondern hat ein paar wellenartige Abstufungen und ist dabei ziemlich lang. Sieht sehr lustig und schnell aus.
Rechts daneben schließt sich eine ebenfalls lange Freirutsche an:

Und gleich daneben noch eine:

Ganz rechts gibt es dann noch eine Multislide mit dem Namen "Pentaglisse":

Diese sieht sogar noch deutlich spaßiger aus als die Multislide im Innenbereich, da sie ja doch einige Meter höher und länger ist. Verdammt schade, dass wir die Rutsche nicht ausprobieren konnten.

Draußen findet man außerdem ein flaches Nichtschwimmerbecken:

Dahinter gibt es einen Kleinkinderbereich:

Mit diesem Bereich ist der Vitam' Parc sicherlich eine Top Attraktion, hier scheinen die deutlich besseren Rutschen zu stehen als drinnen. Sehr ärgerlich, dass wir gerade mal 4 der 9 insgesamt vorhandenen Rutschen ausprobieren konnten. 4 Stunden Aufenthalt im Bad waren daher mehr als genug.


Fazit: Zu teuer! Vor allem in der Nebensaison bei geschlossenem Außenbereich ist der hohe Eintrittspreis keinesfalls angemessen. Die Wasserangebote sind Mittelmaß und die Rutschen im Innenbereich sind ebenfalls keine Highlights. Positiv sind dafür Personal, Hygiene und Umkleiden/Sanitär zu bewerten. Insgesamt ein bedingter Ausflugstipp - wenn man in Genf unterwegs ist, macht man mit einem Abstecher nach Neydens nichts verkehrt, im Sommer lohnt sich auch eine weitere Anreise. Wenn der Außenbereich allerdings geschlossen ist, sollte man lieber ein paar Kilometer mehr investieren und nach Le Bouveret zum Aquaparc fahren. Dort zahlt man zwar mehr, bekommt aber auch deutlich mehr geboten.
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