
- Nichtschwimmerbecken mit Außenbereich
- Whirlpool
- Kleinkinderbereich
- Outdoor-Becken mit Schwimmerteil
- Outdoor-Kinderbereich

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (2.3) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Wasserwelt Amadé
Joseph Mohr-Weg 5
5602 Wagrain Zur Homepage
Flying Mozart Talstation
Wasserwelt
Wagrain (A) - besucht am 14.08.12
Im Salzburger Land liegt die Wagrainer Wasserwelt oder alternativ Wasserwelt Amadé - nicht zu verwechseln mit der Therme Amadé in Altenmarkt, die ein ganzes Stück entfernt liegt. Dennoch liegt auch die Wasserwelt im Wintersportgebiet Ski amadé, was dem Schwimmbad seinen Namen einbrachte. Der Hauptteil der Anlage ist ein Freibad, allerdings kann man zwei der vier Rutschen auch im Winter nutzen. Es war ein heißer Sommertag, ein Freibad verspricht Abkühlung - also ab nach Wagrain!

Das Gebäude präsentiert sich von außen in schweinchenrosa:

In etwa so warm wie das Wasser drinnen war auch die Luft draußen...

An der Kasse wird man nett empfangen und zahlt den günstigen Eintrittspreis von 7,50 Euro für eine Tageskarte. Kinder unter 15 zahlen sogar nur 4 Euro. Dies sind allerdings die Sommerpreise - im Winter, wenn das Freibad gar nicht geöffnet hat, ist der Eintritt viel teurer. Dann zahlt man nämlich für nur 2 Stunden happige 9 Euro, die Tageskarte kostet 13. Und das, obwohl die Hälfte der Wasserfläche nicht nutzbar ist! Diese Praxis findet man beispielsweise im Kaiserbad in Ellmau wieder. Dort wird diese Preispolitik so begründet, dass die Heizkosten in der Region wohl immens hoch sind. Grundsätzlich ähnelt die Wagrainer Wasserwelt dem Kaiserbad in Ellmau in vielen Punkten recht stark.
Innen gibt es einen Umkleidebereich, in der Hochsaison muss man sich aber in den Freibad-Umkleiden umziehen:

Wie in Freibädern üblich, sind die Umkleiden und Schränke eher spartanisch und funktional gehalten. Die guten alten Blechschränke aus den 70ern! Aber immerhin sauber ist es.
Nach dem Umziehen steht man dann schon mitten im Freibad. Zentraler Punkt ist das große Mehrzweckbecken:


Mit mehreren Schwallbrausen und anscheinend auch einer Art Strömungskanal ist das Becken mit ähnlichem Equipment ausgestattet wie ein typisches Erlebnisbecken. Das Wasser war außerordentlich kühl, was bei den Temperaturen sehr angenehm war. Die Wasserfläche ist riesig, selbst an dem relativ vollen Tag fand man immer ein freies Plätzchen im Wasser.


Die Frontseite des Beckens:

Im rechten Winkel dazu findet man den tiefen Schwimmerbereich, der durch eine Leine vom flacheren Teil abgegrenzt ist:

Für die kleinsten Badegäste steht ein separates, ganz flaches Stück mit Wasserspielen zur Verfügung:

Einen abgegrenzten Planschbereich gibt es auch:

Und ins große Becken münden schon die ersten beiden Rutschen:

Die eine davon ist eine gelbe Breitrutsche:


Den Hersteller weiß ich nicht, sieht aber sehr nach Aquarena aus. Die Breitrutsche hat mehr oder weniger zwei Bahnen, daher eignet sie sich gut zum gemeinsamen Rutschen und hat eine gute Kapazität. An schwülen Sommertagen sehr willkommen ist die Landung, bei der man im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geschmissen wird. Ansonsten ist es halt eine Breitrutsche - eher auf Kinder ausgelegt.

Bei dem Foto hatte ich leider etwas Gegenlicht:

Naja, macht nix. Weiter im Text! Direkt nebenan startet die orangefarbene Freirutsche:

Laut Hinweisschild ist das eine Rolba-Nautic, was ich aber bezweifle. Das scheint nicht mehr das originale Rolba-Nautic zu sein, denn diese Firma saß in Wuppertal und auf der Anleitung steht Wien. Soweit ich weiß, ist das Rolba-Nautic auf der Rutschanleitung das heutige Roka - der österreichische Vetrieb für Van-Egdom-Rutschen. Die Rutsche selbst sieht nämlich sehr nach Van Egdom aus, zumindest am Start- und Endelement gemessen. Die Bahn erscheint mir aber noch relativ neu, möglicherweise wurde vor kürzerer Zeit eine ehemalige Rolba durch eine identische Van Egdom ersetzt? Das nur kurz als Anmerkung für die Experten

Laut Schild ist die Rutsche knapp 48 m lang bei einer Starthöhe von gut fünf Metern. Standardmaße.

Der typische Van-Egdom-Einstieg:


Der Verlauf ist eigentlich die ganze Zeit ein Zick-Zack-Kurs:


Bedingt durch das Layout schaukelt man in den Kurven schön hin und her, wenn auch nicht so stark, wie man das bei einer "echten" Rolba erwarten würde. Das Tempo ist ebenfalls nicht besonders hoch, insgesamt ist es eine Familienrutsche. Macht aber trotzdem Spaß!


Nach rund 50 Metern ist die Rutschpartie auch schon vorbei:

Hier nochmal beide Outdoor-Rutschen in der Übersicht:

Soll das etwa schon alles gewesen sein? Natürlich nicht! Wir haben jetzt lediglich den Outdoor-Bereich abgefrühstückt. Alles, was nun folgt, ist ganzjährig in Betrieb - selbst im tiefsten Winter. Kern des Ganzen ist das Hallenbad, welches logischerweise in einem extra Gebäude liegt.

Auf dem Weg in den Innenbereich kommt man an der Gastro-Hütte vorbei:

Bei netter Atmosphäre kann man hier ein zünftiges Mahl genießen und auch eine Eistheke gibt es, was in einem Freibad eine wirklich gute Idee ist. Drumherum stehen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Hat uns gut gefallen, wobei 3 Euro für eine Portion Pommes schon ein ganz schön stolzer Preis ist.
Durch die gelben Schiebetüren hinter den Sitzgelegenheiten geht es nach drinnen:

Schon steht man im Hallenbad. Dieses besteht mehr oder weniger aus einem einzigen Raum, in dem ein Becken untergebracht ist:

Kein Scherz - das Hallenbad ist auf dem obigen Foto nahezu komplett zu sehen! Ob es gerechtfertigt ist, für dieses Angebot im Winter 13 Euro zu verlangen, wird wohl jeder selbst beurteilen können. Über dem Becken befindet sich eine Galerie, die aber bei unserem Besuch gesperrt war, und auch ein kleines Kinderbecken mit Drachenfigur ist vorhanden.

Überblick über die Halle:


Das Hauptbecken besteht aus Edelstahl, ähnlich wie im Kaiserbad in Ellmau, wo das Hallenbad ebenfalls sehr klein im Vergleich zum Freibad ist. Das Becken bietet eigentlich nichts Besonderes, lediglich ein paar Sprudeldüsen unter Wasser. Etwas dürftig für den Preis.

Am Innenbecken findet man außerdem einen Whirlpool sowie einen Durchschwimmkanal nach draußen. Letzterer ist im Hintergrund unter der Brücke zu erahnen:

Der Außenbereich des Beckens:


Dieser Bereich liegt zwar außen, ist aber saisonunabhängig und daher immer geöffnet und beheizt, auch im Winter.
Selbiges gilt sogar für die beiden Rutschen, die in diesem Becken enden. Womit wir endlich beim Highlight der Wasserwelt wären!

Wir wollen natürlich rutschen:

Vom Hallenbad aus gelangt man in den Rutschenturm, der zwei Aquarena-Tubes beherbergt. Zum einen wäre das eine knapp 50 m lange Röhrenrutsche mit Lichteffekten und zum anderen eine Turborutsche mit Glaselement, welche natürlich der Hauptgrund für unseren Besuch war.
Die grüne Röhrenrutsche startet in gut fünf Metern Höhe:


Die Röhre stammt aus dem Jahr 1997 und ist damit deutlich älter als die Turborutsche, die erst später nachgerüstet worden ist. Ab 6 Jahren darf man von der Anlage Gebrauch machen, sodass sie auch für Kinder gut geeignet ist. Kleine Kinder können auch in Begleitung ihrer Eltern rutschen.

Der Einstieg:

Natürlich mit Ampel:

Die Ampelphase wird leider nicht durch Sensoren, sondern nur durch eine Zeitschaltuhr geregelt und schaltet quälend langsam. Dadurch erhöhen sich natürlich die Wartezeiten.
Nach dem Start sind die ersten Elemente der Röhre lichtdurchlässig:

Nach der ersten Linkskurve wird die Strecke allerdings dunkel:

Hier sind Lichtspots integriert, die für ein wenig Beleuchtung sorgen. Kurz danach gibt es aber auch einen vollkommen stockfinsteren Abschnitt.
Erdverlegt und ganz ohne Stützpfeiler bahnt sich die von außen grüne Rutsche ihren Weg durchs Gestrüpp:

Und dort verbirgt sich ein Effekt, den man nicht mehr häufig findet:

Ein beleuchteter Wasservorhang - und das sogar in Kombination mit Nebel. Das hatte ich auf Fotos schon oft gesehen, aber noch nie "live" erlebt. Schließlich ist dieser Effekt in 99% der Fälle defekt, was ich wirklich schade finde. Und genau aus dem Grund hat mir die Rutsche auch richtig gut gefallen, obwohl sie mit knapp 50 Metern eher kurz und auch vom Streckenverlauf her nicht sonderlich innovativ ist.
Kurz nach dem Wasserfall findet man sich auch schon im Landebecken wieder:

Eine wirklich nette Rutsche also, bei der man bedingt durch die guten Effekte auch ein Auge für die etwas markanten Fugen zudrücken kann. Leider kam es bei unserem Besuch zu massiven Wartezeiten (kein Wunder bei 35 Grad und mitten in den Ferien), durch die stickige Luft im Turm war das Ganze nicht besonders angenehm. Da freut man sich, wenn man am Ende der Rutschpartie direkt an der frischen Luft ist.
Die zweite Rutsche des Turms startet einige Meter höher als die Röhrenrutsche:


Die Turborutsche!


Diese Speedrutsche wurde im Jahr 2004 nachgerüstet, dafür wurde ein extra Anbau am Rutschenturm errichtet. Über eine Wendeltreppe werden die letzten Höhenmeter zwischen den Starts von Röhren- und Turborutsche überwunden. Bei einer Länge von knapp 54 m ist die Rutsche gerade einmal 8,8 m hoch, woraus man schon schlussfolgern kann, dass sie nicht allzu steil oder schnell sein wird. Trotzdem macht das Ding Spaß!
Der Start, der weder ein Drehkreuz noch einen Monitor o.Ä. hat:


Zuerst macht die Rutsche einen Linksknick:

Danach geht es in ein langes, doppeltes Glaselement:

Soweit ich weiß, war diese Rutsche zusammen mit der Turborutsche im Kaiserbad Ellmau (auch Österreich) die erste Aquarena-Rutsche mit Glaselement. Da die gläserne Strecke noch relativ weit am Anfang kommt, hat man noch nicht so viel Speed, sodass man auch Gelegenheit hat, einen Blick nach draußen zu werfen. Bei anderen Turborutschen mit Glas, z.B. dem Looping in Le Bouveret, nimmt man die durchsichtigen Elemente durch das aufspritzende Wasser kaum wahr.


Auch wenn die Rutsche nicht so hoch ist - man beschleunigt auf der langen Geraden sehr konsequent, ähnlich wie bei der roten Turborutsche in Bremen-Vegesack. Man wird immer schneller und schneller, deutlich heftiger, als ich das vermutet hatte.

Nach der Geraden geht es in eine recht enge Kurve:

Ist man auf die Kurve nicht vorbereitet, ist es schwierig, die Körperspannung beizubehalten, denn die G-Kräfte werden hier überraschend stark. Zwar nicht so extrem wie bei anderen Turborutschen, aber für die geringe Starthöhe doch ordentlich! Zusätzlich gibt es Daylight-Ringe, die das Geschwindigkeitsempfinden noch verstärken.


Die Rutsche ist innen wie außen sehr farbenfroh gestaltet. Nach dem Glaslement erst blau, dann gelb:


Dann orange:

Und zum Schluss rot:


Mit reichlich Speed schlägt man schließlich ins Landebecken ein:


Kurios: dieses befindet sich komplett außerhalb des normalen Schwimmbeckens und ist trotzdem auch im Winter in Betrieb. Über eine Treppe geht es aus dem übertunnelten Becken wieder ins warme Wasser:

Die Rutschen sind alle recht gut, wobei die Turbo und Black Hole natürlich die Highlights sind - auch wenn sie durchaus in anderen Bädern in besserer Form stehen. Uns haben die Rutschen aber wirklich gefallen und gerade der Wasserfall mit Nebeleffekt in der Röhrenrutsche ist etwas Besonderes. Die beiden Rutschen im Freibad sind da eher was für die kleineren Badegäste, aber eine angenehme Erfrischung an heißen Sommertagen.


Vom Hallenbad aus gelangt man durch einen Zugang ins Restaurant, welches wir allerdings nicht getestet haben:


Noch ein Blick übers Freibad im Abendlicht:


Fazit: Ein nettes Kombibad mit attraktiven Wasserrutschen! Besonders Turbo- und Blackhole-Rutsche machen großen Spaß und die Outdoor-Rutschen bringen Abkühlung im Sommer. Das Bad ist wunderschön in den Bergen gelegen und bietet sehr viel Platz, auch an vollen Tagen. Allerdings empfehlen wir einen Besuch nur zur Sommersaison, denn im Winter ist der Eintritt bei viel geringerem Angebot um Längen teurer - das komplette Außengelände mit Ausnahme des Ganzjahresbeckens kann dann nämlich nicht genutzt werden. In der kalten Jahreszeit lieber ein paar Kilometer mehr investieren und nach Altenmarkt fahren. Ansonsten ist die Wagrainer Wasserwelt allerdings ein heißer Besuchstipp und sicher kein Bad, das sich vor anderen Anlagen in der Gegend verstecken muss.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Zu diesem Bericht gibt es noch keine Kommentare. Schreibe doch den Ersten!Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.