
- Innen-Erlebnisbecken
- Whirlpool
- Kleinkinderbecken
- Ganzjahres-Außenbecken mit Strömungskanal und Wasserpilz
- Naturteich (nur im Sommer)
- Nichtschwimmerbecken (nur im Sommer)
- Kleinkinderbereich (nur im Sommer)

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (1.9) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Kaiserbad Ellmau
Wimm 1
6352 Ellmau Zur Homepage
Kaiserbad
Ellmau (A) - besucht am 16.08.12
Heute begeben wir uns mal in etwas andere Gefilde:

Österreich! Kurz hinter der Grenze im Städtchen Ellmau befindet sich das Kaiserbad. Der Name rührt von seiner Lage am Gebirgszug "Wilder Kaiser" im Kaisergebirge her und das Bad ist in dem beliebten Touristenort eines der Hauptattraktionen. Von München aus beträgt der Weg etwa 110 km. Dazu folgt man der Autobahn A8 bzw. A93 bis zur Anschlussstelle Kufstein, von dort aus geht es noch einige Zeit über Landstraßen. Denkt in Österreich aber an die Vignettenpflicht auf der Autobahn!
Das Kaiserbad von außen:

Der Eintritt ist ausgesprochen günstig - eine Tageskarte kostet im Sommer gerade einmal 7 Euro, und das große Freibad ist im Preis enthalten. Etwas seltsam ist, dass der Eintritt im Winter, wenn das Freibad geschlossen ist, mit 12 Euro für eine 3-Stunden-Karte fast doppelt so viel Geld kostet. Bei Schlechtwetter beschränkt sich auch im Sommer die Nutzungsdauer auf 3 Stunden.
Der Umkleidebereich:

Über eine Treppe gelangt man dann eine Etage höher ins Hallenbad.
Wenn man das Bad betritt, wundert man sich erst einmal, ob das denn schon alles sein soll, aber das ist es tatsächlich. Im Wesentlichen gibt es im Innenbereich nur dieses eine Becken:

Die andere Seite:

Das Becken ist zwar nicht besonders riesig, aber dafür schön warm und mit verschiedensten Wasserattraktionen ausgestattet. So gibt es beispielsweise eine Schwalldusche und mehrere Bodensprudler.

Ein bisschen Palmen-Deko gibt es auch:

Bucht mit Massagedüsen:

Weiter hinten gibt es auch noch einen Whirlpool (auf dem obigen Foto im rechten Bildrand zu erahnen) sowie ein Kleinkinderbecken, was ich aber beides aufgrund der dort befindlichen Kinder nicht im Detail fotografiert habe.
Unter einer kleinen Glaskuppel gibt es darüber hinaus eine Art Sonnenterrasse:

Hier findet man auch die Gastronomie:

Soweit das Hallenbad, das wirklich sehr klein ist. Aber es gibt ja noch den Rutschenturm!

Die Rutschenanlage ist ganz klar das Highlight im Kaiserbad und sicher auch der Hauptgrund für viele Touristen, das Bad überhaupt zu besuchen. Drei Rutschen starten hier, allesamt hergestellt von Aquarena. In der Region ist dies zweifelsohne eine der größten und bekanntesten Rutschenanlagen.
In etwa 9 Metern Höhe starten alle drei Rutschen nebeneinander:

Ganz links startet die von außen orangene Black-Hole-Röhrenrutsche:


Die Black Hole ist bei einer Starthöhe von 9,2 Metern etwa 91 Meter lang und stammt aus dem Jahr 2003. Obwohl die Rutsche folglich schon fast 10 Jahre alt ist, sind die Lichteffekte sehr vielfältig und modern.
Die Röhre in der Übersicht:

Man startet mit einem Rechtskreisel:

In diesem Kreisel baut man schön Geschwindigkeit auf. Als Lichteffekte gibt es hier auf der ganzen Länge der Helix Lauflichtringe, die verschiedene Blinkprogramme durchlaufen.
So sieht das Ganze dann beim Rutschen aus:

Nach einem dunklen Abschnitt mit Blitzern rutscht man durch diese "Lichtwalze":

Kurz darauf geht es wieder in eine Helix, diese ist allerdings von innen hell beschichtet und mit diversen blinkenden Lichtspots versehen:

Innenansicht:

Passend dazu wird in der Röhre Musik gespielt, was man nicht oft findet. Hat uns wirklich gut gefallen.
Kurz vor Ende soll es eigentlich noch eine Wasserleinwand mit Projektion geben, der Effekt war aber wie fast immer abgestellt:

Nach der gut 90 Meter langen Fahrt endet die Rutsche dann im Außenbecken:

Obwohl die Rutsche draußen endet, ist sie meines Wissens das gesamte Jahr über in Betrieb.
Eine schöne Black Hole! Relativ lang, zügig und durch die Effekte, die (fast) alle noch reibungslos funktionieren, eine echte Spaßmaschine.

In der Mitte des Turms startet dann das Highlight des Bades - die gelbe Turborutsche:

Der Start mit Drehkreuz:

Und das ist das gute Stück:

Die zitronengelbe High-Speed-Röhre ist etwa 55 m lang und wie die anderen Rutschen 9 m hoch. Besonderheit ist hier das Glaselement, welches nach meinem Kenntnisstand das erste des Herstellers war. Mittlerweile findet man diesen Effekt zwar häufiger, damals war das "Ins-Nichts-Rutschen" aber eine echte Weltneuheit und macht nach wie vor Laune.
Die Röhre ist schön steil:

Der steile Neigungswinkel ist auch verantwortlich für die Regelung, dass man am Start keinen Schwung holen darf. Ich musste es natürlich trotzdem einmal probieren und man hebt dann echt von der Rutsche ab, so steil ist das Ding. Erst kurz bevor man wieder in die Waagerechte geleitet wird, hat man dann wieder Kunststoff unter dem Rücken...
Fast senkrecht geht es abwärts:


Obwohl die Rutsche nur 9 Meter Höhe misst, ist sie doch eine der schnelleren Anlagen des Herstellers. Rasendschnell saust man bergab und hat sogar kurzzeitig Schwerelosigkeit.
Ab durchs Glaselement:

Die gläserne Röhre ist bei dieser Rutsche genial, man hat tatsächlich das Gefühl, ins Nichts zu rutschen.

Nach der Gefällstrecke geht es in eine Linkskurve:

Bedingt durch die hohe Geschwindigkeit im Gefälle wirken hier natürlich nette Fliehkräfte.
Nach einem 180°-Bogen landet man dann im Auslauf:

Im Gegensatz zu den anderen Rutschen endet die Turborutsche nicht draußen, sondern unten im Rutschenturm.

Das ist eine Turborutsche, wie sie eigentlich gedacht ist: Steilstück, G-lastiger Bogen, Ende. Quasi die Turborutsche in ihrer Urform, ein Layout, was mir sehr gut gefällt. Schade, dass es davon sonst kaum noch welche gibt. Top Röhre, auch wenn sie gerne noch drei Meter höher sein dürfte.
Die Rutsche ist übrigens nicht durchgehend in Betrieb. Wenn zu wenig los ist, kann die Röhre schon mal für eine halbe Stunde gesperrt werden.
Sicherer geht's nicht: neben Ampel und Drehkreuz gibt es sogar einen Monitor am Start, der den Landebereich zeigt:


Ganz rechts im Rutschenturm startet dann noch die blaue Großwasserrutsche:

Auch diese ist von Aquarena:

Im Gegensatz zu den anderen Rutschen, die erst anno 2003 installiert wurden, stammt diese Rutsche bereits aus dem Jahr 1993 und ist damit schon recht alt. Die Rutsche ist teilweise offen, teilweise aber auch mit einer Tunnelabdeckung versehen. Auch diese Rutsche ist laut Webseite des Bades sowohl im Sommer als auch im Winter in Betrieb.
Die Anlage ist ausgesprochen spaßig! Auf den ersten Metern ist die Rutsche noch "überdacht":


Zick-Zack-Kurs vom Feinsten:

Und dann wird es heftig!

Sobald man nämlich in den Freiluft-Teil der Rutsche kommt, baut man auf einer Rechtskurve massiv Geschwindigkeit auf.
Und dann das hier:

Mit ziemlich hoher Geschwindigkeit fährt man in diesem harten Richtungswechsel ein. Die Seitenblende an der rechten Kurvenaußenseite sieht zwar hoch aus, allerdings schaukelt man so stark in die Kurve herein, dass man das Gefühl hat, über die Blende hinwegzurutschen! Und als ich dann ein Video von mir gesehen habe, wie ich in die Kurve hechte, hat es mir echt die Sprache verschlagen, denn ich war augenscheinlich kurz davor, aus der Rutsche zu fliegen. Natürlich passiert das nicht, aber das macht schon einen netten Thrill aus und ist auch der Grund, warum mir die Rutsche so gut gefallen hat.
Nach der heftigen Schleuderkurve fegt man über einen Jump hinweg und danach in eine Rechtskurve:

Es folgt ein kurzer Röhrenteil:

Danach geht es immer noch kurvenreich, aber deutlich zahmer als am Anfang weiter:

Die letzten Meter bis zum Ziel:

Bis man dann schließlich im Außenbecken landet:

Die Rutsche ist genial! So viel Geschaukel hat man selten und noch nie bin ich so kurz vor dem Rausfliegen aus der Rutsche gewesen. Da bestätigt sich wieder die Annahme, dass die Rutschenverläufe in den 90er Jahren ihre Blütezeit hatten. So etwas wird heute kein Schwimmbad mehr bauen...

Im Außenbecken gibt es neben den Rutschenlandebecken auch noch einen Wasserpilz sowie drum herum einen Strömungskanal:

Das Außenbecken ist ganzjährig nutzbar und ist über einen Durchschwimmkanal mit dem Innenbecken verbunden.
Unter der nahezu dreieckigen Brücke im Hintergrund gelangt man nach drinnen:


Doch während der Innenbereich wie schon gesagt eher winzig ist, so bietet das Kaiserbad im Sommer ein überraschend großes Freigelände.
Eine Besonderheit ist sicher der Naturteich:

Ich bin zwar eigentlich kein Fan von Schwimmteichen und es war an dem Tag ohnehin zu kühl dazu, allerdings finde ich diesen Naturteich wirklich schön angelegt. Die vielen Liege- und Sitzmöglichkeiten drumherum laden zum Entspannen ein. Das alles umgeben von den Bergen Tirols - einfach nur genial.

Sogar eine Sprunganlage ist hier vorhanden:

Das zweite große Becken im Freibad ist das Nichtschwimmerbecken:

Das Becken ist gut beheizt und war selbst an dem kühlen und trüben Tag angenehm temperiert, sodass man nicht frieren musste.


Hier gibt es Rutsche Nummer vier, nämlich diese Breitrutsche:


Die Breitrutsche wurde zeitgleich mit der blauen Rutsche installiert (1993) und ist etwa 17 Meter lang.

Ganz witziges Teil - es gibt drei mehr oder weniger getrennte Bahnen, sodass man nicht immer hin und her schlingert, sondern wirklich die Ideallinie nach unten nimmt. Macht Spaß, ist aber natürlich eher für Familien gedacht.
Viel witziger wird es, wenn man einen Reifen benutzt:

Und das ist hier tatsächlich ganz legitim möglich. Mit Reifen wird man schön schnell und am Ende dann regelrecht ins Wasser katapultiert. Das Rutschen mit Reifen auf solchen Anlagen sollten viel mehr Bäder gestatten, das ist gleich viel witziger.
Die Rutsche endet im Nichtschwimmerbecken:

Ein Kinderplanschbecken gibt es hier draußen auch:

Im Prinzip drei kleine Becken, die über Mini-Rutschen miteinander verbunden sind. Wirklich schön gemacht.

Auch eine mehr oder weniger "richtige" Rutsche gibt es hier:


Die Rutsche war allerdings abgeschaltet, vermutlich aufgrund des sehr geringen Besucheraufkommens und der nicht gerade warmen Außentemperaturen.
Und da wir schon etwas über 8 Jahre sind, dürften wir eh nicht mehr rutschen


Zum Schluss noch ein Überblick über die landschaftlich reizvoll angelegte Außenanlage:

Fazit: Wer Rutschen mag und in Österreich oder Südbayern unterwegs ist, für den ist das Kaiserbad auf jeden Fall die richtige Adresse. Natürlich ist es keine Therme Erding, doch die Rutschen sind klasse und definitiv konkurrenzfähig mit anderen (deutlich teureren) Bädern wie dem Bad Tölzer Alpamare. Ein Besuch lohnt sich in unseren Augen allerdings am meisten im Sommer, da der Eintritt dann günstiger und das Freibad geöffnet ist. Insgesamt also ein wärmster Ausflugstipp für die ganze Familie, der eine gute Alternative zu teuren Wasserparks darstellt und sicher nicht für weniger Spaß sorgt.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Aqualooper2.0 schrieb am 16.08.2014 - 19:19 Uhr: War heute im Bad da ich wegen schlechten Wetter nicht in die Area 47 konnte. Die Black Hole und die Turborutsche sind sehr gut genau so wie die Kurve der blauen Rutsche. Das Bad war da man das Freibad nicht benutzen konnte allerdings sehr klein. |
tuberideas schrieb am 10.03.2014 - 13:20 Uhr: So ein Hammerbad das habe ich ja noch nie erlebt. Turborutsche ruhig noch 5 meter höher. |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.