
- 25-Meter-Becken
- Kleinkinderbereich
- Textilsauna
- Warmbecken mit Whirlpool
- Lehrschwimmbecken

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Hallenbad Delfin
Thouarsstr. 1
49356 Diepholz Zur Homepage
Delfin
Diepholz - besucht am 09.03.13
Das Hallenbad Delfin ist ein kleines Freizeitbad in Diepholz, gelegen auf halber Strecke zwischen Osnabrück und Bremen. Da wir ohnehin im Nettebad waren, bot sich die "nur" rund 50 km lange Weiterfahrt nach Diepholz an, immerhin gibt es hier einen großen Klarer-Rutschenturm, von dem es null Bildmaterial im Netz gibt. Zeit, das zu ändern! Das Hallenbad Delfin wird übrigens im Wechsel mit einem Freibad betrieben. Sprich, in der Freibadsaison ist nur das Freibad geöffnet, das Delfin bleibt geschlossen. In der Nebensaison ist es entsprechend umgekehrt.

Die Eintrittskarte fürs Schwimmbad löst man entweder an der Kasse oder an einem Kassenautomaten. Da die Kassenschlange lang war, entschieden wir uns für letzteres. Die 2-Stunden-Karte kostet für Erwachsene faire 3,50 Euro und für Kinder 2,50 Euro, ist also wirklich günstig. Man erhält eine Pappkarte, mit der man das Drehkreuz zu den Umkleiden freischalten kann. Wenn ein Kinderticket eingescannt wird, leuchtet übrigens eine große Lampe auf, die signalisiert, dass man eine Kinderkarte gekauft hat. Erwachsene, die zum Kinderpreis reinkommen wollen, werden also direkt "entlarvt".
Der Umkleidebereich ist sauber und ausreichend groß:

Die Schränke sind schon etwas in die Jahre gekommen (so sind sie beispielsweise noch zum Verschließen mit einer 1-DM-Münze ausgelegt), tun aber ihren Dienst noch vorbildlich. Sauber ist es auch. Jetzt noch schnell duschen und dann ab ins Bad!

Beim Betreten der Schwimmhalle steht man vor dem klassischen 25-Meter-Becken:

Dieser Teil des Bades scheint der älteste zu sein und als Grundlage fürs Delfin gedient zu haben. Das Becken ist an der Rückseite mit Startblöcken ausgestattet und bietet insgesamt vier Schwimmerbahnen, ideale Voraussetzunge für Wettkämpfe also. Das Wasser in diesem Becken fand ich sehr frisch, zum Training aber wahrscheinlich optimal. Die Atmosphäre im Bad war recht angenehm, durch große Fenster gelangt viel Tageslicht in die sonst eher spärlich beleuchtete Halle. Ein paar Pflanzen lockern die sterilen, weißen Fliesen auf.

Um euch nicht länger auf die Folter zu spannen, begeben wir uns direkt zu den Hauptattraktionen im Delfin. Durch eine Glastür neben dem Sportbecken gelangt man nämlich schon in den Rutschenbereich:


Bereits von außen präsentiert sich dem Besucher ein großer Rutschenturm, der für ein derartiges Stadtbad doch ein recht stattliches Angebot bereithält. Zwei Röhren winden sich hier ihren Weg nach unten - eine Kinderrutsche für die Kleinsten und eine gut 80 Meter lange Black Hole mit diversen Effekten.
Die Schweizer waren am Werk!

Über eine Wendeltreppe geht es den Turm hinauf:

In wenigen Metern Höhe trifft man bereits auf die gelbe Kinder-Turborutsche:


Die Kinderrutsche ist ausschließlich dem jüngsten Publikum bis 12 Jahre vorbehalten, Erwachsene dürfen hier nicht mehr rutschen. Doch davon haben wir uns natürlich nicht abhalten lassen - wir sind doch nicht 250 km gefahren, um dann doch nicht rutschen zu dürfen! Daher haben wir dennoch ein paar Rutschversuche auf dieser durchaus lustigen Röhre gewagt. Hat keiner gesehen

So sieht die Rutsche von außen aus:

Mit 19 Metern ist die Rutsche zwar sehr kurz, aber dafür umso spaßiger. Am Anfang gibt es nämlich eine sehr heftige S-Kurve:

Die Kurve ist extrem eng und definitiv nur für Kinder konstruiert, mich hat es fast auf die Seite gehauen und mir einen dicken blauen Fleck an der Hüfte beschert. Wenn man sich richtig mit Schwung in die Röhre wirft, kann das richtig schmerzhaft werden. So eine enge Kurve habe ich in einer Rutsche zuvor noch nie gesehen! Das Alterslimit ist hier voll zu Recht und sollte auch beachtet werden.

Danach geht es in einer langgezogenen Rechtskurve in Richtung Auslauf:


Nach knappen 20 Metern endet die Röhre mit einem Flachwasserauslauf:

Hier findet man auch direkt den zweiten Grund, weshalb das eine Kinderrutsche ist: Das Landebecken ist extrem kurz und ich bin jedes Mal mit dem Ende des Beckens kollidiert. Uns hat die Rutsche gefallen, obwohl sie so kurz ist, denn sie ist für die etwas Älteren wirklich heftig. Für die Zielgruppe, also Kinder unter 12 Jahren, ist die Rutsche aber vollkommen sicher und harmlos. Typische Kinderrutsche und wieder eine 800er-Röhre, die wir von unserer To-Do-Liste streichen können.

Spaß für jedes Alter (ab 6) verspricht die Black Hole, die ganz oben im Rutschenturm ihren Start hat und auch vom älteren Semester ganz legitim genutzt werden darf:

Der Einstieg:

Neben einer zeitgesteuerten Ampel gibt es hier einen Monitor, der den Landebereich zeigt. In meinen Augen eine Praxis, die sich negativ auf die Kapazität auswirkt, denn die meisten Gäste ignorieren das Grünlicht der Ampel und rutschen erst, wenn der Vorausrutschende unten angekommen ist. Das Resultat: enorme Warteschlangen. Ich halte den Bildschirm für sehr kontraproduktiv, die Ampel allein würde locker ausreichen.

So sieht die Black Hole von außen aus:

Einen passenderen Namen als "Black Hole" hätte man für die Rutsche nicht finden können - der Tunnel ist wirklich "Black", und zwar fast vollständig. Es gibt so gut wie keine Lichteffekte in der Röhre. Ich möchte den Badbetreibern jetzt nichts unterstellen, aber ich hatte den Eindruck, dass die Effekte einfach nur defekt waren. Entsprechende Vorrichtungen für Stromkästen etc. sind nämlich vorhanden.
Die Rutsche hat dafür, dass sie von Klarer ist, einen eher zahmen Verlauf, macht aber trotzdem Spaß. Im Wesentlichen beschreibt die Rutsche eine Acht. Nach dem Start rutscht man eine Rechtskurve entlang:

Danach folgt ein knackiger Jump, der ordentlich Geschwindigkeit liefert:

Gleich darauf eine weitere Helix:


Hier sind schwach leuchtende Lauflichtringe eingebaut:

Darauf folgt eine Passage mit Lichtspots...

...und eine Gerade mit einem defekten Wasservorhang:

Nach der Geraden durchrutscht man noch diverse S-Kurven, in denen man schön hin und her schwingt:

Das letzte Stück der Rutsche ist klar das spaßigste, denn hier beschleunigt man nett und wird schön schnell.
Irgendwann durchbricht die Röhre wieder die Wand und läuft die letzten Meter offen neben dem Kinderrutschenauslauf her:

Mit reichlich Tempo wird man schlussendlich im Landebecken zum Stillstand gebracht:

Die Zeitmessung war offenbar nicht in Betrieb:

Nette Rutsche! Dunkel zwar, aber dadurch besonders die ersten Male recht spannend und vom Tempo her auch recht ordentlich. Trotzdem hat Klarer in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie bessere Black Holes bauen können. Ich nenne einfach mal die Anlagen in Plettenberg, Ingolstadt, Mailand und, und, und. Dort sind die Rutschen vom Verlauf her wahnsinnig heftig. Aber zu einem Familienbad wie dem Delfin passt die recht harmlose Anlage natürlich besser als eine Thrillmaschine. In Kombination mit der Kinder-Röhre ist das Rutschenangebot im Delfin also klar auf Familien mit kleinen Kindern zugeschnitten und für diese Klientel ist es ein wahres Paradies!

Nun noch ein kleiner Rundgang durchs restliche Bad. Rechts neben dem Sportbecken geht es in einen wintergartenähnlichen Bereich, in dem zunächst die Gastronomie zu finden ist:

Hier befindet sich auch der Kinderbereich, den wir allerdings nicht fotografiert haben.
Dahinter schließt sich das recht kleine Erlebnisbecken an:

Als Attraktionen sind ins Becken eine Sprudelliegen, Massagedüsen und eine Schwallbrause integriert. Sehr positiv fällt auf, dass das Wasser in diesem Becken herrlich warm ist - ich schätze die Temperatur auf etwa 34 Grad, perfekt zum Entspannen und Relaxen. Leider war es durch die knapp bemessene Größe schwierig, einen Platz im Becken zu ergattern, denn es ist natürlich sehr schnell voll. Die Temperatur ist aber ein echter Pluspunkt.

Ein Whirlpool darf natürlich ebenfalls nicht fehlen (im Hintergrund neben der Einstiegstreppe erkennbar):

Ansicht von oben:

Das Foto oben entstand von einer Galerie aus, auf welcher sich diverse Solarien und weitere Ruhemöglichkeiten befinden. Von selbiger Galerie kann man auch schon einen Blick auf das letzte Becken werfen, das am Ende der Halle in einer Art Rondell zu finden ist:

Bei dem Becken handelt es sich um ein simples, rechteckiges Lehrschwimmbecken, welches nicht ganz so warm ist wie das Erlebnisbecken zuvor. Durch Wasserballtore und einen Hubboden ist das Becken sehr variabel einsetzbar und kann daher auch vom lokalen Vereinssport sowie für Schulschwimmen genutzt werden.

Fläche zum Sitzen und Liegen gibt es auch genügend:

Zudem gibt es im Delfin eine Textilsauna, die ohne Aufpreis nutzbar ist. Die Kabine ist zwar recht klein, ist aber für Saunaeinsteiger gut geeignet und immer ein nettes Extra.
Soweit dieses recht kleine Freizeitbad - check!

Fazit: Das Hallenbad Delfin lohnt sich nur bedingt - eigentlich nur, wenn man auf der Durchreise ist und mal kurz abtauchen möchte. Die Rutschen sind nett, aber nichts Außergewöhnliches und sicherlich kein Grund, eine lange Anreise auf sich zu nehmen. Schön sind die Textilsauna und das sehr warme Erlebnisbecken, der Rest des Bades ist leider relativ kalt und daher für einen langen Aufenthalt weniger geeignet. Dafür gibt es für Kinder mit der Rutsche und dem Kinderbereich viel zu erleben. Eine weitere Anreise lohnt sich dennoch eher nicht, da kann man lieber aufs Nettebad in Osnabrück oder Freizeitbad Bremen-Vegesack ausweichen.
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