
- 25-Meter-Becken
- Lehrschwimmbecken
- großes Erlebnisbecken mit Strömungskanal und sehr vielen Wasserattraktionen
- Grotte
- Dampfbad
- Ganzjahres-Außenbecken
- Kleinkinderlandschaft

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (1.4) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Europabad
Hermann-Veit-Str. 5
76135 Karlsruhe Zur Homepage
Europahalle/Europabad
Europabad
Karlsruhe - besucht am 04.04.15
Das mittlerweile überregional bekannte Europabad wird von den Karlsruher Bädern betrieben und liegt verkehrsgünstig mitten in Karlsruhe. Das moderne Freizeitbad wurde im Jahr 2008 eröffnet und verfügt mittlerweile über immerhin fünf Rutschen, womit es zu den größten Rutschenparks in Baden-Württemberg zählt. Im April 2015 wurde hier zudem die brandneue High-Tech-Rutsche Green Viper eröffnet, sodass wir uns bereits zum zweiten Mal auf den Weg nach Karlsruhe gemacht haben. Das Europabad ist sehr gut mit der Straßenbahn zu erreichen, wer mit dem Auto anreist, kann in der (kostenpflichtigen) Tiefgarage parken.


Der Eingang:

Das Foyer ist sehr geräumig:

Die Eintrittspreise sind seit unserem ersten Besuch etwas gestiegen und belaufen sich mittlerweile auf 16 Euro für eine Erwachsenen-Tageskarte, Personen unter 18 Jahren zahlen 13 Euro. Am Wochenende, an Feiertagen sowie während der Ferien wird ein Euro Aufpreis erhoben. Billig ist das Europabad damit nicht, aber in Anbetracht der inzwischen überregional wettbewerbsfähigen Attraktionen durchaus im Rahmen. Wer weniger Geld ausgeben möchte, kann auch einen 2- oder 4-Stunden-Tarif nehmen.
Der Grund unserer Anreise ist ja klar:

Aber alles der Reihe nach. Mit seinem Chipcoin gelangt man nun erst einmal zu den Umkleiden:


Der Umkleidebereich im Europabad ist immer noch einer der größten, die ich jemals in einem Schwimmbad gesehen habe. Es gibt unzählige Umkleidekabinen und Spinde, sodass man auch bei viel Andrang keine Angst vor Platzproblemen haben braucht. Die Schließfächer sind dazu extrem geräumig, sodass gefühlt ein ganzer Kleiderschrank hereinpasst. Eine Trennung zwischen Straßenschuh- und Barfußbereich gibt es hier seltsamerweise nicht, doch trotzdem war der Bereich bei allen unseren Besuchen immer sehr sauber.

Zum Verschließen der Schränke wird der Transponderchip in das Schlüsselarmband gesteckt, sodass man den Coin immer bei sich hat:

Durch die Duschen gelangt man dann ins Bad. Etwas abgelegen vom Rest stößt man in der linken Hallenseite auf das Sportbad:


Dort gibt es ein Lehrschwimmbecken:


Wesentlich größer ist das 25-Meter-Schwimmerbecken:

Das Becken ist mit sechs Schwimmerbahnen ausgerüstet, welche an der Wandseite über jeweils einen Sprungblock verfügen. Statt der üblichen schwarzen Linien am Beckenboden gibt es hier farbige Bahnmarkierungen, was wirklich nett ausschaut und gut zum Europabad-Ambiente passt.

Am Sportbecken wartet eine weitere Besonderheit, denn auf einer Beckenhälfte gibt es den sogenannten Aqua-Cross-Parcours. Dieser kann zu bestimmten Zeiten von der Decke herabgelassen werden und besteht aus einem Kletterparcours mit zahlreichen Hindernissen. Sieht auf jeden Fall sehr cool aus, leider sind wir bisher noch nicht in den Genuss gekommen, diese Attraktion zu testen.


Kommen wir nun zum actionreichen Teil. Im Mittelteil der Halle befindet sich der Erlebnisbereich:

Hier ist die Stimmung deutlich freundlicher als im Sportbad, dank der großen Fenster gelangt viel Licht in die Halle und durch zahlreiche Farbakzente und Palmen macht der Bereich einen guten Eindruck. Natürlich ist die moderne und etwas sterile Optik nicht jedermanns Sache, uns hat es aber gut gefallen.

Zentrales Element ist das Erlebnisbecken:


Dieses Becken bietet so ziemlich alle Wasserattraktionen, die man sich vorstellen kann: Bodensprudler, Schwallduschen, Sprudelliegen und Massagedüsen in Hülle und Fülle. Darüber hinaus gibt es einen direkt ins Becken integrierten Strömungskanal, der die grüne Mauer, die knapp unter der Wasseroberfläche liegt, umkreist. Teilweise sind in diese Mauern auch Düsen für Fontänen eingebaut, welche nochmal Bewegung ins Wasser bringen.


Vom Erlebnisbecken aus zweigt ein Kanal ab, welcher in einen schummrig beleuchteten Grottenbereich führt:


In diesem Beckenteil findet man ein Rondell mit umlaufenden und sehr angenehmen Massagedüsen. Genial ist hier vor allem die Beleuchtung, denn das Wasser wird mit farbwechselnden LED-Unterwasserscheinwerfern illuminiert und versprüht so eine besonders gemütliche Atmosphäre.


Hier ist auch ein großes Dampfbad zu finden:


Auf der anderen Seite der Halle gelangt man durch einen separaten Einstieg ins Außenbecken:


Das recht große Außenbecken ist bestückt mit einem großen Springbrunnen und wie im Innenbecken auch mit diversen Sprudlern. Hier lässt es sich das ganze Jahr über bei warmem Wasser gut aushalten. Eine Ecke wurde mit einer runden Sitzbank mit Massagedüsen ausgestattet und somit in eine Art Whirlpool verwandelt, nette Idee.

Blick aus der anderen Richtung:

Wieder zurück nach drinnen. Über eine behindertengerechte Rampe geht es nun rauf auf die zweite Ebene:


Hier oben gibt es einen großzügig und liebevoll gestalteten Kinderbereich mit einem großen Bachlauf. Auch hier blieb das Bad seiner Linie treu und hat natürlich auch dem Kinderbereich diverse Fontänen, Düsen und Wasserspiele spendiert. Für die Kurzen ist das hier ein wahres Paradies und die Eltern können drumherum entspannen.


Gleich in greifbarer Nähe ist auch ein Baby-Wickelraum samt WC zu finden:

Doch wir sind natürlich dafür hier:

Auf derselben Ebene wie das Kinderland trifft man auf den Zugang zur Rutschenanlage. Ohne den mittlerweile fünf Bahnen umfassenden Rutschenpark wäre das Europabad vermutlich nur eines von vielen Bädern in Baden-Württemberg, doch die zum Teil wirklich außergewöhnlichen Rutschbahnen haben dem Bad auch weit über die Stadtgrenzen hinaus einen sehr hohen Bekanntheitsgrad verschafft. Und das zu Recht!
Zwischen Rutschenturm und Bademeisterstation trifft man zunächst auf die kleine Breitrutsche:


Trotz der vermeintlich winzigen Größe sollte man das Ding nicht unterschätzen! Die Breitrutsche hat eine sehr ungewöhnliche Bauform und einen seltsamen Verlauf, der aus extrem harten Wellen besteht, die schon fast an Treppenstufen erinnern. Äußerst unsanft geht es bergab. Die Breitrutsche endet dann im Erlebnisbecken, was leider oft dazu führt, dass man genau in eine Menschenmenge rutscht...


Nun aber ab in den Hauptrutschenturm, wo immerhin vier Rutschen auf uns warten:


Beim Aufgang in den Turm kommt erst einmal etwas Parkhaus-Feeling auf:

Beim Aufstieg begegnet man zuerst dem Wildwasserfluss von API Waterfun:

Mit etwa fünf Metern Höhe ist der Wildbach die niedrigste Rutsche des Turms, allerdings keinesfalls die Schlechteste. Im Gegenteil sogar! Eine derartige Höhendifferenz ist für eine Wildwasserrutsche, die ja bekanntlich ihre Intensität durch Wasserdurchfluss und weniger durch Gefälle erhält, schon viel. Entsprechend heftig ist der Wildbach dann auch.
Das Startbecken:

Der Zugang zur Rutsche wird mit einer Ampelanlage geregelt, welche alle paar Sekunden auf Grün springt und somit einen Stau im Rutschenkanal verhindert. Pro Grünphase dürfen immer zwei Badegäste starten.

Ab in die wilden Fluten:

Der Wildbach schlängelt sich extrem kurvenreich durch den Innen- und vor allem Außenbereich:

Der Bach wurde aus GfK-beschichtetem Beton frei modelliert und ist einer der härtesten, die man in Deutschland zurzeit finden kann. Durch den enormen Wasserfluss wird man ohne eigenes Zutun mitgetragen und schlägt an jeder erdenklichen Stelle an den Seitenwänden an. Die aus viereckigen Wannen gebauten Wildwasserflüsse, wie z.B. in Erding, sind Watte dagegen.
Bereits zu Beginn legt der Wildbach mit einem ordentlichen Tempo los und prügelt einen durch extrem viele, enge Kurven. Hier kann man es gut erkennen:

Ungefähr so stark wie das Wasser donnert auch der Rutscher in diese Kurve herein. Doch damit nicht genug, denn die Bahn ist in Zick-Zack-Form ausgeführt und nach der Linkskurve folgt eine ebenso harte Rechtskurve:

Das ist wirklich brutal und gerade für Kinder mit Vorsicht zu genießen. Wenn man nicht aufpasst, haut es einen hier fast auf die Seite, so heftig sind die Umschwünge. Da ist auch mal der eine oder andere blaue Fleck drin, aber da muss man bei diesen Rutschen eben durch - das Ding ist einfach genial.
Kurz vor Ende des Outdoor-Teils kann man sich entweder für die linke oder die rechte Seite der Bahn entscheiden:

Links geht die Bahn wie gewohnt wild weiter, rechts befindet sich ein kleines Zwischenbecken. Dieses zu erreichen ist aber alles andere als einfach und immer wieder eine Herausforderung, da man meistens links an der Begrenzung vorbeigespült wird.
Durch den Wasserfall geht es danach zurück in den Innenbereich:


Drinnen rauscht man auch schon in die nächste heftige Stelle, denn hier wartet ein extrem starkes Strömungsbecken. Dort wird man beim ersten Mal unweigerlich unter Wasser gezogen, ähnlich wie bei der Brutalo-Wildwasserbahn im belgischen Hengelhoef. Beim ersten Rutschen hatte selbst ich Panik, nicht wieder auftauchen zu können. Zum Glück befindet sich die Bademeisterstation direkt an diesem heftigen Becken, sodass wirklich nichts passieren kann. Spaßig ist es allemal, Wildwasser-Feeling pur!


Nach einer Kurve, durch die man vom Wasser regelrecht durchgezogen wird, folgt ein zweites, aber harmloseres Zwischenbecken:

Danach rutscht man eine lange Gerade entlang, auf der man Speed aufbaut:

Der Fluss führt schließlich in Richtung Rutschen-Landekeller. In diesem Bereich ist die Rutsche stimmungsvoll beleuchtet und bietet unterwegs eine weitere Wahlmöglichkeit, ob man links oder rechts am Hügel vorbeirutschen möchte:

Zum Schluss endet die Rutsche in einem großen Auffangbecken:

Hier ist die Strömung ebenfalls recht lustig, sodass man erst einmal unter Wasser gezogen wird, man gelangt dann jedoch durch den Sog relativ schnell in Richtung Treppe und kann das Becken problemlos verlassen. Leider kommt es teilweise vor, dass die Abstände nicht eingehalten werden, sodass man im Landebecken mit einer Traube aus Leuten kollidiert. Gerade unter Wasser ist das nicht besonders angenehm.
Die Wildwasserrutsche ist einfach nur megabrutal und gehört zu den besten und heftigsten Exemplaren, die wir bisher gerutscht sind. Die Bahn ist sehr lang und bietet einen äußerst kurvigen Verlauf, das Highlight sind aber die Untiefen und Strömungen, die einen gnadenlos unter Wasser ziehen. Einfach ein geiler Wildwasserfluss, der seinem Namen endlich mal Ehre macht - so etwas gibt es in Deutschland sonst nur sehr selten!
Ganz oben im Rutschenturm - auf 13 Metern Höhe - starten dann die anderen drei Rutschen:


So sieht das Röhrengewirr von außen aus:

Beginnen wir ganz links. In einem separaten Anbau startet hier die Turborutsche AquaRocket:


Die AquaRocket wurde im Jahr 2012 an den bestehenden Rutschenturm angegliedert und stellte die deutschlandweit erste Fallklappenrutsche ohne Looping dar. Wie der Name schon sagt, beginnt die Rutsche mit einem Raketenstart. Das Mindestalter zur Benutzung beträgt 12 Jahre. Auffällig ist hier, dass die Gewichtsgrenzen im Vergleich zu anderen Fallklappenrutschen sehr großzügig gehalten sind: Bereits mit 30 kg darf man sich "abschießen" lassen, und auch das Maximalgewicht ist mit 130 kg sehr tolerant gehalten.


Die Rutsche in der Übersicht:

Die feuerrote Startkabine:

Hier steigt jeder Benutzer einzeln ein und wird durch die wegklappende Falltüre in den freien Fall geschickt. Besonderheit: Dieser Raketenstart wird nicht vom Bademeister, sondern vom Rutscher selbst bedient. Zum Zeitpunkt der Eröffnung im Jahr 2012 war das noch ein echtes Novum, mittlerweile hat Aquarena aber beispielsweise in Albstadt oder Sankt Peter-Ording weitere Exemplare des "Selbstauslöser-Raketenstarts" installiert.

So steht man also in der Kapsel:

Tür zu:

Knopf drücken:

Countdown, und tschüss:

Die akustischen Effekte sind hier wirklich witzig. Verschiedene Sounds und Countdowns ertönen nach Knopfdruck. Auch beim Betreten der Startkapsel erklingt bereits ein Geräusch - Kirchenglocken, Requiem for a Dream oder "Einmal möchte ich ein Böser sein" sorgen für Abwechslung und auch für Spaß bei den Wartenden in der Schlange.
Hier fällt man herunter:

Beim Treppenaufstieg fällt das gar nicht so auf, aber der Fall ist doch sehr viel höher, als ich vermutet hatte. Die Rutsche ist daher auch dementsprechend hart. Man bekommt durch das Steilstück enorm viel Speed, ähnlich wie bei dem Sloop in Osnabrück. Absolut klasse.


Nach dem fast freien Fall geht es in eine recht enge Linkskurve:

Hier wirken durch die extreme Geschwindigkeit sehr hohe Kräfte, die einen richtig in die Röhre pressen. Nicht ganz so heftig wie beim Sloop, aber dafür sehr lange und plötzlich.

Nach geschätzt drei Sekunden Highspeed wird man dann recht abrupt im Flachwasserauslauf abgebremst:


Erst, wenn der Vorausrutschende das Drehkreuz am Ende des Beckens durchschritten hat, wird die Tür der Startkabine oben wieder für den Nächsten freigegeben.
Die Rutsche ist einfach super! Sehr schnell, äußerst heftig und immer wieder aufs Neue ein Kick durch den Raketenstart. Die Auslösung durch den Rutscher nimmt leider ein wenig Spannung, da sich hier kein Bademeister einen Spaß erlauben und man doch immer gut erahnen kann, wann die Klappe aufgeht. Insgesamt stellt die Rutsche definitiv eine enorme Attraktivitätssteigerung des Europabades dar und bietet gleichzeitig ein ähnliches Layout wie die ganz klassischen Turborutschen. Die AquaRocket beweist: es geht auch ohne Loopings!

Der Landekeller:

Die nächste Rutsche, der wir uns widmen, ist die Reifenrutsche AquaRacer:

Nach unserem aktuellen Kenntnisstand war dieser AquaRacer der erste seiner Art und ist mit über 160 Metern nach wie vor einer der längsten. Gerutscht werden darf mit Einzel- oder Doppelreifen. Im Einzelreifen ist ein Doppelstart möglich, was dem AquaRacer seinen Namen einbrachte.
Der Start hat keine Ampel:

Die Rutsche von außen:


Der AquaRacer besteht aus runden, aber auch ovalen Röhrenteilen. Am Anfang macht die Rutsche erst eine kleine S-Kurve mit Daylight-Spots, danach geht es in eine lange Gerade:


An dieser Stelle hat die Rutsche den typischen ovalen Querschnitt, welcher an die Magic Eye von Klarer erinnert. Beleuchtet wird die Röhre hier durch blaue Daylight-Ringe.

Danach geht es durch einen Kreisel, welcher als Effekte einen weißen Leuchtstreifen an der Oberseite bietet:


Nach einem Richtungswechsel geht es wieder in eine ovale Teilstrecke, worauf noch ein recht kurvenreicher Part mit Daylight-Motiven folgt:


Zum Schluss vergrößert sich nochmals der Durchmesser der Röhre, dann landet man im Auslauf:

Die Rutsche ist nett und hat uns recht gut gefallen. Man stellt hier zwar keine Geschwindigkeitsrekorde auf, der Aqua Racer überzeugt aber durch seine enorme Länge und die schönen Tageslichteffekte. Dazu ist die Bahn ein wahres Kapazitätsmonster, denn dank fehlender Ampelanlage und Doppelstart ist man zügig an der Reihe und muss nie lange warten.

Rechts neben dem AquaRacer wartet dann endlich die Neuheit 2015 auf uns:

Green Viper!

Green Viper ist Deutschlands erste Wasserrutsche, die von der Community interaktiv mitgestaltet werden konnte. Auf einer eigens geschalteten Website konnte bei vorgegebenem Streckenverlauf für verschiedene Effekte gevotet werden. Die Ausstattung mit den meisten Stimmen wurde schließlich realisiert. Eine wirklich coole Idee! Die Rutsche selbst ist eine 131 Meter lange Cone Slide von Klarer, die erste ihrer Art, die komplett ohne Reifen benutzt wird.
Bereits am Rutschenstart wird man mit einem speziell für die Rutsche komponierten, epischen Soundtrack beschallt. Dieser wurde von niemand geringerem als IMAscore aus Paderborn produziert - wer öfter in Freizeitparks unterwegs ist, wird deren Musik bereits von anderen Attraktionen kennen, beispielsweise aus dem Heide Park (Colossos, Flug der Dämonen, Krake) oder Phantasialand (Chiapas). Ich als eingefleischter IMAscore-Fan war richtig begeistert von dem Soundtrack, da macht sogar das Warten Spaß.
Der Rutscheneinstieg ist in Form eines Schlangenkopfes modelliert:


Hier kann man zunächst aus drei Programmen wählen:

Wie man das mittlerweile schon von den anderen interaktiven Rutschen kennt, beeinflusst die Programmwahl die Farbe und Blinkfrequenz der innerhalb der Röhre angebrachten Effekte. Mittlerweile sind die Buttons auch beschriftet, bei unserem Besuch kurz vor der endgültigen Eröffnung war das noch nicht der Fall. Wird kein Programm gewählt, bleibt der Modus des Vorgängers aktiv.
Jetzt wird es spannend. Es geht los!


Nach einem kleinen Jump startet man mit einer etwa 300-Grad-Kurve nach rechts, welche von innen grün und mit genialen Daylight-Wellen verziert ist:


Darauf folgt eine lange Gerade, auf der man ordentlich Geschwindigkeit aufbaut:


Nach der Geraden geht es durch eine Linkskurve, welche von innen mit einer Schlangenhaut-Textur bedruckt ist:


Zusätzlich dazu gibt es hier blinkende LED-Spots, welche die Orientierung vernebeln und das Schlangenmuster nochmal besser hervorheben. Auch innerhalb der Rutsche wird übrigens durch zahlreiche montierte Lautsprecher der Soundtrack abgespielt, was das Rutschgefühl enorm aufwertet und den Adrenalinspiegel in die Höhe treibt. Unfassbar, was für eine Kraft Akustikthematisierung hat.

Nun geht es in den Cone, welcher auch von außen einen Augenschmaus darstellt:

Als einer der wenigen Bodyslide-Cones stellte dieses Element eine richtige Überraschung dar, da wir eigentlich mit einem recht harmlosen Exemplar gerechnet hatten. Aber weit gefehlt! Man schaukelt im Trichter teilweise so stark nach oben, dass man sich fast überschlägt. Das hier ist einer der intensivsten Cones von Klarer, und das, obwohl die Strecke vorher eher flach ist. Einfach geil!

Von innen ist der Cone weiß und wird wie der Abschnitt zuvor mit LED-Lampen bunt ausgeleuchtet. Das I-Tüpfelchen ist noch der große Schlangenkopf, zusätzlich prasselt ein großer Wasserfall in den Trichter:

Nach dem Cone folgt eine dunkle Kurve, die mit hinterleuchteten Motiven ausgestattet ist:


Die Beleuchtung der Motive ist ebenfalls abhängig vom gewählten Effektprogramm. Je nach Wahl blinken, leuchten oder blitzen die Lichter in verschiedenen Farben und Geschwindigkeiten auf. Die Motive sind dabei an Schlangen, aber auch das Thema Piraten und Unterwasserwelt angelehnt.

Dann folgt auch schon das nächste Special Element:

Der Infinity Jump!


Nach dem Thunderbird im H2O Herford ist dies die zweite Auslieferung dieser optischen Illusion. Es entsteht der Eindruck, dass man geradeaus auf eine lange Gerade zurutscht, in Wahrheit geht es aber kurz vorher steil nach unten. In Karlsruhe hat man auf die aufwändige LED-Videotechnologie verzichtet, stattdessen rutscht man auf einen Endlos-Spiegel zu, der die Fortführung der Geraden suggeriert. Der Jump an sich ist extrem knackig und man hebt teilweise gehörig ab, macht enorm viel Spaß und sorgt für eine immense Geschwindigkeit. Der Effekt bzw. die Illusion ist in Herford aber deutlich intensiver - bei der Green Viper ist durch schmale Tageslicht-Streifen in der unteren Hälfte leider recht gut ersichtlich, dass es nach unten geht. In Herford ist der untere Teil der Konstruktion komplett dunkel gehalten, sodass man den Jump nicht vorher sehen kann.

Nachdem man fotografiert wurde - in den Jump ist nämlich eine Onride-Fotoanlage eingebaut - rauscht man fast mit Turborutschen-Geschwindigkeit durch eine Helix mit beleuchteten Motiven:


Hier gibt es nette Figuren und auch das Maskottchen des Europabades, Kai der Hai, ist vertreten:

Zum Abschluss geht es durch eine lange Gerade, in welche ein Wasservorhang integriert ist:

Danach landet man im Auslaufbecken:

Zusätzlich zu den soeben gezeigten Effekten ist in die Green Viper außerdem ein weiteres interaktives Element verbaut. Auf der gesamten Länge sind insgesamt 10 Touchpoints verteilt, welche während des Rutschens berührt werden müssen, woraufhin sie ihre Farbe von Grün auf Rot wechseln:

Teilweise sind die Punkte wirklich schwierig zu erreichen und es erfordert etwas Übung, bevor man alle Points erwischt, ohne signifikant abzubremsen. Besonders unmittelbar vor dem Infinity Jump ist es alles andere als einfach. Die Berührungen der aktivierten Punkte werden registriert und am Auslaufbecken auf einem Display angezeigt. Dadurch wird die Rutsche nochmals aufgewertet und macht richtig süchtig!

Die Green Viper ist also insgesamt eine extrem spaßige und vor allem im zweiten Teil wirklich schnelle Röhrenrutsche, die mit Effekten nur so vollgestopft ist. Besonders der geile Soundtrack trägt maßgeblich zur Stimmung bei. Die Thematisierung ist durchweg wirklich cool, allerdings haben uns die beiden Themenrutschen im H2O Herford von der reinen Gestaltung her doch noch etwas besser gefallen, wobei die Bahnen dort generell sehr schwer zu toppen sind. Trotzdem ist die Green Viper absolut klasse und stellt eines der Highlights im Europabad Karlsruhe dar. Einfach eine geniale Rutschbahn!

Das im Infinity-Jump geschossene Onride-Foto soll man sich an der Kasse an diesem Terminal ausdrucken können, bei uns war das System allerdings noch nicht aktiv:

Soviel zu den wirklich geilen Rutschen im Europabad. Wer nach der Action vom Hunger oder Durst heimgesucht wird, kann sich in der Gastronomie auf der Galerie eindecken:

Von der Gastronomie waren wir diesmal leider etwas enttäuscht. Wir hatten einen Hamburger bestellt, welcher im Endeffekt leider ziemlich trocken war, und auch das Schnitzel war nicht besonders schmackhaft.

Hier oben befindet sich auch der Zugang in die Saunawelt, wo wir allerdings wie immer keine Fotos gemacht haben:



Fazit: Das Europabad Karlsruhe zählt für uns auf jeden Fall mit zu den empfehlenswertesten Indoor-Wasserparks in Deutschland. Die neue Green Viper hat uns richtig gut gefallen, die Effekte sind dort wirklich gelungen und die Rutsche hat es extrem in sich. Aber auch die anderen Rutschen, allen voran der geniale Wildwasserfluss sowie die rasendschnelle AquaRocket, sind nach wie vor einfach klasse. Das Bad selbst überzeugt ebenfalls durch eine ansprechende Architektur, eine sehr angenehme und familiäre Atmosphäre sowie eine abwechslungsreiche Wasserlandschaft. Die Aufsicht im Bad ist vorbildlich und alles ist tiptop sauber. Lediglich der Eintrittspreis dürfte für Einige eventuell etwas zu hoch sein, wir finden aber, dass sich dieser voll und ganz lohnt. Ein Besuch im Europabad ist absolutes Pflichtprogramm für jeden Rutschenfan, seit dem Bau der Green Viper erst recht!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Jalilucas schrieb am 30.07.2017 - 10:31 Uhr: Da ich in Karlsruhe wohne, besuche ich das Europabad häufig und es macht immer wieder der riesigen Spaß. |
Lukas schrieb am 10.05.2017 - 16:46 Uhr: Bei der Wildwasserrutsche und bei der Reifenrutsche ist noch zu erwähnen, dass diese bereits umgebaut wurden (Wildwasser mWn sogar mehrfach), da es dort regelmäßig verletzte gab. |
Hawkeye schrieb am 08.05.2017 - 13:46 Uhr: Guten, |
BassGuitarSlide schrieb am 23.05.2016 - 14:00 Uhr: Danke für den schönen Bericht! |
Abraham schrieb am 24.12.2015 - 09:04 Uhr: Wenn man links oben auf das Video klickt,gebt ihr Green Viper als Trichterrutsche an |
Lilli schrieb am 14.10.2015 - 12:20 Uhr: Toller Bericht vom Europabad. |
mmkuh schrieb am 28.08.2015 - 09:18 Uhr: lol |
NummerElf schrieb am 07.05.2015 - 16:43 Uhr: Warum habt ihr eigentlich von der Green Viper ein Video, aber keinen Bericht??? |
Horst Heinemann schrieb am 05.05.2015 - 18:11 Uhr: Mal eine frage kommt kein Bericht mehr zur greenviper??? |
Alled schrieb am 21.04.2015 - 18:09 Uhr: Ihr wart mit einer Panasonic DMC-FZ45 schon um 08:48 vor Ort und habt die Bilder danach nochmal durch Adobe Photoshop CS5 gejagt? Richtig? ;-) |
Matti Bandelow schrieb am 24.01.2015 - 08:47 Uhr: der wildwasserfluss ist der beste in der Region |
Horst Heinemann schrieb am 17.11.2014 - 13:31 Uhr: Übrigens die green Viper ist jetzt fertig geplant und wird im Frühjahr 2015 gebaut. Das unbekannte Stück wird eine Röhre sein, bei der man auf eine Schlange zurutscht und dann kurz vor der Schlange stürzt man hinunter. Für weitere Infos schaut einfach auf: green-viper-erlebnisrutsche.de. Bis bald. |
Horst Heinemann schrieb am 11.11.2014 - 19:07 Uhr: Das Karlsruher Europabad ist mein Lieblings Schwimmbad und ich war erst letzten wiedereinmal dort. Das Bad ist sehr sauber, die Bademeister sind natt und die Rutschen sind einfach nur Klasse. Die "Aqua Splash" ist eher eine Familienrutsche, doch ohne Reifen sehr spaßig. Die "Wildwasser" ist sehr rasant und macht viel spaß und nun kommen wir zum absoluten highlight der "Aqua Rocket", fas ist eine Rutsche mit einem Raketenstart und einer sehr scharfen kurfe am Ende (Man spührt hier sehr hohe G-Kräfte). Zum Schluss wird man dann shr stark abgebremst und man bekommt häufig Wasser in den Arsch. |
REC schrieb am 19.08.2014 - 13:33 Uhr: Die neue Rutsche wird Green Viper heißen. Auf der Seite green-viper-erlebnisrutsche.de kann man über Effekte und Gestaltung der Rutsche abstimmen! |
Ric schrieb am 24.04.2014 - 16:29 Uhr: Zur aquarocket. Wenn die Sonne draufscheint wird es in der Röhre extrem heiß |
MTS schrieb am 24.01.2014 - 15:01 Uhr: Die AquaRacer-Rutsche ist für Personen ] 1,9 m problematisch. Wenn man aufrecht auf dem Reifen sitzt, kann es passieren, dass man unterwegs den Kopf anschlägt. Eine Warntafel wäre hier sinnvoll. Wäre die Röhre rund und nicht oval wäre es evtl. besser. |
myNameLukas schrieb am 15.06.2013 - 13:35 Uhr: Mein Stammbad. Ich bin da mehrmals im Jahr und finde alle Rutschen gut. Die Black Hole wird sicher auch gut! |
Patte schrieb am 23.03.2013 - 12:09 Uhr: Für Teenies vielleicht ganz toll, für Familien nicht zu empfehlen. Kleinere Kinder sind hier schwer zu beschäftigen, die Becken viel zu klein. Ich war 2x da, und beide Male waren die Rutschen gesperrt. Dies wurde aber vorher nicht erwähnt. Der Eintrittspreis war der gleiche Höhe Preis wie immer. Ich kann dieses Bad nur sehr eingeschränkt empfehlen. |
Simon schrieb am 09.02.2013 - 10:52 Uhr: Ich war auch schon im Europabad Karlsruhe und finde auch das die Aqua Rocket Rutsche wirklich gelongen ist. |
v.fett schrieb am 27.01.2013 - 07:10 Uhr: \"Schwarze Schrift auf schwarzem Hintergrund !\" |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.