
- 25-Meter-Becken
- Erlebnisbecken
- Außenbecken mit Wildwasserbahn
- Kleinkinderbereich
- 2 Whirlpools

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Hof van Saksen
Veldweg 22 - 24
9449 PW Nooitgedacht Zur Homepage
Veldweg
Hof van Saksen
Nooitgedacht (NL) - besucht am 18.07.17
Das Resort Hof van Saksen ist ein luxuriöser Ferienpark in der niederländischen Provinz Drenthe, welcher seit einigen Jahren von Landal Greenparks betrieben wird. Genauer gesagt liegt der Park in Nooitgedacht. Der Name des Ortes fällt in den Niederlanden übrigens fortwährend schlechten Witzen zum Opfer, da die Stadt wörtlich übersetzt so etwas wie "nie gedacht" bedeutet. Dank seiner Lage nahe der Grenze ist der noble Park auch bei Urlaubern aus Deutschland ausgesprochen beliebt. Innerhalb des Parks gibt es auch ein Erlebnisbad, welches bis dato lediglich mit einer Wildwasserbahn ausgestattet und rutschentechnisch daher eher unbedeutend war. Im Jahr 2017 wurde jedoch ein großer neuer Rutschenturm in Betrieb genommen, welcher einige rekordverdächtige Rutschen beherbergt - darunter die nach eigenen Angaben größte Indoor-Wasserrutsche der Welt! Wir waren zum offiziellen Presse-Event eingeladen und haben uns daher zum zweiten Mal auf den Weg nach Nooitgedacht gemacht. Kostenfreie Parkplätze stehen direkt vor dem zentralen Hauptgebäude zur Verfügung.


Der ehemalige Bauernhof bietet alles, was man für einen gelungenen Familienurlaub so braucht. Fünf verschiedene Restaurants sorgen für das leibliche Wohl der Gäste, außerdem gibt es für Kinder spezielle Lern-Akademien auf dem Gelände. Übernachten kann man in verschiedenen Ferienhäusern in den unterschiedlichsten Größen und Variationen.

Die Eingangshalle im Hauptgebäude:

Auf der rechten Seite des edel wirkenden Foyers befindet sich die Rezeption, an welcher man auch die Schwimmbad-Tickets erwerben kann. Primär ist das parkeigene Schwimmbad natürlich für die Übernachtungsgäste des Resorts gedacht, doch auch Besucher von außerhalb können das Bad besuchen. Das hat allerdings seinen Preis: Eine Tageskarte kostet für jeden ab sieben Jahren sage und schreibe 32,50 Euro, womit das Schwimmbad von Hof van Saksen fast so teuer ist wie ein Tag im Freizeitpark. Dafür bekommt man aber auch ein Erlebnisbad mit sehr besonderer Atmosphäre und natürlich auch die drei genialen neuen Rutschen geboten. Achtung: Während der Ferienzeiten - darunter fallen auch jene von Deutschland und Belgien - haben Tagesgäste keinen Zutritt. Wenn ihr das Bad besuchen möchtet, solltet ihr also am besten vorher anrufen.
Im Untergeschoss befindet sich der Eingang ins Bad:

Nun noch die Eintrittskarte am Drehkreuz scannen...

...und schon stehen wir in den Umkleiden:

Bereits im Umkleidebereich fällt die extravagante Architektur des Bades auf. Die weißen Umkleidekabinen befinden sich unter einem bogenförmigen Glasdach, welches viel Licht hereinlässt. Macht wirklich was her! Die Umkleiden waren bei unserem Besuch zudem sehr sauber. Toll fanden wir auch die Schließfächer, die verhältnismäßig breit sind und man somit auch einen Rucksack problemlos unterkriegt. Ich kann es nach wie vor nicht nachvollziehen, warum so viele andere Bäder diese unsäglich schmalen und hohen Schränke bauen...


Hier wollen wir hin:

Wie in den Niederlanden üblich, duscht man hier auf dem Gang:

Beim Betreten des Bades wird direkt deutlich, dass sich auch hier die ungewöhnliche Architektur weiter fortsetzt. Im sehr hellen Bad dominieren die Farben Schwarz und Weiß das Bild, zudem gibt es viele verschachtelte Elemente und geometrische Formen. Die Becken sind ausnahmslos tiefschwarz gefliest, was einen interessanten Effekt erzeugt. Generell wirkt die Halle sehr modern und edel, aber gleichzeitig auch ein wenig steril. Pflanzen oder Farbtupfer fehlen quasi gänzlich. Man muss es also mögen, die Architektur erinnert eher an einen modernen Bahnhof als an ein Erlebnisbad. Auf jeden Fall ist es mal was Anderes!

Das Bad lässt sich grob in zwei Hälften einteilen. Beim Betreten auf der linken Seite befindet sich das Sportbecken, auf der rechten Seite findet man eher die Becken zum Planschen und Entspannen. Auf der Erlebnishälfte gibt es eine Art halbkreisförmiges Erlebnisbecken, welches allerdings keine Attraktionen bereithält, dafür aber schön warm ist:


Hinter dem Erlebnisbecken schließt sich der Kinderbereich an:

Die andere Hälfte des Bades beherbergt das Sportbecken:


Dass selbst das 25-Meter-Becken schwarz gefliest und die Bahnen in Hellblau eingezeichnet sind, wirkt irgendwie skurril, da man es absolut nicht gewohnt ist. Das Becken ist in einen Nichtschwimmer- und einen Schwimmerbereich eingeteilt, an Letzterem stehen Startblöcke für einen sportlichen Sprung ins kühle Nass zur Verfügung.


Zwischen Sport- und Erlebnisbereich führen Treppen nach oben auf eine Galerie:


Neben einigen Sitzgelegenheiten befindet sich hier auch das Innen-/Außenbecken:


Das Becken ist insgesamt etwa kreisförmig, wobei jeweils ein Halbkreis innen und einer draußen liegt. Erwähnenswerte Wasserattraktionen wie Sprudelliegen oder Nackenbrausen haben wir keine gesehen. Die Wassertemperatur ist aber immerhin recht angenehm, auch wenn ich mir persönlich im Außenbereich ein paar Grad mehr gewünscht hätte.

Vom Außenbecken aus startet auch die Wildwasserbahn:


Bis zum Jahr 2017 war dies die einzige Rutschattraktion im Bad. Die Wildwasserrutsche ist ein Wild River von Van Egdom, besteht also aus modularen GfK-Elementen und wurde nicht "frei Hand" aus Beton modelliert, wie es beispielsweise bei den Center Parcs gehandhabt wird. Die Rutsche ist 112 Meter lang und wurde 2007 installiert. Bereits ab sechs Jahren darf man sich in die Fluten des anthrazitgrauen Kanals stürzen.

Nach dem Start geht es direkt eine kleine Staustufe abwärts:

Darauf folgt eine langgezogene Rechtskurve:

Dieser Abschnitt ist alles andere als rasant, teilweise muss man sogar aufstehen, um vorwärts zu kommen. Immerhin folgt nach der Kurve ein recht großer Drop:

Dieser führt nach einer 180-Grad-Kurve in ein großes Zwischenbecken:


Bekanntlich bin ich kein besonders großer Fan dieser Zwischenstopps, aber das ist Geschmackssache. Im Pool kommt man zum Stillstand und kann eine Pause einlegen, bevor man die Fahrt durch den Kanal fortsetzt.
Nach dem Zwischenbecken geht es die wahrscheinlich größte und steilste Abfahrt der Rutsche abwärts:

Wieder ein U-Turn, und es geht ins zweite Zwischenbecken der Bahn:

Schade, dass man hier nochmal ein Zwischenbecken gebaut hat, denn würde die Bahn ab diesem Punkt bis zum Ende durchlaufen, würde man womöglich noch ein beachtliches Tempo rausholen.
Nach dem Zwischenbecken geht es noch einmal eine Stufe hinunter, und danach in eine recht scharfe Linkskurve, wo man an den Rand geworfen wird:


Zum Schluss führt die Rutsche wieder nach drinnen und endet in einem eigenen Auslaufbecken:

Die Wildwasserrutsche macht Spaß, ist aber kein wirkliches Highlight. Vom Verlauf her ist die Rutsche vor allem im ersten Teil etwas träge. Für Familien aber insgesamt eine tolle Attraktion und auch die Kapazität ist dank fehlender Ampelanlage wirklich gut. Die Strecke ist zudem schön lang und auch die wirklich schöne Bepflanzung des Kanals verdient eine Erwähnung.

Links und rechts neben der Treppe zum Außenbecken findet man außerdem noch zwei Sprudelbecken:


Hierbei handelt es sich im Grunde um Hot-Whirlpools, welche tatsächlich herrlich warm und in kleinen Nischen untergebracht sind. In recht kurzen Intervallen wird das Wasser mit Luftblasen versetzt, sodass man es sich hier gutgehen lassen kann. Eine willkommene Abwechslung zu den restlichen, eher kühlen, Becken im Bad.


Wir wollen aber natürlich Action! Bis 2017 war der Wildbach die einzige Rutsche im Bad. Doch jetzt gibt es ja noch das hier:

War das Bad rutschentechnisch bis dato eher dürftig ausgestattet, so hat sich das Schwimmbad von Hof van Saksen seitdem zu einer der interessantesten Rutschenanlagen des Landes gemausert. Deutlich eher als ursprünglich geplant wurde ein gigantischer Rutschenturm mit derzeit drei Rutschbahnen von Van Egdom fertiggestellt. Jede einzelne der drei Rutschen bricht dabei Rekorde, was an sich auch schon einen Rekord wert sein dürfte. Für die Auswahl der Rutschen ist die Chefetage des Parks durch die ganze Welt gereist, um sich Inspirationen zu holen.
Hinter dem Sportbecken geht es rein ins Vergnügen - hier war der Durchgang noch mit einer Plane abgesperrt:

Und schon steht man im hellen Rutschenbereich an den Landebecken:


Der Rutschenturm wurde im regionalen, für Drenthe üblichen Stil erbaut:


Der Treppenaufgang:

Das Treppenhaus macht einen sehr luxuriösen Eindruck. Der Sichtbeton wird von farbwechselnden LEDs illuminiert und wirkt richtig edel. Dazu sind die Treppen äußerst breit, sodass es auch bei etwas mehr Betrieb nicht zu Gedrängel kommt.

Ganz oben im Turm - auf einer Höhe von 18,5 Metern - starten die Rutschbahnen nebeneinander:


Wie man auf den Bildern erkennen kann, findet man hier oben nicht nur drei, sondern gleich fünf Rutschenstarts. Für die Zukunft ist nämlich die Nachrüstung zweier weiterer Rutschen vorgesehen. Die Startelemente und Landebecken wurden im Zuge der Errichtung direkt mitgebaut, sodass später nur noch die Rutschenteile dazwischen gesetzt werden müssen. Alle Rutschen sind übrigens ab einer Körpergröße von 1,20 m freigegeben.

Auf der linken Seite startet etwas abseits vom Rest die Turborutsche Presto, die einzige Bodyslide des Turms:


Die Rutschennamen sind allesamt von der klassischen Musik inspiriert und geben bereits Aufschluss über die Geschwindigkeit der jeweiligen Rutsche. Presto steht in der Musik für das höchste Tempo, sodass der Name bereits suggeriert, dass es sich hierbei um eine außerordentlich schnelle Rutsche handelt. Presto ist nicht nur die höchste, sondern mit 101,5 Metern auch die längste Tube-800-Turborutsche der Niederlande. Laut Badangaben ist es außerdem die steilste Turboslide des Landes, was allerdings nicht ganz richtig ist, da z.B. die berühmt-berüchtigte Flits im Tikibad ein viel steileres Gefälle hat.


Der Verlauf von außen betrachtet:


Rein optisch ist die Rutsche auch von innen ansprechend, da sich transluzente und dunkle Segmente abwechseln. Gerade die lichtdurchlässigen Teilabschnitte sind mal wieder eine willkommene Abwechslung zu den immer weiter verbreiteten Dunkelrutschen mit Daylightringen. Witzig ist auch die Bewässerung des Starts, welche mit sehr viel Druck erfolgt. Das aufspritzende Wasser verdeckt dabei die Sicht auf den Bahnverlauf, sodass man gewissermaßen ins Ungewisse rutscht.

Um für die nötige Geschwindigkeit zu sorgen, geht es direkt nach dem Start eine steile Rechtskurve abwärts:


Darauf folgt eine lange Gerade:


Nach der Geraden passiert man eine doppelte S-Kurve:


Und die hat es in sich! Man fährt so schnell in die Richtungswechsel ein, dass man enorm herumgewirbelt wird und teilweise das Gefühl hat, sich zu überschlagen. Mitunter verliert man sogar den Kontakt zur Rutsche. Macht Spaß! Zumal man beim Anblick von außen gar nicht vermuten würde, dass man hier besonders schnell werden kann. Hat uns wirklich überrascht.


Zum Schluss folgt noch ein weiter, steiler Bogen in Richtung Auslauf, in welchem man nochmals plötzlich beschleunigt und das letzte Stück mit irrem Speed zurücklegt:



Die Rutschpartie endet im Landebecken ganz links:

Die Turborutsche ist genial! Sie ist vor allem am Schluss sehr rasant und die erste S-Kurve wirft einen so richtig herum. Das Layout ist für eine Turborutsche sehr ungewöhnlich, da es sehr kurvenreich gehalten ist und zudem ein schwankendes Gefälle aufweist, was für ein lustiges Rutschgefühl sorgt. Echt ein klasse Teil!


Als nächstes ist die Reifenrutsche Intenso an der Reihe:

Intenso ist (inklusive Auslauf) 178,5 Meter lang und somit die längste Rutsche der Niederlande - damit verliert die neue Cone-Rutsche Triton im Tikibad nach nur wenigen Monaten bereits wieder die Pole Position. Gleichzeitig ist es eine der längsten "nicht ovalen" Röhrenrutschen, die wir bisher zu Gesicht bekommen haben. Rutschen kann man wahlweise im Einzel- oder Doppelreifen.


Am Startbecken war bereits eine Vorrichtung für ein interaktives iSlide-Programmterminal eingebaut worden, welches inzwischen auch funktioniert:

Hier stehen den Gästen mittlerweile mehrere Effektprogramme zur Verfügung, welche per Knopfdruck gewählt werden können und dann die Lichtstimmung in der Röhre beeinflussen. Bei unserem Besuch war das Schaltpult allerdings noch nicht eingebaut.
Die Rutsche ist nicht nur sehr lang, sondern auch angenehm rasant. Es geht mit einem verhältnismäßig großen Startjump los:


Der Jump führt in einen Rechtskreisel mit Daylight-Spots:

Gefolgt von einer Helix nach links, welche mit Daylight-Ringen versehen ist:


Nach einer Geraden folgt ein weiterer Kreisel nach rechts, in welchem Blitz-Motive den Weg durch die Röhre weisen:


Besonders cool ist die lange Gerade danach, welche mit spiralförmigen Streifen versehen ist:

Dieses an den "Gunbarrel-Effekt" von James Bond erinnernde Element finde ich immer wieder genial. Durch die verdrillten Streifen entsteht der Eindruck, dass sich die Röhre um einen herumdreht.

An diese Gerade schließt sich ein weiterer Kreisel mit Ringen an:


Und zum Schluss gibt es dann noch eine steile Kurve, in welcher man als Finale nochmals unerwartet beschleunigt:


Das Landebecken:

Auch Intenso konnte uns voll und ganz überzeugen. Die Rutsche ist enorm lang - man hat den Eindruck, dass die Fahrt gar nicht endet. Und das, obwohl man durchgehend wirklich flott unterwegs ist. Gerade im Doppelreifen kommt hier mächtig Speed auf und in den Kurven schwingt man schön die Wände hoch. Dass die interaktiven Lichteffekte noch nicht vorhanden waren, hat absolut nicht gestört. Im Gegenteil - die Rutsche ist mit so vielen Daylight-Effekten ausgestattet, dass weitere Lichteffekte vermutlich ohnehin kaum zur Geltung kommen. Alles in allem auf jeden Fall eine sehr gelungene und aufgrund der enormen Länge einzigartige Rutsche.

Doch das absolute Highlight habe ich euch für den Schluss aufbewahrt:

Bombo!

Diese Monsterrutsche ist das Van-Egdom-Pendant zum Proslide-Tornado, Typenbezeichnung Cyclone 50. Die gigantische Trichterrutsche ist sogar noch größer als das kanadische Vorbild und damit laut eigenen Angaben die größte Indoor-Wasserrutsche der Welt. Gerutscht wird hier in kleeblattförmigen Viererreifen von Aquapro, welche mit maximal vier Personen besetzt werden dürfen (maximal 250 kg pro Raft). Einen Reifenlift gibt es hier leider nicht, die Rutschhilfen müssen aus eigener Muskelkraft die Treppe emporgetragen werden. Da die Reifen aber etwas kleiner und leichter sind als die in ProSlide-Lizenz gefertigten Cloverleaf-Rafts von Z-Pro, ist es noch erträglich.

Der Einstieg:


Positiv überrascht hat uns die Wasserströmung im Startbecken. Ohne die Hilfe eines Lifeguards ist es bei den Proslide-Starts meist unmöglich, sich allein in die Röhre zu schieben. Das ist hier deutlich besser gelöst - man kann sich mühelos abstoßen und muss dennoch keine Angst haben, dass sich der Reifen selbstständig macht. Zur Regelung der Rutschabstände gibt es eine Ampelanlage, bei mehr Betrieb schaut hier oben aber auch Aufsichtspersonal nach dem Rechten.

Festhalten, uns los geht's! Wie für derartige Attraktionen üblich, beginnt Bombo zunächst harmlos mit ein paar bedächtigen S-Kurven:


Die blaue Röhre hat einen enorm großen Durchmesser. Hier mal ein Größenvergleich:

Nach den Serpentinen legt die Rutsche aber erst so richtig los. Denn nun folgt der Mega-Drop:

Dieser lässt einen im fast freien Fall bergab rasen, woraufhin man auch schon wieder bergauf in den Trichter rutscht:


Beim Eintritt in den Trichter denkt man erst einmal: Wow, was für ein Mega-Teil! Wie auch die ProSlide-Tornados vermittelt das riesige Konstrukt ein geniales Raumgefühl, was echt überwältigend ist. Der Van-Egdom-Cyclone ist sogar noch etwas länger gezogen und wirkt daher noch größer.
Im Trichter schwingt man nun mehrmals von links nach rechts die Wände herauf, was gerade für denjenigen, der rückwärts im Reifen sitzt, geniale "Hangtime" zur Folge hat - man hat wirklich kurzzeitig ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Im unteren Bereich fließt zudem eine gefühlt deutlich geringere Wassermenge als beim ProSlide-Pendant, sodass man beim Durchrutschen nicht so massiv gebremst wird. Das Rutschgefühl ist also trotz der enorm hohen Kräfte kaum ruckartig und man verliert bis zum Trichterausgang kaum an Speed. Erst kurz vor der Mündung wird weiteres Wasser dazugepumpt, um den Reifen etwas abzubremsen.


Rückansicht:

Nach dem Trichter geht es noch durch eine Kurve:


Danach endet der wilde Ritt ganz rechts in der Auslaufbecken-Reihe:


Bombo war ganz klar unser Favorit! Nachdem wir vor allem in den USA und in Skandinavien zahlreiche Proslide-Tornados gerutscht sind, können wir schon sagen, dass das Rutschgefühl beim Van-Egdom-Exemplar dem Tornado in nichts nachsteht. Der Drop ist riesig und lässt einen fast aus dem Reifen fliegen, wenn man sich nicht festhält. Die Schaukelpartie in dem beeindruckenden Mega-Kegel ist ebenfalls schön wild und man erfährt an den Hochpunkten schöne Airtime, vor allem der rückwarts Rutschende bekommt das richtig intensiv mit. Besonders genial ist die Rutsche bei vollerer Beladung des Reifens, also mit drei oder vier Personen. Definitiv eine der besten Rutschen in Grenznähe, allein hierfür lohnt sich ein Besuch, zumal man vergleichbare Rutschen erst wieder in Dänemark antrifft.


Auch in den nächsten Jahren wird es im Hof van Saksen noch interessant. Wie bereits erwähnt, sind für zwei weitere Rutschen schon die Anschlüsse montiert worden. Wenn man den Renderings glauben mag, wird es sich bei der vierten Rutsche um einen "Crazy Cone" mit insgesamt vier Trichterelementen handeln, die fünfte Rutsche wird laut Konzeptzeichnung eine Reifen-Trichterrutsche vom Typ Super Crater werden. Wann genau es soweit ist, steht noch nicht fest, wir sind allerdings schon gespannt!



Fazit: Mit der neuen Erweiterung kann man das Luxus-Erlebnisbad im Hof van Saksen guten Gewissens als eine der Top-Rutschenanlagen der BeNeLux-Länder bezeichnen. Die drei Rutschen sind extrem gut und vor allem die gigantische Trichterrutsche ist jeden Kilometer Anfahrt wert. Absolut klasse, was man hier hochgezogen hat. Das Bad an sich ist von der Ausstattung her nichts wirklich Besonderes, kann aber mit einer außergewöhnlichen und interessanten Architektur aufwarten. Das Personal ist sehr freundlich und das gesamte Bad blitzeblank sauber. Wir waren wirklich begeistert! Ein Besuch ist für jeden Rutschenfan Pflicht, auch wenn der Eintrittspreis für Tagesbesucher sehr happig ist.
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