- 50-Meter-Becken
- Sprungbecken
- Wellenbecken
- Innen-Warmbecken
- Kleinkinderbereich
- Kinderspielplatz
- Liegewiese
- Regen-Flussbad
Gestaltung | |
Größe | |
Angebotsvielfalt | |
Hygiene | |
Temperatur | |
Rutschen | |
Umkleiden | |
Personal | |
Eintrittspreis | |
Gesamtwertung | (2.1) |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Freizeitbad Cham
Badstr. 4
93413 Cham
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Cham(Oberpf)
Freizeitbad Cham
Cham - besucht am 29.07.12
Nachdem unser Besuch im Elypso in Deggendorf gescheitert war, haben wir spontan umgeplant und sind nach Cham gefahren. 19 - 20 Grad und 80% Regenrisiko waren vorhergesagt, doch ein kurzer Anruf im Freibad brachte die Erkenntnis: "Wir haben immer geöffnet, egal bei welchem Wetter." Ideale Voraussetzungen für einen Freibadbesuch - also ab nach Cham! Die Stadt, die "Kahm" ausgesprochen wird, liegt zwischen Regensburg und der deutsch-tschechischen Grenze im Bayrischen Wald. Eine Bimmelbahn bringt einen bis zum Bahnhof Cham, von dort aus muss man allerdings noch gut 20 Minuten Fußweg zum Bad investieren.
Das Wetter sah alles andere als gut aus:
Am Bad angekommen, mussten wir feststellen, dass wir so ziemlich die einzigen Gäste waren, und das an einem Sonntag. Schlechtes Wetter hat also auch so seine Vorteile! Die Begrüßung an der Kasse ist sehr nett und freundlich. Die Preise sind ebenfalls sehr fair: Erwachsene zahlen gerade einmal 3 Euro Eintritt, Jugendliche einen Euro weniger. Ab 16 Uhr gibt es zudem einen "Feierabendtarif", der nochmals günstiger ist, und auch Familienkarten werden angeboten. Hier kann mal also wirklich günstig einen ganzen Tag verbringen.
Nach dem Bezahlen läuft man die Galerie entlang und gelangt hier auch zu den Umkleiden sowie den sanitären Anlagen:
Der Umkleidebereich:
Die Umkleiden sind schon etwas älter, erfüllen aber ihren Zweck. Selbiges gilt für die Schränke, die man mit einem Euro abschließen muss. Weiter hinten im Gebäude befinden sich die Duschen und Toiletten.
Nun aber hinaus ins Freibad!
Im hinteren Bereich des Geländes findet man das 50-Meter-Becken:
Neben dem Sportbecken liegt das Sprungbecken:
Von 1 bis 5 Meter ist alles dabei. Das Wasser war mir zum Springen an dem Tag aber ein wenig zu kalt.
Von hier aus gelangt man auch ins Regen-Flussbad:
Hier darf man ganz legitim schwimmen, allerdings wird davon abgeraten, da die hygienischen Werte wohl derzeit nicht so toll sind und dadurch eine erhöhte Infektionsgefahr gegeben ist. Daher haben wir das lieber sein gelassen.
Auf der anderen Seite der Galerie befindet sich das riesige Wellenbecken:
Blick aus der anderen Richtung:
Das Wellenbecken ist gut beheizt, selbst bei den kühlen Temperaturen konnte man es darin gut aushalten. Die Wellen gehen in Ordnung, sie sind besser als in so manchem Hallenbad.
Hier konnte man wohl augenscheinlich mal nach drinnen schwimmen:
Es gibt nämlich auch einen Innenbereich. Darin scheint sich ein Kinderbecken sowie ein Warmbecken zu befinden. Der Bereich ist allerdings nur für Senioren und Kleinkinder zugänglich, weshalb wir davon auch kein Foto gemacht haben.
Bisher alles noch nichts, wofür man extra eine solch weite Anreise auf sich nimmt. Doch dann gibt es ja noch die Rutschenanlage!
Die rot-weiße Anlage ist noch brandneu und wurde pünktlich zu dieser Freibadsaison in Betrieb genommen. Klarer hat an das Freibad eine Breitrutsche sowie eine Trichterrutsche geliefert, womit es doch ein stattliches Rutschenangebot gibt, das deutschlandweit einzigartig ist!
Die Treppe nach oben:
Zwischenzeitlich war doch mal ein wenig blauer Himmel zu sehen:
In etwa vier Metern Höhe startet die Breitrutsche:
Die Rutsche ist nichts Besonderes, eine Breitrutsche eben. Wenn man sich aber mit viel Schwung auf die Rutsche wirft, kann man an der Mittelwelle den Kontakt zur Bahn verlieren und ein Stück durch die Luft fliegen. Ganz nett gemacht und an Tagen mit hohem Besucheraufkommen sicher eine gute Alternative zur anderen Rutsche, da die Kapazität hier natürlich sehr hoch ist.
Ansicht von unten:
Doch ihr ahnt es schon, das Highlight im Freibad ist natürlich die Trichterrutsche vom Typ "Abyss"!
Dies ist die erste Trichterrutsche in einem deutschen Freibad und derzeit einer der fünf Trichter der Bundesrepublik.
Im Gegensatz zur Breitrutsche, die man bereits ab 6 Jahren rutschen darf, ist der Trichter erst ab 10 Jahren freigegeben. Er startet ein beachtliches Stück höher als die Breitrutsche, nämlich in 10,2 Metern Höhe, und hat eine Länge von etwa 78 Metern.
Der Einstieg mit Drehkreuz:
Rechts neben dem Einstieg befindet sich eine Art Balkon. Hier steht an vollen Tagen ein Bademeister, der für Recht und Ordnung an der Rutsche sorgt. Bei unserem Besuch wurden die Rutschen überhaupt nicht überwacht, sodass man auch schön rückwärts oder auf dem Bauch rutschen konnte. Natürlich haben wir das nicht gemacht
Die rot-weiße Röhre:
Die Röhre, die zum Trichter führt, hat ein etwas ungewöhnliches Layout. Normalerweise führen bei Trichterrutschen die Röhren in einer steilen Kurve direkt in den Trichter, hier vollführt die Rutsche aber erst einen Kreisel:
Man legt also mehr Strecke zurück, was sich leider negativ auf die Rutschgeschwindigkeit auswirkt, denn richtig steil ist die Röhre nicht. Dadurch ist man auch nicht wirklich schnell unterwegs. Ich würde die Rutsche in etwa mit dem Trichter in Erding vergleichen.
Nach knapp 80 Metern Rutschfahrt gelangt man dann in den Trichter:
Im Gegensatz zum Trichter in Erding, wo der Bowl aus der Mitte mit Wasserstrahlen benetzt wird, erfolgt die Bewässerung des Trichters hier mit ganz feinem Sprühnebel, der umlaufend in den Trichter geleitet wird. Das ist deutlich angenehmer, als durch harte Wasserstrahlen zu rutschen. Das Filmen der Rutsche war dadurch allerdings nicht so einfach, da sich der Nebel natürlich auch auf der Kameralinse bemerkbar macht.
Im Bowl kann man trotz der niedrigen Eintrittsgeschwindigkeit recht viele Runden drehen, da der Trichter einen relativ kleinen Durchmesser hat. Selbst ohne viel Schwung schafft man locker drei Runden.
Irgendwann gelangt man dann in die Rinne in der Mitte des Trichters und wird ins Loch eingesaugt, das einen durch eine weitere Röhre ins Auslaufbecken befördert:
Flachwasserauslauf:
Sobald man die Röhre nach dem Trichter passiert hat, wird durch eine Lichtschranke das Drehkreuz am Start wieder freigegeben und der Nächste darf starten.
Insgesamt also eine nette Rutschenanlage, die in der Region auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal ist. Auch wenn der Trichter nicht allzu heftig ist, macht er Spaß und ist zweifellos eine Besonderheit in einem Freibad.
Hinter dem Rutschenturm befindet sich eine große Wiese mit allerlei Spielmöglichkeiten für Kinder:
Kleinkinderbecken:
Spielplatz:
Wirklich nett gemacht. Das Freibad ist ohnehin schön angelegt und liebevoll dekoriert. Hat uns wirklich gut gefallen.
Fazit: Durch die Rutschen dürfte das Chamer Freibad eine deutlich größere Bekanntheit erfahren haben. Die Trichterrutsche macht Spaß, allein dafür lohnt sich ein Besuch, auch wenn die Rutsche nicht besonders heftig ist. Das Bad an sich ist ebenfalls empfehlenswert, denn es bietet viele Becken und ist nett gestaltet - und angenehm temperiert, sodass man auch bei kühlem Wetter nicht frieren muss. Der Eintritt ist sehr günstig und fair, das Preissystem ermöglicht auch ganzen Familien einen günstigen Aufenthalt. Schade, dass das Bad so abgelegen ist. Wenn man in der Gegend ist und Abkühlung an einem heißen Sommertag sucht, ist das Freizeitbad Cham ganz klar ein Besuchstipp, allein für das Freibad eine lange Anreise auf sich zu nehmen lohnt sich allerdings nicht.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Eftelings schrieb am 10.05.2015 - 09:57 Uhr: Wenn ihr schon in der Gegend wart hättet ihr lieber nach Passau ins peb fahren sollen, oder nach bad Kötzting, das liegt nicht weit von cham weg, hat eine besondere X-tube und eine wirklich einzigartige therme und saua, nur so als tipp, das bulmare in burglengenfeld ist auch nicht schlecht, und auch sehr gut ist der aquapalac in prag mit 9 rutschen |
SpaceHawk schrieb am 02.08.2012 - 10:13 Uhr: Sehr schöner Bericht! Scheint ein tolles Bad mit einer ungewöhnlichen Rutsche für die freie Luft zu sein. |
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