- Innenbecken mit Sprunggrube und 25-Meter-Bahnen
- Kinderbereich
- Ganzjahres-Außenbecken
Gestaltung | |
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Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (3.1) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Zündorfbad
Trankgasse 10a
51143 Köln
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Zündorf Kirche
Zündorfbad
Köln - besucht am 07.10.12
Köln dürfte die Stadt sein, die deutschlandweit so ziemlich die meisten Bäder mit Rutschen zu bieten hat - ganze fünf Bäder in der Rheinmetropole haben mindestens eine Wasserrutsche. Eines dieser Bäder ist das Zündorfbad im Süden Kölns, in der Nähe von Porz. Dieses Bad ist schön in einer Grünanlage gelegen und von der Stadtbahnstation Zündorf fußläufig zu erreichen. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann mit dem Bus bis zur Haltestelle "Zündorf Kirche" fahren.
Der Eingangsbereich:
Der Eintritt kostet 4,50 Euro für Erwachsene und 3,40 Euro für Kinder, im Sommer werden 30 Cent Aufschlag fällig, da in der Hauptsaison auch ein Freibad vorhanden ist. Auch mit Aufschlag ist der Eintritt wirklich günstig, ich verstehe nicht, wieso das Agrippabad rund doppelt so teuer ist.
Handlungsbedarf besteht meines Erachtens aber in der Schulung des Kassenpersonals, denn die Dame war leider sehr unfreundlich. Auf die Frage einer Besucherin, ob ein Fundgegenstand abgegeben worden sei, kam die brummige Antwort "Hab nix". So etwas geht in meinen Augen gar nicht, denn der Empfang ist das Aushängeschild eines jeden Bades und wenn man hier direkt so behandelt wird, macht der Aufenthalt wirklich keinen Spaß mehr. Und das war kein Einzelfall - auch die Schwimmmeister im Bad waren nicht gerade nett.
Durchs Drehkreuz gelangt man in den Umkleidebereich:
Es sind Einzelkabinen und Sammelumkleiden vorhanden. Die Schließfächer befinden sich in mehreren abgetrennten Räumen und werden mit einem Euro abgeschlossen, die Oldschool-Variante also. Man merkt, dass das alles nicht mehr wirklich neu ist, aber zum Verstauen seiner Habseligkeiten reicht es allemal.
Die Duschen und Toiletten liegen in einem extra Block:
Das erinnert sofort an ein ganz bestimmtes Bad - nämlich ans Monte Mare in Reichshof-Eckenhagen, welches in der Form ja leider nicht mehr existiert. Und beim Betreten des Bades wird dieses Deja-vu sogar nochmals verstärkt:
Unter dem pyramidenförmigen Dach befindet sich das Hauptbecken des Zündorfbades, welches eine 1:1-Kopie des Beckens in Reichshof ist. In der Mitte des Beckens die abgezäunte Sprunggrube, auf der linken Seite die eingezeichneten Schwimmerbahnen - alles nahezu identisch. Selbst die Rundungen an der rechten Beckenseite sind komplett gleich! Lediglich die Gestaltung war in Reichshof durch die Natursteine und die vielen Pflanzen deutlich ansprechender, doch der Aufbau war derselbe.
Zentral im Becken befindet sich auf einer Insel die Sprunganlage:
Besonders viele Attraktionen hat das Becken abgesehen davon nicht, es gibt lediglich eine kleine rote Kinderrutsche sowie ein paar Sprudeldüsen. Strömungskanal oder Schwallduschen, beides eigentlich Standard, sucht man hier vergeblich. Dicker Minuspunkt ist die Temperatur, denn das Wasser in diesem Becken war bei unserem Besuch sehr kalt. Angenehm ist anders.
Der Flachwasserteil, der mit einer Leine vom Rest abgetrennt ist:
Hinter einer Wand befindet sich der Kinderbereich:
Dieser scheint noch recht neu zu sein und bietet auch eine kleine Rutsche für die Kinder. Nett gemacht.
Dann gibt es noch ein Außenbecken, das aus Edelstahl besteht:
Das Wasser in diesem Becken ist eine Spur wärmer als im Innenbecken, allerdings meines Erachtens immer noch deutlich zu kühl. Immerhin findet man hier die drinnen fehlenden Schwallduschen und Sprudelliegen. Im Gegensatz zum Freibad, welches nur im Sommer geöffnet ist, wird dieses Außenbecken das ganze Jahr über betrieben.
Ins Außenbecken mündet auch die Rutsche, die auf einem Plateau neben dem Kinderbereich startet:
Diese Rutsche ist ein Stargate von White Water, also eine 1,7 m dicke Röhrenrutsche, die eigentlich für die Benutzung mit Reifen konzipiert ist. Hier rutscht man aber ohne Reifen. In den letzten Wochen haben wir von diesem Rutschentyp einige Anlagen getestet - beispielsweise im Höhenbergbad, ebenfalls in Köln, und im Aquafun Soest.
Der Start:
Die ersten Meter sind als geschlossene Röhre ausgeführt:
Danach verläuft die Rutsche offen unter freiem Himmel weiter:
Kurvenreich schlängelt sich die Rinne in Zick-Zack-Manier durchs Außengelände. Natürlich ist das keine Turborutsche, aber durch den starken Wasserfluss und den hangverlegten Verlauf durch die "freie Natur" kommt hier Wildwasser-Feeling auf.
Die Kurven sind nett:
Von rechts...
...nach links...
...und immer so weiter:
Schließlich reißt einen das Wasser einfach mit und katapultiert einen ins Außenbecken, wo es erst einmal auf Tauchstation geht:
Insgesamt eine spaßige Wildwasserrutsche, wo man die Kraft des Wassers gut zu spüren bekommt. Aus der geringen Starthöhe von etwa 4 Metern wurde alles herausgeholt, die Rutsche ist trotzdem mit über 80 Metern relativ lang. In den Kurven und Richtungswechseln schaukelt man schön hin und her. Hat uns gut gefallen und ist um Längen besser als die Rutsche im Höhenbergbad, ich würde sogar behaupten, dass das die beste Rutsche aller Kölner Stadtbäder ist.
Direkt neben dem Rutschenauslauf kann man wieder nach drinnen schwimmen:
Auf dem Weg nach drinnen kann man sich von einem Wasserschleier beregnen lassen:
Drinnen hat das Becken direkt neben der Ausstiegstreppe eine Schwallbrause:
Schade, dass man die Wasserattraktionen nur im Außen- und nicht im Innenbecken verwendet hat, drinnen gibt es also vergleichsweise wenig. Ein paar Attraktionen würdem dem Indoorbecken sicher nicht schaden.
Fazit: Der Monte-Mare-Klon in Zündorf ist ein nettes Familienbad mit einer wirklich guten Rutsche und bezahlbaren Eintrittstarifen. Allerdings gibt es leider auch große Kritikpunkte, z.B. das unfreundliche Personal und das kalte Wasser. Besonderes letzteres dürfte abschreckend sein, zumal die Becken nicht wirklich viele Attraktionen bereithalten. Insgesamt ein gemischtes Fazit. Wer auf die Rutsche keinen Wert legt, sollte lieber in ein anderes Stadtbad wie das Ossendorfbad fahren, dort ist das Wasser angenehm warm und das Personal um Längen netter.
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