
- Wellenbecken
- Strömungskanal
- Kleinkinderbereich
- Lehrschwimmbecken
- 12,5-Meter-Sportbecken
- Whirlpool
- Freibad (im Sommer)

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Gesamtwertung | (2.7) ![]() |
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Zwembad De IJzeren Man
Geurtsvenweg 1
6006 SN Weert Zur Homepage
De IJzeren Man
Weert (NL) - besucht am 28.01.12
Das Freizeitbad "De IJzeren Man" - übersetzt etwa "Der Eiserne Mann" - liegt im gleichnamigen Erholungsgebiet in Weert, einer Gemeide zwischen Roermond und Eindhoven. Die Entfernung zur Grenzstadt Venlo beträgt etwa 40 Kilometer. In dem waldreichen Gebiet angekommen, präsentiert sich das Schwimmbad als typisches niederländisches Bad. Das Parken erfolgt kostenfrei auf dem großen Besucherparkplatz. Auch andere Einrichtungen wie ein Campingplatz sind im IJzeren Man vorhanden. Grund unseres Besuchs war die 2011 erneuerte Rutsche, die seitdem interaktiv ist (ähnlich wie im Schwimmbad Rozengaarde in Doetinchem).


An der Kasse wird sehr gut Deutsch gesprochen und das Personal ist sehr freundlich. Man zahlt ab vier Jahren den vollen Tarif, der mit 4,10 Euro pro Person richtig günstig ist. Außerdem sind die Öffnungszeiten deutlich besser als in vergleichbaren niederländischen Bädern, die an Wochenenden teilweise nur von 13 bis 16 Uhr offen haben. Das Schwimmbad IJzeren Man hat samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, was eine lange Verbleibsdauer ermöglicht.
Durch eine Glastür gelangt man in den Umkleidebereich:

Dieser fällt leider durch! Die Kabinentüren sind ein Paradies für Spanner, denn sie sind nur etwa 1,60 m hoch und darüber ist ein riesiger Spalt. Größere Leute können somit problemlos über die Tür hinweg in die Kabine schauen. Finde ich etwas bedenklich und sicher nicht gut gelöst. Zudem verschlucken die Schränke bei jedem Öffnen ein 20-Cent-Stück, welches man nie wieder zurückbekommt. Doch zumindest sauber ist es in dem Bereich.
Durch die gemischten Duschen betritt man dann die Schwimmhalle:

Wie man auf dem Foto erkennen kann, ist das Wellenbecken der Mittelpunkt der lichtdurchfluteten Halle. Dieses ist klar das größte Becken im Bad und die Wellen kommen überraschend oft. Das Bad an sich ist typisch holländisch. Fast jedes Freizeitbad in den Niederlanden sieht so aus: Wellenbecken, angeschlossener Strömungskanal, Whirlpools, Sportbecken. Das alles in weißen Kacheln und mit ein paar Palmen als Dekoration. Hier ist es nicht anders, das Bad erinnert z.B. ans Aquadrome Enschede oder De Wilder in Haaksbergen.


Das Ganze in Betrieb:

Vom Wellenbecken zweigt auch hier ein Strömungskanal ab:

Das Witzige ist, dass die Wellen auch in den Strömungskanal hineinschwappen, sodass eigentlich immer etwas in Bewegung ist. Die Wellen kommen in dem Kanal gut zur Geltung. Die Strömung ist allerdings eher lächerlich.


An der gegenüberliegenden Seite des Wellenbeckens findet man einen achteckigen Whirlpool sowie dahinter in der Ecke den Kleinkinderbereich:


Blick in Richtung Wellenbecken:

Von hier aus erkennt man den Treppenaufgang, der zu unserem Hauptbesuchsgrund führt: zur 72-Meter-Rutsche!


Bis 2011 befand sich im Bad noch eine rote Rutsche, die denselben Verlauf hatte wie die Rutsche heute. 2011 wurden die Bahnteile durch komplett neue ersetzt, der Verlauf ist dabei identisch geblieben. Die heute graue Rutsche vom Typ VE-700 (Van Egdom) bietet aber eine Besonderheit: das "Interactive Disco"-System! Dieses ermöglicht dem Rutscher, am Einstieg die Farbe der Lichteffekte in der Rutsche selbst auszuwählen. Diesen Effekt kennt man auch aus der neuen "Rainbow Ride" im Schwimmbad Rozengaarde in Doetinchem. Auch die neue Rutsche "Cameleon" im Oceade Brüssel ist mit dieser Technik ausgestattet.
Der Einstieg in 8 m Höhe:

Mit diesem Terminal kann der Benutzer aus einer Reihe von Effektbeleuchtungen wählen:

Nicht nur die Farbe wird gesteuert, sondern auch die Bewegung der Effekte. "Rainbow" beispielsweise erzeugt einen weichen Farbwechsel, während "Blue Run" mitlaufende Blitze simuliert. Im Gegensatz zur Rutsche in Doetinchem hat man das Terminal hier beschriftet, sodass man auch immer sieht, was hinter dem jeweiligen Knopf für ein Effekt steckt. Sobald die Knöpfe nacheinander blau aufleuchten, ist die Rutsche betriebsbereit und man kann aus acht verschiedenen Effektbeleuchtungen auswählen:
- Rainbow: sanfter Farbwechsel
- Pink Sparkle: pinke und blaue Blitze
- Blue Run: blaue und weiße, mitlaufende Blitze
- Circle Light: pinker und blauer Farbwechsel
- Disco: buntes Pulsieren in allen Farben
- Green Halloween: grüne und orangene Blitze
- Yellow Snake: gelbes und violettes, mitlaufendes Pulsieren
- Flash Light: pinke Blitze

Wenn man seine Wahl getroffen hat, wird die Ampel direkt grün. Und es kann losgehen!

Nach einem kurzen Stück ohne Tunnelabdeckung schlängelt sich die Rutsche als geschlossene Röhre an der Decke der Halle in Richtung Außenbereich:


Die ersten Meter sind dunkel, danach gelangt man in den von innen weiß beschichten Abschnitt mit den interaktiven, bunten LED-Spots:

Genau wie in Rozengaarde kann man auch zu dieser Rutsche sagen, dass die interaktive Effektstrecke zwar nett ist, aber doch etwas wenig. Ich vermisse immer noch richtige interaktive Rutschen, bei denen z.B. auch Projektionen auf Wasserleinwände oder Soundeffekte eines bestimmten Themas ausgewählt werden können.
Nach dieser recht langen Passage geht es durch einen ebenfalls recht langen Sternenhimmel, der genau wie die LED-Spots zuvor auch passend zum gewählten Lichtprogramm die Farbe wechselt:



Der letzte Abschnitt der Rutsche hat bunte Daylight-Ringe und befindet sich größtenteils schon wieder im Innenbereich:

Gibt von innen einen netten Effekt:

Und hier versteckt sich die absolut heftigste Stelle der ganzen Bahn. Nach dem Abschnitt mit dem Sternenhimmel folgt eine enorm scharfe und steil abfallende Kurve, in der man so stark umhergeschleudert wird, dass man sich fast überschlägt. Kein Witz, beim ersten Rutschvorgang hat es mich auf die Seite gehauen. So eine scharfe Kurve habe ich in einer Rutsche noch nie gesehen! Und damit noch nicht genug, nein, denn nach dieser Kurve folgt eine weitere der Sorte, wo man wieder nach oben schleudert!
Einfach unglaublich, wie eine so unscheinbar wirkende Standardrutsche so viel Spaß machen kann. Einen Makel hat die neue Anlage aber doch: die Nähte. Diese sind für Van Egdom sehr untypisch schmerzhaft. Nach mehreren Rutschvorgängen hintereinander schmerzt es schon am Rücken. Hier sollte man die Fugen nochmal überarbeiten, damit es zu einer vollkommen perfekten Rutsche wird. Ein wahrer Geheimtipp also.
Nach 72 Metern endet die Rutsche mit einem Plumpsauslauf zwischen Wellenbecken und Strömungskanal:


Im Schwimmbad findet man hinter einer Glastür außerdem noch ein Sportbecken:

Dieses ist aber sehr klein, ich vermute, dass es sich nur um ein 12,5-Meter-Becken handelt. Zum richtigen Bahnenschwimmen ist das Becken deutlich zu klein, besonders durch die vielen spielenden Kinder in dem Bereich. Sprungbretter o.Ä. findet man in diesem Becken natürlich nicht, es gibt lediglich ein paar Startblöcke an der hinteren Seite.

Auch eine Gastronomie gibt es:


In den Sommermonaten gibt es außerdem noch einen großen Freibadbereich mit mehreren Becken, einer Sprunganlage und einer kleinen Breitrutsche:

Fazit: Das Schwimmbad ist relativ durchschnittlich, man findet Bäder dieser Sorte überall in den Niederlanden. Die Rutsche hebt sich allerdings deutlich vom Standard ab, nicht nur wegen der interaktiven Effektelemente, sondern auch wegen der extrem heftigen Kurvenkombination am Ende. Im Großen und Ganzen findet man auch alle nötigen Wasserangebote im Bad, allerdings vermisse ich ein Ganzjahres-Außenbecken und das Sportbecken ist sehr klein. Dafür sind der Eintritt günstig und das Personal freundlich. Alles in allem empfehlenswert, wenn man eine nicht allzu lange Anreise in Kauf nehmen muss.
User-Kommentare zu diesem Bericht
Monika Schmitz schrieb am 21.07.2013 - 11:53 Uhr: das ist ein tolles Schwimmbad |
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