- Thermalbecken mit Poolbar, Kletterschiff, Vulkangrotte, Strömungskanal, Sprudelliegen und Sprudlern
- Außenbecken mit Strömungskanal
- Außen-Sprudelbecken
- Kleinkinderbereich
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Temperatur | |
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Umkleiden | |
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Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (1.8) |
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Avenida-Therme
Am Stausee 1
99448 Hohenfelden
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Hohenfelden Therme
Avenida-Therme
Hohenfelden - besucht am 20.07.12
Bei Erfurt, genauer gesagt in Hohenfelden, befindet sich die Avenida-Therme, die eine der bekanntesten Erlebnisbäder in Thüringen darstellt. Eine große Rutschenanlage mit vier Rutschen sowie eine einzigartig gestaltete Wasserlandschaft machen die Therme zu einem beliebten Ausflugsziel. Vom Erfurter Hauptbahnhof kommt man ohne Umstieg auf direktem Wege zur Bushaltestelle unmittelbar vor dem Eingang. Wer mit dem Auto anreist, findet viele kostenfreie Parkmöglichkeiten direkt vor dem Bad.
Die Avenida-Therme gehört zur Starwaters-Gruppe:
Diese Bädergruppe mit Sitz in Stuttgart betreibt deutschlandweit verschiedene Erlebnis- bzw. vornehmlich Thermalbäder, darunter z.B. das Titania in Neusäß, die Königstherme in Königsbrunn und das Taubertsbergbad in Mainz. Auch der Hanse Dom in Stralsund gehört(e) meines Wissens dazu, wird aber auf der Webseite der Gruppe mittlerweile nicht mehr gelistet.
Der Eingangsbereich:
Gemütliches Foyer mit Kasse, Sitzecke und Snackautomaten:
Die Begrüßung an der Kasse ist sehr freundlich und die Dame nahm sich Zeit, jedem alles zu erklären. Die Tageskarte kostet für Erwachsene happige 15 Euro, Kinder zahlen 12,50 Euro. Zusätzlich gibt es an Feiertagen sowie am Wochenende einen Aufschlag. Der Eintrittspreis ist bei den Starwaters-Bädern leider immer nicht gerade günstig, allerdings lohnen sich hier definitiv die Familienkarten, die im Endeffekt günstiger sind als in anderen Bädern. Und für den Preis bekommt man schließlich auch Einiges geboten.
Durchs Drehkreuz geht es dann in die Umkleiden:
Der Bereich ist sehr großräumig angelegt und wirklich sauber. Die Schränke schließt man mit dem zuvor an der Kasse erhaltenen Chip ab. Weiterer Pluspunkt: dies ist so ziemlich der erste Umkleidebereich, in dem man selbst nach langem Aufenthalt in herrlich warmem Wasser nicht frieren muss. Großes Lob hierfür!
Durch die Duschen betritt man die Schwimmhalle. Wie auch im Tabbs Tabarz ist hier das Nacktduschen vor dem Baden Pflicht. Allerdings wurde sich dort nicht wirklich dran gehalten und eine Kontrolle dieser Regel ist natürlich ebenfalls eher schwierig. Diese Regelung scheint in Thüringen eine geläufige Praxis zu sein.
Beim Betreten der Halle steht man vor dem Erlebnisbecken:
Das Schwimmbad an sich ist ziemlich klein - eigentlich gibt es nur dieses eine Becken plus Kinderbereich. Das Hauptbecken ist allerdings recht groß, zumindest deutlich größer als im Taubertsbergbad, wo der Eintritt in etwa gleich teuer ist. Allerdings gab es in Mainz noch einen Sportbereich sowie ein Freibad, was es hier alles nicht gibt. Doch die schöne Gestaltung macht in Hohenfelden wieder viel wett. Besonderes Merkmal ist der große Vulkan, der sich im hinteren Bereich des Bades auftürmt und eine Grotte beherbergt. Auch sonst ist die Gestaltung wirklich gelungen, beispielsweise gibt es in der Mitte ein begehbares Schiff für Kinder und ein paar Palmen erschaffen eine nette Atmosphäre.
Auf diesem Foto ist eigentlich das gesamte Bad zu sehen:
Blick von der anderen Seite:
In diesem mit Säulen umgebenen Bereich sind Massagedüsen und Bodensprudler eingebaut:
Daneben findet man einen leicht erhöhten Whirlpool sowie einen ans Becken angegliederten Strömungskanal:
Der Strömungskanal ist zwar nicht von der heftigsten Sorte, aber dafür schön dekoriert. Durch das sehr warme Badewasser ist das wirklich entspannend und macht Spaß. Die Temperatur in der Avenida-Therme ist ohnehin perfekt abgestimmt - die Luft ist angenehm warm und das Badewasser erst recht. Genau so muss es sein.
Zusätzlich sind ins Becken Sprudelliegen integriert:
Auch Nackenduschen dürfen selbstverständlich nicht fehlen:
In diesem Turm, der wohl einen Leuchtturm imitieren soll, verbirgt sich ein Hot-Whirlpool:
Eine weitere Besonderheit ist die Poolbar:
Auf Knopfdruck werden einem die bestellten Getränke direkt ans Becken geliefert - eine wirklich gute Idee, Poolbars findet man hierzulande leider eher selten. Zur Auswahl stehen verschiedene Cocktails, sowohl alkoholisch als auch alkoholfrei. Die Preise sind für eine Poolbar voll in Ordnung und um einiges günstiger als beispielsweise in der Therme Erding.
Auf dieser Seite gelangt man zudem in die Saunen-Welt, die wir aber nicht besucht haben:
Auch die Gastronomie ist hier zu finden:
Soweit der Innenbereich - klein, aber fein. Doch auch unter freiem Himmel kann gebadet werden. Vom Erlebnisbecken aus gelangt man durch einen Schwimmkanal ins schön gestaltete Außenbecken:
Blick auf das Außenbecken aus der anderen Richtung:
Um die rote "Insel", die etwas erhöht liegt und mit Sprudelbänken ausgestattet ist, sowie durch den Felsen im Hintergrund verläuft ein Strömungskanal, der einen deutlich längeren Kurs hat als der im Innenbereich und nach meinem Empfinden auch ein wenig heftiger ist.
Draußen gibt es neben den Becken eine sehr schön gestaltete Terrasse mit Liegemöglichkeiten:
Soweit die Wasserlandschaft. Doch wir sind natürlich zum Rutschen da!
Mit ganzen vier Rutschen von Klarer bietet die Avenida-Therme das größte Rutschenangebot der Starwaters-Gruppe. Die Rutschen sind alle nicht mehr wirklich neu, trotzdem - oder gerade deshalb - sind sie allerdings wirklich gut!
Die Rutschen starten nicht von einem Turm oder Ähnlichem, sondern von einer Plattform am vorderen Ende der Schwimmhalle:
Wir beginnen direkt mit einer Speedrutsche. Die orangefarbene Freefall ist etwas Besonderes:
Der Blick nach unten:
Und das ist die Rutsche:
Die Bahn ist zwar nicht besonders hoch, führt aber recht steil nach unten - und zwar direkt ins Thermalbecken! Durch den Plumpsauslauf ist die Rutsche trotz ihrer geringen Höhe wirklich spaßig. Man wird tatsächlich regelrecht ins Wasser geschossen. Da man den Auslaufbereich kreuzen muss, wenn man zum Strömungskanal gelangen möchte, wird die Rutsche bei Betrieb des Strömungskanals für einige Minuten trockengelegt.
Die anderen drei Rutschen starten gegenüber der Freefall, alle nebeneinander:
Beginnen wir links beim Crazy River:
Der River darf ausschließlich mit Reifen genutzt werden, das Bad hält dazu Vollgummireifen in verschiedenen Größen parat. Mit 12 Jahren hat die Rutsche überraschenderweise die höchste Altersfreigabe der Anlage und trägt den Schwierigkeitsgrad "Schwer".
Der Einstieg mit Doppelstart:
Zuerst verläuft die Rutsche ein ganzes Stück gerade:
Dann folgt die erste Helix:
Hier baut man, für einen Crazy River eher untypisch, reichlich Geschwindigkeit auf.
Leider wird das Tempo mit einem Mal wieder zunichte gemacht, denn nach der Helix donnert man auch schon ins erste Zwischenbecken:
Wenn man zu schnell unterwegs ist, kippt man hier unter Garantie um und muss seinen Reifen erstmal wieder bekommen, bevor dieser über die Schwelle einen Abgang macht. Ich habe übrigens den Eindruck, dass die Rutsche früher einmal dunkel und/oder zumindest mit Lichteffekten versehen war, denn sowohl von innen als auch von außen erkennt man ganz deutlich Vorrichtungen für Effekte. Im Zwischenbecken beispielsweise befindet sich ein Sternenhimmel und vorher schien es einmal Lichtspots zu geben.
Auch der Wasservorhang mit Projektor unmittelbar nach dem Zwischenbecken spricht für eine frühere Ausstattung mit Licht- und Wassereffekten:
Der Wasservorhang funktionierte sogar am Anfang unseres Besuchs noch, der Projektor wurde laut Marketingabteilung aber bereits vor Jahren außer Betrieb gesetzt.
Nach dem ersten Zwischenbecken folgt nur noch ein kleiner Drop mit einer darauffolgenden Rechtskurve, bevor es schon ins nächste Becken geht:
Das zweite Zwischenbecken ist ziemlich suboptimal, denn dort herrscht eine so komische Strömung, dass man es nur mit viel Kraftaufwand schafft, aus dem Becken wieder herauszukommen. Wenn man im Reifen sitzenbleibt, dreht man einfach seine Runden im Becken. Hier sollte der Wasserzufluss etwas angepasst werden, damit man den recht hohen Hügel nach dem Becken auch ohne Probleme überwinden kann.
Innenansicht des zweiten Strömungsbeckens:
Erst nach dem zweiten Becken nimmt man richtig Fahrt auf, denn nun geht es durch eine Rechtsspirale recht schnell talwärts:
Nach einem recht abrupten Richtungswechsel, in dem man hochschwingt und dann rechts gegen die Bande donnert, endet die 124 m lange Fahrt im Untergeschoss der Therme:
Ohne die beiden Zwischenbecken wäre die Rutsche richtig gut, dann wäre man nämlich sehr schnell und ruppig unterwegs. So wird die Fahrt leider oft unterbrochen und man muss sich mit neuem Schwung vom Fleck bewegen. Die hohe Altersfreigabe ist uns nicht so ganz klar.
Rechts neben dem Crazy River startet die Black Hole, die schon ab 6 Jahren freigegeben ist:
Einstieg:
So sieht die dunkelblaue Rutsche von außen aus:
Die Rutsche ist schön dunkel, hat aber trotzdem nette Lichteffekte. Nach ein paar Metern vollkommener Dunkelheit folgt ein Linkskreisel mit Sternenhimmel:
Im weiteren Verlauf des Kreisels sind Lauflichtringe eingebaut:
Nach der Helix folgt eines meiner Lieblingselemente in einer Black Hole:
Ein Wasservorhang mit Projektor! Der Projektor war zwar außer Betrieb, doch der Wasservorhang läuft noch und das ist doch eine Seltenheit. Dadurch, dass der Wasserfall unmittelbar nach einer Kurve kommt und zudem unbeleuchtet ist, kommt er wirklich sehr unerwartet, was beim ersten Rutschen einen schönen Überraschungsmoment gibt. Erinnert ein wenig an die "Thriller"-Bahnen in den Alpamare-Bädern.
Am Ende gibt es dann noch einen Rechtskreisel, wo nochmals ein Sternenhimmel eingebaut ist, bevor die Röhre wie der Crazy River unter der Erde weiterverläuft...
...und im Keller des Bades endet:
Die Black Hole ist sehr gut! Sie ist schön flott und hat nette Effekte, aber auch komplett dunkle Passagen, in denen man die Orientierung verliert. Top Bahn!
Doch getreu dem Motto "das Beste zum Schluss" widmen wir uns nun der Turborutsche:
54 m lang und etwa 11 m hoch ist diese Speedrutsche, die ihren Namen mehr als verdient hat. Der Start geschieht über eine Drehkreuzanlage - erst, wenn der Vorausrutschende durch das Drehkreuz den Auslaufbereich verlassen hat, darf der nächste an den Start gehen. Rutschen darf man hier ab 10 Jahren, die Altersfreigabe ist somit niedriger als beim Crazy River.
Blick in Richtung Start:
Nach dem Start macht die kirschrote Röhre zuerst einen kleinen Knick nach rechts, dann folgt die extrem lange Beschleunigungsstrecke:
Das Gefälle ist gar nicht einmal so steil, aber dadurch, dass es so lang und konstant verläuft, baut man hier einen Mordsspeed auf. Man spürt, wie man im Verlauf dieser Geraden zusehends an Geschwindigkeit gewinnt und immer weiter auf die Kurve zurast.
Nach dem Gefälle geht es in eine recht enge Rechtskurve:
Die Kurve liefert ordentliche G-Kräfte, man wird regelrecht in die Kurve gedrückt und hat Mühe, seine Körperspannung zu halten.
Mit immer noch sehr viel Tempo wird man dann überraschend sanft im Flachwasserauslauf abgebremst. Das Becken liegt links neben dem des Crazy Rivers:
Wahrlich eine sehr gute Turbo, schön schnell und mit guten G's. Vom Verlauf her kann man sie mit den Turborutschen in Ingolstadt oder Stralsund vergleichen, allerdings fand ich die Turbo hier in Hohenfelden sogar noch ein Stück heftiger. Unsere Lieblingsrutsche in der Avenida-Therme!
Scheinbar hat die Turborutsche auch eine Zeitmessanlage:
Die Zeitmessung funktionierte allerdings nicht wirklich und zeigte zwischenzeitlich sehr abstruse Zeiten von mehr als 40 Sekunden an. Mit einer funktionierenden Messung und der Möglichkeit des Wettrutschens wäre die Rutsche vermutlich noch ein Stück interessanter!
Der Landekeller:
Eine wirklich nette Rutschenanlage also, die zusammen mit der in Tabarz sicherlich die Oberklasse in Thüringen darstellt.
Die Avenida-Therme ist im Übrigen Bestandteil des Naherholungsgebietes Stausee Hohenfelden:
Besagter Stausee bietet auch eine Wasserrutsche, dafür war es bei unserem Besuch aber deutlich zu kalt...
Fazit: Zwar muss man in der Avenida-Therme etwas mehr Geld hinlegen als in vergleichbaren Bädern, allerdings entschädigen dafür die tollen Rutschen sowie die schön gestaltete Beckenlandschaft. Durch die vorbildliche Hygiene und den freundlichen Service fühlt man sich wirklich wohl. Das Bad ist leider nicht wirklich groß, aber dafür sehr schön gestaltet und kleine Besonderheiten wie die Poolbar runden das Angebot ab. In Thüringen definitiv die Nummer Eins und auch bundesweit betrachtet durchaus konkurrenzfähig in Sachen Rutschen!
User-Kommentare zu diesem Bericht
Niklas Springer schrieb am 19.02.2014 - 13:40 Uhr: Ich finde das Bad ist gut und die Rutschen sind sehr gut. Vorallem die Turborutsche und die Freefall sind perfekt. |
Uschi Singer schrieb am 03.01.2014 - 13:12 Uhr: Diese Therme ist Erlebnisreich man kann sich sehr gut austoben besonders die Kinder |
LetItSlide schrieb am 11.08.2012 - 17:58 Uhr: Der River war soweit ich weiß nie dunkel, die Lichteffekte werden nur Abends, bzw. Bei Dunkelheit aktiviert. Das sind Hauptsächlich grelle Lichtblitze. |
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