
- Wellen- und Spaßbecken
- Kaskadenbecken
- Außenbecken
- Thermalbecken innen
- Thermalbecken außen
- 25-Meter-Becken
- Kinderbecken
- Dampfbad
- Donaufreibad

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Donaubad Wonnemar
Wiblinger Straße 55
89231 Neu-Ulm Zur Homepage
Donaubad
Wonnemar
Neu-Ulm - besucht am 27.07.12
Vielen dürfte das Donaubad noch als "Atlantis" bekannt sein. Das Erlebnisbad liegt direkt am Ufer der Donau in Neu-Ulm, genau neben Ulm, aber bereits auf bayrischer Seite. Das Bad gehörte bis vor wenigen Jahren noch zur Atlantis-Gruppe, wurde nach deren Insolvenz allerdings zuerst von der Stadt, dann von Wonnemar übernommen. Dabei wurde das Bad grundlegend renoviert und in den typischen Wonnemar-Look gebracht. Kostenlose Parkplätze sind zur Genüge vorhanden und auch eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Bad.


Im Foyer gibt es neben der Kasse auch einen kleinen Shop für Schwimmzubehör:

Die Preise liegen in etwa im Bereich der anderen Wonnemar-Bäder, die Tageskarte kostet für Erwachsene knapp 12 Euro, für Kinder 10. 3 Stunden gibt es für 8 bzw. 7 Euro. Die Eintrittspreise sind im Großen und Ganzen in Ordnung. Das Personal an der Kasse war bei unserem Besuch sehr nett - so muss es sein.
Mit dem Chiparmband, das man an der Kasse bekommt, verschließt man auch die Spinde im modernisierten und großen Umkleidebereich. Durch die Duschen geht es dann ins Schwimmbad.
Wenn man das Bad betritt, steht man vor dem Wellenbecken, das den Hauptteil der Halle ausfüllt:

Das vorher durchgehend weiß gekachelte Becken hat nach der Umgestaltung die typischen, wonnemar-artigen Fliesen bekommen und sieht jetzt richtig einladend aus. Wellenbetrieb gibt es, wenn ich mich recht entsinne, einmal in der Stunde. Im vorderen Bereich gibt es darüber hinaus einen Wasserpilz.



Blick aus der anderen Richtung:

Links ans Wellenbecken grenzt nahtlos der Spaßbereich:


Hier gibt es auch die wonnemar-typische Breitrutsche, die im Jahr 2010 installiert wurde:

Unter dem Strohdach verbirgt sich ein gemütlicher Bereich mit Sprudlern:


Überall im Bad gibt es Hängebrücken und Galerien, die stark an die anderen Wonnemar-Bäder erinnern:

Trotzdem merkt man, dass das nicht immer ein Wonnemar-Bad war. Die Bäder in Ingolstadt, Wismar oder Bad Liebenwerda wirken irgendwie vom Flair her gemütlicher, die Gestaltung im Donaubad wirkt eher etwas steril. Aber man hat natürlich im Zuge der "Wonnemarisierung" versucht, das Beste daraus zu machen. Ich war zwar nie zu Atlantis-Zeiten im Bad, maße mir aber aufgrund zahlreicher Leserberichte das Urteil an, dass sich sehr viel zum Positiven gewendet hat. Das Atlantis hatte keinen besonders guten Ruf, die Resonanzen aufs neue Donaubad sind aber fast durchweg positiv.

Neben dem Wellen- und Spaßbecken befindet sich das Kaskadenbecken, im Wesentlichen ein Whirlpool mit Wasserfällen:

Hier ist das Wasser angenehm warm, bei den Temperaturen eigentlich sogar schon fast zu warm. Hier kommt wieder das Atlantis im Bad durch, denn auch in Obertshausen gibt es ein ähnliches (wenn auch größeres) Kaskadenbecken.

Links daneben findet man auch den Zugang zum Außenbecken:

Doch während es drinnen angenehm leer war...
...sah es im Außenbecken so aus:

Was für Menschenmassen! Kein Wunder bei 32 Grad Außentemperatur, dem wahrscheinlich heißesten Tag des Jahres. Gegen Abend wurde es glücklicherweise deutlich leerer, sodass wir auch draußen ein wenig Platz zum Entspannen hatten. Das Außenbecken ist ausgestattet mit einem Strömungskanal sowie einer kleinen Breitrutsche.

Im Innenbereich gibt es weiter hinten ein 25-Meter-Becken zum sportlichen Schwimmen:

Hier war die Temperatur sehr angenehm - etwas kühler als im Wellenbecken und daher eine willkommene Erfrischung bei dem heißen Wetter. Hier kann man in Ruhe seine Bahnen ziehen, ohne vom Trubel des Erlebnisbereichs gestört zu werden.

Links daneben befindet sich hinter einer Glastüre der Thermenbereich. Im Gegensatz zu den anderen Wonnemar-Bädern ist dieser in den normalen Eintrittspreis inkludiert, allerdings ist er natürlich auch viel kleiner als beispielsweise in Ingolstadt. Die Zielgruppe in Neu-Ulm scheint ohnehin eine andere zu sein: während die anderen Bäder der Gruppe fast immer das Wort "Therme" im Beinamen haben (Donautherme, Lausitztherme), heißt es hier schlicht Donaubad, was den Fokus statt auf Erholung mehr auf Familienunterhaltung zu legen scheint.
Das Thermalbecken mit sehr warmem Wasser ist trotzdem sehr entspannend:


Auch hier kann man sich sportlich betätigen:

Ein weiteres Thermalbecken befindet sich im Außenbereich:

Dieser Bereich ist wirklich schön gestaltet, durch die Strohschirme und die Liegen kommt ein wenig Südsee-Feeling auf.
Kommen wir jetzt aber endlich zu den Highlights im Donaubad:

Im linken Teil der Halle findet man die drei großen Wasserrutschen, die zwar noch aus Atlantis-Zeiten stammen, teilweise allerdings etwas angepasst und entschärft wurden - leider. Es gibt hier zwei Röhrenrutschen sowie einen Crazy River. Alle Rutschen stammen hier von Hartwigsen und sind bereits ab 6 Jahren freigegeben. Anders als bei den anderen Wonnemars gibt es keinen separaten Rutschen-Tower, die Rutschen starten und verlaufen mehr oder weniger im Bad selbst.
Die beiden Röhrenrutschen erreicht man über eine Wendeltreppe, die wiederum von einer Art Plateau startet:


In genau 9,88 m Höhe befinden sich die beiden Rutschenstarts. Bei den Außentemperaturen verwandelte sich der Rutschenturm leider prompt in eine Sauna, was das Warten sehr unangenehm werden ließ. Kein Wunder, dass sich 99% der Badegäste lieber draußen aufhielten.
Auf der linken Seite startet die "Erlebnisrutsche" bzw. "Jumprutsche", eine blaue Röhre von Hartwigsen:

Da die Rutsche in ihrer Urform aus dem Jahr 1998 stammt, denke ich, dass es sich hierbei noch um eine Anlage aus dem Hause FGGT handelt. Bei knapp 10 m Höhe ist die Rutsche nur gut 90 m lang, was natürlich bereits beim Blick aufs Hinweisschild eine heftige Anlage vermuten lässt.
Die Bahn trägt den höchsten Schwierigkeitsgrad:

Der Start, der mit einer sensorgesteuerten Ampel abgesichert ist, wie es sich gehört:

Die blaue Röhre ist rechts im Bild zu sehen:

Die Rutsche hat ein sehr ungewöhnliches Layout. Direkt nach dem Start folgt zuerst eine Gerade, dann eine Linkskurve:

Nach einer weiteren kurzen Geraden rutscht man eine recht lange Rechtsspirale herab:

Hier baut man gut Geschwindigkeit auf.
Das witzigste Element ist aber die lange, steile Gerade am Ende:

Sieht von außen zwar heftiger aus, als sie ist, macht aber trotzdem Spaß:

Fast schon wie bei einer Turborutsche nimmt man dort reichlich Speed auf und wird immer schneller und schneller, als hätte man gar keine Reibung. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist also durchaus angemessen. Das hatte ich bei einer Röhrenrutsche noch nie zuvor gesehen. Steile Jumps schon, allerdings keine so langen Geraden mit konstantem Gefälle. I like!

Mit gehörig Tempo geht es nun durch die letzte Rechtskurve und gleich darauf wird man ins Landebecken geworfen, um dort zum Stillstand zu kommen:


Das Ding macht echt Spaß, auch wenn die Gerade am Ende von außen spektakulärer aussieht, als sie sich tatsächlich rutscht. Leider ist die Rutsche stark entschärft worden. Man erkennt deutlich, dass die alten Rutschenteile bis nach der ersten Linkskurve beibehalten worden sind, die Segmente danach sind aber viel neuer und stammen erst aus 2010.
Früher machte die Bahn nach dem Start einfach einen 180-Grad-Turn und führt dann aus nahezu selber Höhe wie der Start mit einem Jump nach unten. So sah die Rutsche vor dem Umbau aus - man beachte den extrem steilen Jump: http://images.eurip.com/yp/images/1400.jpg
Aus diesem Artikel der Augsburger Allgemeinen geht hervor, dass der TÜV für die ursprüngliche Rutsche "die Betriebserlaubnis verweigert hat", da der Ex-Betreiber Atlantis die Helix, die dort ursprünglich eingebaut war, einfach durch den steilen Jump ersetzt hat. Dafür war das Auslaufbecken dann anscheinend nicht ausgelegt. Sehr schade, dass der Jump in der Form nicht mehr existiert, aber die Rutsche macht trotzdem Spaß und stellt meines Erachtens das Highlight im Donaubad dar.

Hier ist der Altersunterschied der Röhrenteile gut zu erkennen (oben rechts befinden sich die alten Segmente):

Die zweite Röhre ist eine Black Hole und trägt den Namen "Orangetube":

Die Rutsche startet direkt neben der blauen Röhre, hat also dieselbe Starthöhe und ist durch ihre 108 Meter Länge folglich weniger heftig unterwegs. Die Rutsche ist auch nur mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad versehen. Die Ampel schaltet leider sehr langsam, wodurch es zwischenzeitlich zu langen Wartezeiten kam.

Die Black Hole macht in diesem Fall ihrem Namen alle Ehre, denn ein Großteil der Effekte funktioniert nicht mehr, daher ist die Fahrt die meiste Zeit stockfinster.

Nach einer kurzen Geraden sowie einem kleinen Knick geht es durch den ersten Kreisel:

Dann folgt eine etwas längere Gerade, dann ein Richtungswechsel und man rutscht durch die nächste Helix:

Die dort vorhandenen Stroboskopblitzer funktionieren noch, das war's aber auch schon an Effekten. Die auf dem Foto zuvor links erkennbare Wasserleinwand mit Projektor war natürlich ebenfalls außer Betrieb.
Danach passiert man noch eine Rechtskurve, bevor es in eine sehr lange Gerade geht:


Auf welche wiederum der Auslauf folgt:

Die Black Hole ist nett und hat ein akzeptables Layout, man kann mit der richtigen Technik schön hin und her schwingen und auch gute Geschwindigkeiten erreichen. Schade, dass die Effekte alle defekt bzw. abgestellt sind. Während der langen Schließungsphase hätte man hier ruhig mal den einen oder anderen Euro in ein paar Reparaturen investieren können, das ist bei solchen riesigen Summen doch ohnehin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?
Die beiden Landebecken sind immerhin schön gestaltet:

Außer den beiden Röhrenrutschen gibt es noch den Crazy River:

Einstieg mit Doppelstart:

Dieser ist über eine separate Treppe zu erreichen und darf nur mit Reifen benutzt werden. Mit 7,5 Metern Höhe ist der River etwas niedriger als die beiden Röhren und hat eine Länge von knapp 95 Metern. Die Besonderheit ist hier, dass die Rutsche teilweise durch die Schwimmhalle verläuft.
Der erste Teil der Rutsche ist "überdacht"...

...und vollführt draußen ein U:

Danach führt die Rutsche wieder nach drinnen und dort offen weiter:


Nach wenigen Metern kommt auch schon das erste Zwischenbecken:

Ich mag diese Becken nicht. Die Strömung ist dort so unvorteilhaft, dass man unweigerlich von der Ideallinie abkommt und im schlechtesten Fall munter seine Runden im Becken dreht. Das Weiterrutschen gestaltet sich dann als regelrechte Herausforderung, da die Schwelle auch nicht gerade einfach zu passieren ist.

Nach dem Zwischenbecken geht es nach einer Geraden wieder durch die Wand nach draußen:

Dort wartet nach einer Linkskurve bereits das nächste Strömungsbecken, das an vollen Tagen allerdings für Probleme sorgen könnte: man wird dort sehr abrupt abgebremst und kommt nur mit viel Mühe vorwärts. Die nächsten Badegäste kommen aber schon von hinten angerauscht, sodass es in diesem Teil zwangsläufig zu Kollisionen kommt und man teilweise wirklich lange in diesem Bereich festhängt. Ohne dieses Zwischenbecken wäre die Rutsche deutlich besser!

Das Landebecken:

Den Crazy River fand ich nicht so toll. Die Fahrt wird durch die Zwischenbecken einfach zu oft unterbrochen und besonders das zweite davon ist fehlkonstruiert. Dazu kommt, dass es recht wenige Reifen gibt - es war nicht viel Betrieb, trotzdem musste man fast immer auf einen Reifen warten. Da nützt auch ein Doppelstart mit hoher Kapazität nichts, wenn es zu wenige Rutschreifen gibt. Da sind die beiden anderen Rutschen deutlich spaßiger.

Mehr oder weniger unterhalb der Rutschen befindet sich der Kleinkinderbereich:

Auch die Gastronomie ist hier zu finden:


Ein separates Freibad gibt es auch:

In den Sommermonaten ist das Freibad im Preis enthalten. Dieses haben wir aus Zeitmangel und aufgrund der enormen Fülle dort aber nicht besucht.
Fazit: Auch wenn das Donaubad die typische Wonnemar-Atmosphäre ein wenig vermissen lässt, ist das Bad empfehlenswert. Es gibt ein familienfreundliches Wasserangebot mit vielen Becken, sowohl drinnen als auch draußen. Das Wasser ist angenehm temperiert, alles ist sehr sauber und das Personal freundlich. Die Rutschen sind allerdings im Vergleich zu den anderen Wonnemars eher mittelmäßig. Die blaue Rutsche macht Spaß, allerdings gibt es beispielsweise in Bad Liebenwerda ein viel größeres und interessanteres Rutschenangebot. Trotzdem ist das Donaubad definitiv einen Besuch wert und auf jeden Fall die Nummer Eins in der sonst so bäderarmen Gegend in Ulm, um Ulm und um Ulm herum

User-Kommentare zu diesem Bericht
Freizeitpark7 schrieb am 21.10.2012 - 10:32 Uhr: Die Ampelsteuerung hab ich nicht begriffen: |
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