
- Erlebnisbecken mit Grotte und Strömungskanal
- großes, zweigeteiltes Außenbecken
- zwei Kinderbecken
- 25-Meter-Becken

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Titania
Birkenallee 1
86356 Neusäß Zur Homepage
Titania
Titania-Therme
Neusäß - besucht am 21.07.12
Die Titania-Therme liegt in Neusäß, am Stadtrand von Augsburg. Wie auch andere Erlebnisbäder, z.B. die zuvor von uns besuchte Avenida-Therme, ist die Titania-Therme Teil der Deyle-Gruppe (Starwaters) aus Stuttgart. Vom Augsburger Hauptbahnhof bringt einen der Bus ohne Umstieg direkt vors Bad. Kostenlose Parkmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden.

Titania von außen:

Eingang:

Der gesamte Komplex ist als Schiff gestaltet, was ihm den Namen Titania einbrachte. Sowohl von außen als auch von innen wurden viele maritime Gestaltungselemente verbaut.
Auch im Foyer ist das gut zu erkennen:

Soweit, so gut - also ab zur Kasse. Und hier verschlägt es einem erstmal die Sprache: am Wochenende kostet die Tageskarte für Erwachsene sage und schreibe 20 Euro, was ich verdammt teuer finde. Kinder zahlen 15 Euro. Das ist nochmal ein ganzes Stück teurer als beispielsweise die ohnehin schon hochpreisigen Center-Parcs-Bäder und absolut nicht angemessen. Die Hälfte wäre vielleicht noch okay.
Nach dem Bezahlen erhält man einen Chip, mit dem man das Drehkreuz zu den Umkleiden durchschreiten kann:

Die Schränke schließt man mit dem Chip ab:

Kurz noch duschen, dann geht es auch schon ab ins Bad.
Die Haupthalle ist sehr schön mit vielen Felsen gestaltet und passend zum Thema Schiff dekoriert. Hier findet man das verwinkelte Erlebnisbecken:

Die Gestaltung ist einfach klasse, man fühlt sich wirklich wie an der Nordsee. Eines der am schönsten gestalteten Schwimmbäder, die ich bisher besucht habe.

In das Becken, das übrigens eine sehr angenehm warme Temperatur hat, sind diverse Sprudler und Blubberbänke eingebaut. In Kombination mit der genialen Gestaltung fühlt man sich hier echt wohl, hat uns sehr gut gefallen. Das Bad ist zwar nicht allzu riesig, aber gefühlt ein ganzes Stück größer als beispielsweise die Avenida-Therme. Vielleicht liegt das hier aber auch an den vielen Ebenen, in die das Bad aufgeteilt ist.
Rechts neben dem Schiff sind Sprudelliegen zu finden:

In einer Nische mit Massagedüsen gibt es außerdem ein eindrucksvolles Lichtspiel:

Auf den Fotos erkennt man das leider kaum, aber durch die hellen Unterwasserleuchten in diesem Bereich reflektiert sich das Schimmern des Wassers auf die umliegenden Felsformationen. Ein einfacher, aber genialer Effekt mit sehr eindrucksvoller Wirkung.

Hier erkennt man einen Teil des ebenfalls vorhandenen Strömungskanals:

Brücke mit Wasserfall:

Und hier erkennt man das Highlight im Becken:

Die Felsgrotte, die man sogar betreten kann. Im Inneren der Grotte ist es dunkel, wirklich schön gemacht, außerdem sind in die Felswände Aquarien integriert. Der Strömungskanal läuft auch durch diesen Bereich. So etwas sieht man in Erlebnisbädern wirklich nicht oft, die Starwaters-Gruppe baut aber ganz gerne mal solche Grotten, die zuvor schon angesprochene Therme in Hohenfelden hat z.B. einen Vulkan mit einer ähnlichen, wenn auch deutlich kleineren, Grotte.

Die Aquarien:

Leider sind die Fische etwas kamerascheu


Im Wechsel mit dem Strömungskanal sind in der Grotte allerlei Wasserspiele in Betrieb:

Ein außergewöhnliches Element also, das viel mehr Bäder haben sollten.

Über dem Becken wurde eine Ruhegalerie errichtet, die mit zahlreichen Liegen zum Entspannen einlädt:

Auch hier darf die Felsendeko natürlich nicht fehlen:

War das mal ein Whirlpool?

Für Kinder gibt es zwei Planschbecken (rechts neben dem Schiff zu erkennen):

Soweit der Großteil des Innenbereiches. Draußen gibt es allerdings noch ein großes Becken, welches durch die riesige Glasfront in der Erlebnishalle zu bestaunen ist:

Vom Erlebnisbecken aus kann man nach draußen schwimmen. Das Außenbecken besteht dabei aus zwei Teilen. Der vordere Teil hat ein paar Schwallbrausen, Bodensprudler und Sprudelliegen:


Durch diese Enge...


...gelangt man in den zweiten Teil des Beckens:

Neben ein paar Massagedüsen und einem schönen Wasserfall gibt es hier allerdings keine Wasserattraktionen. Im Übergang zwischen den beiden Beckenteilen befindet sich auf dem Boden zudem eine sehr fiese Bodenschwelle, also aufpassen.


Das Becken von der anderen Seite gesehen:

Auch im Außenbereich wurde nicht auf ein ansprechendes Theming verzichtet. So steht hier beispielsweise dieses Schiff:

Der Saunabereich ist ebenfalls zu erahnen:

Und drinnen findet man direkt neben dem Zugang zum Außenbecken die Hauptattraktionen im Bad:

Den Rutschenturm!


Knapp 12 Meter schlängelt sich die blaue Wendeltreppe den runden, recht dunklen Turm hinauf. Oben angekommen, präsentieren sich zwei vollkommen unterschiedliche Rutschen dem Besucher.
Die gewöhnlichere der beiden Rutschen startet rechts und ist eine Black Hole von Hartwigsen:

Die Rutsche ist knapp 104 m lang und startet in 11,76 m Höhe.

Rutsche vom Außenbecken aus gesehen:

Der Start:

Obwohl die Rutsche von außen eher lahm aussieht, hat sie uns wirklich überrascht. Direkt nach dem Start geht es schon durch eine enge S-Kurve, in der man schön hin und her geworfen wird.
Danach rutscht man durch einen Rechtskreisel mit Lauflichtringen:


Kurz darauf passiert man einen kaum merklichen Wasserfall, der offenbar auch mal eine Projektion hatte:

Nach ein paar Metern führt die Röhre in einen offenen Teil:

Hier hat die Rutsche kurzzeitig das Profil eines Crazy Rivers, mit entsprechend viel Wasserfluss. Hier wird man ein wenig abgebremst und daraufhin in eine gewöhnliche, halbrunde Rinne geleitet.

Die Rutsche verläuft dann noch recht kurvenreich weiter:

Im offenen Teil fließt sehr viel Wasser, das gibt fast schon das Rutschgefühl eines Wildwasserflusses. Die Wassermassen tragen einen einfach mit.

Nach einem weiteren, kurzen Röhrenteil (stockdunkel und ohne Effekte) endet die Rutsche dann in einer Grotte:

Geniale Bahn! Der Röhrenteil hat am Anfang die nette S-Kurve und der offene Teil ist wildwasserartig. Durch die Kombination aus geschlossener Röhre und offener Rinne ist die Rutsche abwechslungsreich und die Effekte sind gelungen. Die Landung in der Grotte ist auch sehr nett.

Am Einstieg hat man immer den Auslaufbereich der Rutsche auf dem Schirm:

Der Monitor ist genauer betrachtet aber relativ sinnfrei, denn die Ampel schaltet sehr schnell auf Grün, lange bevor der Vorausrutschende unten gelandet ist. Wieso soll man dann auf den Monitor achten?

Das eigentliche Highlight des Rutschenturms ist aber nicht die Black Hole, sondern die zweite Anlage:

Die Trichterrutsche! Zum Zeitpunkt der Installation (2001) Deutschlands erste, und meiner Meinung nach immer noch die beste. Zwar gibt es mittlerweile noch fünf andere Trichter in Deutschland - in Erding, Obertshausen, Cham, Köln und Weinheim - doch keine der Anlagen ist so brutal wie diese hier.

Der Trichter ist ein ProBowl von Proslide, vertrieben durch API Waterfun. Der Einstieg liegt direkt links neben dem der Black Hole:

Ein bisschen zuviele Regeln nach meinem Geschmack. Das liest sich doch keiner ganz durch?

"Mehr als 3x täglich sollte die Rutsche generell nicht benutzt werden" - eine Regelung, die mir bisher noch nicht untergekommen ist. Grund ist scheinbar die sehr hohe Belastung, kontrolliert wird das aber zum Glück nicht und wir sind natürlich auch deutlich häufiger als dreimal gerutscht. Ebenso verboten ist die Dreipunkttechnik, man muss mit überkreuzten Beinen sowie hinter dem Kopf verschränkten Armen rutschen. Gerutscht werden darf ab einem Alter von 12 Jahren und 1,25 m Körpergröße.
Bei Orangelicht der Ampelanlage wird das Drehkreuz freigegeben und man kann zum Start gehen:

Nach dem Start geht es erst einmal extrem steil abwärts:

Von allen uns bekannten Trichterrutschen ist das ganz klar die steilste. Die meisten anderen Rutschen dieses Typs vollführen einen steilen Bogen, diese hier macht aber zuerst einen Megadrop nach unten und geht erst danach in die Kurve.

Mit unvorstellbar hohem Tempo rast man das Gefälle herab, in Richtung Halle, wo die Rutsche kurzzeitig dunkel wird:

Hier durchbricht die Röhre die Decke:

Erst jetzt geht die Rutsche in die Kurve. Und selbst diese hat noch fast dasselbe Gefälle wie der Drop zuvor:

Aus der Linkskurve heraus schießt man dann in den Trichter:

In der Kurve sowie beim Trichtereintritt wirken sehr hohe Zentrifugalkräfte, deutlich höher als bei vergleichbaren Anlagen und sehr plötzlich. Man sollte daher, wie vorgeschrieben, die Hände hinterm Kopf verschränken, damit man nicht auf die Bahn aufschlägt.

Im Trichter kann man schön lange rotieren und viele Runden drehen. Ich habe leider nicht gezählt, aber 4 - 5 Runden sind auf jeden Fall auch für Ungeübte machbar. Auffällig ist hier, dass die Bahnteile sehr angenehm verfugt sind, wovon sich insbesondere in Duinrell mal eine Scheibe abschneiden sollte. Hier ist das Rutschgefühl wirklich sehr komfortabel und glatt. Einfach ein perfekter Trichter!


Irgendwann gelangt man in Richtung Mitte und plumpst durchs Loch ins darunter liegende Wasserbecken:

Je nach Rotation im Trichter fällt man gerne auch mal kopfüber ins Becken, darauf hat man nur sehr wenig Einfluss. Allen Eintaucharten gemein ist die Tatsache, dass man nach dem Auftauchen erst einmal vollkommen orientierungslos ist und den Ausgang finden muss...
Das Becken verlässt man dann durch ein Drehkreuz:

Top Trichterrutsche, bisher zusammen mit dem Cycloon im Tikibad Duinrell mein Favorit. Die Rutsche ist unglaublich schnell, sehr G-lastig und hat ein ungewöhnliches Layout. Der Vorteil gegenüber der Anlage im Tikibad ist hier die sehr gute Verarbeitung. Auf jeden Fall der beste Trichter in Deutschland, kurz vor dem in Obertshausen. Allein dafür ist ein Besuch in der Titania-Therme schon ein Muss.

Oben links neben dem Bowl kann man von einer Galerie aus direkt in den Trichter blicken, sodass auch diejenigen, die nicht rutschen möchten / dürfen, am Rutschspaß der Anderen teilhaben können.
Direkt neben dem Trichter befindet sich noch das Sportbecken:


Zum Abschluss das ganze Bad im Überblick:

Fazit: In der Gegend von Augsburg ist die Titania-Therme sicher die erste Wahl. Eine toll gestaltete Wasserlandschaft, die geniale Grotte im Erlebnisbecken und natürlich die absolut erstklassige Trichterrutsche sind hier die Punkte, die einen Besuch auf jeden Fall rechtfertigen. Auch für Familien mit Kindern bietet das Bad viel Abwechslung und alles ist sehr sauber. Größter Kritikpunkt ist der sehr überzogene Eintrittspreis.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Marten schrieb am 11.05.2016 - 17:29 Uhr: Gibt es nicht in Wolsburg auch noch Trichterrutsche? |
waterslide!! schrieb am 17.04.2014 - 13:21 Uhr: Voll Geil! Bin dort zum ersten mal ein Trichter gerutscht das Schwimmbad ist sehr originel mit dem Aquarium doch an der Hygiene mangelt es. |
LetItSlide schrieb am 02.09.2012 - 19:19 Uhr: \\\"Zitat: Ebenso verboten ist die Dreipunkttechnik, man muss mit überkreuzten Beinen sowie hinter dem Kopf verschränkten Armen rutschen.\\\" |
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