
- Wellenbecken
- 50-Meter-Becken
- Sprunganlage bis 10 m
- Nichtschwimmerbecken
- Kleinkinderbereich
- großzügige Liegewiese

Gestaltung | ![]() |
Größe | ![]() |
Angebotsvielfalt | ![]() |
Hygiene | ![]() |
Temperatur | ![]() |
Rutschen | ![]() |
Umkleiden | ![]() |
Personal | ![]() |
Eintrittspreis | ![]() |
Gesamtwertung | (1.7) ![]() |
Die Bewertung der Wasserrutsche(n) zählt doppelt! Je niedriger der Score, desto besser die Bewertung.
Wellen- und Sportbad Nordhorn
Wehrmaate 24
48531 Nordhorn Zur Homepage
Freibad Nordhorn
Nordhorn - besucht am 23.05.12
Eine brütende Hitze liegt über Nordwestdeutschland. Fast 30 Grad im Schatten, und das im Mai. Dagegen hilft nur eines: ab ins Freibad zum Abkühlen! Wir machten uns also auf nach Nordhorn in Niedersachsen, da dort seit Anfang dieser Saison eine neue Freefall-Rutsche zu finden ist. Nordhorn ist bequem über die A31 erreichbar und liegt unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden. Das dortige Freibad wird daher natürlich auch von vielen Niederländern frequentiert - auf dem gesamten Parkplatz standen fast nur Autos mit gelbem Kennzeichen.

Der Eingangsbereich ist schlicht gehalten:

An der Kasse wird man herzlich empfangen und bekommt alles erklärt. Die einzelne Tageskarte ist mit 3,50 für Erwachsene extrem günstig, viele Nordhorner nutzen allerdings auch die Möglichkeit der recht attraktiven Saison- oder Jahreskarten. Wir haben natürlich eine Einzelkarte gelöst, da wir ja nicht gerade in der Gegend wohnen. Jetzt nur noch schnell umziehen und dann ab ins Wasser!
Die Umkleiden und Schränke sind unter einem Dach untergebracht:

Der Bereich ist schon ziemlich heruntergekommen und alt, aber was will man in einem Freibad erwarten. Neben normalen Umkleidekabinen gibt es für Damen und Herren auch jeweils eine Sammelumkleide. Die blauen Schränke im normalen Umkleidebereich werden mit einem Vorhängeschloss abgeschlossen, welches man entweder selbst mitzubringen hat oder für 4 Euro käuflich erwerben kann. Da davon natürlich nichts auf der Seite oder am Eingang stand, hatten wir natürlich kein Schloss dabei und haben stattdessen die grünen Schränke in den Sammelumkleiden genutzt, denn diese kann man auch mit einem Euro abschließen. Es handelt sich dabei um Blechschränke, die augenscheinlich noch aus Anno Tobak stammen und vielleicht irgendwann mal erneuert werden sollten.

Das Highlight des Nordhorner Freibades liegt nach dem Umkleiden direkt vor einem:

Die Rutschenanlage! Diese bietet neben zwei Breitrutschen auch eine brandneue Speedrutsche von Hartwigsen, anders wären wir auf dieses Bad wohl nie aufmerksam geworden. Alle drei Rutschen münden ins große Nichtschwimmerbecken mit 1,30 m Wassertiefe:

Das Becken ist angenehm temperiert und weder zu warm noch zu kalt. Eine perfekte Temperatur zum Erfrischen.


Ganz links steht separat die kleine Edelstahl-Breitrutsche:


Was soll man dazu groß schreiben? Eine Kinder-Wellenrutsche halt. Nicht mehr und nicht weniger.
Viel spaßiger sind hingegen die anderen beiden Rutschen, die über eine Wendeltreppe zu erreichen sind:

Beginnen wir bei der gelben Breitwellenrutsche, die in etwa 4 m Höhe startet:


Die Rutsche ist eine AquaWide von Hartwigsen, wie sie in vielen Freibädern zu finden ist. Die Breitrutsche hier ist aber wirklich nett!

An der zweiten Welle bietet die Rutsche gehörige Airtime - wenn man mit viel Schwung startet, überfliegt man diese und kommt danach wieder auf die Bahn auf. Außerdem hat die Rutsche eine hohe Kapazität und ein schnelles Tempo zu bieten. Witziges Ding.

Doch das absolute Highlight ist natürlich die neue Freefallrutsche!

Blick vom Beckenrand aus:


Das 10 Meter hohe, rote Monster steht erst seit dem Start dieser Saison im Bad und ist damit brandneu. Freigegeben ist die Rutsche ab 10 Jahren; Hersteller ist Hartwigsen. Bei 10 m Höhe ist die Bahn gerade mal 28 m lang, was einen enorm steilen Neigungswinkel zur Folge hat - 50 bis 60 Grad, mindestens. Damit ist die Freefall deutlich steiler als vergleichbare Anlagen in anderen Bädern.
Der Start:

Die Rutsche hat keine Ampel oder Ähnliches, ist aber nicht weiter schlimm, da man von oben den Landebereich gut im Blick hat. Dadurch, dass die Rutsche direkt ins Becken führt, wird man automatisch aus dem Landebereich geleitet, sodass der Bereich eigentlich sofort frei ist und selbst mit wenig Sicherheitsabstand ist eine Kollision so gut wie ausgeschlossen.
Nichts für schwache Nerven, es geht doch sehr steil nach unten:


Die Rutsche ist von der Höhe und der Machart her stark vergleichbar mit der roten Freefall im Krefelder Badezentrum, allerdings noch ein Stück steiler. Durch den steilen Neigungswinkel schießt man mit sehr hoher Geschwindigkeit bergab. Das beste: wenn man viel Schwung holt, kann es passieren, dass man den Kontakt zur Rutsche verliert und erst ein Stück durch die Luft fliegt, bevor man wieder auf der Rutsche landet. Richtig heftig!

Hier seht ihr Mr. Xtremerides, der mal die richtige Rutschhaltung demonstriert ;)

Die Nähte sind leicht spürbar beim Rutschen, aber längst nicht so unangenehm wie beim Krefelder Exemplar. Der Rücken dankt und so macht auch das wiederholte Rutschen großen Spaß.
Der beste Element der Rutsche ist eigentlich der Auslauf:

Statt in einem Flachwasserlandebecken endet die Rutsche einfach mit einem Sofa-Auslauf im Nichtschwimmerbecken. Vorher schießt man noch einige Meter gerade nach vorne. Die Landung im Becken ist recht unsanft und sorgt auch gerne mal für den einen oder anderen Einlauf, wenn man die Beine nicht zusammenhält.
Dabei wirbelt man natürlich schön viel Wasser auf:

Dies geschieht teilweise sehr zum Leidwesen der Leute, die gerade zufällig am Beckenrand entlanglaufen, denn diese bekommen natürlich die volle Ladung Wasser ab. Da die Rutsche so nah am Beckenrand endet, könnte ich mir sogar vorstellen, dass an vollen Tagen dadurch viel Wasser verloren geht. Ein Spritzschutz wäre vielleicht angebracht.
Hier sieht man gut, wieviel Strecke man noch zurücklegt, bis man schlussendlich zum Stillstand kommt (man beachte rechts neben dem Becken die Wasserlache nach nur wenigen Rutschvorgängen):

Die Rutsche ist echt gut und macht verdammt viel Spaß! Sie ist schön steil und schnell und der Auslauf ist heftig. Viel besser als das vergleichbare Modell in Krefeld. In unserer Region sind Freefall-Rutschen leider noch recht rar gesät, hoffentlich werden mehr von den Dingern gebaut. Besonders im Freibad an heißen Tagen ist so eine Rutsche natürlich optimal und auch ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.

Der Clou: werden die Rutschen längere Zeit nicht genutzt, so schalten sie sich automatisch ab. Geht dann wieder jemand die Treppe hinauf, wird eine Lichtschranke ausgelöst, die das Wasser wieder einschaltet:

Soviel zu dieser netten Rutschenanlage. Nun noch ein kleiner Rundgang durch den Rest des Freibades. Das Bad ist sehr weitläufig angelegt und bietet viel Platz.
Offiziell heißt das Nordhorner Freibad "Wellen- und Sportbad". Daher gibt es hier natürlich auch ein Wellenbecken:

Das Wellenbecken ist wirklich riesig und bietet Platz für massenhaft Badegäste. Unterteilt ist es in Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich, sodass jeder Gelegenheit hat, in den Wellen zu planschen.

Eine noch größere Überraschung als die Größe des Beckens waren dann aber die Wellen selber:

Für ein deutsches Freibad sind die Wellen absolut genial! Sie sind viel höher als bei anderen Wellenbecken und kommen auch nicht frontal, sondern impulsartig, sodass immer das ganze Wasser in Bewegung ist.

Natürlich sind das jetzt keine meterhohen Wellen wie in großen Wasserparks, aber für ein Freibad mit 3,50 Euro Eintritt schon eine Attraktion. Es gibt ohnehin nicht viele Freibäder in unserer Region, die überhaupt ein Wellenbecken haben. Auf jeden Fall ein weiteres Highlight in diesem überraschend guten Bad.

Hinter dem Wellenbecken schließt sich die große Sprunganlage an:


Die Anlage ist ausgestattet mit sechs Sprungmöglichkeiten von 1 bis 10 Meter, für Springer also genau das Richtige. Bei unserem Besuch waren nur die niedrigeren Bretter (3 Meter) geöffnet, wir waren aber auch nicht allzu lange da. Höchstwahrscheinlich wird bei mehr Andrang auch mal der Zehner aufgemacht.

Rechts daneben findet sich ein großes 50-Meter-Becken mit Schwimmerbahnen:

Insgesamt also eine wirklich stattliche Auswahl an Becken, wie man es in Freibädern sonst nicht so häufig findet.
Hier noch ein Überblick über die vordere Hälfte der Anlage:

Für kleine Kinder ist am anderen Ende des Bades, ganz in der Nähe des Rutschenturms, die "Kids Lagoon" eingerichtet:

Und auch eine weiträumige Liegewiese fehlt natürlich nicht:

Fazit: Das Freibad Nordhorn bietet überraschend viele Angebote und es lohnt sich definitiv auch eine etwas weitere Anreise. Die neue Freefall-Rutsche ist super und ein Wellenbecken findet man auch nicht alle Tage in einem deutschen Freibad. Gerade jetzt mit dem heißen Wetter tut ein erfrischender Ausflug ins Freibad richtig gut, eine gute Gelegenheit also, nach Nordhorn zu fahren. Der Eintrittspreis ist fast geschenkt und das Personal freundlich. So müssen Freibäder immer sein! Wir waren wirklich positiv überrascht und können einen Besuch im Nordhorner Freibad nur empfehlen.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Nordhorner schrieb am 08.09.2013 - 22:17 Uhr: In der saison 2013 ist im rutschbecken eine vierte rutsche hinzugekommen.eine kinderrutsche mit 3 verschiedenen rutschvarianten!am 12.09.2012 ist das hallenbad nordhorn niedergebrannt!http://www.gn-online.de/de/gn-extras/gn-dossiers/hallenbad.htmlnach langen überlegungen um den wiederaufbau,wurde beschlossen es am standort des freibades herzurichten!es wird ein neues kombibad entstehen ersteinmal aber nur mit einer 75m rutsche!!! |
Zwocke schrieb am 26.07.2012 - 21:15 Uhr: Mir ist ein kleiner Fehler in dem \"Bericht\" aufgefallen. :) |
Die Kommentarfunktion steht derzeit leider nicht zur Verfügung.