
- 25-Meter-Becken
- Außenbecken
- Wellenbecken
- Erlebnisbecken
- Kleinkinderbereich
- Eissäulen
- Freibad

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Fildorado
Mahlestr. 50
70794 Filderstadt Zur Homepage
Fildorado
Fildorado
Filderstadt - besucht am 04.08.12
Das Erlebnisbad Fildorado liegt in Filderstadt, unmittelbar an der Südgrenze von Stuttgart gelegen. Das moderne Bad mit der außergewöhnlichen Architektur wurde im Jahr 2006 nach einer Sanierung neu eröffnet und ist seitdem bundesweit für seine Schanzenrutsche High Fly bekannt. Vor dem Bad stehen mehrere große Parkplätze zur Verfügung, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist allerdings auch sehr gut möglich. Dazu nimmt man am Stuttgarter Hbf die S2 Richtung Filderstadt und fährt bis Leinfelden-Echterdingen. Von dort verkehrt ein Bus bis zur Haltestelle "Fildorado".

Bereits von außen macht das Bad viel her:

Begeben wir uns jetzt hinein ins Vergnügen. Erst einmal wird man natürlich an der Kasse freundlich begrüßt:

Bezahlen muss man grundsätzlich erst beim Verlassen des Bades, was mir sehr gut gefällt. Man zahlt in dem Fall den Grundtarif für 2 Stunden (dieser liegt unter der Woche bei 7,30 Euro für Erwachsene und 4,30 Euro für Kinder), für alle weiteren 20 Minuten wird jeweils ein kleiner Betrag fällig. Ab einer Aufenthaltsdauer von 6 Stunden wird dann nichts mehr aufgebucht. Die Regelung ist genial, denn so zahlt man auch wirklich nur die Zeit, die man effektiv im Bad verbringt.
Durch ein Drehkreuz gelangt man danach in die Umkleiden:

Die Schließfächer werden mit dem Chiparmband abgeschlossen:

Über eine Treppe gelangt man dann in die Schwimmhalle, die eine Etage tiefer liegt als die Umkleiden:

Die Halle betritt man am Wellenbecken:

Der Umkleidebereich ist als Betongalerie über dem Wellenbecken zu erkennen. Über eine der Treppen links oder rechts gelangt man dann nach unten ins Bad. Die Atmosphäre ist angenehm - zwar dominiert größtenteils der Beton, durch die außergewöhnliche Architektur ist das Bad aber wirklich überwältigend. Einige Farbtupfer und Pflanzen erschaffen ein angenehmes Flair. Eine riesige Fensterfront lässt Tageslicht hinein.
Die Wellen im Wellenbecken sind ganz in Ordnung:

Dadurch, dass das Becken an der Vorderseite sehr breit ausläuft, brechen die Wellen dort auch schön. Trotzdem gibt es weitaus heftigere Wellenbecken.

Blick von der anderen Seite:

Zweimal pro Stunde gibt es Wellen:

Wenn gerade kein Wellenbetrieb ist, werden im Wechsel Wasserattraktionen wie Bodensprudler oder ein Wasserschleier eingeschaltet.
Weiter vorne in der Halle befindet sich das Erlebnisbecken mit Strömungskanal:

In die Mitte des Kanals sind Bodensprudler integriert. Das Becken ist angenehm warm, allerdings recht klein. Gerade bei größerem Andrang stelle ich mir die Angelegenheit recht eng vor.

Zusätzlich ergießt sich ein Wasserfall in das Becken:

Wirklich nett - doch das alles war natürlich nicht der Grund, 450 Kilometer Fahrt auf uns zu nehmen. Wir kommen selbstverständlich für die Rutschen! Derer gibt es im Fildorado drei Stück und dürften der Hauptgrund sein, wieso das Bad auch im Ruhrpott zumindest vom Hörensagen bekannt ist. Zahlreiche Fernsehsendungen wie z.B. Galileo haben schon Beiträge über diese Rutschenanlage ausgestrahlt.
Die Rutschanleitungen, schon nach der neuen Norm, wie es sich gehört:

Der Aufgang zu den Rutschen:

Und darunter befindet sich auch eine außergewöhnliche Rutsche. Die High Fly - Wasserschanze von Klarer!

Gerade einmal vier Schanzenrutschen gibt es derzeit in der Bundesrepublik, allesamt in Süddeutschland. Neben der Anlage im Fildorado steht eine weitere im Galaxy Erding, sowie zwei Stück im Elypso in Deggendorf. Durch diese spezielle Rutsche hat das Fildorado bundesweit Bekanntheit unter den Rutschenfans erlangt.
Von einem Zwischengeschoss aus kommt man auch schon zum Start der High Fly:

Obwohl in Baden-Württemberg gerade höchste Ferienzeit war, kam es an der Schanze nie zu Wartezeiten. Die Hemmschwelle ist hierbei offenbar recht hoch. Mir soll's recht sein - kann ich halt nonstop rutschen. Auch gut.

Obwohl die Rutsche grundsätzlich komplett baugleich mit der Schanze in Erding ist, darf man hier schon ab 10 Jahren rutschen, während die Altersfreigabe bei den Bayern erst bei 14 Jahren liegt. Im Galaxy wurde außerdem ein Maximalgewicht von 85 kg verhängt, während man im Fildorado auch mit bis zu 120 kg von der Schanze Gebrauch machen darf. Woher diese enormen Abweichungen in der Freigabe herrühren, ist mir absolut schleierhaft, denn de facto sind beide Rutschen gleich (wenn auch in Erding die Landung eher suboptimal ist - dazu gleich mehr).
Der Einstieg ist bei allen Schanzen gleich ausgeführt. Man muss in Rückenlage starten und darf keinen Schwung holen. Der Rutscher legt sich auf die (fast) trockene Fläche, schiebt sich vorwärts und irgendwann beginnt die Rutschpartie von ganz allein.

Durch die sehr enge, viereckige Rinne geht es dann rasendschnell bergab:


Die Bahn ist wirklich verdammt steil! So steil, dass man unter Umständen den Kontakt zur Rutsche verliert und erst kurz vor Ende wieder aufs Plastig aufschlägt. Die Plexiglasabdeckung kommt einem dabei sehr nah, man hat immer Angst, dagegen zu schlagen. Schön thrillig!

Mit dem im Steilstück gesammelten Tempo schießt man aus der Rinne, fliegt ein Stück durch die Luft und landet auf der blauen, elastischen Matte:

Man fliegt wirklich ein ordentliches Stück!

Auf die Matte sind als Gimmick noch Markierungen mit Meterangaben aufgedruckt. Zwei bis drei Meter Flugweite sind nach meinem Empfinden die Regel, Profirutscher schaffen auch mehr. Das Gewicht spielt hierbei natürlich auch wieder eine entscheidende Rolle.

Von der Matte aus wird man dann ins Landebecken befördert:

Im Landebecken wird man bestimmt, aber recht sanft zum Stillstand gebracht, vollkommen schmerzfrei. Nach der kurzen, aber sehr intensiven Rutschpartie gibt es nur eins: direkt wieder rauf zum Start!

Auch wenn die Schanzenrutsche aussieht wie eine 1:1-Kopie der High Fly im Galaxy - sie ist tausendmal besser. Anders als bei der Erdinger Schanze, die bei unserem Besuch im Jahr 2010 mehr Schmerzen als Spaß verursachte, ist der Rutschvorgang im Fildorado total angenehm. Die Matte ist sehr elastisch, wodurch man bei der Landung sanft aufgefangen wird, und auch der Übergang ins Wasserbecken ist weich. Eine top Rutsche mit sehr hohem Fun-Faktor, die einiges an Überwindung erfordert. Nicht selten kam es vor, dass jemand das Drehkreuz durchschritten und sich dann doch nicht getraut hat (Frauen wie Männer!).

Hier nochmal eine schöne Impression dieser erstklassigen Rutsche:

Vor der Schanze gibt es zwei Säulen, die eine weitere Überraschung parat halten:

Diese sind nämlich aus Eis! Ich habe keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert, aber die Eissäulen regenerieren sich immer selber und schmilzen nicht. Wirklich etwas Besonderes, hatte ich so zuvor noch nie gesehen. Eis in einem gefühlt 30 Grad warmen Raum - schon etwas kurios und sicher ein Alleinstellungsmerkmal.

Nach der spannenden und heftigen Rutschpartie auf der Schanze widmen wir uns nun den etwas familienfreundlichen Rutschbahnen. Die Treppe führt nach oben in den Rutschenturm:

Ganz oben starten die beiden Röhrenrutschen:

Zwei Rutschen von Hartwigsen starten hier, die laut Badangabe beide 115 m lang sind. Zum einen wäre das eine Black Hole mit zahlreichen Lichteffekten und zum anderen eine Reifenrutsche. Wie auch die Schanze stammen die Rutschen aus dem Jahr 2006, wurden also beim großen Umbau errichtet.


Beginnen wir auf der linken Seite bei der Black Hole:

Der Einstieg:


Das Schwarze Loch ist von außen rot:

Blick in die Röhre:

Die Rutsche beginnt mit einer Rechtskurve, die mit roten Lauflichtringen ausgeschmückt ist:

Nach einer Linkskurve mit Lichtspots rutscht man eine recht lange Gerade entlang:

Dann folgt das Glaselement:

Immer wieder ein netter Effekt - man hat den Eindruck, dass die Rutsche dort endet und dass man ins Nichts rutscht.


Nach der gläsernen Röhre geht es durch einen kleinen Kreisel und kurz darauf durch diesen Jump:

Hier wird man ordentlich beschleunigt, bekommt bei viel Schwung Airtime und wird ins Landebecken katapultiert.

Die Black Hole ist ganz nett, aber insgesamt eher eine Familienrutsche. Das letzte Stück ist aber schön schnell und insbesondere der finale Jump macht Spaß. Schade, dass es nicht wirklich viele Effekte gibt. Die Röhre ist zusätzlich mit einer Zeitmessanlage ausgestattet, sodass sie auch regelmäßig für offizielle Rutschmeisterschaften und -wettbewerbe herhalten muss.

Die zweite Rutsche des Turms ist die Reifenrutsche:


Zwar gibt das Bad auch hier 115 m Länge an, mir kam die Rutsche aber deutlich kürzer vor. Rutschen darf man mit, aber auch ohne Reifen.
Die feuerrote Röhre wird durch Daylight-Spots beleuchtet:

So sieht die Rutsche von außen aus:


Die Reifenrutsche ist relativ flott und besonders mit Rutschreifen schaukelt man in den Kurven schön hin und her.

Am Ende gibt es einen Wasserfall, bevor man im Flachwasserauslauf gebremst wird:


Auch die Reifenrutsche hat eine Zeitmessung, die allerdings offenbar von Zeit zu Zeit verrückt spielt:

Die beiden Röhrenrutschen sind witzig, die Schanze ist aber noch viele Male besser und definitiv das Highlight im Fildorado. Für die Schanze lohnt sich auf jeden Fall auch eine weitere Anreise, denn sie ist viel besser als die im Galaxy Erding. Ganz klar einen Platz auf eurer To-Do-Liste wert!

Auch der Rutschenturm ist von außen sehr stylish gestaltet:

Nun noch ein kleiner Rundgang durchs restliche Bad. Etwas abgetrennt vom Rest befindet sich ein 25-Meter-Becken:


Hier findet man auch den Einstieg ins Außen-Warmbecken:


Auf das Becken kann man schon beim Weg vom Parkplatz zum Eingang herunterblicken:


Für Entspannung sorgt der Ruhebereich mit zahlreichen Liegen:

Eine ausgedehnte Liegewiese gibt es auch, diese befindet sich direkt vor dem Rutschenturm:

Und wer sich stärken möchte, für den hält die Gastronomie neben dem Wellenbecken ein reichhaltiges Angebot bereit:

Im Sommer gibt es sogar noch ein separates Freibad, ich weiß allerdings nicht, ob dieses im Eintrittspreis fürs Hallenbad inkludiert ist:

Fazit: Wer in den Genuss einer erstklassigen Schanzenrutsche kommen will, sollte unbedingt ins Fildorado fahren! Auch die beiden anderen Rutschen sind spaßig und das Bad selbst überzeugt durch seine ansprechende, moderne Architektur. Für Groß und Klein stehen gleichermaßen zahlreiche Angebote zur Verfügung. Der Eintritt ist für das Gebotene vollkommen angemessen, positiv ist hier das System, dass man erst am Ende des Besuchs bezahlen muss. Insgesamt eine klare Empfehlung und sicher das interessanteste Erlebnisbad im Großraum Stuttgart!
User-Kommentare zu diesem Bericht
BassGuitarSlide schrieb am 02.02.2017 - 18:45 Uhr: Ich war heute dort und musste erstmal feststellen, dass ein "Wintersport-Tag" war, was hieß: |
Lilli schrieb am 14.10.2015 - 12:34 Uhr: Im Winter 2014 habe ich das Fildorado zwei mal besucht. Einmal mit einem Freund von mir und an meinem Geburtstag. Ich war schon oft im Fildorado :-) ist von mir ne Stunde mit der S - Bahn. |
simon schrieb am 13.02.2015 - 20:04 Uhr: also ich fand die high fly net schlimm bin (12) aber es ist auch gut dass sich viele nicht trauen mann muss dann net warten sondern man kann gleich losrutschen |
Lilli schrieb am 17.10.2014 - 19:02 Uhr: Ein schönes Bad. War schon ein paar mal dort :) |
Sady schrieb am 09.09.2013 - 13:30 Uhr: http://www.kaelte-eckert.de/pdf/KE_Eissaeulen1.pdf |
Sady schrieb am 09.09.2013 - 13:30 Uhr: Schöner Bericht, übrigens hier mal die Info zur Eissäule, ich war auch neugierig :D |
myNameLukas schrieb am 09.08.2013 - 14:22 Uhr: Da könnte man auch mal hin, vor allem wegen der High Fly! |
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