
- 25-Meter-Becken
- Wellenbecken
- Kinderbecken
- Lagune innen und außen
- Poolbar
- 25-Meter-Becken außen
- Kinderplanschbecken außen
- Starksolebecken "Isla Sola" (aufpreispflichtig)
- Infrarotkabinen (aufpreispflichtig)

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Wörgler Wasserwelt
Innsbrucker Str. 112
6300 Wörgl Zur Homepage
Wörgl Lahntal Wave
Wave
Wörgl (A) - besucht am 28.07.12
In Wörgl bei Kufstein befindet sich das Erlebnisbad Wave. Bis zum Jahr 2010 dürfte von dieser Badeanlage selbst in den umliegenden Städten noch niemand etwas gehört haben, doch seit zwei Jahren ist das Bad sogar weltweit bekannt. Grund ist natürlich die "L2", die erste Doppellooping-Wasserrutsche der Welt. Diese Weltneuheit machte das Wave berühmt und auch zu einem beliebten Ausflugsort für Deutsche. Und da wir in Bayern unterwegs waren, durfte ein Abstecher nach Tirol natürlich nicht fehlen!

Das Objekt der Begierde ist schon in Sichtweite:

Aber erst einmal zum Eingang:

An der Kasse wird man sehr freundlich begrüßt und zahlt den äußerst niedrigen Eintrittspreis. Aufgrund der im Hochsommer laufenden "SunPower"-Aktion, bei der die Tagestemperatur in Prozent vom Eintrittspreis abgezogen wurde, bekamen wir 28% Rabatt und zahlten so den ungewöhnlichen Betrag von 9,72 Euro für eine Tageskarte. Das ist fast geschenkt für dieses Bad! Personen über 14 Jahren (Ausweiskontrolle!) bekommen zudem ein Bändchen, das signalisiert, dass sie alt genug für die Loopingrutsche sind. Die Kasse dient gleichzeitig auch als Verkaufsstation für Badezubehör und L2-Merchandising.
Die Umkleiden und Schließfächer findet man im Keller des Bades:

Schränke gibt es genügend, die Anzahl der Umkleiden fand ich aber doch recht knapp ausgelegt. Pro Schrankreihe gibt es gerade einmal eine Kabine, was zwangsläufig zu Wartezeiten auch an ruhigeren Tagen führt. Die Schränke verschließt man, indem man sein Chiparmband an den Knopf hält und diesen dann dreht.
Treppe wieder rauf...

...und schon steht man im Bad:

Das Bad ist zwar nicht besonders riesig, aber gemütlich. Das Ambiente ist durch die große Glasfront sehr angenehm. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass man in der ganzen Anlage kostenloses WLAN zur Verfügung hat, was es in Schwimmbädern ja sonst eher selten gibt.
Bevor wir uns dem Erlebnisteil widmen, gehen wir erst einmal rechts am Gastrobereich vorbei in Richtung Sportbecken, das in einem separaten Teil der Halle liegt:


Hier stoßen wir auch schon auf die ersten beiden Rutschen im Wave:


Wie in Österreich häufiger, stehen hier zwei Van-Egdom-Röhrenrutschen, die von Roka (-Nautic) vertrieben und aufgebaut worden sind. Die Rutschen stammen aus dem Jahr 2003 und sind daher knapp 10 Jahre alt. Über eine etwas provisorisch wirkende Stahltreppe erreicht man die Rutschenstarts.

In sieben Metern Höhe startet die blaue Röhrenrutsche:


Diese Röhre vom Typ Tube 1200, die hier als "Tunnelrutsche" deklariert wird, ist 70 Meter lang und darf ab 8 Jahren benutzt werden.
Der Start:

Rutsche von außen:

Das Layout ist nicht wirklich kreativ, im Prinzip besteht die Rutsche nur aus zwei Kreiseln und dazwischen einer kurzen Geraden. Die Geschwindigkeit ist auch eher mittelmäßig.
Der erste Kreisel läuft links herum:


Danach folgt eine dunkle Gerade mit Wasserfall:

Bevor man die letzte, diesmal rechtsherum laufende, Helix passiert:


Das Landebecken:

Die Rutsche ist nicht so der Bringer. Der Verlauf ist langweilig und zusätzlich sind die Fugen nicht wirklich gut verarbeitet, sodass das Rutschgefühl eher unangenehm ist. Nach ein paar Mal hat es mir dann auch gereicht.
Deutlich besser ist da die Reifenrutsche, die zwei Meter höher startet:


Der Start:

Und das ist sie:

Obwohl die Rutsche nicht gerade heftig aussieht, macht sie Spaß.
Die Bahn beginnt mit einem kleinen Jump, um Speed aufzubauen:

Nach einer Rechtskurve folgt die erste lange Gerade, wo man noch mehr Geschwindigkeit aufnimmt:

Und dasselbe Spiel noch einmal. Rechtshelix und danach lange Gerade:

Bevor es nach der finalen Linkskurve ins Landebecken geht:

Die Rutsche ist überraschend schnell unterwegs und in den Kurven nach den Geraden schaukelt man schön hin und her. Und das Problem mit den schlechten Fugen ergibt sich auf dieser Rutsche ohnehin nicht, da sie mit Reifen benutzt wird. Macht Spaß! Das ist bisher eine der besten Van-Egdom-Reifenrutschen, die ich kenne.
Begeben wir uns nun in die Haupthalle. Direkt vor der Treppe aus den Umkleiden befindet sich die Gastronomie:

Dort gibt es ein reichhaltiges Angebot zu erschwinglichen Preisen. Das integrierte Eiscafé ist ein Alleinstellungsmerkmal und wirklich empfehlenswert! Das dort erhältliche Red-Bull-Eis ist zwar eine gewagte Kreation, soll aber gut schmecken. Und bei einem Euro pro Kugel kann man echt nicht meckern. Eiscafés sollten mehr Bäder haben.
Gegenüber gibt es kostenpflichtige Infrarot-Kabinen:

Die "Isla Sola", ein Starksolebecken, ist ebenfalls aufpreispflichtig:


Die "Lagune" ist eine weitere Besonderheit:

Dieses herrlich warme Entspannungsbecken bietet neben Sprudelliegen nämlich auch eine Poolbar. Hier gibt es eine gute Auswahl an Cocktails, mit und ohne Alkohol. Die Preise sind zwar recht hoch, aber das einzigartige Erlebnis sicher wert.

Die Poolbar ist auch vom Trockenen aus zugänglich:

Durch eine Schleuse gelangt man in den Außenbereich der Lagune:

Das Außengelände hat echt Stil. Es ist einfach unglaublich eindrucksvoll, inmitten der Tiroler Berge zu schwimmen.
Draußen gibt es zusätzlich ein 25-Meter-Becken, das allerdings recht kühl war:


Für Kleinkinder gibt es einen extra angelegten Planschbereich:

Kinderspielplatz mit Bachlauf:


Soweit der Außenbereich in der Wörgler Wasserwelt. Dieser ist meines Erachtens der Grund, wieso sich ein Besuch im Sommer mehr lohnt als im Winter. Muss man mal erlebt haben.
Drinnen befindet sich in der Haupthalle zentral das Wellenbecken:


Ansicht von der Vorderseite:


Der flache Brandungsbereich ist nett gestaltet. Die Wellen selbst sind allerdings nicht wirklich spektakulär, bei einem Erlebnisbad, das sogar die Welle im Namen hat, hätte ich mir schon ein bisschen höhere Wellen gewünscht. Aber man kann nicht alles haben


Hier befindet sich auch das witzig dekorierte Kinderbecken mit Piratenschiff:

Für die kleinsten Gäste echt nett gemacht und Und hier hinten befindet sich ganz versteckt auch der zweite Rutschenaufgang. Wir können uns mental schon einmal vorbereiten:

Durch ein Drehkreuz, welches die Abstände des Andrangs im Rutschenturm regeln soll, geht es die Treppen herauf:

Doch wir machen es noch eben spannend. Unterwegs gibt es nämlich noch die "Formel-1-Rennrutsche":

Diese Tube 1200 von Van Egdom ist die mit riesigem Abstand schlechteste Rutsche des Bades. Laut Van-Egdom-Referenz ist die Rutsche 83 Meter lang.
Ampel grün, und los geht's:

Rutsche von außen:

Zuerst vollführt die Rutsche eine lange Gerade:

Danach geht es in einer doppelten Acht dem Auslauf entgegen:

Die Rutsche ist teilweise eine Black Hole, teilweise eine normale Röhrenrutsche. Unterwegs gibt es noch ein paar Blitzer sowie bunte Lichtspots. Allerdings sind die Fugen derart miserabel verarbeitet, dass man sich schon nach den ersten Metern das Ende der Rutsche herbeisehnt, denn mit jedem Segment bekommt man einen roteren Rücken. Wirklich schnell ist die Rennrutsche entgegen ihres Namens auch nicht, sodass sich die Rutschpartie quälend hinzieht. Die schlechteste Van Egdom, die ich jemals erlebt habe.

Das Landebecken liegt direkt am Kinderbereich:

Gegenüber des Beckens wird die Rutschzeit angezeigt:

Die drei Röhrenrutschen im Bad sind, vielleicht mit Ausnahme der Reifenrutsche, allesamt keine Highlights und sicher kein Grund, die lange Reise aus Deutschland anzutreten. Aber nun begeben wir uns ganz nach oben in den etwa 20 Meter hohen Rutschenturm:

Denn dort erwartet uns das:

Die weltberühmte "L2", die weltweit allererste Wasserrutsche mit zwei Loopings. Es ist zwar nicht mehr die einzige weltweit (in Weinheim steht seit August eine weitere), allerdings die einzige in der Region. 17 Meter Höhendifferenz misst der 123 m lange, rote Wasserschlauch mit den zwei Schleifen. Die Zugangsregeln sind wie folgt: Personen ab 14 Jahren dürfen rutschen, sofern sie mehr als 45, aber weniger als 130 kg auf die Waage bringen und zudem größer sind als 1,30 m. Die Gewichtsbeschränkungen sind folglich sehr tolerant gehalten und somit dürfen auch etwas stämmigere Badegäste den Adrenalinkick erleben.

Zugegeben: ein wenig bang war mir schon, als ich den sehr hohen Rutschenturm zum ersten Mal bezwungen habe. Am Ende des Aufstiegs ging mir schon gehörig die Pumpe, nicht nur wegen meiner nicht gerade guten Kondition. Und der darauf folgende Anblick machte es auch nicht unbedingt besser.
Oben thront inmitten eines lichtdurchfluteten Raumes der Raketenstart:

Vor jedem Rutschvorgang muss man sich mit seinem Chiparmband am Terminal einloggen:

Die Benutzung von L2 kostet einmalig 2 Euro extra, für diesen Betrag darf man so oft rutschen, wie man möchte. In Anbetracht des sehr niedrigen Eintrittspreises finde ich die Regelung fair und habe gerne den Aufpreis bezahlt. Für zusätzliche 2,50 Euro wird bei jedem Rutschen ein persönliches Video gemacht, welches auch hier oben verlinkt ist, mit mir in der Hauptrolle. Denn mein eigenes Onride-Video durfte ich leider aus Sicherheitsgründen nicht drehen.
Oben steht immer einer der sehr netten Mitarbeiter, der den Startvorgang am Schaltpult durchführt:

Wie hoch der Turm ist, wird einem spätestens beim Blick aus der Fensterfront klar:

Der Raketenstart:

Dieser Start war damals der erste "gläserne" Raketenstart des Herstellers Aquarena, der zudem mit einer vollautomatischen Tür ausgestattet ist, die nicht mehr manuell von der Badeaufsicht geöffnet werden muss. Das sieht natürlich alles viel stylisher aus als beispielsweise der Raketenstart in Köln.


Nachdem sich die Glastür langsam geöffnet hat, wird man mit einem freundlichen "Bitte!" in die Kabine gewunken. Nun lehnt man sich mit verkreuzten Armen an der Rückwand der Kabine an und die Tür schließt sich langsam wieder. Nun steht man allein in der Kapsel und hört nur das Plätschern des Wassers. Das Fiese: in der Startkapsel ertönt kein Countdown, das heißt, dass man extrem auf die Folter gespannt wird und keinerlei Ahnung hat, wann die Klappe aufgeht. Die wahrscheinlich spannendesten 10 Sekunden im Leben eines Rutschers beginnen!

Irgendwann öffnet sich unvermittelt die Falltür und man fällt senkrecht in die Tiefe:

Mit einem Wahnsinnstempo wird die Höhe des Rutschenturms zurückgelegt. Laut Bad sind es 14 Meter, die man fast fällt. 14 Meter! Das ist eine unfassbar große Höhe und dementsprechend stark wird man auch beschleunigt. Man bekommt so einen monstermäßigen Speed, dass man keine Luft mehr bekommt.

Nach dem Steilstück geht es durch den ersten Looping:

Bis zum Scheitelpunkt nimmt man merklich an Geschwindigkeit ab, kommt fast zum Stehen und rutscht nach dem Scheitelpunkt wieder rasendschnell bergab. Der Looping kommt hier wirklich gut zur Geltung, bisher die erste Loopingrutsche, in der ich am Scheitel wirklich das "Zero-G-Feeling" hatte.


Kurz darauf wird man durch den zweiten Looping gesaugt, der sich direkt an den ersten anschließt:


Natürlich ist der zweite Looping deutlich flacher und kleiner als der erste, da man selbstredend mit weniger Geschwindigkeit eintritt. Auch hier merkt man wieder die Geschwindigkeitsabnahme bis zum Scheitelpunkt und danach das schnelle Weiterrutschen. Die G-Kräfte vor allem unmittelbar vor und nach den Loopings sind sehr heftig und drücken einen richtig in die Bahn.


Nach dem Looping beschreibt die Rutsche noch einen G-lastigen Bogen, danach geht es in einer langen Geraden dem Auslauf entgegen:

Wenn man das Landebecken erreicht, hat man nur noch wenig Speed und wird daher unglaublich sanft im Becken abgebremst.
Durch ein Drehkreuz verlässt man den Landebereich, der in ein paar Metern Höhe liegt, und schon wird der Start für den nächsten Mutigen wieder freigegeben.

L2 ist eine der genialsten Rutschen, die ich bisher gerutscht bin. Das Teil ist mega hoch, verdammt schnell und an einigen Stellen sehr heftig, was die Fliehkräfte angeht. Das Rutschgefühl ist aber keinesfalls ruppig - man rutscht durch die Röhre, als hätte man gar keine Reibung, es ist wirklich sehr "smooth". Ich empfehle euch: traut euch einfach, es lohnt sich und fast jeder, der sich mutig in die Tiefe stürzt, hat das Bedürfnis, gleich wieder zum Start zu rennen. Der Rekord war meines Wissens 100 Mal - an einem Tag! Ich bin 18 Mal gerutscht, und ich sage euch, den Turm jedesmal wieder rauf zu laufen ist viel anstrengender, als man denkt.
Wenige Wochen nach dem Besuch in Wörgl waren wir im Miramar Weinheim, wo seit kurzem auch ein Doppellooping steht. Im Nachhinein würde ich sagen, dass beide Rutschen in etwa gleichwertig sind.
Natürlich ist die Rutsche vollkommen sicher. Sollte einer der Loopings nicht geschafft werden, rutscht man zum tiefsten Punkt vor dem Looping zurück und kann durch eine der Notklappen aussteigen:

Der Startvorgang ist dann so lange blockiert, bis sich ein Mitarbeiter vergewissert hat, dass die Person die Rutsche auch wirklich schon verlassen hat. Das Personal ist übrigens außerordentlich nett und geduldig. Schafft jemand den Looping trotz erfüllter körperlicher Beschränkungen nicht, wird dies nett kommentiert: "Macht nix. Wir probieren das jetzt so oft, bis du es schaffst!" Auch oben am Start begegnen die Mitarbeiter den Gästen mit viel Humor und dem einen oder anderen Spaß.
Über die Treppe kommt man von der Ausstiegsklappe direkt wieder in den Rutschenturm:

Zum Abschluss noch ein paar unkommentierte Impressionen der L2:





Fazit: Wer nicht auf Extremrutschen steht, ist in Wörgl womöglich nicht an der richtigen Adresse. Für alle anderen heißt es allerdings: sofort hinfahren! Die Doppelloopingrutsche ist der absolute Wahnsinn und rechtfertigt jeden Kilometer Anfahrt. Einfach ein geniales Teil, welches es glücklichweise seit kurzem auch in Deutschland (Weinheim) zu genießen gibt! In Wörgl überzeugt der sehr niedrige Eintrittspreis, sodass sich auch ein Tagesausflug aus Bayern lohnt. Zudem ist das Personal total nett und das ganze Bad sauber. Der Tag im Wave hat uns super gefallen und wir haben uns auch ein T-Shirt als Andenken gegönnt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
waterslide!!! schrieb am 31.03.2015 - 22:21 Uhr: Bei den Wasserrutschen sind die Nähte ziemlich weit ausseinander und das tut weh wen man sie rutscht. Das Wellenbad ist toll mit den Mustern am Boden. |
Peter schrieb am 08.01.2015 - 18:33 Uhr: Hallo! |
matti bandelow schrieb am 09.08.2014 - 09:43 Uhr: wie werden die onride Videos auf der hurricane Loop gemacht???? |
Patrick schrieb am 31.07.2013 - 23:45 Uhr: Ich war ein paar Wochen vor den Sommerferien in Weinheim und bin dort zum ersten Mal überhaupt in einer Wasserrutsche \"geloopt\". Jetzt im Urlaub war ich in Tirol und beinahe täglich im Wave. Die L2 halte ich ebenfalls für gleichwertig, allerdings für deutlich ruppiger als den Hurricane Loop. Während ich in Weinheim nichts gespürt habe, hat man in Wörgl stellenweise die Trockenheit der Bahn gespürt. Auch blaue Schulterblätter, die ich in Weinheim nicht bekommen habe, sprechen für sich. Mir persönlich hat dies nichts ausgemacht, allerdings finde ich, dass dies bei einem direkten Vergleich nicht unerwähnt bleiben sollte. |
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